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allen Famihen atern die neu eröffnete Erziehungs⸗Anſtalt in Juilly an; e iſt ſchon fruͤher bemerkt 2 daß der Di⸗ rector derſelben, Abbe von Scorbiae, in dem Rufe ſteht, der Geſellſchaft Jeſu anzugehören. ; .
Dem Journal du Commerce zufolge, circuliren ſeit eini= ger Zeit in der Hauptſtadt falſche Bankzettel im Betrage von 509 Fr., welche in hohem Grade täuſchend nachgeahmt
ſind. Die Bank ſoll die Realiſirung mehrerer derſelben ver⸗ weigert haben.
Der Conſtitutionnel 23 das Journal du Cemmerce vom 25ſten enthielten ſehr wichtige Bemerkungen Über die Verſergung der Hauptſtadt mit Mehl und Brod. Der Mo⸗
miteur bemerkt hierauf, wie die Behörde dieſen Gegenſtand nicht aus den Augen laſſe und bereits zweien Einwohnern
die Erlaubniß ertheilt habe, zwölf Backöfen zu bauen und
von den, von ihnen erfundenen Knet-⸗Maſchinen Gebrauch zu machen. Bekanntlich iſt die ſchlechte Beſchaffenheit des Bern ſchon laͤngſt ein Gegenſtand der Klagen der Bewoh⸗ ner der Hauptſtatdt, wozu jetzt noch der hohe Preis deſſelben koöͤmmt.
Großbritanien und Irland. London, 23. Auguſt. Der Standard Jagt, er ſey au⸗ toriſirt, dem in der 232 erwähnten Gerüchte, als habe Herr Peel an mehrere ſeiner Freunde zu Oxford geſchrieben: daß die Miniſter eine den Katholiken gunſtige Maaßtegel zu ergreifen beabſichtigten, iu widerſprechen.
Der Titel eines Groß Abmirals iſt dem Lord Melville angeboten worden, welcher ihn ausgeſchlagen hat. Dem Courier zufolge hat der Braſilianiſche Geſandte nech keine offizielle Mittheilung wegen des Friedens mit Buenos ⸗Ayres erhalten. ; r
Nach einer von dem Oberſten Evans vor Kurzem hier
herausgegebenen Flugſchrift beliefen ſich im Jahre 1763 die Einkünfte Englands nur auf 9, uh, 000 Pfd. Sterling, wäh⸗ rend die Zinſen der Schuld 3,000,000 Pfd. betrugen; 1731 belief ſich die Einnahme auf is, 60, 09 Pfd. und die Zin⸗ ſen der Schuld betrugen J, 000, ονονο Pfd., alſo mehr als die Halfte der Einnahme. Jetzt ſtehen ſie unter der Halfte.
Der Courier äußert ſich in ſolgender Art gegen die Franzöſiſchen Blätter: Die Parſſer Journale können ſich nicht über Politik auslaſſen, ohne zu zeigen, daß ſie ſich in
einer vollkommenen Unwiſſenheit über einen oder den andern Punkt befinden. Von falſchen Vorausſetzungen ausgehend, iehen ſie falſche Folgerungen. Sie haben nur einen einzigen . wel . e zur Thatſache umgeſtalten und auf dieſe Weiſe gelangen ſie zu dem Reſultat, England, als ſei⸗ nem Untergange nahe, darzuſtellen. Wenn wir ſie auffor⸗ dern, ihre tungen zu beweiſen, ſo antworten ſie uns durch Conjecturen; wenn wir ſie erſuchen, uns die Zeugniſſe vorzulegen, auf welche ſie ſich ſtützen, ſo ſtuͤrzen ſie ſich in unabſehbare Raiſonnements. Sie erinnern uns an einen ihrer Landsleute, welcher Thatſachen vorausſetzte, auf dieſel⸗ ben Schluͤſſe gruͤndete, die ihm bewunderungswürdig ſchte⸗ nen, und dann, welt entfernt, ſich zu ergeben, da man ihm bemerklich machte, daß die Thatſachen falſch ſeyen, auf der Stelle erwiederte: „um ſo ſchlimmer für die Thatſachen!“ Die erwähnten Journallſten würden auf gleiche Weiſe ant worten, wenn man ſie auffordern wollte, Thatſachen zum Beweiſe ihret Behauptungen anzuführen. Wir wollen ihnen die Mühe erſparen. Das Sinken eines Landes kann kein Gegenſtand bloßer Conjecturen ſeyn — es muß ſichtbar, dgreiflich ſeyn, man muß es in den offentlichen . tungen, in dem Geiſte der Nation, in der Schwächung i res milita 2 Ruhms, in dem Verluſte ihres Credits, in dem Ja rer Handels, und Manufactur⸗Macht bemer— ken. Wo finden wir bel uns ein ſolches Sinken? Betrach= ten wir anſere Staats Fonds; ſie ſtehen ſo hoch als die ir= gend — 2 — ern Volkes. Müſſen nicht die fremden Na— tionen * uns , nehmen, um ihre Anleihen zu machen? Findet man bel unſerer Marine Zeichen einer in ng? Die Etats der Marne zeigen, daß es uns nicht an Offizieren gebricht, weicht an Geſchicklichteit die jeder andern Nation übertreffen. Wir haben 130 Ad- mirüle, 30 Capita, ß Defehlshaber, 37 19 Lieutenants und za Schiffsmeiſter. Man verſetze uns in die Nothwen— dee zu handeln, und der Ruhm des Nils und Trafalgars wird ſich erneuern. Hat fich unſer Kriegsruhm verringert, ſeit unſere Bemühungen von der Oſtſee bis jum Mittelmeer, vom Tajo bis an die Moſel mit Sieg gekrönt wurden? Exiſtirt der, ſelbe Feldherr, dieſelbe Armee nicht noch jetzt? In welchem Lande der Welt findet der Engliſche Handel nicht eine guänſtige Aufnabme und welcher Staat kann mit uns hinſichtlich un, ſerer Manufaeturen wetteifern? Quae regio in terris nostri
non plena laboris?) Rüͤhrt unſer Verfall von dem Ver⸗ luſte unſer Territorial⸗Beſikungen her? Sind wir unſrer Indiſchen Herrſchaft beraubt worden? Gehört uns Canada nicht mehr und weht nicht die Britiſche Fahne auf dem Fel⸗ ſen von Gibraltar? Die Franzoͤſiſchen Journaliſten konnen nicht daran zweifeln, daß wir die Mittel haben, eine eben ſo wohl bewaffnete Flotte und eben ſo tapfere Truppen, als die ihrigen ſind, nach Morea zu ſchicken, allein die Häfen Frankreichs waren dem Kriegs- Schauplatze näher und die Expedition ward von Frankreich allein, mit unſrer Zuſtim— mung untetnommen. Wir haben genug Kriegsruhm erwor— ben, um das Gluͤck eines Verbündeten nicht zu beneiden. „Man glaube nicht, daß die Heuſchrecke, welche uns mit ihrem Geſange beläſtigt, allein das Feld inne hat, der edle Stler ruht noch im Schatten der Britiſchen Eiche.“ Wir wenden Herrn Burke's Ausdrücke auf die Journaliſten an, welche ſich einbilden, daß wir, weil wir uns nicht unaufhörlich in die Angelegenheiten Anderer miſchen, nicht fähig ſeyen, nöthigenfalls mit Kraft einzu⸗ ſchreiten. Der Britiſche Lowe kann ſchlafen, aber er bleibt deshalb immer der Britiſche Löwe, bereit, den Thau von r Maͤhne zu ſchuͤtteln, und ſeine ganze Kraft zu ent= wicneln. Der Sun K4ußert ſich in ſolgender Art Über die woteſtatlon der Franzöͤſiſchen Biſchöͤfe: „Die Geiſtlichkeit⸗“ ſagt es) „entwickelt darin einen Sinn, welcher ſich ſchlecht mit der Reinheit des chriſtlichen Glaubens verträgt. Sie legt zu offenbar die Nacktheit ihres politiſchen Ehrgeizes an den Tag, indem ſie die Gränze ihre iſchen ö. uäͤberſchreitet, um zu zeitlicher Ma ngen. Es iſt ein Ungluͤck, welches der menſchlich anklebt, daß die Individuen ſich nicht mit den V iſſen begnügen wollen, in denen ſie ſich befinden. Das Betragen der Fran⸗ zoͤſiſchen Biſchoͤfe wird ihrer Sache nicht dienen und die Ehrfurcht der Franzoſen vor der Religion nicht vermehren.“ Es ſind Blatter aus Charleſton bis zum 24. Juli ein— egangen. Commodore Creighton ſoll ſtatt des nach den . Staaten zurüͤckkehrenden Commodore Biddle das vor Braſilien ſtationirte Geſchwader eommandiren und auf der neuen Fregatte 4 dorthin abgehen. Die Ame⸗ rikaner ſind entſchloſſen, eine bedeutende Macht nach der Braſilianiſchen Küſte zu ſchicken, um in jenen Gewaͤſſern ihren Handel zu beſchuͤtzen, welcher nicht minder als der der e. Mächte durch Dom Pedros Geſchwader ge⸗ itten hat.
Nieder lande. K Brüſſel, 286. Auguſt. Se. Königl. Hoheit der Prinz von Oranien iſt dieſen Morgen um 6 hr in hieſiger Reſi⸗ denz angekommen. 4 Das von Rotterdam abgeſegelte Schiff der Niederlande“, das bei Madelra angelegt 23. * ſeine Fahrt nach Batavia fortgeſeß 11 Von Java ſind Zeitungen bis zum 22 an. * men. Die Berichte aus Rembang melden, daß unſere Truppen in verſchiedenen Gegenden einige Banden der Re⸗ bellen, die ſich noch in dem Bezirk von Radjaweſſid befan⸗ den, vertrieben haben, und daß dieſer Diſtriet ganz von Feinden geſaubert iſt. Vier Inſurgenten pter, von de⸗ nen Sosro di Logo drei zum Range der mogongs erho⸗ ben hatte, haben ſich unterworſen. Aus Magellan hat man erfahren, daß der Rebellen⸗Chef Diepo⸗Negoro ſich mit ſei⸗ ner Hauptmacht . das Gebiet von Kadoe gewendet, und ugleich verſucht hat, in die Diſtriete von Minoreh und repolingo einzudringen; er ſelbſt hat ſich nach Hangon be— geben. ie Rebellen ſind in mehreren Gefechten in der Umgegend von Probolingo in die Flucht geſchlagen worden. Der Pangerang Mangkoe di Ningrat hat viel Muth gegen den gemelnſamen Feind bewieſen. Die Bevölkerung von Kadoe lſt ruhig geblleben, und die Häupter derſelben haben wiederholte Beweiſe ihrer Treue gegeben. Die Anordnun⸗ en des General Lieutenants van n und der bekannte Muth unſerer Truppen laſſen hoffen, daß auch dieſer Ver= ſuch Diepo Negors s ſcheltern wird. Der Haß des Fuͤrſten Mangkoe di ire. egen Diepo Negoro iſt noch geſtJe= en, ſeit letzterer den Pangerang Papak, Bruder jenes Für⸗ en, umgebracht hat. Schweden und Norwegen. Stockhelm, 22. Auguſt. Mitte näch wird, wie es heißt, der wichtige Gegenſtand der
nats derten
Welche Gegend der Erde iſt nicht unſerer A eigent. lich Muübſal) vol — Ob Kges mag jugleich als n T. dienen, in welcher Art die Engländer nicht ſelten die Alten ju eitiren pflegen.