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. Preußiſchen Staats⸗Zeitung Nr. 239.
u bewegen, griff Pereira uns Waffenloſe, wahrend wir urn, mit ſeinem Soldatenhaufen an. Indeſſen ließen wir uns nicht vertreiben, worauf er uns denn, um ſeinen Zweck auf andere Weiſe zu erreichen, eine vorgebliche Amneſtie Dom Miguels vorwies. Da er uns aber da— durch nicht zu täuſchen vermochte, ſo ließ er uns unſere noch übrigen Waffen, Pferde und Bagage Stuͤcke wegnehmen. Als wir durch Orenſe kamen, behandelte uns der Statthal⸗ ter mit größter Härte. Eben ſo erging es uns an den an— deren Orten, durch welche wir marſchlrten. Nur Morodo, der Gouverneur von Lugo, behandelte uns freundlich. Zu Lugo erfuhren wir, daß wir nur einen Monat auf Spani⸗ ſchem Gebiet bleiben dürften. Die Soldaten wurden ge⸗ zwungen, nach Portugal zurückzukehren; den Freiwilligen und Offizieren geſtattete man, ſich einzuſchlffen. Zu Co- runna behandelten uns die Einwohner, trotz der Drohungen des Gouverneurs, mit zuvorkommender Gute, und gaben ſich alle Mühe, unſere 1 — zu erleichtern. r ke
In einem Cvon der Allgemeinen Zeltung mltgetheilten)
Schreiben aus Tonſtantinopel vom 10. Aug, heißt es: Dle fanatiſche Begeiſterung, in welche die Tuͤrklſche Bevol⸗ kerung der 3 durch die neueſten Ereigniſſe verſetzt wurde, hat bis heute glücklicherweiſe keine ſchlimmen Folgen und die Ruhe wurde nicht geſtört. Aber die Chriſten
nd deshalb wegen der Zukunft nicht ohne Sorgen. Die Anſtalten, die man treffen ſieht, laſſen ſich auf große Ge— fabr deuten. Der Groß⸗Weſſir iſt am Sten d. mit großem Gepränge nach Daud Paſcha aufgebrochen, von wo er ſich diefer Tage mit dem ganzen ſubſtltuirten Miniſterlum nach Adrianopel begeben wird. Der Sultan hat heute erklärt, daß er nächſtens mit dem Saudſchati⸗Scherlf und dem gan⸗
Aufgebot (welches auf oo, 00. Mann geſchätzt wird) E Feld ſiehen wolle, Er wird ſein Lager n. 68 miſch Paſcha, oberhalb der Vorſtadt Ejub, beziehen. Schon werden Ejub und Daud Paſcha, unter Leſtung Engliſcher Ingenieurs, befeſtigt, um Konſtantinopel von diefer Seite zur Schutzmauer zu dienen. Es iſt aber wahrſchejnlich, daß der Sultan in dieſem Lager mit dem Aufgebote verwellen and den FeiCnd erwarten wird, indem nach ſeſner Entfer⸗ nung die Rute det Dauptſtadt ſchwer zu erhalten ſeyn dür te. Mit Angſt blickt Jedermann der weiteren Entwickelung der jetzigen derbänguihvellen Kriſig entgegen. — (Das obge⸗ nannte Blatt fügt folgende Demerkungen hinzu Priwat, Briefen aus Semlin vom 22. Aug. zufolge, hatte man in Belgrad Nachrichten bis jum 14ten aus Konſſantimno el, nach welchen Alles ju den Waffen gegriffen haben ſoll. 8 mel⸗ ſten Kaufmanns Läden waren gäſchloſſen, und aller Verkehr ſtockte. Der Sultan wollte, wie es hieß, das Sandſchak, Scherif am r ſten zufrflanzen laſſen, und mit den Mühzen das Lager außerhalb der Stadt b ehen.) ,
— Ein Schreiben aus Lonſtantlnopel vom ii. Aug. (eben; falle in der Allgemeinen Zeitung) enthalt Folgendes; Auf die Nachricht von den bedenklichen ſortſchritten der Ruſſen n Aſien, wo General Paskewitſch mit einigen Haͤuptern der Janſtſcharen in Unter handlung ſtehen ſoll, hat die ohnehin Denig gunſtige Stimmung der Hauptſtadt einen ſehr an gſt⸗ lichen 2 ter angenommen und der Großherr befohlen, daß alle noch in Aſien beñindlichen Paſchas ihre Truppen, Kon⸗ tingente gegen Armenien, und nicht, wie früher angeordnet war, nach Europa führen ſollen. ) Eine Kolonnt von M f, Mann Aſiatiſcher runden die an der Eur päſſchen Kuüſt⸗ landet batte, ward ſogleich wieder eingeſchſſſt, um an die Aſlariſche zurück ukehren. Die Kriegstuſtungen' dauern in / Parſchen fert, allein der Ereßderr wil Ce ſo geleitet wiſſen, daß die Hauptftadt dadurch nicht geſährder werde, und die große An abſ Mißveranügter keine Gelegenheſt finde, ſie zu derratheriſchen Anſchlägen zu benutzen. Wie ſchon früher gemeldet, geſchiebt die ung des allaemenen Aufgebotg
drianocpeſ, wohln der Großweſſir am 165ten von Daud 23 aufbrechen ſoll. Der Großhert, der dem Feindẽ von
unßen und Innen die Spike ju bieten hat, wird ſich nach Namit⸗Schiſtiit, einem fleimnen Verwerke unfern der Haupt⸗ ſtadt, das auf Sorgfältisſte befeſtigt wird, begeben, um aus dieſer nen geſchaffenen Citadelle den Kriegs, Opera; tionen Nachdruck ju geben, und zugleich die Hauptſtabt
) Vergleiche Rr 233 der Staatz Zeitung.
len, welche die Trennung der Union bezweckten.
im Zaume zu halten. Es heißt, Ramir⸗Schiftlik ſolle zu dieſem Ende mit einem verſchanzten Lager, welches un⸗ gefaͤhr 15, 009 Mann faſſen kann, in Verbindung geſetzt wer⸗ den, und alle regulairen Truppen, die noch in der Haupt⸗ ſtadt ſind, wurden in einigen Tagen aufbrechen, um an die, ſem Lager zu arbeiten, ſie werden in der dortigen Kaſerne, und unter Zelten untergebracht werden. Dle Hitze iſt ſehr drückend, ünd bei der Armee ſollen ſich viele Krankheiten zeigen, Es wird daher ein Quarantaine, Gebäude auf der Straße nach Daud Paſcha errichtet, um alle von der Armee kommenden Judivlduen der Quarantaine zu unterwerfen; dieſe Anordnung wird die Verbindungen mit Adrianopel ſehr erſchweren, und uns die ohnehin k rglichen Nachrichten don der Armee gang entziehen. Am Sten waren mehrere Nuſſiſche Kriegsſchiffe im Angeſichte der Leuchtthürme des Vosporus, und ſchlenen günſtigen Wind abzuwarten, um mit der Stroͤmung einzulaufen. Dfe ganze Tuͤrkiſche Ma⸗ rine ward dadurch in Bewegung geſetzt; die Kanonlere wur den auf die Batterieen commandirt und mußten die ganze Nacht auf ihren Poſten verwellen. Die Schiffe haben —— Kvar entfernt, doch ſoll man ſie noch immer auf dem hohen Meere ſehen. Der Paſcha von Brajla, der hieher gebracht wurde, um von einer Commiſſion gerichtet zu werden, iſt frei geſprochen, jedoch Jach Aſlen 8 worden. Der ehemalige Klaja Bey Achmed Chelungs Effendl iſt zum Tal— makan in der Reſidenz ernannt, um in Abweſenheit des Großweſſirs den Geſchaͤften vorzuſtehen. = Aus Ja ſſy, vom 17. Auguͤſt wird (in demſelben Blatte) emeldet; Es geht hier ein unverbürgtes Gerücht, daß ſich arng ergeben habe; die Beſtätigüng ſteht zu erwarten. Selt i . Monats ſind . unſere 2 er en So,boh Mann Verſtärkungs, Truppen für die c tmee marſchirt. General Graf Langeron befehligt die
den.
Vereinigte Staaten von Nordamerika.
Der Globe ſagt: „Die Handels, Kriſis ſchelnt in den Vereinigten Staaten zujunehmen; es ſind ane Menge neuer Fallimente aus *g . Philadelphia und andern Haupthafen gemeldet. Die Vanqueroite erſtrecken nicht mehr bloß auf dle nach Indien, ſondern auf die allen Ländern Handeluden. Cine Haupturſache liegt in dem Cre⸗
dit, den die Regierung für die Waaren, Einfuhrzölle zuge⸗
ſteht. Die Eigner bringen die Waaren in ſhre genießen, was Einfuhren aus 4 betrifft, fa e Credit fuͤr den Zoll. Da ſie nun unbeſchränkt im Ver⸗ aufen ſind, und lu dem Preiſe, den ſie machen, den Zoll mit vom Kaufer bekommen, welcher Zoll ju der Regel den dritten Thell des Capitals beträgt, ſe können ſie mit dem ſo in Händen bekommenden Gelde ihre Unternehmungen ausdehnen und bezahlen der de en aus dem Erlös ih⸗ rer ſolgenden Einführen, die ſie überdies mitunter von frem⸗ den Manufaemren 31 Borg erhalten. Der neue Tarif bat verhindert, in dleſer Welfe fortzufahren und Schrecken unter den dortigen Kaufleuten verbreitet, da eines der fallirten
Kuſer allein 1 Million Pfd. Sterl. an Zöllen ſchuldig ge⸗ blleben, ein anderes eine balbe Milllon und ſo abwärts, und da die Negietung das Vorrecht auf die Waaren hat, nimmt se ſie alle an ſich, ſo daß wenig Ausſicht für die Glaubiger ſt, etwas zu bekommen. Ungern vernehmen wir, da dieſe Umſtande übel auf Mancheſter, noch mehr aber auf Leers und Dell; zuruͤckwirken.“
as Journal du Commerce giebt folgende Auszüge aus
Nord. Amerlkaniſchen Blattern:
Dle New Yorker⸗Zeitungen vom 1. Auguſt, welche das Schiff „Sully“ nach Havre mitgebracht hat, ſind theils mit den durch den Tarif veranlaßten Discuſſlonen, er mit den Meinungen gegen oder für die Candldaten ra⸗ ſidentſchaſt angefůllt. . dieſer Blätter n ſich, den Anhängern Jackſon e die partheinſche Orp er, welche der Tarif erregt Jat, zujuſchrelben, und ſie deſchuldlgen die ſogenannten Jack ſonlaner, Spaltungen — u 2 leſelben
durnale werfen beſonders dem alten Vertheidiger von Neu, leans von, daß er ſich aus ſchmutzlget Gewinnſucht mut dem ſchimpflichen Negerbandel befaßt hade, und rufen aus: „Wir wollen die Quäker von Phlladelphia fragen, ob ſie, der Reinbelt ihrer Grundſätze unbeſchabet, ihre Stimmen ju Gunſten eines Sclavanhandlers eines Maklers mit Men ⸗/
einjähri⸗