terſchelden konnte, der Werth fur ihn verloren iſt. Eine ſolche Erklärung ſſt in der That recht ſehr beruhigend.“

Aus Marſeille meldet man unterm 256. v. M., daß die Contracte der Regierung mit den dortigen Schiffs- Eigen- thuͤmern Behufs der Ueberfahrt der noch übrigen Truppen zu der Expedition nach Morea, bereits ſammtlich abgeſchloſ⸗ ſen ſind. Das erſte Bataillon des 23ſten Linien Regiments war, nach einem kurzen Aufenthalte daſelbſt, Tages zuvor (am 25ſten) nach Toulon aufgebrochen. ;

Der Lyoner Zeitung zufolge, würde das Jeſuiten⸗ Colle⸗ gium zu Vordeauͤr wahrſcheinlich nach San Sebaſtian in Spanien verlegt werden. ;

Das Journal des Debats enthält einen launigen Arti⸗ kel uber den Verfall der Pariſer Theater, den es als eine Folge der zu großen Unterſtuͤtzungen darſtellt. „Mit Aus— nahme des Cirkus und der großen Oper, ſagt jenes Blatt, ge⸗ hen alle Pariſer Theater, und hauptſaͤchlich die, welche hö⸗ heren Orts Zuſchüͤſſe erbalten, ihrem Ruin entgegen. Zwei der letzteren ſind bereits gefallen, Feydean und das Odeon, das dritte, die Franzöſiſche Comödie, lebt von ihren Ren,

ten, wie ein ehrlicher Pariſer Bürger; die R der⸗

ſelben an guten Tagen reicht gerade bin, rleuch⸗ tung und die Gensd' armen zu bezahlen. Die ein rſache liegt in den Unterſtuͤtzungen, die dieſe Theater erhalten. Zur einen Director iſt es gewiß ſehr angenehm, plötzlich einige hundert tauſend Livres in ſeine Kaſſe fließen zu ſehen, ohne andere Mühe, als die, welche die Anfertigung eines Perſo⸗; nen/ Verzeichniſſes und die Ausſtellung einer Quittung koſtet. Man üͤderlaſſe die Errichtung von Theatern der allgemeinen Induſtrie, vernichte die Privileglen und laſſe jeden declami—⸗ ren, ſingen, ſpielen, tanzen ſo 3 er's verſteht, und Paris wird zehn Theater erhalten. Es iſt der Königli⸗ chen Freigebigkeit wuͤrdig, das Talent einer Mars zu beloh⸗ nen, und wo möglich einen zweiten Talma zu erwecken, aber die ungeheuern Zuſchüſſe unterſtützen bloß die Mittelmäßig= keit und die Traͤgheit. Sie bringen eine Unordnung in die Theater⸗Angelegenhelten, welche in 4 Jahren ein Theater zu Grunde richtet. Privilegien ſchaden der Kunſt und den Kaäͤnſtlern. Keine Prwilegien mehr! man gebe vollkommene Gewerbe ⸗Freibeit für den Hexameter, die Roulade, das Cou⸗ plet, den Calembourg und den Entrechat. Jedenfalls kön⸗ nen die Sachen ſchwerlich 2 gehen.

Auf das, ſeit einiger Zeit zur Bequemlichkeit des Parl⸗ ſer Publikums eingeführte, unter dem Namen der Omni⸗ bus bekannte Stadt⸗Fuhrwerk, welches ſich ſehr gut verzin⸗ ſen muß, da die zu 1000 Fr. ausgeſtellten Actlen bereits mit 1600 Fr. bejahlt werden, folgt jetzt eine neue Art von vierrädrigen Wagen, denen der Unternehmer den Namen der welßen Dam en gegeben hat, und welche 2 Vorgaͤn⸗

er an Eleganz bei Weltem Übertreffen. Der Wagenkaſten

„bis auf eine goldene Inſchrift auf rothem Grunde, ganz welß, und am hintern Theile deſſelben ſind mit vielem Ge ſchmack einzelne Scenen aus Boyeldieus „weißer Dame“ gemalt, welche auch den Wagen ihren Namen gegeben hat, und unter dem Kutſchenbocke iſt ein Inſtrument angebracht, welches die bellebteſten Arien aus jener Oper ſpielt. Da die Damen, bei dem bisherigen Fuhrwerk, ſehr über die Wagen tritte geklagt hatten, woran man ſich bei dem Einſtelgen leicht ſchmutzig machen konnte, ſo iſt ſtatt derſelben bei den neuen Wagen eine ſoͤrmliche Treppe von drei Stufen mit einer Art von Geländer angebracht worden. Die Thür öff⸗ net ſich nicht nach Außen hin, ſondern läßt ſich in die Decke des Wagens hlnaufſchleben. Inwendig ſind die Wagen mit Schottlſchem Zeuge ausgeſchlagen und mit Spiegeln ver⸗ ſehen, damit die en vor dem Ausſtelgen ihrer etwa in Unordnung gerathenen Toilette * Hälfe kommen können. Die Pferde ſind ſammt dem Geſchier ebenfalls weiß und mit Federbüſchen gejlert. Die Kutſcher tragen weiße lederne

uͤte und eine weiße mit Treſſen deſetzte Livre. Die Zahl dieſer Wagen iſt vorläufig auf 15 feſtgeſetzt worden, und ſie werden in wenigen Tagen zur Benutzung des Publikums aufgeſtellt werden.

Der größte Theil des Portugieſiſchen Adels flüchtet ſich hleher. Unter den angeſehenſten und bekannt onen, die in der letzteren Zelt hier eingetroffen ſind, beſinden ſich die Marquis von Valenga und da Fronteira; die Grafen von Parati und da Taipa; die beiden Brüder des Datons von Sabroſo; Dom Vaſco, Sohn des Vicomte von Val⸗ ſemao; Dem Louis, Sohn des chemallgen Portugleſiſchen Geſandten in Rom und Parls, Hr. Pedro de Mello Brei⸗ ner; Dem Joach. de Eaſtro und ſein Sohn, aus einer der äͤlteſten Familien des Landes; und der Director der Liſſabo⸗

ner Bank, Manuel Alves d ö 2 zu den Cortes. Rio, ehemaliger Deyutirter

gen, die

Großbritantlen und Irland.

London, 30. Auguſt. Man ſpricht davon, daß Lord Aberdeen ſeine Stelle niederlegen, und Lord Lansdown ſein Nachfolger ſeyn werde. Der Standard widerſpricht jedoch dieſem Geruͤchte. ;

Daſſelbe Blatt iſt ſehr ungehalten über die neuliche Aeußerung der Morning, Chronicle, daß der Herzog von Wellington ſich nach dem . eines Mannes von ho⸗ hem Range (welchen der Standard fuͤr Lord Goderich halt) ſchon vor mehreren Jahren zu Gunſten der Katholiken aus geſprochen habe. Sollte je, meint das angeführte Journal, der Herzog von Wellington ſeine bisherige Meinung verlaſ⸗ ſen, ſo iſt er doch bei jener großen Frage nichts weiter als ein Parlaments⸗Mitglied. Als Minlſter kann er ſie nicht berühren, ohne ſeinen guten Glauben gegen das vertrags⸗ mäßig neutrale Kabinet zu verletzen, ohne das Vertrauen des Fuͤrſten zu verrathen, welcher ihm die Verwaltung unter der Bedingung, daß er die Verfaſſung aufrecht halte, über⸗ tragen hat, und ohne das Vertrauen der Proteſtanten zu mißbrauchen, welchen er ſich durch hundert einzelne Verpflich- tungen verbindlich gemacht hat.

Der Globe meint, die vielen von den Proteſtanten in Irland 5 Orangiſten Clubs wurden nur dazu beitra⸗ narchie auf jener Inſel zu vermehren.

Es geht hier das Gerücht, daß ſich zwiſchen Frankreich und England wegen der Expedition nach Mora bedeutende Uneinigkeiten erhoben haben, und daß der Herzog von Wel— lington unpäßlich iſt.

Nach dem Courier wird die Nummer des Naval and Military Magazine einen authentiſchen Bericht über die Urſache des Austritts Sr. K. H. des ogs von Clarence als Groß⸗Admiral enthalten.

Der Bericht des wegen der Anatomie⸗-Geſetze niederge⸗ ſetzten Ausſchuſſes iſt jetzs im Druck erſchlenen. Dle frü⸗ here Beſchränkung des Sezirens todter Körper mußte natür⸗ lich dem Studium der Aerzte und , ſehr zum Scha⸗ den gereichen. Man greift zuwellen die beabſichtigte Aufhe⸗ bung jener beſchränkenden Geſetze in England mit häöchſt lächerlichen Gründen an. Das Geburtsrecht des lan⸗

ders, wurde zuweilen geäußert, werde ihm durch ſolche Ver⸗ 3 3 enommen; man entreiße ihm durch die Aende⸗ rung der omle⸗Geſetze das Privllegium, fur

ſeine Voreltern gefochten und geblutet hätten, welches ihm die Magna Charia zugeſichert habe ſein Habeas Corpus! Der Ausſchuß ſchlägt vor, um die in England ſo ſehr vor⸗— herrſchende Verehrung fuͤr die Todten nicht zu beleidigen, nur die Körper derjenigen der Secirung zu widmen, welche iu offentlichen Anſtalten ſterben und von ihren Freunden nicht requirirt werden. Der Courier meint jedoch, dies wurde viele arme Leute abſchrecken, ſich in die Armen ⸗Häuſer und Hos pitaler 7 men zu laſſen, ſo groß ſey das Vorurtheil der niederen Klaſſen über dieſen Punkt.

London, 25. Aug. In einem Augenblicke, wo die abermals verneinte Frage wegen der Gleichſtellung der ka⸗ tholiſchen mit den proteſtantiſchen Unterthanen dleſes Kö— nigreichs einen gereizten Zuſtand vieler Gemüther hervorge= bracht hat, und die allgemeine Aufmerkſamkeit lebhafter als ſonſt auf den Zuſtand des Kirchen⸗, und Unterrichts / Weſens gerichtet wird, iſt es wohl an der Zeit, das Entſtehen einer neuen Unterrichts⸗Anſtalt, der man oft, beſonders im Aus⸗ lande, die Abſicht elnes unmittelbaren Eingreifens ln die Entwickelung jener Frage belzumeſſen geneigt war, in s Auge zu 22

Die Unſverſitaten in Orferd und Cambridge ſind Vie⸗ len nicht blos wegen der beträchtlichen Koſten elnes dortigen CTurſus, ſondern auch wegen des beſtehenden GeſeKze⸗ amnzu. änglich, daß in Orford 69. Auſjunchmende ſchon bel der , , , , ,

nes akadem rades, dur J e unn maß. leberdiec ſind dieſe aten ne , d 1 ,,, Claſſ che

r, Mathematik u. ſ. w.), dium der Theolegle berechne. Der Lanftige der ieee rig! muß, . e e erk, , welcher in Oxford mehr in p chen, mehr in mathemattſchen Studien 9 . beendigt 3 die nothwendige Kenntniß ſeiner Berus. Wiſſenſ⸗ ogielch im Augeſicht des pracriſchen Lebens erb der Mediciner durch den Deſuch von 4 womit in London ſchen ſelt längerer zelt gen ſſe Vorleſungen ver bunden ju werden e,. 8er Darn, wonm , n ,

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; er anſchüchi. Far Sede feier * n ir r, fe eulen eum.