1

thanen anzuzeigen, daß dort das Britiſche Conſulat ſey, im,

mer geſchehn iſt. Schon vorher wurden dem Conſul ge— wiſſe Rechte und Immunitäten durch die Spaniſchen Be— höoͤrden eſtritten, und obgleich er immer ſehr ernſtlich feine Privflegien vertheidigt und auch in dem jetzigen Falle ſtarke Gegen. Vorſtellungen gemacht hat, ſo ſind doch ſeine Bemühungen fruchtlos geblieden. Es ſteht zu hoffen, daß der ſchr töärige Britiſche Geſandte zu Madrid und Graf Aberdeen die Intereſſen Englands wahrnehmen und die An— gelegenheiten des Conſulats zu Malaga wieder auf den vo⸗ rigen Fuß ſetzen werden“

Es hat ſich zu Leeds eine neue Methodiſten⸗Geſellſchaft

diſtiſchen Prediger auf das Stärkſte wider ſetzt

Die RNorning Chronicle erklart ſich ſehr. ſtark geg e Behauptung eines gewiſſen Herrn Nawlinſon, daß die Ver⸗ mehrung der Verbrechen von der zu weit vorgeſchrittenen

geblldet, welche ſich der unbeſchränkten Autorität der .

Erziehung der niederen Klaſſen herrühre, Ver einigen

ahren hat der Aufſeher des Zuchthauſes der Grafſchaft Behauptung aufgeſtent: alle Moͤrder und ſchwe— u eg. Perſonen, die unter ſeiner 48 , hätten ſchöne Haare und blaue Augen ge abt. . ſollen die Mörder gewohnlich ſchwarze Haare n aune Augen haben. 241 Die Orangiſten wollen emerkt haben, daß die Iriſchen, aus England ihrem Vaterlande zurückkehrenden Arbei. rer ſchr' häufig Piſtolen mitbringen. Ein Engliſches Blatt ſucht diefe Mittheilung dadurch lächerlich zu machen, daß es bemerkt, man habe wahrſcheinlich Tabackspfelfen fuͤr Piſto⸗ len gehalten. :

n einer Katholiken-Verſammlung zu Kells dußerte neu— lich Sr. Lawleß: „Immer möge das gute Schiff, der katho⸗ liſchen Affoclation mit gutem und beſtändigem Winde ſegeln. Daniel O Connell mög? am Steuerruder ſtehen, und, wenn es mit Dampf geht, Richard die Dampf.⸗Maſchine re⸗ gieren, ſollte es 3 en, ſo werde ich rufen: „Nehmt Euch in Acht.“ as Volk jenes Ortes war von ſeinen Reden ſo degeiſtert, daß es ihn am andern Morgen auf einen Stuhl ſetzte, und im Triumph durch die Stadt trug.

Mit der Erndte ſteht es jetzt ziemlich gut. Der General⸗Major Sir John Colborne, welcher zum Gouverneur von ö ernannt iſt, ſegelte am Mitt⸗

woch an Bord des Co ian von Plymouth nach Amerlka ab. Laut richten aus St. Michael vom 6. Auguſt iſt ein Engliſcher Jäger -Offizier daſelbſt von den Portugieſiſchen

Behörden auf eine Pormugleſiſche Fregatte gebracht worden, um zu Liſſabon in Betreff der Erpedicion nach Terceira ver⸗ hört zu werden. Der Engliſche Conſul befreite ihn jedoch.

Es iſt ſehr wahrſcheinlich, daß ſpaterhin die Franzoͤſiſche en nicht mehr über Dover und Calais, ſondern uͤber Brighton und Dieppe nach Paris gehen wird, da nach mehreren Unter ſuchungen dieſer Weg näher und beſſer zu ſeyn ſcheint. 1 2

Außer den großen Capitaliſten, ſagt die Times, welche Geld, Land oder Haäuſck in Händen haben, iſt jetzt eine große Klaſſe, welche Nichts in Händen hat, ſondern ihr Beld, in der Furcht einer Kriſis, in Banknoten verſchloſſen hält. Der ſo bei der Engliſchen Bank deponirte Fonds, welcher vor zwei ahren u 5,000, 00 Pfd. geſchaͤtzt wurde, iſt jetzt ſehr geſtiegen, da er beinahe 8, 0 ., Pfd. beträgt.

les iſt eine Urſach des anſcheinenden Geld- Ueberfluſſes in Londen, welcher Viele zu Irrthümern verleiten kann.

Eine Schottiſche Gefellſchaft hat beſchloſſen, in der Nähe von Calcutta eine Baumwollen⸗Manufaetur zu errich= ten. Es ſind ſchon viele Arbeiter zu dieſem Behufe gedun—⸗ gen worden. Dies wird in der Geſchichte der Fabriken Hin⸗ doſtans eine neue Periode bilden, da die Indier bis jetzt ihr Garn nur mit Rocken und Spindel bereſten.

Auf der Inſel Jerſey ſind, zu allgemeinem Mißvergnüͤ⸗ gen, zwei Jeſuiten 1 um dort ein Jeſuiten⸗Col⸗ legium zu errichten. ir C. Halkett, der Gouverneur, hat ſie mit ihrer Bitte, ſich auf der Inſel anſaßig zu machen, an die Britiſche Regierung verwleſen.

Spanten.

Die Quotidienne meldet aus Madrid, vom 25. Auguſt: Der Minſſter der Juſtiz und der Gnaden genießt fortwäh⸗ rend das Vertrauen des Monarchen. Unter den Intendan⸗ ten der —2— ſind Safe, und Beforde⸗ rungen vorgefallen; der J nt von Cadix geht nach Cor⸗ deva, an ſeine Stelle tritt der frühere Bureau Ehef im Fi—⸗ nanz Miniſterium, Villar⸗Frentin, der in den Jahren 163, 1327 und 1825 das ganze Zutrauen des Königs beſaß. Herr Dertrand de Lis, der die Erlaubniß erhalten hatte, in Paris zu leben, wo er ſich dermalen noch befindet, hat, wie man

verſichert, die Gunſt des Königs wieder erlangt und wird unverwellt nach Madrid zurückkehren. Dies iſt für alle Ro⸗ haliſten ſehr erfreulich; denn die Dienſte, welche er beſon⸗ ders unter dem conſtitutionnellen Syſtem dem Könige leiſtete, ſind in gutem Andenken. Er beſaß damals große Populari⸗ tat, die er zur Vertheidigung des Königs und Schutze vieler Royaliſten anwendete, welche von den Conſtitutionnel⸗ len verfolgt wurden. Seine Geſchicklichkeit als Finanzier wird ihn der Regierung um ſo nützlicher machen.

Briefe aus 4 von den letzten Tagen des Juli melden, daß das Geſchwader des Admiral Laborde, welches auf vier Monate verproviantirt iſt, und deſſen m auch viermonatlichen Sold erhalten hat, aus Ha abge⸗ ſegelt iſt. Bei der Nähe des Herbſt-Aequinoctiums glaubte man, daß er vorerſt nur nach Porto⸗Rico gehen werde, um das alte Spaniſche Gebiet von San⸗Domingo wieder in Be⸗ ſitz zu nehmen. 4. ; .

Der Neffe des Generals Vigodet, bisher Capitain, iſt vom Könige zum ar, e, Havana ernannt, dieſes Amt bringt jährlich 139,000 Fr. ein. Der General⸗Inſpector der Königlichen Freiwilligen, Gene⸗ ral Carvajal, hat fuͤr ſich di reiung von dem Gehalt Abzuge von 16 pEt., den em neuen Erſpa Syſtem des Kriegs-Miniſterlums alle Militairs erleiden 9 . len, durchgeſetzi. Der Capitain der Leibgarden hat darauf um dieſelbe Verguͤnſtigung angehalten, ſie iſt ihm aber * jetzt noch nicht bewilligt worden. Der Marquis Albudeite, Chef der Koͤnigl. Freiwilligen zu Pferde aus dem Bezirk von Madrid, iſt wegen , , ,, , . nach Valencia verbannt worden. Sein Vater wuͤnſchte, daß man ihn in die Feſtung las Penas de San Pedro einſperre, aber der König hat dieſe Strafe zu hart und willkürlich gefunden.

Der Conſtitutionnel ſchreibt aus Madrid unterm 27. Auguſt: Unſer Geſandter in Liſſaben, Hr. Campuzano, ſt von der Regierung angewieſen worden, eine diploma⸗ tiſche Functlonen elnzuſtellen. Es iſt eine Art Genugthuung, welche das hieſige Cabinet einigen Mächten giebt, die dieſe Maaßregel als nothwendig in den gegenwärtigen Verhältniſ— ſen wänſchten. Hr. Campuzans wird, wie es ſcheint, no in Liſſabon bleiben Unſere Apoſtoliſchen ſind mit dem Benehmen Dom Miguels ſehr unzufrieden. Nach den neueſten Nachrichten erſtrecken ſich ſeine Verfolgungen nicht nur auf die Anhänger Dem Pedros, ſondern ſogar auf diejenlgen, welche ihm auf den Thron geholfen ha— ben. Auch ſoll in einigen Regimentern, die für ſeine Sache gefochten haben, ſich Unzufriedenheit zu äußern be— ginnen.

Der Courrier-frangais meldet aus Saragoſſa vom 27. Auguſt: In unſerer Provinz ſind ernſthafte Unruhen ausgebrochen, welche traurige Folgen befürchten laſſen. Es ſchwebte zwiſchen dem hieſigen geiſtlichen Capitel und den Gaͤrtnern ein Prozeß; die eine Parthei verlangte den Zehn— ten von ſammtlichem Gemuͤſe, die andere wollte ihn nicht zahlen. Der Gerichtshof entſchied in erſter Inſtanz zu Gun— ſten der Gartner, und ſprach ſie von dieſer Auflage frei.

Fregatten⸗

Das Capltel, appellirte, und die Gärtner wurden in zweiter

Inſtanz verurtheilt. Ohne ſich durch dieſe Entſcheidung ab⸗ ſchrecken zu laſſen, haben dieſe ein Complott gebildet, um ſich der ihnen auferlegten Contribution zu entziehen, und droheten, die Gärten aller Derer zu verwüuͤſten, die ſich dem Urtheil unterwerfen würden. Zwei bis drei Gärtnern, welche den Zehnten bezahlten, wurde ihr Beſitz= thum von den Aufruͤhrern gänzlich zerſtoͤrt. Der Geiſt der Inſubordinatlon hat durch den Erfolg dieſer Unruhen Nah- rung erhalten und ſich uͤber die ganze Provinz verbreitet. Der General⸗Capitain Saun⸗Marco hat in Eile der Regle⸗ rung daruͤber Bericht erſtattet. Dieſe hat ſogleich Truppen abgeſchickt, und das 4dte Garde⸗Infanterie⸗Reglment, welches auf den Marſch nach Catalonlen iſt, hat, wie es ſcheint, Vefehl erhalten, den Weg nach Aragonien einzuſchlagen.

Dem Journal du Commerce zufolge, hat in Cuzcur⸗ rlta bei San⸗Domlngo de la Calzada vor kurzem ein furcht⸗ barer Sturm gewüthet und iſt von einem Erdbeben beglei⸗ tet geweſen. Die Kirche und viele Häuſer ſind eingeſtürzt und mehr als 100 Perſonen ſind unter den Truͤmmern um gekommen.

Portugal.

Dle Quotidienne enthalt folgende Privat ⸗Nachrichten aus Liſſabon, vom 16. Auguſt: Die hleſige Reglerung ſoll die beſtimmte Nachricht erhalten haben, daß Dom Pedro ſeine Tochter an den Wiener 2 ſchicken werde. Die Conſtltu⸗ tionnellen verbrelteten anfänglich das Gerücht, daß die Prin⸗ zeſſin, von einer Regentſchaft begleitet, nach Madeira gehen werde. Glaubt man, daß ſich Valdez mit den Seinigen ge⸗