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die Hauſenblaſe durchaus nicht theurer ſey, als ſie von der Krone fruͤher verkauft wurde, iſt es Niemandem unter ſagt, fuͤr Entrichtung 8 ſeewaͤrts und zu Lande dieſelbe auszuführen, unter der Verfügung, daß die fruheren Ukaſen uber blaſe, vermöge deren Überall der von Hauſenblaſe außer der Aſtrachanlſchen als der Krone gehörig und verpachtet, nicht frei war, ſondern dieſelbe während der Kron⸗Verwaltung an die Krone und während der Verpach- tung an die Pächter abgeliefert werden mußte, hiemit auf— gehoben ſind, und ann darf, wo Fiſcherelen betrieben werden, Hauſenblaſe zum freien Verkauf gusſtellen.

geſtalt ſollen allenthalben, wo es Verpachtungen von

198 466 giebt, dieſelben aufgehoben, den Maglſtraten und 6 u . nn,, * e

ſelbſt fuͤr immer ohne Verpachtung abgegeben werden auf

Grundlage des namentlichen Ukas von 1721 für eine Ab⸗ gabe, deren Betrag aus dem Durchſchnttte der früheren Ein, nahmen und der Verpachtungen gejogen iſt. Die auf dem e. Ladogaſee beſtehenden Fiſcherelen ſollen, mit

usſchiu Betrags der bisherigen Pachtſumme von den Abgaben, zur Verſorgung der Neſidenz dem freien Betrieb uüͤberlaſſen werden, ſo wöſe ſie auch auf dem Newaſluſſe, ver⸗ möge des Ukas vom 161. 1715, abgabenfrel far Jeder,

mann frelgegeben ſind.

2 * 3 * „welche zuletzt fur eine 233 Summe von 70,0900 Nubeln jährlich von 1753 an auf 20 Jahre dem verſtorbenen General Feldmarſchall Grafen Schu⸗ walov und deſſen Erben dergeſtalt abgegeben worden, daß 33 Niemand weder im Innern des Reichs mit Ta—

treiben, noch ſee⸗ oder landwärts Taback in s Ausland fuhren duͤrfe, iſt in Betracht deſſen, daß nicht Einer, ſondern der ganze . von dieſem

ewerbe Nutzen zlehen muͤſſe, aufgehoben, und es iſt Jedermann er⸗ laubt, ſowohl im Innern des Reichs in Taback Umſaäͤtze zu machen, als auch denſelben land- und ſeewärts ins Ausland un führten. Damlt aber die aus dieſer Tabacks - Pacht ſähr⸗ ich hervorgegangene Summe von 70,009 Ruben fuͤr die wer, , nicht verloren ö ſo ſollen ſtatt der jetzt

be von 5 Kop. fur Taback beſ der Aus

ſee⸗ und landwärts 29 Kop. vom Pud, in Ruſſiſchem Gelde, nicht in Thalern erhoben werden. ö g n, Me

Literariſche Nachrichten.

(Aus dem Oeſterreichlſchen Beobachter.) ;

Vor Erfindung unſers heutigen Lumpenpapters ſchrieb man bekanntlich meiſt auf Pergament. Dies war aber, und * noch heute ein gar theures Schrelbmaterial. Daher die Wirthſchaft natürlich, daß man ein bereits beſchrlebenes Pergament, (deſſen Inha entweder noch ein⸗ mal in andern, friſchern oder doch lesbarern Abſchriften de= ſaß, z. B. ſogar die Bibel, oder doch leichter entbehren zu können glaubte), durch Auswaſchen, Aust elben, Aus kratzen 1c. abermal zu neuem Gebrauche, ſo gut es gehen wollte, zuzu⸗ richten ſuchte. Dles konnte jedoch nicht leicht, und nicht im⸗ * ſo vollkommen bewerkſtelliget werden, daß nicht der fru e Inhalt, mehr oder weniger, mit lesbar geblleden wäre. Solche Pergament Handſchriften heißen jces reseripti (umgeſchriebene) oder Griechtſch Holimpaesti Cumgekratzte); und da man, der Natur der Sache nach, nur alte ver⸗ blichene Pergamente reſerlbirte, ſo iſt der Schluß na— türlich, daß die erſte Schrift ſolcher Codices unter dle älteſten nech erhaltenen, bis nahe an Chriſti Geburt zurückreichenden, gehörte. Ven dieſer gegründeten Vor⸗ ausſetzung ſind die Forſchungen und . en des dadurch unſterblich gewordenen Angel Mal in Mailand (nun in Rom) ausgegangen. Die meiſten jn den Biblio= theken Europa's noch vorhandenen Codices rescripfi der Art ruͤhren von dem ehemallgen Venedietiner⸗Kloſter Heons an der Trebia, an Parma s weſtlicher Grenze her, der letz ten Stiftung des Irlaͤndiſchen Fa St. Ceſumbanus; einem Stifte, das im zehnten Jahrhunderte auch den be⸗ rühmten, wegen ſeines vielſeltigen Wiſſens der Zauberel be⸗

lt der

ſie, nach Mals

ſchuldigten Gerbert, nachmaligen Pabſt Sylveſter II. un- ter ſeinen Aebten zaͤhlte! Die letzten Reſte der Bobbeſer Stiftsbibliothek kamen vor und vellends nach Aufhebung des Kloſters, nach Turin, wo der Bibliothekar Abbé Peyron Vorgang, ausbeutete. Aber ſchon früher waren wichtige Codices von Bobbio nach Rom und Neapel vertragen worden, und vor 200 Jahren hatte der Mallän— der Cardinal Borromeo (dem neulich auch Hr. Manzoni in ſeinen sposi promessi ein verdientes Denkmal geſetzt) mit⸗ tels reicher Geſchenke an das Stift, wie Mai berichtet, alle guten Codices von Bobbio in ſeine Ambroſiana zu locken ſewußt“, wo ſie ſeit 1813, eben durch Mai, ſo reichliche rüchte getragen haben. Auch die Wiener Hofbibliothek einen ſolchen Bobbeſer Codes ' den einzigen eutſchland, und deſſen erſte ſowohl als zwelte Schrift lte und böchſt intereſſante Edita und luedita enthält, wie dieſes des Mehreren aus dem Berichte des Hofbibliothek⸗ Cuſtos, Hr. von Eichenfeld, (im 265ſten Bande der Wiener Jahr⸗ bucher der Literatur) zu erſehen. Hier wollen wir nur auf ein neues daraus abgedrucktes 1 n aufmerkſam machen: Prisciani grammalici de Laude Imperatoris Anastasii, et de et Mensuris earmina Alterum m allerum plenius edidit et illueotravit Sie licher Hungarus Posoniensis. Vindobona

bacher et Soꝗemios, 1823. Auch die übri 1 den von Seite der Hofbibliothek bald und ſo Wien a ſeit Marimi⸗

in . er Hinſicht lian J. gebührenden Rang wieder einnehmen.

Königliche Schauſpiele.

Opernhauſe: Das un⸗

ingſpiel in 2 Abtheilungen

. 0. Delor. der Oper des Gtr

: Villa Umu, als

König sſtädtſches Theater. Sonnabend, 153. t. D omiſche Oper

in 3 Akten. Maſik —— 1— 9 it und Lüge.

Sonntag, 14. Sept. Sieben Mädchen in Uniform. i Beſchluß. der Handwerter.

uf. .

Berliner Bö5srse. Den 12. Sept. i238 Amtl. Fonds- und Geld Cours Zettel. (Preunſa. Cour]

53 r. Anl. 18 Pr. Engl. Anl. 2 Bo Ok inel Liu. II Kurr Ok m. l C. Neœum Ini Sch do- Rerlin. Studi- M b.

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Gedruckt bel Hayn.

Nedarcteur John.