In lan d. Breslau, 9. Sept. m aten d. M. Nachmittags um halb 6 Uhr trafen Se. ät der König in Conrads⸗ walde ein, wohnten am folgenden Tage dem Gottesdienſte daſelbſt bei, und ließen geſtern und heute von dem Sten und öéten Armee Corps ein großes Mandeuvre gegen einander ausführen, welches durch das ſchönſte Wert er begůnſtigt wurde und nach deſſen Beendigung Se, Maßjeſtät die Trup⸗; pen der genannten beiden Armer Corps mit ehrenden Bewä⸗— ſen Allerhöchſt Ihrer Zufriedenheit in ihre Garniſonen zu entlaſſen geruheten. Allerhechſthieſelben ſegten hlerauf nach eingenommenem Mittagsmahle ſogleich Ihre Reiſe i langten heute gegen 5 Ühr in erwänſchtem Wohlſeyn hler. ſelbſt an, und wurden am Eingange des zu Allerhöchſt Ih ker Aufnahme elngerichteten Königl. Palals von den erſten Autoritäten der Provinz und der Hauptſtabt Schleſiens em— pfangen. Abends war die Stadt ſehr glänzend erleuchtet und von allen Geſichtern der treuen Schleſier ſtrahlte die * ihren huidreichen Landesherrn in Ihrer Mitte zu aben. Aachen, 7. Sept. Geſtern um 1 Uhr ward mit gro— er Feierlichkeit der

dort . ſud

erkſam .

eine Rede gehalten hatte, der gleichfalls och 2 te, legte der Herr von n⸗ und en

den St ſchall und dem Donner eſnes ahlrelchen Seſchakes. Bäh— rend dieſer Zeit ſangen die Schiller der Eſementar,Schulen, 00 an der Zahl, mehrere der Feler angemeſſene Lieder, und zuletzt das „Gott erhalte den Fönig“, worjn das zahlreich verſammelte Publikum freudig einſtimmite

ö. , == .

Das Journal von Odeſſa enthält Nachſtehendes: Faſt jede Stadt der Krimm führt mehrere Namen, di * nicht allgemein bekannt ſind. erdurch können nicht nur diejenigen, die ſich mit der Geſchichte die ſer jutereſfanten Halbinſel beſchäftigen, ſondern noch mehr die Zeit un gs Leſer leicht irre gzführt werden. Folgende kurze Retiz darüber dürfte des halb willkommen ſeyn.

Die Stadt Eupateria nennen die Tartaren noch heute Gheuzleveè, welchen Vamen dle Ausländer gewöhnlich in Ceilem corrumpiren. Dle Kaiſerin Rathar na 2 die Stadt . an eine Feſtung des Müitbeidates EuFator,

toria genannt. Der Hafen von Sedaſtopol hat ſelnen Namen von derſelben Kaiſerim erhalten; vor der Einnahme der Krimm war er faſt ganz verlaſſen und hieß Akiar, wor⸗ aus die Ruſſen Achtiar machten. Es iſt das Krenos der Alten. Man welß nicht, wie das alte Theodoſia der Mi⸗ leſier zu dem Namen Cafa gefommen iſt. Abbe Oderico in ſeinen Liguriſchen Briefen glaubt ihn von dem Orte ab⸗ leiten zu können, wo die Könige vom Vesporus jwei⸗ mal von den Cherſoniten geſchlagen wurden, hund den die Griechen Kaphea und Kaphes nannten. Die Genueſer nannten den Ort Cafa, die Türken, die ihn im Jahr 14335 eroberten, gaben ihm auch den Namen Kafa oer Kefa. Kaiſerin Katharina gab der Stadt die ſchöne Benennung wieder, die ſie von ihren Gründern erhalten und unter der

—— Geveuct bei Hayn.

ſie in der Geſchichte von Athen ſteht. Das alte Akmétchet weiße Moſchee) der Tartaren heißt heute Simpheropol; ſie iſt jetzt die Hauptſtadt des Gouvernements Tauris, Ein

Relſender, der von einer dortigen Gaſtwirthin, weſche eine Pro⸗ vencalin war, hoͤr beropel auch Kamich ti (ſie wollte Akmetchet ſag en) kte eilig in ſeinem Notijenbuche, daß dieſe Stadt ihren IJamen von der ungeheuren Menge von Schilf erhalten habe, welches wuchs ). Lara⸗ſu bazar, im Tartariſchen: Markt des ſchwarzen Waſſers, heißt, weiſ es an dem kleinem Fluſſe Kara⸗ſu liegt, wird von den Tar⸗ taren oft Kara⸗ſut, und Karabazar, von den Ruſſen Karas bajar genannt. Der Name von Eski Krim, das einige und zwanzig Werſt weſtlich von Theodoſia liegt, iſt in verſchiede⸗ nen Sprachen überſetzt worden. Die Ruſſen nennen es Staroi Krim, und die Franzoſen und Italſener die alte Krim. Man behauptet, das alte Cimmerſum habe in der⸗ ſelben Gegend gelegen, und aus die ſem Worte ſey dann

Krimm gemacht worden. Dieſe Eiymologle erſchtint aber als ungenügend.

Die Diamanten Gruben von Panna. Mitten auf einer hochliegenden Ebene, welche die hert⸗ lichen Baume erzeugt, deren ſchwarzes Mark von den Perſern „Abnus“ genannt uns das Material zur. . der Geraͤthe darbieret, das wir Ebenholz 14 len von Banda entfernt, liegt die Stadt Panna, 2 einem ganz unbebauten Boden; aber in ihren Umgebungen findet man Diamanten im Sande. Auf ene Tiefe von 3 dis 4 Fuß enthält die Erde, bald röͤthlich, bald dunkelbraun, eine große Menge von kleinen Kleſeln, dem Eiſenerz ähnlich; die Ar. beiter ſammeln dieſelben in Körbe, waſchen ſie im Baffer, breiten die gewaſchenen Kieſel auf der Erde aus, und werfen diejenigen, welche keinen Gehalt haben, wieder weg. Es geſchiebt oft, daß dleſe Arbeit mehrere Tage ie, ganz ae . ſſt; aber wenige Diamanten reichen hin, ſie für die Mühe eines Jahres ju entſchädigen. Der größte Theil die⸗ ſer Diamanten überſtelgt den Prels von 36 Rupſen ni manche koſten auch ion, doch geſchleht es ſehr ſelten, man theuerere findet. Man ſagt, daß der Raſah von Panna ür 50, M9 Ruplen Dlamanten beſttzt, ohne einen Käufer . e lieren, s. ä, e, . nicht abnehme, und es e 0 3 Zahl an ear or, man, welcher ſeit 14 bis 15 J ö ren durchwühlt worden iſt, als an ſolchen, die noch nit de rührt wurden. (

Königliche Schauſpiele. Montag, 15. Sept. Im Schauſpielhauſe, zum Erſten⸗ male wiederholt.! Der beſt? Ton, Luſtſpiel in 4 Abtheilun⸗ en, vom Dr. Töpfer. orher: Raphael, ner ; kuſt⸗ . Alexandrinern in 1 Aufzug, von Eaſtelli. (Men ein;

Künigsſtädtſches Theater.

Mentag, 13. Sept. Zum Erſtenmale. Die Waiſe aus Rußland. Melodrama in 7 Akten, nach Serſbe, vom Leuis Angeln. Muſik von Carl Blum. 1 Die Landpar thie. Locale Vaudeville Poffe in 1 Akt, von Louls Angelv.

Auswärtige Börsen.

Awater dam, 9. Sept. Oererr. 83 Meialliq. Ges. Beni. Auen ate. 72. Narr EasI. Auleke S.. Ran, dal li-.

Ham b ; 12. Seri. r ,

Te.

Ocrterr. =. 11095. Run. llamb. 16. 851. Sr Ferer-⸗ burg. S n Ker. Ham burt. 3 Mon. G6 2 Mi. Ter

—— Wien,

2. xc. Me ni. az. ee, , me Camo bedeutet lm Raſſiſchen und Tartariſchen: Schilf. Rer acteur Jebn.

1