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zur Allgemeinen Preußiſchen Staats-Zeitung Nr. 256.
dern begleitet. Die Muskeln empfinden bei jeder Beruͤh⸗ rung Schmerzen und die Blut-Adern werden ſo aufgeregt, daß häufig Wahnſinn die Folge iſt. Gemeiniglich endet ſich die Krankhelt nach drei Tagen, und der Patient geneſ t entweder mit heſtigem Appetit, oder mit dem Verluſt deſſelben auf mehrere —— Die Reizbarkeit der Muskeln dauert noch einige . fort, verſchwindet aber durch vieles Schwitzen.
as Haupt-Heilmittel gegen dieſe Krankheit iſt 33 auf die einfachſte Art zu bewirkende , Die Sterb⸗ lichkeit iſt in der Havanah ſelbſt im Ver ältniß zu dem außerordentlichen Umſichgrelfen des Uebels, nur geringe ge— weſen; bei den Matrofen im Hafen war ſie, wegen der ge wöhnlichen Sorgloſigkeit dieſer Leute, größer. Nach den Anfangs⸗Syomptomen zu urthellen, iſt dieſe Krankheit ein,
mobificirtes, Gaiſen Fieber. Jedoch kommen, troßz diefer an⸗
. die außerordentliche auf Euba herrſchende Trockenheit
ſcheinenden Identicät, einige Zan; nene Merkmale zum Vor,
ſcheln. Laut Nachrichten aus Eharlestown vom 25. Jull wäthet das Fieber daſelbſt mit der ngen Heftigkeit. Ganze Famillen werden davon nue n fen, Bei den alteren Per ſonen iſt es häufiger als bel den jüngeren, ſo wie es bei den Schwarzen öfter vorkommt, als bei den Weißen. Be— luſtigend iſt es, zu beobachten, wie Leute, die, mit dieſer Krankheit behaftet, auf der Straße umhergehen, elnander rüßen, einer mit ſteifem Genſck, ein anderer mühſelig an einem Stocke einherhinkend. Dle Patienten fuͤhlen ſich bel ſolchem Anblick oft ſelbſt zum Lachen gereizt.
r Berlin, 23. Sept. Die heutige Sitzung der Natur⸗
forſcher und Aerzte eröffnete der Herr Prof. Pr. Augu von hier mit 21 Vorleſung über die neueſten Fortſchr t
der Hygrometrie; nach ihm laſen die Herren: Dr. — aus Munchen, uͤber die Architectonik der umen; ; .
Dr. Egen aus Soeſt, über den Haar⸗Rauch; Dr. 6 aus Breslau, uber die chemiſche Wirkung der
aniſchen Electrieität;
Dr. 5. Där aus Sonigsberg, 3 die Form / Aenderungen
wer , ,, , gur gte um eſchluß machte Pr. agge au einfurt J phyſiologiſche Bemerkungen uͤber das Sehen. t
83 m bier die verſchiedenen Zweige der Verwaltung, der Künſte . ſſenſchaften ju ſtudiren. — * derfelben ſind 2
er. ; wirtig au urdar Abby Eff Ko , lan Verwaltung der Dwirdaat Muſtapha Effendi, in Ru— und für die Schifffahrt und Matlnt Haſ⸗
der Letztere Aus der Liſte der 34 Zöglinge, — 3 Vorſteher, zwei
neue Ankömmlinge und 5 Abweſende ungere het, — ſich, daß 4 unter ihnen Armeniſche . 30 ee
Drel von den Letzteren führen den Titel
Scheik, is ſand in Aegppten und eben ſo viele außerhalb
eboren; 6 von ibnen ſind Osmanen, die fruͤher oder ſt war es wich-
ü ⸗ von de⸗ nen die juͤngſten in einem Alter von 17 Jahren nach
Sprache er⸗
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— ꝛ Chemle, der Mediein, Mechanik
und grammatiſchet Analyſe. Dann folgten verſchiedene — aus der Arithmetik, Algebra und Geometrie und — den die neueſten Zeichnungen der Schuͤler mit einander ver—
glichen. Als Probe det in Franzöſtſcher Schrift und Grtha⸗
graphie gemachten Fortſchritte legte jeder derſelben m
e eſchriebene Sachen vor. Die dann folgende muͤndliche Prü⸗⸗
ung dauerte mehrere Tage, worauf zur Prels-Vertheilung eſchritten wurde. Bei der mündlichen Prufung wurde die ——— gemacht, daß die von den Zoͤglingen an die Ta⸗ fel geſchriebenen Gedanken, welche dann von ihnen gramma⸗ tiſch und logiſch analyſirt wurden, Kraft und Ernſt verriethen. el e nn aus Cairo 21. Jaht alt, führte mit überraſchen⸗ der Klarheit und Leichtigkeit des Ausdrucks folgendes Bild durch: „Die Wiſſenſchaften ſind eine Fackel, welche unfern Geiſt erleuchtet und leitet, und uns n den reinſten und lebendig⸗ ſten Genuͤſſen führt. Sie verdlenen daher unſere ganze Hul⸗ digung und unſer eifrigſtes Streben.“ Mun, . endi, lr n Tenn. Ali⸗Heibar und Khalyl⸗Mahmud erhielten den Preis fuͤr Franzöͤſiſchen Styl und Analyſe. Der Preis fuͤr Algebra und Geometrie wurde gleichfalls von Mazhar, der fuͤr Geometrie von Mahmud⸗Effendi, und der Arithme, tiſche von Hamet,Juſſuf davon getragen. Im Zeichnen er⸗= hielten Hamet el ⸗Hattar, Mahmud⸗Effendi und Hamet⸗Nai daly Preiſe. Außerdem wurden ſechs Aufmunterungs,Preſfe unter die Ausgezeichneteſten der Uebrigen verthellt. Von 17 ö! vptiern haben 8, von 17 Osmanen 6 Belohnungen er⸗ alten. .
Dieſer für die Zuſchauer wie fuͤr die Geprüften gam neue Akt, hat die Theilnahme Aller, welche ſich fuͤr die Ci= piliſation des Orients intereſſiren, um ſo mehr erregt, da die jungen Araber, die, ſo 3 von ihrem Vaterlande, ſich Studien widmen, von denen r
— hatten, ein ernſtes Streben . haben. Es erſcheint
aum glaublich, daß
2. die ſelbſt Europäern Ehre machen wurden. Man . mmt ſind. Einige wid en ſich dem Genie ⸗Weſen und der Artillerie 1
s⸗Weſen Zucker ⸗Fabrication, der in, , , gn, Een. =
Außerdem werden ſie Bor, leſungen über die Militair und Ciil⸗Verwaltung hören.
23 Vice⸗Köͤnig von Aegypten hat ihnen
pfohlen, ſich mit Geographie, Statiſtik und allen Zweigen der Staats-Oekonomie in ihrer Anwendung auf Sewerbffeiß, Finanzen, Gerechtigkeitspflege u. ſ. w. zu beſchäftigen. Die. jenigen unter ihnen, welche die diplomatiſche Laufbahn betre⸗ ten ſollen, werden, nachdem ſie die vorzuͤglichſten lebenden
Sprachen erlernt, Relſen nach verſchiedenen Landern Euro, pa's machen. ; ⸗ 3
ueber die Niederlgſſung der Türken in Europa. (Aus dem Meſſager des Chambres ;.
Der Urſprung der Türken verllert ſich, gleich dem⸗ der melſten barbariſchen! Völker, welche nach und nach in Europa einſielen, m , zum Thell bemachtigten, in ein tiefes Dunkel. ige. Hiſtoriker verſetzen die Wiege des Volks mitten unter die Tartaren des Kaukaſiſchen Ge birges; andere ins Land der Parther oder in das alte Scey— thlen. Merkwuͤrdig iſt, daß ſelbſt den Alten der Name Türke völlig bekannt war. Denn ſowohl Plinius als Pom— ponlus Mela nennen ihn. Doch ſcheint er ur ſprünglich nichts weiter, als eine Nomadiſche PVölkerſchaft bedeutet zu haben, da er in der Sprache jenes Volks noch * die Be⸗ deutung herumſchweifend ausdrückt, ſo daß auch die Ticken ſich ſeiner ſelten gegen andere Natlonen bedienen.
Die Osmanen haben ihren Namen von Osman oder Othman, dem älteſten Sohne des Ortogrul, der im Jahr 1230 Tuͤrkiſcher Satraß war, und ſich im Jahre 1395 ver⸗ ſchiedener Provinzen Klein⸗Aſiens bemächtigte. Sein Ruhm ſtieg nach und nach ſo hoch, daß die Gründung des Turk ſchen Reichs von einigen Schriftſtellern als ſaͤn Ber d. , ,, * wahren Abkunft nach ſind bie Kier, eine Tatariſche Völkerſchaft, welche die zwiſchen dem Altai und dem Kaspiſchen Meere ausgebreiteten Steppen, in wel⸗
n die verſchiedenen Anſtalten
onders em.
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