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preußiſche Staat 8 s3ertung

Allgemeine

G 5 ,

Berlin, Sonntag

, 26090.

18238.

den 286 Septem ber.

Beim Ablaufe des Vierteljahrs wird hierdurch in i un gtei - Pl

1 hier am Orte bei der Redaction (Hausvol

bracht, daß die Beſtellungen auf dieſe Zeitung, n ebſt c 9 69, in den Provinzen aber bei den n gn Voſt⸗

emtern zu machen ſind, und daß der Preis fuͤr den ganzen Umfang des Staats auf 1 Rthlr. 15 Sgr vierteljährlich feſtgeſteilt

iſß. geliefert

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Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages. Seine Koͤnigliche Majeſtat haben den Landes-Aelteſten Lieutenant von 6 ö. *. Klein-Kriechen zum Land— Rath des Läbenſchen Kreiſes, im Regierungs-Denirk Liegnitz, zu ernennen geruhet. . ;

Ange go men: Der Großherzoglich Mecklenburg= Schwerſnſche General⸗-Major von Kamptz, von Breslau.

Zeitungs-Rachrichten. Ausland.

Nachrichten vom Kriegs-Schauplatze. Nachrichten von, den Opzrattgnen oer Schum la bls zum 663 28. Auguſt (19. September) 1828.

Am 2858. Auguſt (8. 22 Nachts 3 Uhr griffen die Türken unter dem Befehl des Seraskler Huſſein⸗Paſcha das Eentrum und den linken Flügel unſerer Poſition mit beden, tenden Kräften an. Jede der beiden Redouten des Cen, trums wurde von 4 Regimentern Infanterie, worunter ſich indeß auch irregulaire Truppen befanden, angegriffen. Die Dunkelheit der Nacht benutzend, näherten ſich die Türken dreimal unſeren Verſchanzungen, und warfen ſich dreimal in die Gräben. Sie wurden jedoch rückgeworfen, und beim letzten Angri

e voͤllig zerſtreut, in as fe erg e doe lug gr fe wer r finn, f,

daß ſie

fonſt thun, hre Todten und Verwundeten mitzunzhin en vJr⸗ mochten. Wir haben an 509 Verluſt

Gefangene gemacht. Unſer iſt ganz unbedeutend, er beſteht in 3 Todten und 2h Verwundeten. Während des ganzen Gefechts hat dle

feindliche Artillerie faſt gar nicht geſchoſſen. Es . zu werden, daß unſere Truppen,

auf den Verſchanzungen befanden den 32 und kaltem Blute empfangen h ö e , den Graben befindlichen Tuͤrken mit gr ſchießen zu konnen, beſtiegen unſere Soldaten die Parapets. Man ſah ſogar elnen Artilleriſten eine in unſere Redoute efallene feindliche Granate ergreifen und mit angezuͤndeter te auf die Muſelmänner zurückwerfen. ; w. An ber Spitz ron é, Wann avgllerit und zoo Mann Infanterie hat Halil-haſcha unſern linken Flügel zu

aben. Um die in. ßerem Erfolge be—

umgeheñ verfucht. Als er aber das Dorf Kaſopll paſſlet war Weg laͤngs den Anhöhen verfolgt wel 9 2 ,. Redouten be ng 7 ,

9 ihm der General Lieutenant Rüdiger mit der Huſaren⸗Brlgade und 4 Geſe der reſtenden Artillerie entgegen, griff an, warf ihn * und verfolgte ihn eine Werſte welt hinter Kaſo⸗ pil, is zum Walde, in welchen er ſich flüchten konnte.

Vel der Schwierigkeſt die Pferde zu vetpfiegen, wird die allgemeine Dewegung gegen enibazar, ſo lange es mog; lich iſt, verſchoben werden. 26365

cfangene ge ,

ets mit Verluſt zu⸗ nicht, wie ſie

2 den hieſigen Abonnenten das Blatt, am Vorabend ſeines Datums, durch die Stadt⸗-Poßt frei ins Haus

—— 2

Nachrichten von den Operationen vor Varna bis zum 1. (13.) September 1828.

Die Belagerungs- Arbeiten ſchreiten mit augenſcheinli⸗ chem Erfolge vorwaͤrts. Auf dem linken Fluͤgel der An— griffs⸗Froͤnte ſind die Verſchanzungen beendigt ünd die Mi— nen, welche zur Vernichtung der Contre- escarpes angelegt ſind, ſollen unverzuglich geladen werden.

In der Nacht vom 30. auf den 31. Auguſt (it. auf den 12. Sept.) hat der Feind vorzuͤglich denjenigen Punkt bombardirt, auf welchem das Batalllon der Garde⸗Sapeurs Arbeiten ausführte. . .

Geſtern haben wir eine Redoute, welche der Feind in der Mitte . Arbeiten inne hatte, und die unſere Com— munlkation erſchwerte, mit dem Vaſonnet genommen. Das Feuer unſerer Artillerie, welches von früh an gedauert hatte, wurde . Mittag eingeſtellt, und auf ein gegebenes Zeichen grif— en 309 Mann vom Regiment Symbirsk unter dem Befehl des Capitains 2ter Klaſſe, Sulienko, die feindliche Redoute,

ohne einen Schuß zu thun, an, und nahmen ſie. Es ſind un= i ,,

30 und ete ö oldaten. ; ** *

An demſelben Tage wurde eine Abtheilung von Garde⸗ und Linien-Truppen unter dem des General⸗Adjutan⸗ ten Golowin zur Beſetzung des 1 Ufers des Sees Dlona detachirt. Nachdem ſie die Anhoͤhen der Halbinſel Ga⸗ lata beſetzt hatte, ſchlug ſie den Weg nach Burgas ein, ohne auf den Feind zu ſtoßen. Die zur Unterſtuͤtzung der Ope⸗ rationen des Generals Golowin eingeſchifften nn ſind ebenfalls, ohne einen Schuß zu thun, ans Land geſtiegen.

. Durch dieſe beiden Operationen haben wir einige feind⸗ liche Transporte und eine bedeutende Anzahl Vieh erbeutet.

Dle Erſcheinung unſerer Truppen auf der Halb-Inſel Galata muß einen großen Eindruck auf die Garniſon von Varna gemacht haben, da ihre Lage nach Ausſage der Ge— fangenen mit jedem Tage ſchwleriger wird. Seit dem Be—

inn der Belagerung hat der Feind über Mann inner alb der Feſtung verloren, ohne die eimpfindlichen Verluſte zu rechnen, welche er bei den vielen Ausfällen und in den von uns eroberten Verſchanzungen erlitten hat. ;

Heute fröh hat der Feind dem General-Abjutanten Bo lowin eine Cavallerle⸗Abtheilung von 4090 500 Mann ent—˖ gegen geſandt. Einige Kanonenſchüſſe waren hinreichend, um ſie zuruͤckjudraͤngen. Von einer anderen Seite hat jedoch der Feind um 3 Uhr Nachmittag einen ernſten Ausfall un ternommen. Er griff uns nämlich auf der rechten Seite, geſchützt durch die noch von . beſekzt gebliebenen Punkte, an, und zwar da, wo ſich unſere, beinahe bis an den Gra— ben der Feſtung gehenden, Schanzkörbe befinden; Er hatte daher wahrſcheinlich die Abſicht, unſere Arbeiten zu zerſtö⸗ ren. Das Gefecht wurde hartnäckig; es war jedoch dem Felnde nicht möglich, ſeine Abſicht zu erreichen, und er wurde vom 13ten und 14ten Jäger⸗-Negimente nicht nur mit dem Bajonet zuruͤckgeworfen, ſondern auch gezwungen, ſeine Stel⸗ lung aufzugeben, welche unſere Truppen jetzt ,

Wir fanden daſelbſt ſoviel getodtete Türken, daß man

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noͤthigt war, dieſelben vor der Beſetzun e. a guͤnſtigen Gefechte haben 1 5 . ;