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ten jedoch die Schildwachten und die ubrigen Soldaten, ; eich! im Pallaſte auf Wache waren, ſogleich alle Ausgänge
und nahmen die Uebelthäͤter bald gefangen. Man uünter⸗
ſuchte dieſelben auf der Stelle, fand aber keine Waffen bei ihnen, außer einem Raſier⸗Meſſer, welches der eine im
Futter ſeiner Weſte trug. f die Frage: „in welcher Abſicht ſie ſich dem Konig aͤhert“, wiederholten ſie
ihre frühere Ausſage, daß ſie bloß Begnadigung fuͤr ihre Vergehungen hätten nachſuchen wollen, und als man weiter in ſie drang, und ſie um die Natur ihrer Verbrechen befragte, geſtanden ſie, daß ſie einige Mordthaten begangen haͤtten. Hierauf wurden ſie ſofort nach dem Gefängniſſe abgefuͤhrt und von einander getrennt. Den bisherigen Nachforſchun⸗ gen zufolge, ſcheinen dieſe beiden Individuen Mitſchuldige an dem Meuchelmorde des Pfarrers von Taͤmajon zu ſeyn, der in Folge eines Volks-Auflaufs unter der conſtitutlonnel⸗ len Regierung verhaftet und im Gefaͤngniß ermordet wurde. Etwas Beſtimmteres läßt ſich bis jetzt über dieſes Erelgniß nicht berichten. Ob die Beſorgniß gegründet ſey, daß ein Angriff auf das Leben des Königs in der Abſicht dieſer Böͤſewichter gelegen habe, wird ſich im Verfolg des Crimi⸗ nal⸗Prozeſſes ergeben, der gegen dieſelben eingeleitet iſt.
Die neueſten Nachrichten aus Saragoſſa lauten be higender. Die Ruhe der Provinz iſt durch das kluge un gemäßigte Benehmen der Behörden erhalten worden, welche die Gärtner und Tagelöhner mit dem Beſcheide beſchwich⸗ tigten, daß man die Antwort des Königs auf ihre eingereichte Vorſtellung erwarten müſſe. Das Einruͤcken des dten Garde⸗ Regiments in die Stadt hät keinen unangenehmen Eindruck auf die Gemuüͤther gemacht, wie Anfangs . befürchten ſtand, vielmehr hat der Commandeur des Regiments durch ſein Benehmen zur Wiederherſtellung der Ruhe beigetragen. Nach Privat ⸗Brlefen der Officlere ſind jedoch die Truppen äußerſt wachſam; die Officlere verfügen 3 jeden Abend in die Kaſernen, wo ſie die Nacht zubringen, ohne ſich auszu⸗ kleiden. Ueber die Antwort des Königs iſt noch nichts bekannt, jedenfalls aber hat die Regierung dle ſchwierlge Aufgabe zu loͤſen, die Gärtner zuftieden zu ſtellen, ohne dem Ausſpruche des. Gerichtshofes, der be ich zu Gunſten des Capitels ausfiel, die Autorität zu ent Es iſt zu
ierung die richtige fuͤr die Vereinigung dieſer beiden xtreme finde, und wohl bedenke, daß das ſtrenge Recht nicht immer mit Staats⸗Rückſichten Hand in Hand geht. — Der Graf Ofalia iſt, wie man erwartet hat, zu ünferem DBotſchafter in Parls ernannt worden. Man ſpricht auch allgemein von Abſendung eines außerordentlichen Gefandten an den X von Rio⸗Janelro, mit dem Auftrage, den Kai⸗ ſer von Braſillen zur Abtretung ſeiner Anſpruͤche auf Por— tugal zu vermögen, unter gewiſſen Bedingungen, welche das Cabinet von Madrid, als Vermittler zwiſchen beben Brü⸗ dern, in Vorſchlag bringen wollte. Unſer Hof ſcheint jedoch noch keine beſtimmte Wahl fur dieſe eben ſo wichtige als ſchwierige Miſſion getroffen zu haben. Der Engliſche Bot, ſchafter, Lord Strangford, iſt, wie wir vernehmen, init einem ähnlichen 2 ſeiner Regierung auf der Reiſe nach je—⸗ egriffen. .
nem , Portugal.
Pariſer Bl melden aus Liſſabon, vom 6. Sept. Geſtern iſt eines Kriegs-⸗Fahrzeug, aus dem Hafen von Faro (in den Algarven) kommend, hler eingelaufen, um Dom Miguel die Nachricht zu bringen, daß das Braſiliani= ſche Geſchwader mit der jungen Königin Donna Maria da Glorla am iſten d. M. Abends ſich an der Muͤndung des Douro befand. Dieſe Nachricht hat hier einen unbeſchrelb⸗ ſichen Eindruck gemacht. Sobald Dom Miguel davon Kennt ⸗ niß erhalten hatte, wurden alle ſeine Raͤthe, ſo wie die ſei⸗ ner Mutter, zuſamme berufen. Nach einer langen Confe— renz ward ein Courier nach Madrid abgefertlgt. Die ange⸗ ſehenen Braſilianer, welche ſich hler aufhalten, ſind verhaf⸗ tet, und fogar die Frauen, deren Männer ſich in Braſillen befinden, ſind mit Verhaftung bedrobt worden, wenn ſie ſich unter einander beſuchen wurden. Auch die ubrigen Fremden Gegenſtand der beſondern polſzeilichen In verwichener Nacht hat man
ſind ſeit geſtern der Bag ſan geworden.
Engländer, Deutſche, Franjoſen, Itallener und Piemonteſer
arretirt. Man begnügt ſich jetzt nicht mehr mit der Con cation der Gir nn Ausgewanderten; auch , ü, e Taipa, den Vater, hat dieſes Schickſal betroffen, obgleich er
wuünſchen, daß die Re⸗
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nicht ausgewandert iſt, und die bekannte Adreſſe des Adels unterſchrieben hat. Als Grund wird angegeben, daß Sohn ein Conſtitutionneller ſey und das Königreich verlaſ⸗ ſen habe. Unſere Zeitung enthält ein Decret mit einer lan, gen Liſte von abgeſetzten Offizieren aller Grade, welche un⸗ ter den conſtitutlonnellen Truppen gedient haben. Außerdem werden alle dieſe Offiziere wegen des Verbrechens der Ne⸗ bellion von den a gerichtet werden. t alten.
Die Gazetta di Genova vom 15. Sept. meldet: „Der Geſchaͤftstraͤger Sr. Allergetreueſten Majeſtaͤt am Königlich Sardiniſchen Hofe, Herr Rodriguez, iſt von Turin hier an— gekommen, um Ihre Majeſtaͤt Donna Maria da Gloria, und Ihre Schweſter die Infantin Paula zu empfangen, welche in wenigen Tagen erwartet werden, da Hoͤchſtdieſelben berelts Anfangs Juli an Bord des Linienſchiffes Pedro Pri⸗ meiro und in Begleitung zweier Fregatten von Rio de J neiro abgehen ſollten. 22 ſind in gelen Stadt ange⸗ kommen, der Marquis von Rezende, Kaiſerl. Braſilianiſcher außerordentlicher Geſandter und bevollmächtigter Mniſter am K. K. t. um Ihre Maj. die Königin Donna Maxia und Ihre erlauchte Schweſter zu empfangen, und nach Wien zu begleiten; und Se. Excellenz der K. K. Wirkliche Geheime 82 Graf von Lebzeltern, um Sie im Namen Sr. M
es
aj. aiſers von Oeſterreich zu bewillkommnen, und 1 nach Wien zu begleiten. Se. M Konla
aj. unſer Mo⸗ narch haben befohlen,
der
merherrn, zum Dienſtkammerer w allhier zu ernennen geruhet.“ (Aus den neueſten Londoner Nachrichten iſt bekannt, daß Ihre Majeſtaͤt nicht nach Ita⸗ lien, ſondern zu näch ſt nach 1 gehen wird.) Angelegenheiten Griechenlands. Die Zeitung von Lauſanne glebt nachſtehenden Brief des Herrn Eynard an die Wohlthäter Griechenlands, aus Beau— lieu, vom 18. September: Ich habe Briefe bis zum 17. Auguſt von dem Praͤſi⸗ denten Sriechenlands erhalten. Alle darin enthaltenen Nach—w richten ſind erfreulich. Dleſer ebenſo gewiſfenhafte als be ſcheidene Mann ſchreibt mir Folgendes 8 . Mit Ausnahme eines einzigen Dorfes 2 us iſt ganz Griechenland von der Quarantaine befreit. Dieſes uner war! tete Gluͤck iſt eln Werk des Himmels. Obgleich man von allen Seiten Schmeichelhaftes an mich richtet, tauſche ich mich dennoch nicht uͤber die Unzulänglichkeit del von uns er⸗ griffenen Maaßregeln. r cher Erkenntlichkeit gegen die Vorſehung beurtheile ich alle
ſeyn. Dieſelben gehen ſo gut wie mögli würde ich Unrecht haben, wollte ich damit unzufrieden ſeyn. Gruͤßen Sie herzlich von meiner Seite die vielen Perſonen, welche ihre Dienſte Griechenland zu widmen wunſchen. IJ
erſuche Sie dringend, fuͤr jetzt den Eifer derſelben zuruͤck zu halten. Es giebt deren bereits eine nicht unbedeutende Zahl hier, mit denen ich nichts anzufangen weiß. Es iſt nicht
nicht kennen, und die vermoge ihres Alters nöſcht
Stande ſind, dieſelbe in kurzer Zeit zu — W 3 — Graf, fährt Herr Eynard fort, beauftragt mich ferner, allen wohlthätigen Seelen ſeinen Dank zu äußern, wel ſich mit der Erziehung der Griechiſchen Jugend beſchäͤft Er wuͤnſcht, daß die Kinder eine maͤnnliche und Erziehung erhalten, daß man ſie weder mit dem
innerung zuruͤcklaſſen könnten. Bei dieſer Gelegenheit er⸗= laube ö.. mir, den Lehrern der jungen Griechen zu ſagen: Gebt ihnen eine ſtarte Seele und einen kraͤftigen Körper. Nacht aus ihnen weder Franzoſen, noch Engländer, noch Deutſche, ſondern neugeborne Griechen. von ihrem Vaterlande, ſchwelgt nicht von den Laſtern, die man ihrem Volke vorwirft; begeiſtert ihre junge Einbildungs⸗ kraft fuͤr die Idee einer Wiedergeburt Griechenlands, und
Ungt ſie, tugendhaft zu werden, indem ihr ihnen fagt daß berufen ſehen zeinſt ihren Mätbäͤrgern zum Muſter n
dienen. Die Wohlthaͤter Griechenlands vernehmen, daß die Kartoffel, und *
mit anderen Gegenſtänden bekannt machen möge, — Reue uͤber ihren Aufenthalt in dieſen Landern in ihrer Er⸗
*
.
. daß fuͤr die 2 Reiſenden
Abſteig-Quartlere im hieſigen Königl. Pallaſt in Bereitſchaft
geſetzt werden ſollen, und den Herjog ſua, Ihren Kam hrend Ihres Aufenthalts
In demſelben Sinne und mit glei⸗—
unſere Angelegenheſten, ſie moͤgen wichtig oder geringfügig und im Ganzen
möglich, bei der Verwaltung Leute anzuſtellen, die die Sprache
Erzählt ihnen oſtt
mit Freuden Pflanzungen die