berathend. Die Kaiſerliche Verordnung von 1808, welche den Univerſitaͤts Kath einfetzte, und die durch eine Koͤnigliche Verordnung vom Jahr 1514 beſtätigt wurde, beſtimmte, daß alle Mitglieder deſſelben aus den Rectoren und General- Inſpec; toren der Univerſität gewählt werden ſollten. Die geſunde Ver⸗ nunft lehrt ſchon, daß jedes der Mitglieder eine Wiſſenſchaft oder Facultaͤt repräͤſentiren müſſe. Vergleicht man damit den jekigen Zuſtand dieſes Collegiums, ſo erglebt ſich, daß er ſowohl jener Verordnung, als auch, was noch ſchimmer iſt, der geſunden Vernunft widerſpricht. Der Univerſitats⸗ Rath beſteht aus den Herren Cuvier, Poiſſon, Delvincourt, dem Abbé Nicole, dem Abbé Clauſel de Couſſergues und den Herren Nendu, Guenaud de Muſſy, Mauſion und Cour⸗ ville. Jedermann weiß, woher der Abbé Nicole kommt, Hr. Clauſel de Couſſergues war früher Vicar in der Disceſe von Amiens, Hr. Courville war Juſtiz⸗Beamter, Herr Mauſion
räfekt. Auf einer Univerſität, wo es Katheder für Ge— chichte, fuͤr Franzöͤſiſche und alte Literatur, Philoſophie, Philologie giebt, ſollte man erwarten jede dieſer Wiſſenſchaf. ten durch ausgezeichnete Manner vertreten zu finden. Außer Cuvier, Poiſſon und Delvincourt, deren Name ſchon ein
8 5 und welche die Naturwiſſenſchaften, das Recht und e
s, das ſich als Geſchichte, t groͤßten⸗ des oͤffentli⸗
o lange geht man mit verbundenen Augen
ſ * er angais äußert: „Der Continental⸗Blokade uns der Verſuch einer j g.. Blokade gefolgt;
el gewählt. In Freibu und 66. geluͤſtete es ihnen,
Der Plan war, wie man ſieht, trefflich e, e, von dieſen vler Punkten ſollte ſich ein jeſuitiſches Netz uber ganz Frankreich verbreiten. O! Über die Hinfalligkeit auch der beſten Plane! Während in Frankreich die Geiſtlichkeit den Vertriebenen Thraͤnen nachſendet, verſchließen die katho⸗ liſchen Staaten Piemont und Spanien, wie das ketzer iſch= England ihnen die Thore. Einſt nahmen die Länder Euro- pas die Opfer der bigotten Tyrannei Ludwigs XIV. mſt of- fenen Armen . denn ſie brachten die ſchönſten Empfehlungs—⸗ Briefe, die Künſte und Wſſenſchaften Frankreichs mit. Ihre jebige Liſt und Scheinheiligkeit dagegen hat ihnen ber, all einen übeln Empfang bereitet. Unſere Nachbaren haben ſie durchſchaut und den verderblichen Plan vereitelt. Das Benehmen der Einwohner von Guernſey in dieſer Beziehung iſt ein Muſter, das wir manchen unter uns vorhalten kön, nen, welche mit der Pairs⸗Wuͤrde bekleidet ſind, und die ihr Vaterland, deſſen Geſetzgeber ſie ſeyn wollen, durch die Er, klaͤrung . es ey nicht würdig, ihre Kinder zu er⸗ ziehen, die einſt Cbenfalls dieſem Vaterlande Geſctze geben ſollen. Welche Zukunft ſtände der Franzoͤſiſchen Hefehge—⸗ bung von Mannern bevor, die eine Jeſuitſſche, in Savohnn oder Spanien gemodelte Erziehung genöſſen.“
Dle Quotidienne will wiſſen, daß die Sendung des Herrn Laſſaigny nach Rom in der Angelegenheit der kleinen geiſtlichen Schulen eine fuͤr die Geiſtlichkeit guͤnſtige Wen, dung nehme; der Courrler frangals behauptet das Segen— on. Beide berufen ſich dabei auf. Depeſchen die kürzlich
ſeyn ſollen. Die Quotidienne meint, der Inhalt derſel habe die Miniſter einigermaßen aus der Faſſung gebracht; 'r Courrier dagegen, daß der Papſt das Betragen der Geiſtlichkeit zen ; etadelt habe.
Dem LCourrier francals zufolge ſoll ln dem Oberſten r legs· Rathe der eſchluſ gefaßt worden ſeyn, die Staabs⸗ QAffziere hin führo nicht men zu dem ſogenannten Retraite⸗ Gehalte 1 ſte ſollen nur entweder das Activitäͤts⸗ oder das Dis honibilitãte, Gchalt beziehen; das erſtere wurde, den Angaben des Courrier frangais zufolge daſſelbe bleiben, wel⸗ ches es bis her war, das 5 onibilitãts - Gehalt dagegen wurde
von 6 Laſſalgny über dieſen Gegenſtand , en
für die General- Lieutenants S100 Fr. und fuͤr die General⸗ Majors 6000 Fr. betragen. Das gedachte Blatt ſchmeſcheit ſich, daß dieſe Beſtimmung, wenn ſie gegründet ſey, auch eine rückwirkende Kraft haben und auf diejenigen Staabs⸗ Offiziere werde angewendet werden, weiche ungerechte Weſſe von dem vorigen Kriegs-Miniſter auf das Retraite Gehalt geſetzt worden ſeyen. ö (
Der Précurſeur de Lyon meldet aus Marſeille unterm 17ten d. M.: „Lord Cochrane wird ſich morgen am Bord ſeines Dampfbootes „Merkur“ von hier nach Toulon bege—⸗ ben; der Hauptzweck, den er mit dieſer Reiſe verbindet, iſt den Oberſten Fabvier zu ſehen, der daſelbſt noch immer in Quarantaine liegt. X Ozeane kreuzt ein Raubſchiff, welches die Fahrzeuge aller Rationen ohne Unferſchied plündert und in de und bohrt; es ſcheint ſeinen Schlupfwinkel bei den Inſeln grünen Vorgebirges zu haben. Ein anderes Mexlcaniſches Raubſchlff fügt vorzuͤglich dem Spaniſchen Handel großen Schaden zu, und ein Maroccaniſcher Corſar halt alle Schiffe an, giebt ſie jedoch wieder frei, ſo daß man noch nicht recht weiß, auf welche Flagge er es eigentlich ab⸗ geſehen hat.“ 2
Das GeneralConſell des Aisne-⸗Departements hat in ſeiner Sitzung vom 13ten d. M. eine Summe von 10, 909 Fr. zur Verbreitung der Lafforlaniſchen Lehr-Methode (wo nach 2 bekanntlich das Leſen in wenigen Tagen erlernt) ausgeſetzt.
Der Courrier- frangais will wiſſen, daß der Baron Möchin (Deputirter des Alsne⸗Departements) zum Prafek⸗ ten des Departements des Var ernannt werden wird.
Die Omnibus und die Dames blanches ſind jetzt hier zum
itz
gieſen, welche det ung einen zufluchtgort gefucht haden, ſud voll von Freude über die Ausſicht, ihre ——— Königin in ihrer Mitte zu ſehen, und die Beſonnenen unter ihnen ſind es um ſo mehr, da ſie die vollkomm ne Ueberzeugung erhalten müſſen, daß die Vritiſche Regierung lhre Pflichten gegen einen treuen und nuͤtzlichen Bundes- Genoſſen iin Augenblicke des Unglücks nicht, eines gehäſſigen und unverſöhnlichen Feindes wegen en werde. ir erinnern uns
vernachlaͤſſi nicht, ſtaͤrkere Zeichen * . und des Wieder⸗
willens in Englands öffentlicher Me bemerkt zu haben, als bei der Entwicklung derſenigen, . welche zu dem
allgemeinen Argwohn . daß die Miniſten des Königs
von England die Sache der Tochter unſeres naturlichen Freundes Dom Pedross mit Hſntanſet ung des Gefühls don Freiheit, Polltit, Treue und L. aufgaben. Es leihet keinen Zweifel, daß, ſeſtwem die Verwaltung un⸗ ſerer Angelegenheiten in die Hande de . von Wel⸗ lington fiel, in der Seele des Portugiefifchen Volks ein Gedanke erregt, und durch die Anſicht, welche faſt bis zur jetzigen Stunde von der Britiſchen Nation im Sie ren ſetgchalten wurde, beſtirkt worden ſſt, daß die Polti Can. ngghgegen Portugal gänzlich aufgegeben worden ſey, und das Ver fahren jenes aufgeklaͤrten Miniſters, welches, ohne im Mindeſten die durch die Rechte unabhängiger Staaten der freien Einwirkung anderer geſetzten Gränzen zu äber. ſchreiten, mit Feſtigkeſt die Kron? und Verfaſſung eines mit England ſo eng verbundenen Könlgreſches beſchüßt hatte daß ſolch ein Verfahren Ces 273 ſpät, zu fragen, wie wels = obgleich wir glauben, nicht unweiſe) durch eine of⸗
ſenbare Gleichgültigkelk gegen die Verpflichtungen der Treue und Freundſchaft, und durch eine zwar wirkſame, aber im⸗ mer nur heimliche, Beſchuͤtzung des gemeinſamen Fein⸗