22 3 vernehmen wir, daß am 20ſten d. 2

nicht minder bekannt, als die Verdienſte welche d chene ſich um ſein Vaterland, durch die eben ſo als anſpruchslofe en des ihm bis zu anvertraut geweſenen Geſandſchafts-Poſtens und hierunter auch von dem Königlich Preußiſchen Hofe geſetzt zu Theil gewordene ehrenvolle Anerkennung zu er— werben gewußt hat. .

Sein Berluſt wird allgemein bedauert und ein wohl—

wollendes Andenken iſt ihm gewiß. ; ; rrankfurt a. M., 23. Sept. J. K. H. die Frau Herzogin von Lucca iſt unter dem Namen einer Gräfin von Alhambra, ſammt Höchſt Ihrer Dutchl. Familie hier einge—⸗ troffe . . . a. M., 29. Sept. An Schaafwolle ſind in der abgewichenen Meſſe etwa 3009 Ballen zu Markt ge⸗ bracht worden, meiſtens Mäͤhriſcht; von Wuͤrtemberger war weniges hier, von Säͤchſiſcher jedoch wenig oder nichts. Der Verkauf war hinſichtlich der Quantität gut, da er ſich auf 6 3000 Ballen belief. Die Preiſe waren jedoch ſehr ver⸗ ſchiedn. Friſche Wollen, beſonders feine Sorten, erlangten 16 pCt. boͤhere Preiſe, als voriges Jahr, geringe hingegen weit ſchlechtere, und waren gegen Jonſt unverhältnißmaßig billig. Die meiſten Käufer waren Niederländer, dann kauf⸗ ten auch einige Elſaſſer. Holländer waren nicht anweſend, daher der Mangel an Begehr nach ordinairer Wolle, die ge⸗ wöhnlich von dieſen gekauft wird.

Die Preiſe laſſen ſich wegen der großen Verſchiedenheit der Qualitäten und deren Benennung nicht mit völliger Ge nauigkeit augeben, indem ein Eigner ſeine Wolle Prima nennt, die ein anderer nur für Secunda oder Tertia erken⸗ nen wärde. Felgende Prelſe können indeſſen einige Richt⸗ ſchnur geben;: Electoral⸗ Wolle 300 à 380 Fl.; feine Prima 150 à 209 Fl.; gewöhnliche Prima 9 à 1190 Fl.; feine Se⸗ cunda 1095 à 129 Fl.; gewöhnliche Secunda 80 A 90 Fl.; feine Tertia 99) 4 85 Fl.; gewohnliche Tertia 65 à 75 Fl.; Locken und Stücken 85 3 119 Fl. geringe 43 à 69 FI; Schußwolle, Prima 70 àù 75 Fl., Secunda 58 à 62 1.

; O eſterreich. Trieſt, 23. Sept. Die Korſaren von Marocco brin-

en alle Schiffe unter Oeſterreichiſcher Flagge auf, die ſi ,. deeren ge von Jie en fe; l.. a io⸗Janeiro beſtimmt, haben ſie bereits genommen, und

ein Zweites mit gleicher Beſtimmung hat ſich nach Gitral- tar ſlüchten muͤſſen, wo es nun, wer weiß wie lange in Schach gehalten wird. Es iſt ein empfindlicher Nachtheil fuͤr unſte Börſe, da die Ladungen hier aſſecurirt ſind und 36 unſere Aſſekuranz⸗ Kammern den Schaden zu agen aben. ;

Agram, 28. Sept. Aus mehreren Ortſchaften unſerer M. Nachmittags hr, ein Hagelwetter, ß bis Stunden im Umkreiſe, und zwar in 11 Pfarreien, e . Schaden anrichtete. Die Schloſſen fielen geſpitzter . und zerſchmerterten nicht nur die meiſten Fenſter, ſondern auch Dr wd , der geſtalt, daß ſich Trümmer auf Trümmer häuften. Eben ſo wurde

das Heidekorn und das Kraut gänzlich zerſchlagen, und am Weinſtock, wo deſſen Leſe jetzt beginnt, großer Schaben an⸗ gerichtet.

2 Schweiz. Lauſanner 23. Sept. Heute wird die Großfürſtin Helene von Rußland Kaiſerl. Hoheit hier erwartet, weiche von Zuͤrch aus der Fürſtin Galitſchin in Schinznach einen Be— ſuch gemacht hat, und dann über Rappertſchwyl, Einſiedeln und den Rigi nach Lucern gereiſt iſt. panien. ĩ ; Madrid, 15. Sept. Ihre Majeſtären gehen morgen nach dem Escurlal ab, und dem Befehle des Königs gemäß wird jeder Miniſter wöchentlich einmal dahin gehen, um mit demſelben uͤber die Angelegenheiten ſeines Mimniſteriums Vor⸗ trag zu halten. Dieſe Königliche Beſtimmung wird dem Premler⸗Miniſter, Herrn Calomarde ſehr ungelegen ſeyn, da er gewohnt iſt, in Abweſenheit des Königs univerſeller Miniſter zu ſeyn. Wie lange. J. J. M. M. im Escurial verweilen werden, und ob vielleicht * 6 . die ovinzen im Plane des Hofes liegt, iſt noch unbeſtimmt. Geſundheitszuſtand des Köuigs hat ſich ſehr jeit der y . werbeſſert. Auf ſeden Fall kehrt aber Se. Maj. * Vibe chen nicht nach Madrid zuruck. e Ankunft der jungen Königin von Portugal zu Gi— . ee. r Nachricht, daß deren Reiſe⸗Route verandert ** 2 . Maß. ſich nicht nach Genua ſondern nach ugland beg den werde, hat hier großes Intereſſe erregt, und wird, mit Hinſicht auf di diefer eingetvetenen Aban . 6 Beweggrůuͤnde * n, derung, 9 ein für die Portugleſi⸗

Rechte ſeiner Tochter aufzufordern. )

Volkslied auf Dom Miguel s

Fremde konnten ſ

*

K 8 ſchen Angelegenheiten ſehr nf geh, dem Jedermann annimmt, r . ' ̃

eigniff⸗ in Portugal fey, und daß die Abſicht des Kaiſers von Braſilien dahin gehe, England, in Gemaͤßheit der beſte⸗ henden Tractate, zum Beiſtand und . Aufrechthalt ung der r J In der unglusc chen Lage Portugals durfte hierdurch eine große Veränderung vor⸗ gehen; die ausgewanderten Portugieſen, welche ibre ganze . auf ihre junge Königin ſetzen, glauben ſchon, daß ihre Drangſale nunmehr zu Ende gehen und geben ſich der Freude uͤber die re; eines glücklichen Zuſtandes hin. Es ſind nur noch wenig Portugieſiſche Ausgewanderte in Gallicien, die meſſten haben ſich nach London eingeſchifft.

n . o rtudgal. ; Im Morning Herald ſinden ſich folgende Nachrichten

aus Aſſabon: Der Marquls von Chaves ging neulich, vor

w

33 betrachtet, in⸗· Ilge der letzten er,

einem Lever Dom Miguels, in der Vorhalle wartend, mit

dem Hute auf dem Kopfe umher. Ueber dieſe Unhoflichkeit machten mehrere von den Anweſenden ihre Bemerkungen, worauf ein Adjutant äußerte; „Er mag wohl etwas zer⸗ ſtreut ſeyn wegen der Behandlung die er zu erdulden hat, aber es giebt in ganz Portugal keinen loyaleren Mann.“ Wenige Stunden nachher ward der Adjutant auf des In— fanten Befehl ins Gefängniß abgeführt, um dort für ſeine Verwegenheit zu büßen. Trotz der pomphaften Angaben von dem Finanz- Zuſtande, in der kortigen Hofzeitung, ſſt di

Schatzkammer dennoch leer. Die Beamten erhalten nur für oder 3 Monate im ganzen Jahre ihre Beſoldung. Die Soldaten ſind ohne Geld und Kleider. Neulich trat ein Soldat in ein Haus und verlangte ein Almoſen. Als ma

ihm die Bitte abſchlug rief er: „Wenn man nicht bezahlt, muß ich es auf andere Weiſe zu erlangen ſuchen, denn ich will nicht verhungern. In der letzten Woche ward ein Spa— nier, angeblich fruͤher Conſul in Rußland, den man fur einen Agenten des Königs Ferdinands hält, t; we

er ſeine , . nicht zeigen wollte. ö Nach einem (vom Globe mit gelheilten) Briefe aus Liſ

ſabon i die Renten alles Eigenthums ſolcher Perſonen die daſſelbe im Namen der Krone beſizen, um 9epEt. nie driger als im verfloſſenen re. Das früher ſo beliebte uuelk's Ankunft wird uur noch ſelten gehört. Die Regierung iſt ſehr in Verlegenheit, was ſie mit den nach der Niederlage von Porto zerſtreuten Soldan ten beginnen ſoll. Sie unter andere Regimenter zu ſtecken

iſt gefährlich, und man befuͤrchtet, daß ſie ſich, wenn man

ſie allein aßtl, empoͤren wurden.

Die Angabe in dem offieiellen Bericht in der Liſſabo ner Hoſzeitung, daß General Valdez auf Madeira Über 700 M Truppen gehabt haben ſell, erklart der Loudoner Courler für übertrieben, um den Ruhm und die Ehre des Tages zu ver. größern, mit der Bemerkung, daß der General mit ei ner ſolchen Maſſe Menſchen die Feinde gewiß zu ihren Schiffen würde zurückgetrieben haben; es wäre ubrigens des Geuerals Pflicht, einen Bericht über die Thatſachen abzuſtatten. —ᷓ ? In einem Privatſchreiben ans Madeira vom 36 Sept. (in Londoner Blättern) heißt es: das Liſſaboner G ſchwader, (mit Ausnahme einer nach Liſſabon geſandt. Brieg, und einer andern nach den Ajoren) liegt noch hie

Es iſt beſtimmt nach den ö um ſich det d

ſel Terceira zu bemächtigen; Mann ſollen als R 36 hier bl iben, und ohngeführ 109 Mann ſich e ſchiffen.

In einem im Engliſchen Courier en enen PDriva ſchreiben aus Porto vom 13. Scpt. va y, . . Sélegenheit gehabt habe, mich davon zu kiber enge n, kann keinem hier lebenden Engländer der Vorwurf k wer den, irgend ein Juſurrection angezettelt zu haben, odeh Thellnzhmer derſelben geweſen zu ſeyn. Se wiſſen es, daß es Pſiicht eines jeden Fremden ſiſt, der factiſchen Reglerung des Landes, wo er ſich befindet, zu gehorchen. Dom d guel bemächtigte ſich der Zuͤgel der Regierung Fremt konnten nichts anders thun, als gehorchen. om Pede wird durch eine große Kriegsmacht in Porto proclamitt l ſich der neuen Autoritat nicht wigerſeßzen und mußten ſich ihr unterwerfen. Sie können und därfen ſich nicht in Lie inneren Angelegenheiten des Landes miſchen Dieſe Grandſatze haben die Engländer hier wie an andern Orten beobachtet. 4

Von der (leKtbin von uns mitgettzcllten Prohllamatlan

Sr Man des Kalſers von Braſtlien an die Portugieſiſche

konnte man zu der Zeit in Madrid noch küne Kenntnihß aben. 2

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* Beilage