ö. Beſtimmungen mit jenem Ukas publieirt worden ; ind; 2 ö . 9) in Anſehung des militairiſchen Theils haben Wir die
—
Anordnung dem Gehnlfen des Chefs Unſers großen Gencral, Stabes anheim gegeben; die ſchleunige Ver⸗
ĩ richtung und Beendigung dieſer Recrutirung inner⸗ halb des feſtgeſetzten Termins übertragen wir der Fuͤr⸗ ſorge des dirigirenden Senats.
Odeſſa, den 21ſten Auguſt 1828.
(gez) Nicolas. Die hieſige Zeitung giebt im geſtrigen Blatte ein zahl⸗ reiches Verzeichniß von
neuerdings erfolgten Ordens und Ehrenzeichen Verleihungen fuͤr Tapferkeit und Auszeichnung in verſchiedenen Affairen. Wir theilen daraus (in Verfolg der in Rr. 265 der Staats Zeitung geſchehenen Meldungen) Nachſtehendes mit; Den St. Annen Orden zweiter Klaſſe mit Brillanten haben erhalten: Die Flügel-Adjutanten Sr. Majeſtat des Kaiſers, Obriſten; der Pawlowſchen Leibgarde, Graf de Balmaine, und der Leibhuſaren, Fuͤrſt Lobanow⸗ Roſtowſtſi; der Abjutant Sr. Kaiſerlichen Hoheit des Groß⸗ . en Michael Pawlowitſch, Obriſt der Preobraſhenſkiſchen Leibgarde, Annenkow; der Capitain vom erſten Nange der Iten See Artillerie Brigade, Primo, und der Obriſt Lieute⸗ nant des Huſaren⸗Regiments Feldmarſchall Graf Wittgzn—⸗ ſtein, Engelhardt; Lon demſelben Orden und derſelben Klaſſe, bpohne Diamanten: Die JIlügelAdſutanten Sr. Majeſtat des Ralſers; Hbriſten: der Polniſchen reitenden Garde Jäger Graf Saluſſkji, und der Ismailowſchen Leibgarde Baron . 6 . ber Dejour Stabs- Offtzier des Stabes Sr. kaiſerl. Hoheit des General-Inſpektors des Ingenieurwe⸗ ſens, Obriſt der Garde / Sappeurs Scharnhorſt; der Divi⸗ ſions- Arzt, Hofrath Wyllie; der Commandeur des 19ten Jager ⸗Re giments, Obriſt Paͤtkowitſch; die Capitain, Lieute⸗ Nants der Marine⸗Equipagen: der 253ſten Zentilowitſch und der Iiſten Rogul; der beim Chef des Marine-Stabes ange— ellte Hofrath Bachtin; der Stabs- Arzt des 11ten Jãager⸗ egiments, Hofrath Janowſtji, und der Adſutant des Ober⸗Be⸗ 2 SGi abers der 2Tten Armee, Rittmeiſter der deibhuſaren. Baron udberg; dem Dienſt verrichten den Chef des Stabes des y ten In⸗ fanterie Corps, General- Major Malinowſtji, und den Comman⸗ ; ö 6 Brigaden der 19ten Mufgn * Major Tarbejew, und der 2ten, General- Major Durnowo, ſind goldene, mit Diamanten gezierte, Degen ver, 366 Goldene Säbel mit der Inſchrift: „fr Tapferkeit“ haben erhalten: der Commandeur der zur Iten HuſarenDi⸗ viſion gehörigen Artillerie⸗Brigade und der reitenden Artille= , ,, Nr. 6., Oberſt Samoilow; der Adjutant des General- Adjutanten Suchoſanet, Fähnrich der reitenden Barde⸗Artillerie, Lanſkoi; der Commandenr des Yten Caval⸗ lere Regiments des Koſaken⸗Heeres vom Schwarzen Meere, Heeres⸗Aelteſte Kriwzow; die Capitains vom 1ſten Range der i n n,. der 29ſten, der Commandeur des 3 Dimen, Kumant; der J7ſten, der Commandeur des Schiffes Nord-Adler, Stoſhewſtji, und der Mſten, der Com⸗ manbeur des Schiffes Parmen, Skalowſkſi; die Capitains vom 2ten Range: der Ihſten, der Commandenr der Flora, Metar, der I6ſten, Commandeur der Fregatte Poſpaſchny, ſchernikow; und der Jhſten, der Commandenr des Schiffes Panteleiman, Esmant; den Capttain⸗Lieutenants: der 12ten, Kuprijanow 14.; und der I7ſten, der Commandeur der Fre⸗ Xr Euſtaphius, Polſtji; der Adjutant des Vice⸗· Admirals tiſchenſtji, Lientenant der Ilſten Marine-Equipagen, Jur⸗ kowſki, und die Conſtabel der See- Artillerie Brigaden; der. hten, Sawin, und der gten, Vubuow. — Goldene Degen mit der Inſchrift: „für Tapferkeit ſind verliehen worden: dem Oberſten des Genctalſtabes, Willamgw, und dem Stab Eapitain des Temanſtiſchen Sarniſon, Regiments, Siwiritſah. Der Civil⸗Gouverneur von Odeſſa und wirkliche Staats— Rath Bogdanowsky, iſt zum Geheimen Rathe und der bei der Kaiſerl. Canzlei angeſtellte Collegten⸗Rath Khanykow zum Staats Rathe befördert worden. ̃ : Aus Lipez, im Gouvernement don Tambow, wird un⸗ term 19 Augunſt gemeldet: Die Abweſenheit der Truppen, weiche in der Umgegend unſerer Stadt , haben, und die Fortdauer des Krieges ließen die Einwohner von Lipetz befnrchten, daß die Mineral⸗Quellen nur von Wenigen be⸗ ſucht werden wärden. Es hatten ſich auch bis gegen Ende bes Mimi nur etwa zwanzig zamilien dort eingefunden. Im ö n 8 gegen alle . 70 2 * = . ; gungen in der Gallerie bei der Quelle nah men ee len Anfang; zweimal in der Woche iſt Ball. 3 n Regen, den wir faſt den ganzen Sommer en einen . — erlaubte den Brunnengaſten nur ſel⸗
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terie⸗Diviſton: der 1ſten,
empfing geſtern, wegen
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odeſ ſa, 20. September. Ihre Majeſtaͤt, die Kaiſerin z chſt Ihrer nahe bevorſtehenden
Abreiſe nach St. Petersburg, die dermalen hier anweſenden
BVotſchafter und Mitglieder des diplomatiſchen Corps. Kurz
vorher waren dle hoffaͤhigen Damen und die Civil und Militair-Behoͤrden bei der Kaiſerin vorgelaſſen worden, um von Ihrer Majeſtät Abſchied zu nehmen. ;
Am 26. —— Ihre Kaiſerliche Majeſtät, das Lyceum Richelieu zu beſuchen. er General⸗Lieutenant von Witt, dem die obere Leitung dieſes Inſtiturs anvertraut iſt, und der dritte derſelben, Staatsrath Oslä empfingen Ihre Maj. und führten Höchſtdiefelbe in den Sitzungsſaal, wo die Be— amten der Anſtalt verſammelt waren. Nachdem Ihre Maj. den Speiſeſaal in Augenſchein genommen und dem Gottes⸗ dienſte in der Capelle des Lyceums beigewohnt e, beſuch⸗ ten Sie die Klaffen, wo die Arbeiten der Zöglinge vorgelegt wurden. Unter den Zeichnungen zog eine Karte von Grie⸗ chenland, beſonders die Aufmerkſamkeit Ihrer Maj. an. Die Kaiſerin beſah daun das e g mineralogiſche und das Münz- Cabinet; in der Bibliothek zeichneten 3 M. Hoͤchſt Ihren Namen in das Buch der Anſtalt neben den Namens. zügen Ihres Durch e ge en Gemahls und des Kaiſers Alexander. Beim Weggehen bezeigten Ihre Majeſtat den Vorſtehern der Anſtalt Hoͤchſt Ihre Zufriedenheit.
Das Wetter, welches ſich ſeit dem 4 September ſchoͤn erhalten hatte, iſt r ein heftiges Ge⸗ witter brach in der Nacht vom 15. auf den 15. d. M. aus, und dauerte mehrere Stunden. Der Regen ergoß ſich in Strömen und war von den heftigſten Donnerſchlägen be⸗ gleitet. Am 17. regnete es den ganzen Tag und die Luft harte ſich ſehr abgetühlt. Wir haben in dieſem Sommer nicht Über Duͤrre zu klagen gehabt. Mehrere Regenguͤſſe ſind dem Boden ſehr zuträglich geweſen und haben die Ve⸗ getation in einem ungewöhnlich friſchen — erhalten. Bis zum heutigen Tage bemerkt man no kein Abfallen des Laubes und kaum einige gelbe Blätter.
Tiflis, 1. September. Das Erdbeben, welches (wie letzthin gemeldet worden) in Alt, Schamacha ſo furchtbare Verheerungen angerichtet hat, ſcheint ſich auf der ganzen Strecke der angrenzenden Perſiſchen Provinzen. ir ge⸗ macht zu haben. Aus Schuſcha vom 15. ſluſt wird be⸗
tet, d am 6. Auguſt nach einem ſtarken und von einem
tigen Winde begleiteten Negen, daſelbſt eine Erſchutterung verſpurt wurde, die nach Mitternacht anfing und bis zum Morgen dauerte; am folgenden Tage fuͤhlte man drei Stöße und zwei andere in der nächſten Nacht; am 9. Auguſt er⸗ folgten von Abend bis Mitternacht zwölf Stöße, von denen echs eine halbe Minute lang dauerten und die Einwohner in große Gefahr brachten. Doch hat ſich weiter kein bedeu⸗ tender Unfall ereignet; nur einige Häuſer haben Riſſe be⸗ kommen und eine Mauer iſt einge ſtuͤrſjt. Demungeachtet ver⸗ laſſen die Einwohner, durch die r. von der Ver⸗ wäſtung Alt- Schamacha's in Schrecken geſetzt, ihre Woh nungen. Aich in Kuba hat man in der Nacht vom J. auf den 8. Auguſt zwei ſtarke Stöße gefühlt. ;
Am 22. d. M. wurde die Fregatte , Katharina * von I Kanonen auf der neuen Admiralitätswerft vom Stapel gelaſſen. Sie iſt von dem ö der Marine Kolodkine erbaut; der Befehl derſelben iſt dem Flotten Ca⸗ pitain zweiten Ranges, Zacharin übergeben worden.
; a — 3 — aris, 29. Sept. eute, am Geburt Herzogs von Bordeaux, iſt 14 bei Hofe. ,
Es heißt, daß die hier anweſenden Prälaten zuſammen getreten ſind, um über den Inhalt des (bereirs in der Nach. ſchrift zum vorgeſtrigen Blatte der Staats, Zeitung erwähn⸗ ten) Schreibens des Päpſtlichen Cardinal / Staats 2 an den Miniſter der auswärtigen Angelegenheiten zu berath ſchlagen, und daß ſie einſtimmig beſchloſſen haben, demſelben nachzukommen „Das Betragen der Biſchoͤfe bei dieſer Ge legenheit,“ ſagt das Blatt: „Der Freund der Nelaion und des Könige „yſcheint uns ihres Eifers und i rr Weisheit wilr⸗ dig. Sie thun kräftigen Einſpruch, um ihre Rechte zu ver⸗ theidigen; nichts deſtoweniger wiſſen ſie aber, ſich den Zuge. ſänduiſſen zu unterwerfen, welche der herke Drang der Zeiten und die Stimme der Behörde von ihnen erheiſchen. Sie beweiſen dadurch hinlänglich, daß keine Art von Oppo⸗ ſitions⸗Geiſt ihre Handlungen geleitet hat, und gewinnen ſor nach neue Anſprüche auf die Achtung und Erkenntlichkeit der Gläubigen. Ein gerechter Anlaß zur Freude endlich iſt es; daß die kleinen Seminarien von einer Zerſtörung gerettet werden, die ungusbiciblich᷑ ſchien, und welche ein größes Trüb⸗ ſal für die Dibceſen und ein Trinmph für die Feinde der
Religion geweſen ware.