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zur AlU8ge meinen Preuß iſch en Staats-Zeit ung Nr. 277.

ſind, und ſein Blut wird

eine Sicherheit wieder bedroht. ſ icherheit w droh werden, als waͤre es Waſ⸗

eben ſo verſchwenderiſch vergoſſen ſer und ſein Gold wird eben ſo verſpen det werden, als wäre es werthlos, wie der Sand in der Wuͤſte.

Auf dem geſtrigen Kornmarkte ging feiner alter Weizen zu 105 Schill., feiner neuer zu 9tz Schill., neuer rother zu l Schill. Feine Malz-Gerſte war um 1 Schill, neue Bohnen um 5 Schill. Hafer um 1 bis 2 Schill, per Quar- ter theurer als auf dem letzten Markte. In den uͤbrigen Artikeln iſt keine Aenderung eingetreten. Eingefuͤhrt wur⸗ den aus England: 1121 Q. Weizen, 3,640 Q. Gerſte, 3,187 Q. Malj, 16, 93 Q. Hafer, 7 2. Roggen, 1,901 2. Vohnen, l, 3835 Q. Erbſen; aus Irland: 1,867 Q. Weizen, 35 Q. Gerſte, 7, 899 Q. Hafer; aus fremden Landern: 1,377 Q. Weizen, 30 Q. Hafer, 253 Q. Erbſen. Außer⸗ dem gingen aus England 10, ig Säcke Mehl ein.

London, 8. Oct. Der Lord Kanzler verrichtete geſtern Geſchaͤfte im Amte. .

Geſtern wurden ſern Botſchafter im Haag, abgeſendet.

Der DOeſterreichiſche Botſchafter hatte geſtern Zuſammen⸗ tanfte mit dem Grafen Aberdeen, dem Herzoge von Welling⸗ ton und dem Marquis von Barbacena.

Es ſind Depeſchen aus Paris, Trinidad, Barbados, St. Thomas und Irland eingegangen.

Oberſt Sir John Milley Doyle kam am Sonnabend hier an, und hatte —— mit dem Grafen Aber⸗ deen im auswärtigen Amte. ; Veen 5 iſt nach Schottland und Hr. Herries Tunbridge⸗Wells abgegangen. 3 „Wenn Jemand“ (Caͤnßert der Courier) „Alles wortlich glauben wollte, was die Katholiken Freunde uber die Irlaͤn⸗ diſchen Proteſtanten drucken laſſen, ſo müßte er zu dem irri⸗ gen Schluß verleitet werden, daß die Proteſtanten und nicht die Katholiken an allem Schrecken und Unheil Schuld ſeyen, die auf ſammtlichen Klaſſen der Bewohner Irlands laſten. Aber nur Thorheit oder Büberei kann die Lage der Sachen ſo falſch darlegen; und, ſey es nun das eine oder das au⸗ dere, ſo wird es ſchwer zu ſagen, was mehr Widerwillen er⸗ regt die Einfalt der Einen, oder die Unrechtlichkeit der Andern. Daß die Proteſtanten bis zu einem Grade von Aufreizung gebracht worden ſind, den man wohl Heftigkeit aber nicht Gewaltthätigkeit nennen kann, geben wir zu, und bedauern es; daß ſie ſich aber freiwillig, oder wohl gar muth⸗ willigerweiſe, aus eigenem Antriebe erhoben haben, iſt eine grobe Verunſtaltung der Wahrheit. Wahr aber iſt es, daß ſie im Anfange der Bewegungen unter den Katholiken, ein ſo allgemeines Stillſchweigen beobachteten, daß man ſie fuͤr vollig gleichguͤltig hielt, oder ihnen geradezu Mangel an Muth vorwarf. Sie ertrugen es ruhig und geduldig, im ſeſten Vertrauen auf den Schutz der Ge ſeße und nicht eher fingen ſie an fur ihre eigene Sicherheit nicht nur be⸗ ſorgt zu ſeyn, ſondern zu handeln, als da ſie ſahen, daß das Gefetz nicht hinlänglich war, ſie zu beſchüzen. Doch man mißverſtehe uns nicht. Wir wollen damit nicht ſagen, daß das Geſetz in g ichen Zeiten nicht hinlänglich für Ir— land ſey. Wir vom Gegentheil uͤberzeugt wir wiſſen, daß es jede Beleidigung beſtrafen und Erſatz für erlittenes Unrecht verſchaffen kann und will doch zwiſchen ſtrafen und verhindern, zwiſchen Erſatz und Schutz, iſt ein mächtiger Unterſchied. Nur dann erſt, als ſie mit einer practiſchen Erlaͤuterung dieſes Unterſchiedes bedroht wurden als ſie eine phyſiſche Kraft ſich entwickeln fahen, welche die Geſetze übertreten, wenn auch nicht ihnen Hohn ſprechen konnte nur dann erſt be⸗

annen die Proteſtanten eine defenſive Stellung anzunehmen. Ur diejenigen, welche weit vom Schuß ſind, iſt es leicht, mit kalter und weiſer Miene einen ſolchen Entſchluß fuͤr unpaſſend und unnöthig zu erklären. „Die Proteſtanten, agen ſie, werden beſchiltzt, und die Katholiken ſtehen unter der Strafe des Geſetzs Was wollen die Hrange- Maͤnner mehr?“ Wahrlich, wenn zwei oder drei Menſchen ſich dazu anſ uns in unſerm Hauſe zu überfallen ſo wie s = bis SM Mh Katholiken mit den Proteſtanten in der Provinz Uiſtet chaten mit der eingeſtandenen Abſicht, ch init Gewalt hineinzudrängen, und Alles zu thun, was hnen beliebt, ſo mag es wohl ganz erfreulich ſeyn, ſich daran zu erinnern, da die Geſete zu unſern Gunſten ſprechen;

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pefchen an Sir Charles Bagot, un⸗

wohnen.

doch ſollten wir glauben, daß wir im Drange des Augenblick es weder lan unpaſſend, noch fuͤr anmaaßend halten zu unſerer eigenen Erhaltung dem Geſetz ein wenig unter die Arme zu grelfen. Die Proteſtanten im Norden von Ir— land ſtehen auf ſicherem Grund und Boden. Moͤgen ſie ihn behaupten, und nicht vergeſſen, daß ihre Energie zunehmen, und ein um ſo einflußteicheres Beiſpiel liefern muß, jemehr Ausdauer und Maͤßigung ihre Begleiterinnen bleiben.““

Deut(ſch land.

Munchen, 6. Oet. Die Ankunft J. J. K. K. H. H. der Kronprinzeſſin von Preußen und der Prinzeſſin e. von Sachſen iſt auf den Sten d. M. feſtgeſetzt. Höͤchſtdie, ſelben werden ſich einige Tage hier aufhalten uud am gten d. M. dem großen Feuerwerke auf der Thereſien⸗Wieſe bei⸗

Muͤnchen, 7. Oct. Geſtern Abend wurde uns die Freude zu Theil, Ihre Maj. die Konigin, unſere Allergnaͤ⸗ digſte Frau, zum erſten Male ſeit Allerhöchſtderen Entbin— f, wieder im Theater erſcheinen zu . Das Schau⸗ ſpielhaus war feſtlich erleuchtet; in den Logen des Hofran⸗ ges erſchienen die Herren in Galla, die Damen in glänzen. dem Putze: Das Parterre war von Einheimiſchen und Frem⸗ den angefuͤllt. Es wurde Hrn. Chélards Oper „Macbeth“ gegeben. Kaum waren Ihre Majeſtäͤten der Konig und die 8 2. * Log rer. als das n an unter

r ernden alle der Trompeten und Pauken, i den g nen . . * . tutrtgart, 8. Het, Se. Königl. Majeſtät haben am äten d, M. dem an Allerhöchſt Ihrem Hoflager accreditirten Kaiſerl. Ruſſiſchen außerordentlichen Geſandten und bevoll⸗ maͤchtigten Miniſter, wirklichen Staats⸗Rathe und Kammer— herrn, Ritter von Obreskoff, zu Ueberreichung ſeines Be— glaubigungs⸗Schreibens Audienz zu ertheilen geruhet.

Wegen des erfolgten Ablebens der hoͤchſtſeligen verwitt⸗ weten Königin von Wuͤrtemberg Maſjeſtäͤt, Charlotte Auguſte Mathilde „geborne Kronprinzeſſin von Großbritanien, legt der Koͤnigl. Hof heute die Trauer an, und wird ſolche durch 2ä6 Wochen mit 4 Abwechſelungen tragen.

96 Karlsruhe, 7. Oet. Geſter en

J ru d r ti

6 Erbgroßherzogin von ſen, hier , . lauchtigſten Frau Mutter, der Frau Markgräfin Amalia K nigl. Hoheit, zum Veſuche , w

Karlsruhe, 8. Oet. Die enuͤbungen des Groß herzoglichen Armeecorps ſind nunmehr beendigt, und die dazu verſammelten Truppen 10 Vataillons. 12 Eskadrons, 1 reitende nnd 3 Fußbatterien nebſt einer Pionier⸗Compag⸗ nie haben bereits den Ruͤckmarſch nach ihren Garniſonen angetreten. Zwiſchen Wieſenthal, Waghaͤuſel und Phi⸗ lippsburg, auf der durch hiſtoriſche n bekannten Ebene wo einſt Prinz Wilhelm Eugen mit dem , e, J. verweilte, und wo deſſen , . n zuerſt den Ernſt des Kriegs gewahrte nahm ein Zelte r 6 Bataillons und 3 Batterien auf, während die übrigen Truppen in der Um— gegend Kantonirungen bezogen hatten. Unter den Augen Sr. Königlichen Hoheit des Großherjogs fand am 1. Het., vor dem Lager, eine Revne und Corpsmandoeuver ſtatt, befehligt von Sr. Hoh. dem Hrn. Markgrafen 323 Die zwei folgen⸗ den Tage waren der Ausfuͤhrung eines eld⸗Manduvers nach den von Sr. Köoͤnigl. Hoh. dem Großherzog gegebenen Dis poſitionen gewidmet, das ſich von der Gegend von Lußhei und Reilingen über Hockenheim bis hinter Schwetzingen er ſtreckte. Die beiden gegen einander agirenden Korps wur⸗— ben von Ihren Hoh. den Hrn. Markgrafen . und Wilheim, Die Kavallerie des einen Corps durch Se. Hoh. den *. Markgrafen Max , ,

Die Truppen hatten das Glück, bei allen dieſen Uebun⸗ gen durch Haltung und räciſion die Zufriedenheit Sr. Koͤ⸗ nigl. Hoh. ſich zu erwerben, wie dies bei ihrem guten Geiſte und regen Eifer, noch befeuert durch die Gegenwart des ge⸗ liebten Fürſten, nicht anders . erwarten war. Mit den Truppen wetteiferten die Einwohner der verſchiedenen Stand⸗ guartlere, Veweiſe der Anhänglichkeit und Bereitwilligkeit zu geben. Kein Unfall truͤbte . Uebungen.

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Rom 1. Oet. Am verfloſſenen Sonntage mi des Tages verkündeten wiederholte . Engelsburg den Jahres- Tag der Wahl Seiner Heiligkeit Leo s All.