; . Oeſterreich. Wien, 9. Oet. Ihre Königl. r* die Prinzen BVilhelm und Auguſt von Preußen, Hoͤchſtwelche ſeit dem 11. September an dem K. K. Hoflager verweilen, haben,
Erſterer am Jten d. M. Abends, etzterer am folgenden Mor—⸗ gen die Ruͤckreiſe nach Berlin 3 fen
Der Königl. Franzöſiſche Botſchafter am hieſigen K. K. Hofe, Prince Due de Montmorency -Laval, iſt geſtern Abends von Paris hier eingetroffen.
ĩ ſ Deutſchlan d.
Dresden, 11. Oct. Seine Königliche Hoheit der Prinz Auguſt von Preußen ſind geſtern von Wien kommend hier angelangt und im Hotel zur Stadt Wien abgeſtiegen.
Seine Majeſtaͤt der Köͤnig geruheten am 5ten d. M. dem vom hieſigen Königl. Hofe abberufenen Köoͤnigl. Spani⸗ ſchen außerordentlichen Geſandten und bevollmächtigten Mi⸗ niſter, Chevalier de Zea Bermudez, eine Particular⸗Audienz zu ertheilen und deſſen Rappel-Schreiben von ihm in Em— pfang zu nehmen, wobei gleichzeitig der an deſſen Stelle zum Koͤnigl. Spaniſchen , . ernannte Chevalier Vial die Ehre hatte, Sr. igl. Majeſtaͤt ſein Beglaubi⸗ gungs⸗Schreiben zu uͤberreichen. z
Spanien.
Madrid, 29. Sept. Ein an den interimiſtiſchen Staats⸗Miniſter und Chef des auswärtigen Departements Hrn. Salmon gerichtetes und aus San Lorenzo (Eskurial) vom 23. September Königliches Decret hat ſeit etlichen Ta—
en die allgemeine Aufmerkſamkeit erregt. Es hebt das bis- ige Reglement des Staatsraths auf, welches auf den im J. 1826 (unter dem Miniſterium des Herzogs von Infantado) angeordneten Grundlagen beruht, und erneuert das alte Re— glement von 1792. Nach den Statuten von 1826 verſam—⸗ melte ſich der Staatsrath wöchentlich zweimal, nach der wie⸗ der eingeführten Ordnung aber nur auf ausdrücklichen Be— fehl des Königs. Am Schluſſe der Königlichen Verordnung wird geäußert, daß jene Behoͤrde, anſtatt forderlich zu ſeyn, oft nur den Gang der Staats- Geſchaͤfte aufhaͤlt. Die Ver⸗ nichtung des Einfluſſes des Staatsrathes ſcheint auch die Abſetzung der einzelnen Mitglieder anzukuͤndigen, welche bei aller ſonſtigen Meinungs⸗Verſchiedenheit dieſen Schlag gleich rk empfinden. Durch ein zweites, eben ſo wichtiges als 22 — Decret genehmigt der König den Zuſammentritt einer Junta der reichſten Eige er von Kaſtilien, welche die Arbeiten an dem beruͤhmten Kaiſer⸗Canal von Campos fortſetzen wollen, deſſen Bau bis auf ein Viertel 2 vollendet iſt. Dieſes Unternehmen wird der Provinz Kaſti⸗ lien, die allgemein die Kornkammer Spaniens heißt, unend⸗ 62 Vortheile bringen. Die Theilnehmer der Geſellſchaft ver⸗ folgen ihren Plan mit großem Eifer und haben Verbindungen mit Franzoͤſiſchen und Engliſchen Kaufleuten angeknüpft, um das Unternehmen zu erweitern. Nach Briefen aus Cadir wird die letzte Abtheilung der Franzoͤſiſchen Beſatzung jene Stadt am 26ſten verlaſſen, da die an ihre Stelle tretenden Spani—⸗ chen Truppen angekommen ſind. Dieſe Abtheiluitg nimmt ren Weg durch Spanien, und wird am 7. October in Valdemoro, einem vier Stunden von Madrid entfernten Dorfe eintreffen. Die Franzoſen haben in Cadir eine Maſſe von Kriegsgeraͤthſchaften, Kanonen u. dgl., eingeſchifft. Die (letzt⸗ hin erwahnte) Einfahrt der aus Martinigue kommenden Fregatte, welche ohne alle Verwehrung von Seiten der Geſundheits⸗ behörden in den hieſigen 2 geſchah, hat zum Gluck nicht die befuͤrchteten Folgen gehabt. — Da ſich außerhalb Gibral⸗ tar kein Zeichen von Epidemie geäußert hat, ſo ſind die ſtren⸗ gen rdnungen der Geſundheits-Junta von Sevilla etwas gemildert worden, beſonders für die Waaren, welche zu Lande nach Tarifa, San⸗Roque, Algeſiras u. ſ. w. gebracht werden; dagegen muß Alles, was zu Waſſer ankommt, eine vier— tägige Quarantaine halten. Die Zeitung verſichert, daß die Peſt in Gibraltar keine Fortſchritte mache, nach den neue= ſten Briefen von daher greift dieſelbe aber ſehr um ſich, ohne jedoch den furchtbaren Charakter mancher anderen Epidemien u haben, indem von 100 Kranken nur 6 ſterben. Man e . dieſes Uebel nicht fuͤr das eigentliche gelbe Fie= r, ſondern für das anſteckende, aber bei weitem gutartigere Dengue Fieber, dem in der Havanna Jedermann ausgefetzt iſt. — Die ſeit mehreren Monaten herrſchende Hitze hält in den ſudlichen Provinzen noch immer an, ſchadet der Erndte ſehr und hat an einigen Orten auch beunruhigende Natur- Erſcheinungen veranlaßt. Murcia, Orihuela und Torrevieja ſind von Erderſchütterungen heimgeſucht worden, und die . Städte haben einige Tage auf freiem Felde unter 9 und zubringen muͤſſen. Die in dem De Oratbemar anzeſfitzte Kitche galt fir an Rieter,
Vorgeſtern iſt ein Bataillon Infanterie nebſt einer Es⸗ cadron Eavallerie und 4 Stuͤck Geſchuͤtz der Volontaires royalistes von hier nach San Lorenzo del Escorial marſchirt, um den 1. Oet., als am Jahrestage der Befreiung Sr. Maj. aus der Gefangenſchaft in Cadix, im Palaſt Sr. Katholi⸗ ſchen Majeſtät die Wache zu beziehen. ?
Das Diario von Eadir, vom 23. Sept. enthält einen Tagesbefehl des Gouverneurs, General⸗Lieutenant Anmerich, worin er die gemeſſenſten Vorſchriften ertheilt, um allen Unruhen bei dem Abmarſche der Franzöſiſchen Truppen vor— zubeugen. Die erſte Abtheilung des Beſatzungs-Corps iſt am 23. Sept. abgegangen und die letzte (vierte) ſollte am 26zſten aufbrechen.
Zwölf Meilen von hier in der Gegend von Guadalaxara iſt eine Art ven Vulkan entſtanden, durch den die zunächſt gelegenen Dorfer in Furcht und Schrecken verſetzt worden ſind. Die Bauern glaubten in ihrer ländlichen Einfalt den Flammen und dem ununterbrochen hervorſteigenden Rauch Einhalt zu thun, wenn ſie Waſſer in den kleinen, ſich ge— bildeten Crater goͤſſen, oder Erde und Sand hineinſchuͤtte⸗ ten, allein vermehrter Rauch und zie! Flammen uͤberzeug⸗ ten ſie bald vom Gegentheil. Es duͤrfte vielleicht zu inter⸗ eſſanten Reſultaten fuhren, wenn von Seiten der Regierung ſachverſtandige Leute dahin geſandt wurden, um die Sache zu unterſuchen. Seit langer Zeit bemuͤht man ſich, Stein⸗ kohlen⸗Gruben aufzufinden, und ware es vielleicht nicht un— möglich, daß unter großen Schichten von Erdharz reichhal⸗ tige Steinkohlen⸗Lager anzutreffen waren.
Im Königreich Valencia leiden viele Städte und Dör— fer außerordentlich von der Trockenheit, da alle Brunnen und trinkbaren Quellen verſiegt ſind, und die Bewohner ſich das Waſſer mehrere Meilen weit aus den großeren Fluͤſſen holen muͤſſen. In der Gegend von Terragona ſind die Pflan⸗ zungen durch ein furchtbares Hagelwetter verwuͤſtet worden; mehrere Hagelkoͤrner haben 21 Unzen gewogen. Der Som mer iſt uberhaupt hoͤchſt ungeſund geweſen und hat mehrere bösartige Krankheiten erzeugt, welche einen epidemiſchen Cha⸗ rakter angenommen haben, namentlich die Roͤtheln und die entzuͤndliche Ohren⸗Geſchwulſt, von welchen Perſonen jedes Alters und Geſchlechts befallen werden.
Neapel , ten auf ea 26. der Nacht v ten den en . neu entſtandene gie, , n, Veſuvs luer und Steine bis uber den Rand des Kraters aus. on Zeit zu Zeit läßt ſich ein ſtarkes unterirdiſches Getoͤſe vernehmen; auch hat die ausſtroͤmende Lava zugenommen und
iſt nicht ſo dick wie gewohnlich.
Am Morgen des 2iſten d. M. wurden die Einwohner von Caſamieciola auf der Inſel Iſchia durch einen ziemlich ſtarken Erdſtoß in Schrecken geſetzt, der jedoch keine zerſtö⸗ renden Folgen hatte.
Turkei.
Ein Schreiben von der untern Donau, vom W. Sept. (in dem Correſpondenten von und fur Deutſchland) ſtellt dar, wie ſehr man ſich geirrt habe, wenn man der
Meinung geweſen ſey, Fuͤrſt Miloſch werde ſich für Ruß—
land erklären. „Fuͤrſt Miloſch“ (ſagt daſſelbe) „iſt — wie wir in einem fruheren Artikel ſchon auszuführen Gele⸗ enheit hatten — der feinſte und ſelbſtſtändigſte Politi= er. Sein großer Plan beſteht nach aller Wahrſchein˖ lichkeit in nichts Geringerem, als Unabhängigkeit. — Ihm fehlen zwar die großen Einkünfte der Hospodaren in der Moldau und Wallachei; er hat inen Hofſtaat wie jene, und die Landguͤter, die er durch Confiscation er⸗ warb oder verſoͤnlich beſikzt, ſind unbedeutend. Allein die ringen Steuern, welche er einziehen kann, verwendet er für Bewaffnung und Getreite⸗ Magazine in den Bezirken, um jede Noth von der untern Volksklaſſe abhalten zu kor Als Regent iſt er höͤchſt thaͤtig, tief 2. ö. Plaͤne der Bosniſchen Anführer, hat gegen 'cutari und Besnien ſeine Gränz⸗ Ser vier wie die Oeſterreichiſchen Granißer organiſirt, und 60,000 Mann Landwehr trefflich eingenbt, * R deſoldeten Lintentruppen höͤchſt unbedeutend ſind. Fürſt Mi⸗ loſch hat der Pforte Treue bewieſen, indem er, ARleichwie er fruher von der Griechiſchen Häteria ſich nicht hinreißen ließ, ſo auch jetzt die Bosniſchen enrſchee nicht * Des niens Grenzen treten läßt; aöer er die . acht und einem Statthalter anders als negatin, . 29 lich die Verpflichtungen der Derviſchen raktate, und weiß jede Ausſchreitung der Turk Veſatzungen gegen Ehriſten im Zaum zu halten. fdiſchen Senat left wenn auch hier Plane errathen wer⸗
er ſehr kl —— nc fe de wenucſtent nicht ars, mne fc.