Sach

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an den Tag gelegt, das Uebrige ſey Sache der Miniſer (

Hr. von Clermont, Tonnerre habe ſich nicht mit einem blo— ßen Tadel der Verorsnungen vom 16. Juni begnügt, ſon⸗ dern ganz offen zum Ungehorſam gegen die Geſetze und die Verfügungen der Regierung aufgefordert; wenn das Mini— ſterium aber durch den Meſſager bloß antworten laſſe, daß es deſſen Beiſtandes nicht bedürfe, und daß der Königliche Wille dennoch vollſtreckt werden würde, ſo heiße dies nichts andres, als daß man von dem Schreiben des Hrn. Erjzbi⸗ ſchofs keine weitere Notiz nehmen wolle; hierin liege aber noch keine Strafe, und eine ſo große Nachſicht ſey um ſo unang ner, als man gleichzeitig ſo ſtrenge gegen Hrn. Bran vegen ſeiner Lieder- Sammlung verfahre, welche die oͤffentliche Ruhe und Ordnung in keiner Art gefährden koͤnne, wahrend das ungeahndete böͤſe Beiſpiel des Hrn. von Clermont⸗Tonnerre, eben wegen des hohen Ranges, den die⸗ ſer bekleide, nur um ſo gefährlicher ſey.

Der Con ſtitutionnel meldet aus Toulouſe, daß, als der Erzbiſchof ſich kaͤrzlich auf der Straße gezeigt habe, er von Jedermann mit derjenigen Ehrfurcht gegrüßt worden ſey, die einem Fuͤrſten der Kirche gebuͤhre; ein einziger Vor⸗ uͤbergehender ſey ungeſchliffen genug geweſen, ſeinen Hut tief ins Geſicht zu ziehen und dabei mit vernehmlicher Stimme auszurufen: eliamsi omnes, ego non.

Es iſt bereits vor mehreren Wochen (in Nr. 250. d. St. 3.) des Beſchluſſes erwahnt worden, dem heiligen Vin, . von Paul durch Stiftung eines Hospitiums für un— heilbare Kranke an derſelben Stelle unweit Dar im Depart. der Heiden, wo er geboren wurde, ein würdiges Denkmal

zu errichten; ſo wie, daß die Herzogin von Berry den Titel einer Gruͤnderin jener Anſtalt angenommen habe. Um die

e ins Werk zu richten, ohne dadurch dem Lande zur Laſt zu fallen, iſt nunmehr eine freiwillige Subſeription, un— ter der Leitung der von dem heiligen Vincenz ſelbſt geſtifte⸗ ten Schweſtern der chriſtlichen Liebe eröffnet worden. An der Spitze der Subſeribenten befinden ſich Se. Maj. der 29 in Höchſteigener Perſon.

J ie kurzlich erwähnte Widerſetzlichkeit der in Havre auf den Schiffen beſchaͤftigten Matroſen, hat die dortigen Rhe⸗ der veranlaßt, zuſammenzutreten, und die Erklarung abzuge⸗

daß ſie vom 11. d. M. ab unter keiner Bedingung mehr 3 Ir. Tagelohn zahlen wurden. Es ſcheint, daß in enn Erklar⸗ rbeit zurückgekehrt ſind. K r Oeffentlichen Blattern zufolge wird am nächſten Na⸗ menstage des Königs (1. Nov.) keine oͤffentliche Vertheilung von Wein und Eßwaaren ſtatt finden, wie ſolches bisher im⸗ mer der Fall war. Der Conſtitutionnel äußert ſeine friedenheit hieruͤber. „Das Namensfeſt des Monarchen“ agt derſelbe: „wird hinfuͤhro keine Epoche der Betrübniß mehr für einen Theil der Bewohner dieſer Hauptſtadt ſeyn. Die milden Gaben werden, nach dem Geiſte des Evange— liums, den Armen im Stillen ins Haus geſchickt werden, damit das Auge des Publikums nicht auf das Elend der duͤrftigen Klaſſe gezogen, damit das aamgefuͤhl des Ar⸗ men nicht verletzt werde und er nicht Urſache habe, über eine Wohlthat zu errsthen, welche ſeine entbloͤßte Lage ihn anzu— nehmen zwingt. Heil den Behörden, welche ihren Nebenmenſchen achten, wo auch das Schickſal ihm ſeinen Platz angewieſen hat, welche die Armuth als ein Heiligthum betrachten und von der Wahrheit durchdrungen ſind, daß die National— Wurde eben ſo ſehr * die Erniedrigung des geringſten Bürgers, als durch die Sitten Verderbniß Derer gefahrdet wird, welche das Glück haben, mit allem Glanze der Geſell⸗ ſchaſit umz egen zn ern

Sroßbritanien und Irland.

London, 13. Qet. Geſtern machte die junge Königin

2 . 6 nach Laleham, dem Land⸗ e can.

An demſelben Tage ſind Depeſchen an Sir C. Bagot, unſerm Botſchafter im Haag, abgegangen.

Das Morning Journa ſucht aus der Einnahme des . Viertelſahrs zu beweiſen, England im

gegenwart genblicke ſich in einer viel uͤblern Lage be nde, als de des Jahres 1826 und im Anfange des 1827. Ueberdies äußert es, die Berechnungen der ̃ Ausgaben und Einnahmen machten der Verwal—⸗

keine Ehre, indem man darauf auszugehen ſcheine, das Publikum zu tauſchen.

2 2 9. (geſtern erwahnte) Verſammlung ie re Xe in der Grafſchaft Kent gehalten werden d

1 reun Grundſatee der Rc ſermatien die crlarten Feinde der urge

reits mehrere Matroſen wieder zur

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lichen und religiöſen Freiheit ſind, daß die Statt gehabte Aufhebung der gegen die Proteſtantiſchen Diſſenters beſtan, denen 6 nur an den Perſonen, welche ſich zu Maid s⸗ tone zu einem Braunſchweig-Club vereinigt hatten, Wid er⸗

ſacher fand, ſondern daß auch der Untergang dieſer Verfol⸗

gungs⸗-Geſetze durch den Herzog von Neweaſtle, ihren Co— ryphaen, zu einer Anklage gegen die Verwaltung des Her⸗ zogs von Wellington gemacht wird. Die Zulaſſung von 10 Millionen Proteſtanten (denn die Engliſchen Diſſenters und die Schottiſchen Presbyterianer zuſammen genommen, machen ſo viel aus), das heißt die Zulaſſung der doppelten Anzahl der Mitglieder der Anglikaniſchen Kirche, wird von jenen Leuten wie ein großes Unheil betrauert. Wir hoffen, die Diſſenters werden ſich, bei der bevorſtehenden Gelegenheit hieran erinnern. Es thut uns leid, ſagen zu muͤſſen, daß der Grundſatz der Intoleranz faſt in allen Büchern, welche die Proteſtanten als Autoritäten fur ihre Meinungen anſe⸗ hen, ausgeſprochen iſt. In dem großen Catechismus der Theologiſchen Verſammlung von Weſtminſter wird die Dul— dung einer falſchen Religion fuͤr eine Suͤnde gegen das zweite Gebot erklart.“ 2 Das neueſte Blatt der Morning-Chroniele ſpricht ſich in folgender Art uͤber den jetzigen Stand der katholiſchen Frage aus: Die Irlander haben jetzt zum erſten Male die Frage uͤber die Emancipation nach dem Eingeſtändniß aller

Partheien zu einem Punkte gefuhrt, daß etwas geſchehen muß. .

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atholiken haben ſich der Wahlen bemeiſtert und d entweder ihrer Wahlfreiheit betaubt, oder auch

n bürgerlichen Rechten auf gleichen Fuß mit ihren , geſtellt werden. In dieſer ereigniß vollen Periode ſehen wit Orangiſten und Geiſtliche Himmel und Erde aufbieten, um entweder die Regierung in Schrek⸗ ken zu ſetzen, oder dieſelbe zu bewegen, daß ſie ſich ihr in die Arme werfe. In jeder Stadt, wo die öͤffentliche Mei⸗ unng ſich entwickeln kann und wo es eine leſende Bevslke⸗ rung giebt, ſtehn die Vertheidiger der Emanecipation zu den Uebrigen in einem Verhältniß von 6 zu 1. Jedoch ſind ein großer Theil der Ariſtocratie und die Pfarrer ſeindlich gegen die Emancipation geſinnt. Auf dem Lande ſind die einzigen Perſonen, welche leſen konnen und nicht unter dem Einſtuſſe der Geiſtlichkeit ſerhen, die Diſſenters. Die * Maſſe des

ſ . s hat ſich ſeit den letzten Jahren etwas ge höchſt unwiſſend und kann mithin leicht n efallen geleitet werden. Eine ſo aufgeklaͤrte Koͤrper⸗ ſchaft als die Diſſenters bilden, kann ſich indeſſen nicht durch das Geſchrei der hohen Geiſtlichkeit, i5 Mill. Proteſtan . ſeyen in Gefahr, der Verfolgung der päͤpſtlichen Preis ge ben zu werden, taͤuſchen laſſen. Ein ſolcher k cherlich. Die Reformation hat keine Urſache, das Licht zu ſcheuen ſie braucht keine Straf-⸗Feſſeln, um ihre Gegner

zu unterdruͤcken. l. Gegen die Caren erwähnte) Behauptung des Cen. riers, daß die Brunswik-Ciubs and die Proclamation 8 land beruhigt hätten, war ein Oppoſitions-Blatt mit che ſen Bemerkungen aufgetreten, und hatte namentlich in . ſehung jener Clubs geſagt: „Der nicht zu verkennen de 3 dieſer ſogenannten Friedensſtifter iſt der, die Katholiken zum Kampf aufzufordern und ſie durch Beleidigungen aufzureizen, die kein Menſch ertragen kann. Die Katholiken —— ſcharfſichtig genug, der Braunſchweiger Abſichten zu du dringen, und tugendhaft genug, der Verſuchung zu wider; ſtehen, ju welcher jene Beleidigungen aufreizen ſollten. hüteten ſich, auch nur eine einige Hand gegen die Orangiſten zu erheben.“ Der Eourter entgegnet darauf: Wir

gen kein Bedenken, eine ſo grobe Entſtellung der 24 geradezu mnverſchꝛint zu nennen. Vor drei Meng! rbruderung 2

exiſtirte noch kein proteſtantiſcher Club, und 16 * . die , 4 allmächtig und furchtlos ſey. Vor 1 dieſer unſer 2 Eollege Nachgiebigleit e r oliken, um die Vertilgung der Proteſtanten zu nn nd noch keine drei onate ſind es, da * Zartgefuhl auf die Moglichteit hindenteie, daß * 3 atholiken in . Ser eigenſinni genug, . nten! Doch die Proteſtanten waren 45 kein 6 . ,

s en ,. gan; natuͤrlich, gegen derglei einter M Die Folge = ; ſen de n be e. ward durch ihre Vereini ̃ beruhigt wir t der Globe vom

an Oet.) K Gerücht ging, als ob der Ler- 22

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