würde, inſofern man ſtrenge darauf hielte, daß der Ertrag

derſelben ſeiner urſpruͤnglichen Beſtimmung nicht entzogen wird, unſern ganzen Beifall haben, und dem Staate bald mehr eintragen, als ſie ihm gekoſtet hat.“

Die Quotidienne verdankt ihrem angeblichen Wiener Correſpondenten den nachſtehenden ergötzlichen Bericht uͤber die neueſten Kriegs⸗Ereigniſſe, welchen ſie ihren Leſern in ih— rem geſtrigen Blatte auftiſcht: „Die Belagerung von Varna iſt aufgehoben und das Belagerungs⸗Corps hat ſich, da ihm der Ruͤckzug nach der Donau abgeſchnitten war, aller Wahr— ſcheinlichkeit nach eingeſchifft, jedoch mit Zuruͤcklaſſung eines Theils ſeines ſchweren Geſchuͤtzes. Alles, was man von der Armee des Generals Wittgenſtein vernimmt, beſtaͤtigt die völlige Aufloͤſung derſelben; ihr Ruͤckzug auf Iſaktſcha ſindet die groͤßten Schwierigkeiten, und aus Mangel an Pferden hat ſie ſich genoͤthigt geſehen, ihre ſaͤmmtlichen Kanonen im Stich zu laſſen.“

Ein gewiſſer Counter, Engländer von Geburt, 37 Jahre alt, * vor einigen Tagen von dem hieſigen Aſſiſen⸗Hofe we= en Doppel -Ehe zu ſiebenjaͤhriger Zwangs-Arbeit und zum ranger verurtheilt worden. Zu ſeiner Vertheidigung . er an, daß er ſchon die dritte Frau habe; das erſtemal ſey er in Madras, das zweitemal auf der Inſel Mauritius und das drittemal in Paris verheirathet geweſen; ſeine zweite Frau aber habe er nur auf die Nachricht genommen, daß die

erſte todt ſey, welches ſich jedoch ſpäter als ungegruͤndet er⸗

wieſen habe, ſo daß ſeine zweite Ehe als ungültig zu be— trachten ſe und er eben aus dieſem Grunde bei der endlich erhaltenen Nachricht von dem wirklichen Ableben ſeiner erſten Frau, unbedenklich eine dritte nehmen zu können, geglaubt abe. Die Geſchwornen hielten inzwiſchen die ganze Erzäh⸗ ung von Counters erſter Frau fur eine reine Erfindung. Großbritanien und Irland.

London, 18. Oet. Se. Majeſtät der König werden am Iten kommenden Monats Ihre neue Reſidenz im Schloſſe von Windſor beziehen.

Der Graf von Lebzeltern iſt mit Depeſchen aus Wien hier eingetroffen. .

Das Morning⸗-Journal verſicherte dieſer Tage, Hr. Peel habe einigen ſeiner Freunde ſeine Beſorgniß uͤber die nn, keit, das Unterhaus auf eine vortheilhafte Weiſe

r d

tholiken nicht z nden wurde, mitgetheilt. Der 68 von Wellington habe ſich genelgt i die Beſorgni des Hrn. . zu beſeitigen, jedoch wiſſe Niemand, welchen

Entſchluß er gefaßt habe. Das Morning-Journal meint, die Proteſtanten wurden nachgeben, falls die Em an⸗ cipation beſchränkt wurde, d. h. wenn man einwilligte, der Regierung das Veto bei Ernennungen kirchlicher Obern zu geben. 4 . i ö In den Königlichen Schiffswerften zu Woolwich herrſcht jetzt große Thätigkeit. Es werden daſelbſt in dieſem Augen⸗ blick ein Linienſchiff, „the Boscawen“, von 81 Kanonen, ein anderes Linienſchiff, „the derer“, von 71 Kanonen, eine . „the Chicheſter“, von 50 Kanonen, eine an— dere Fregatte, the Meduſa“, von 50 Kanonen und ein gro— ßes Dampfſchiff, „the Columbus“ gebaut, und das Linten— ſchiff „Blenheim“„ von 71 Kanonen, ſo wie die Fregatten „Tartae“ und „Curagao“ ausgebeſſert werden. Bei dem neulich in Mancheſter ſtatt gehabten Muſik⸗ ſſte betrug die Einnahme 15,000 Pfund Sterling und die sgabe ohngefähr 10,000 Pfund; Herr Peel hatte 20 Pfd. dazu beigetragen.

Die D T er in Londen haben eine Zuſammenkunft gehabt, die darauf abzweckte, in Maſſe dem beabſichtig⸗ ten Plane zu widerſetzen, allgemeine Schlachthauſer außer, halb der Stadt anzulegen.

In den gegenwärtigen Discuſſionen über die Frage: in wie fern es an der Zeit ſey, den Katholiken den ungehinder⸗ ten Genuß ihrer bürgerlichen Rechte zuzugeſtehen, zeigt ſich

ein Mangel an genauer Bekanntſchaft mit den ſperiellen! Rechten, denen zu entſagen, die Katholiken im Laufe der eit geſetzlich gezwungen wurden. Um dieſem Mangel abzu— 1ſfen und zugleich dem Verlangen Derjenigen zu entſprechen, die einen Umriß des gegenwartigen Zuſtandes der Geſetze 8 wunſchen, 3 ſich auf die Römiſch⸗Katholiſchen roßbritanlen und Irland beziehen, giebt die Tim es fol⸗ gende gedrängte Ueberſicht der politiſchen Beſchraͤnkungen, . ein Theil der Bewohner des Britiſchen Reiches, n. wegen, unterwerfen mußte, und die zum Theil noch n , Augenblick auf ihnen laſten. b . ö e n ichen, fes rie Rs, miſch / katholiſchen Jelander betreffende

Aeten; in der erſten

kungen

24 Prieſter eingeſchifft wurden.

egierung zu leiten, falls die Emancipation der Ka⸗

* 8 2

ward jede Perſon eines praemunere ſchuldig (fuͤr vogelfrei) erklaͤrt, 231 Roͤmiſchen Stuhl irgend eine due n e, einraumte, und von einem Jeden der Suprematie⸗Eid gefor⸗ dert, der einen Univerſitaͤts-Grad annehmen, in Dienſten der Krone treten, oder Mitglied eines Ordens werden wollte. Die zweite ſetzte die Krone wieder in Beſitz der alten Ju—⸗ risdietion uͤber den Staat, ſowohl in weltlichen als geiſtli⸗ chen Angelegenheiten. In der dritten ward Derjenige einer Geldbuße unterworfen, der ſich des Sonntags nicht in der beſtehenden Proteſtantiſchen Kirche einſand. Die vierte gab dem Lord⸗Kanzler die Macht, dem Kinde eines Katholiken einen Vormund zu ſetzen. Der fuͤnften zufolge durfte kein katholiſcher Schulmeiſter Schule halten, ohne ſpecielle Er— laubniß von Seiten des O rius; und die ſechste enthielt die Verordnung, daß Ni zu irgend einer Koͤrperſchaft zugelaſſen werden durfte, der nicht den Suprematie Eid ge⸗ geleiſtet hatte.

Als unter Wilhelm Ill. der Limericker Vertrag geſchloſ— ſen und gebrochen wurde, fuͤgte man den fruͤheren Beſchraͤn— neue und härtere hinzu. Das Irländiſche Parla— ment mußte ſich dazu als Werkzeug gebrauchen laſſen. Es erließ im Jahr 1695 einen Beſchluß, der die Katholiken der Mittel beraubte, ihre Kinder zu erziehen und des Vorrechts, ihrer oder fremder Kinder Vormund zu ſeyn; einen an= dern, der ſie entwaffnete und einen dritten, der ihre Prie⸗ ſter verbannte. Der letzte ward . das Allerſtrengſte in Ausführung gebracht, ſo daß im Laufe eines Jahres (i698) Zu Ende der Regierung n unterſagt, ſich mit Katholiken, den Po⸗

. ward es den Prot Katholiken zu verheirathen ſten eines Anwalds zu bekleiden cht einmal die Stelle eines Hegereiters durften ſie men. Der bigotten Strenge dieſer Re folgte, bald nachdem Anna den Thron beſtiegen * ä), eine Reihe von Geſetzen, die noch druͤckender fuͤr atholiken wurden. Die Acte, wel⸗ che . enthielt, führte den Titel: „Aete, um das Umſich greifen des Papſtthums zu verhindern,“ und iſt dieſelbe welche Burke „die wuͤthende“ nannte. **. Punkt derſe ben athmet Grauſamkeit und Unterdruͤckung. Sie nahm einem Katholiken, der einen Proteſtanten zum Sohn hatte, das Recht, ſeine Beſitzungen zu verkaufen oder zu ver k 64 ſie belegte einen jeden Vater, der es verſuchte, die Auf, ſicht über ſeine eigene Kinder ** zu wollen, mit ei—⸗ ner Geldbuße von 300 Pfd.; ſie machte Papiſten unfaͤhig, Ländereien zu kaufen, oder Pachtkontracte auf laͤnger = Il Jahre zu ſchließen, und berechtigte Proteſtantiſche Ange⸗ ber, ſich die Ländereien ihrer Katholiſchen Verpachter zuʒu⸗ eignen, wenn ſie beweiſen konnten, daß der Gewinn, den letztere aus ſelbigen zogen, den dritten Theil des Pachtgel⸗ des überſtieg; ſie erklärte jeden Papiſten, wenn er auch natuͤrlicher Erbe war, aller Anſprücht auf Nachlaß proteſtan⸗ tiſcher Verwandten verluſtig, und ſprach denſelben dem näch⸗ ſten proteſtantiſchen Verwandten des Verſtorbenen zu. Kein Papiſt durfte, ohne beſondere Bedingungen, in Limerick oder Galway wohnen; Niemand durfte Wähler ſeyn, wenn er nicht den Suprematie, und Abſchwoͤrungs Eid geleiſtet batte. So war es den 3 verboten, ihre Kirchen zu oͤffzen;, ihre Prieſter ſahen ſie verbannt, ihren Adel entwaſff⸗ net, ihre Ehen mit Proteſtanten verboten, die juriſtiſ Laufbahn fur ſeᷣ verſchloſſen und ſich der Freiheit beraubt, Ländereien zu kaufen, zu verkaufen und zu erben. Sie konn« ten weder Juſtiz-⸗Beamte, noch Magiſtrats⸗Perſonen, weder Affiziere noch Wähler, ja nicht einmal Conſtabler werden. Doch bei dieſen fanatiſchen Geſetzen blieb es nicht. Es er⸗ ſchien im Jahre 1709 eine andere Actè zur Unterdrſckung des Papismus, die noch ſtrenger war. Ihr zufolge durfte kein Papiſt eine Leibrente bejiehen; ie Ie en m eines Prieſters ward mit 30 Pfund belohnt; fuͤr die

Sutdeckung papiſtiſcher Geiſtlichen ober Schuſmeiſter wagen

Prämien ausgeſetzt; eine Perſon, welche Meſſe gehört hatte, und ſich weigerte, 8 des Fe,. zu nen⸗ nen, der ſie geleſen, mußte auf ein Jahr ins Gefängniß;= kein papiſtiſcher Kaufmann durfte mehr als Lehrlinge hal— ten, ausgenommen der Leinewandhändler. Dergleichen Ge—=

ſetze er . mehrere unter Annan Sr ern. * ſenen Jagen der Bigotterie war es, wo der Gemeinen die Worte hörte. „erfelgung, und Ang;

ĩ erichter ſind, ſieht die bern er e hee e h. Dienſte an.“ ſerung war in Beobachtung die—=