Prinz Friedrich von Heſſen, Darmſtadt iſt geſtern aus dem Pallaſt von B. a n Porto abgegangen, um ſich dort nach Gallicien ein uſchiſſen. Die Linie der Spaniſchen Truppen ven Vadajoz wird

verſtarkt. Sad America.

Engliſche Blatter melden aus Chartagena Colum⸗ bien) vom 11. Aug. daß man nicht mehr von Santander und ſeiner Fakrien ſpreche. Alle Städte Columbiens ſind dem Beiſpiel Bogota s gefolgt; ſelbſt die, welche man gegen olivar feindlich geſinnt glaubte, haben ſich zu ſeinen Gun⸗ ausgeſprochen. Die Oppoſttion hat nirgends Zeichen von Leben gegeben, und Bolivar vereinigt nun mit der ge— ſetzgebenden Gewalt die materielle Kraft, um ihre * kẽ rung zu ſichern. Dieſe Veränderung (heißt es in ſenen Blattern 82 mag auf geſetzli oder ungeſetzlichem Wege bewerkſtelligt worden n falls war ſie noth⸗ wendig fuͤr Columbien. Ein Repräſentativregierung iſt nur bei Aufflarung und Wohlſtand möglich; die Verkennung die; ſer Wahrheit hat das ſpaniſche Amerika in beklagenswerthe Verwirrung geſtürzt. Zwei Dinge ſcheinen nun 28 neuen er, vor Allem zu beſchäftigen; der Krieg mit Peru und Tolumbiens Organiſation. Letztere iſt ſchwieriger als erſterer, denn dazu braucht es mehr, als einiger entſcheiden⸗ der Schritte. Die Apathie und das Elend des Volkes, die Korruption der Beamten, die Verwirrung und Kenntnißlo— keit in der ganzen Verwaltung, treten jeder Maaßregel der * hemmend entgegen. Das columbiſche Papier verliert gegenwartig SI Prozent. Bolivar denkt ernſtlich an eine Verbeſſerung der 16 und deswegen wurden die Steuern erhöht. Die Regierung hat das Monopol des Zuckerrohrbranteweins, daß ſie ſeit mehreren Jahren aufge⸗ geben 2 aufs Neue an ſich gejogen. Uederdies wurde eine 2 von Piaſter per Kopf ausgeſchrie⸗ ben. Wurde ſie voll ig erhoben, ſo wäre ſie hinrei⸗ chend, um alle Beduͤrfniſſe zu beſtreiten; aber es wird nicht mehr als ein Viertel davon ** Die Ver⸗

zerſchagen worden. Der

ung der Steuern ſcheint etwas ungleich, um Nach 8

des = und zum Vortheil der Rien.

die No It, in Kriegszeiten alle in Einer

Rr dr llt weg wenn der . das Volk 85 ſich an den

die Chefs ans Befehlen ſich gewöhnen. Die 11 .

wenn das Oberhaupt bedentende Güter beſitzt. Man weiß,

wie Parez im Jahr 1826 auftrat. Montilla wurde kuͤrzlich um oberſten Chef von drei Departements ernannt. Er und ſiwar waren lange getrennt; ihre Ausſshnung ſcheint nun aufrichtig. Werden noch zwei oder drei ſolcher oberſten Chefe ernannt, fo wird nach Bolivars Tode die ganze Republik zerſtückt, eine Beute von Generalen. Die Aufgabe des Dikl⸗ tators iſt ſchwer, und eckt ſich nicht nur über Columbien, ſondern iber das ganze füdliche Amerika. Er muß beweiſen, daß das Bedurfniß des Landes die Er i . abſoluten Herrſchaft von ihm forderte, Wird olumbien nicht glück⸗ ſſch unter dieſer Herrſchaft, ſo wird die Welt in ſeinen Hand. lungen nur ſeinen Ehrgeiz erblicken; ſo bleibt ihm nur die Wahl zwiſchen Ruhm und Schande.

ö Aegypten. ortſetzung.)

Eben ſo hat der Paſcha in der Nähe von Alexandrien eine Glas- Fabrik anlegen laſſen, welche von Europäern ge; leitet und betrieben wird. Die Beſtandtheile des Glaſes, beſonders das ſo nothwendige Alkali, finden ſich in reichem Maaße in Aegypten.

r Paſcha ſelbſt nun iſt der einzige Fabrikherr und eigentlich auch der einzige Kaufmann im Lande. Indem er alles rohe Material anlaufen läßt, oder auf irgend eine andere Weiſe an ſich bringt, und es durch ſeine beſol, deten Arbeiter verarbeiten und veredlen läßt, hat er es auch march eine beſondere, durch ein Geſetz befohlene Einrichtung n ju bringen geſucht, daß niemand neben ihm auf ähn— fre denken kann. Alle Waaren nämlich, we Lande verbreiteten Fabriken und Manu

SE einzelnen Handwerkern in ſeine

des heiligen Landes

oder

ſie ihnen oft die ganze die nicht immer die gerechteſten ſeyn Ein wichtiger und intereſſanter

des neuern Zuſtandes Aegyptens bezieht ſich auf ſeine Ver⸗ hältniſſe zu dem uͤb Afrika. Ehe der Vige⸗Köonig ſeine Eroberungszuͤge, welche oft weiter nichts als Racbzüge mit einer Armee waren, nach dem Innern Afrikas unternahm, war die Karavanen- Verbindung dahin ſehr ſicher und regel⸗ mäßig. Alle Jahr kam eine Karavane von Sennaar an, eine andere von Cordofan ) und Shendy, hingegen von arfur und Bornu kam när alle 2 Jahre eine Karavane.

Erndte entreißen, unter Varwaͤnden, mögen.

Theil der Darſtellung

; Handel geſchah durch Umtauſch von Waaren; die Ka⸗

ravanen brachten Straußfedetn, Elfenbein, Sklaven männ⸗ lichen und weiblichen Geſchlechts, Kameele, Tamarinde, Rauch⸗ werk, Eſſenzen, Goldſand u. ſ. w., und tauſchten dagegen allerlei Aegyptiſche Waaren, auch Europuiſche Manufactur⸗ und Induſtrie⸗ Produkte und Spezereien ein. Von Seboua und Dongola kommen ebenfalls alle Jahr Karavanen, doch ihre Abyſſiniſchen und Aethiopiſchen Producte unterſcheiden ſich wenig von den erſteren. ie Karavanen von Bornu und Dar Fur haben in der letzteren Zeit ganz aufgehört, obgleich die Regierung es theils nicht an Verſprechungen und Auf⸗ munterungen zur Fortſetzung des Handels, anderntheils aber auch nicht an Straf⸗Androhungen für den Weigerungsfall hat fehlen laſſen. Dar Fur iſt als ittelpunkt der Verbin⸗ dung zwiſchen Aegypten und Tombuktu zu betrachten. Die Karavanen nämlich von dem letztgenannten Orte und über haupt aus dem Innern Afrika s beſuchen die Vaſars in Dar Fur und Sennaar, von we dann die Waaren tiefer nach Aegypten gingen. So geſchah es, daß man in Kairo früher eine Menge Handels Gegenſtande aus Tombutta hatte und kannte, ohne zu wiſſen, daß dieſes Reich ein unabhäng Staat ſey. Stlaven ſind beſonders ein ſtarker Handels.

aus dem Innern Afrikas nach Aegypten. Diejenigen, welche am

meiſten Jeſucht werden, kommen aus den Wäldern von Abyſ⸗ ſinien und von den Ufern der Flüſſe Aſtaboras und Artapur. )

Bedeutend ſind die Handels Verbindungen Aegyrptens Syrien. ie geſchehen großen Theils e

welche Seide, Rauchtaback, Seife von Samla und Oebren, 2. e von And e eben ſe, ö

m fehr welche die Ehriſten beſonders zu Jerufalem und Beth . verfertigen. Der Austauſch geſchteht gegen Weis, Kaffee, Aegyptiſche und Europaiſche Manufaktur, und Fabrikwaaren,

und verhaltnißmäßig nur wenig baares Geld. Die Syriſchen Karavanen gehen und kemmen zu ganz unt mten Zeiten, aber es geſchieht ſo häufig, daß faſt jede in Kairo

welche ankommen und von da abgehen. Zu dieſen Karava. nen kann man auch die Beduinen vom Berge Sinai und der Umgegend rechnen, die bisweilen mit 0 bis JM) Ka— meelen und eben ſo vielen Menſchen ankommen und G Mandeln, Kohlen u. dgl. bringen, und dafür Reis, Durcha (eine Art Hirſe) und baares Geld helen.

Die jährlich aus der Barbarei kommenden Karavanen haben ſeit einiget Zeit an Menſchenzahl abgenommen, weil dieſe

) Da Cordofan weniger belannt ſeyn michte, ſe darſten einige Notijen, welche unſer Landzmann Burlhardt, der Wieder Enthecer NRuvdieng, darüber giebt, bier nicht unwillkemmen ſeen Sie finden ſich in Jobn Lewis Hurtbardt Trä- 2 d .

bli: kh ed by ie Arsciatiumn ſor promatins ihr di oſ de in- —— 2 * 4. i , . * d as Grenzgebiet jwiſchen dem Nei

n und der Oaſe ünd dem Königreich Da im 4 Das Land iſ eing wahre Daſe und auf allen Sciten 2 Tag- reiſen weit, mit Wäſſencien umgeben, die Hauptſtadt it O eit. Das ganze Königreich ſieht unter dem Co eines Moſellim, der ein Sklave des Königs van deſſen Statthalter mit einer Garde von ihm wird noch ein Eingeborner von Boran, der den der Telloury ( Mubamedaniſche Neger) fübrt, 1 * 4 82 2 2* er einen Zoll, wurde aber Dberdda in an welnlfuſt iger Der, mehr au. Darren alan, Häuſern beſtebend. be rr, . 1 Aderbau und Han-

er des Landes * der wichtig in Die jadleeiihſen an . Hecrden

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Darfur und

. ex werden geſtempeſt und keine an- ind Beduinen Stamme, von ihren R R 1 . im del 38 6 dicſenigen, n= r 1 8 m 10 verſchiedene 2 e er rl kn gen, n Bach hr inne, und Ledenzart ſich nabern. Sie dauen im Semmer den Acer, ſiedeln ſich an, weiden ſöre Oechden und machen in den x *. 2 die 2 ſchr ele e, beſenderg die nach Dongola und Sennaa ege 4 ö . 63 rEeypte ds Mekemei .

da Me Nedena Durent. Paris, 1822.