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während der ſchlechten Jahreszeit die Operationen mit Eifer werden fortgeſetzt werden. Wir behalten uns vor, in einem l Artikel die Umſt ande zu unterſuchen, die uns fuͤr den
chließlichen Erfolg der Ruſſiſchen Waffen zu ſprechen ſcheinen.“ = 8.
Der Meſſager des Chambres giebt ſeinen Leſern eine Erklärung der (der St. Z. vom 17. October beigefügt geweſenen) lithographirten Darſtellung von Varna und ſei⸗ nen naächſten Umgebungen. ö Daſſelbe Blatt antwortet dem Courrier⸗Frangais
auf ſeine (geſtern erwähnte) Behauptung, daß die Vererbung der Pairswürde dem Geiſte dieſer Inſtitution zuwider ſey: „Die Nothwendigkeit einer erblichen Pairie unter einer ver⸗ alen en üg, — ſcheint uns — Tages er⸗ wieſen; ſie beſteht in England als ein Schuß und Schirm der Conſtitution; und der Mangel jener Erblichkeit trug dazu bei, aus dem Kaiſerlichen ate einen, den Launen eines Einzelnen unterjochten Staatskörper zu machen. Wir begreifen daher nicht, warum der Courrier gegen jene große Juͤſtitution ſo aufgebracht iſt; ſein Irrthum beſteht darin, daß er dieſelbe blos als ein Mittel zu Belohnungen, nicht aber als eine politiſche Buürgſchaft betrachtet.“
In der vor einigen Tagen aufgefuͤhrten Tragödie Wallen⸗ e einer ſehr verſtümmelten Nachahmung der Schiller⸗ chen Trilogie, hat der Vers: „Man verehrt den Fuͤrſten und haßt die Miniſter“ den lauteſten Beifall gefunden. Die Gazette de France fragte, in affectirter Unbefangenheit, welchem Miniſterium, welcher Epoche dieſe von dem Pu— blikum ſo gut aufgenommene Anſpielung gelte? Der Con⸗ ſtitutionnel autwortet ihr: „Es unterliegt fuͤr uns kei⸗ nem Zweifel, daß dieſe Anſpielung auf die gefallenen Mini— ſter gehe; der öffentliche Haß hat mit Freuden Gelegenheit genommen, die Schmach, welche ſie verdienen, zu vergrößern; auch ſind fie noch nicht als Todte zu betrachten, leben nur zu ſehr noch in Allem, was wir vor Augen haben. Us brigens iſt es eine —— Rache, die ſich durch Beifallklatſchen kund giebt. Der Beifall wollte ſagen, daß die Herren von
„Corbiere, Peyronnet u. *. noch in gutem Ge⸗ „ und daß die Spuren ihrer verderblichen Verwal—⸗ — — friſch ſind.“ — Das genannte Blatt oͤffentlichen Meinung aufmerkſam, c im enthalte einen Tadel ,. n, zug auch eine * Lehre fuͤr das jegige Miniſterimm.
Der Courrier frangais kann das „etiamesi omnes, ego non“ des Erzbiſchofs von Toulouſe noch immer nicht vergeſſen. Nachdem er bewieſen, daß jener Denkſpruch ur⸗ . in einem ganz anderen Sinne ertheilt worden ſey, erzählt er heute von einem Clerment Tonnerre im 17. Jahr⸗ hundert, welcher Erzbiſchof von Noyon und Akademiker war, und auf dem Todtenbette zu ſeinem Beichtvater, der ihn er⸗ mahnte, auf die — Barmherzigkeit zu vertrauen, ſagte: „Ich glaube, daß Gott ſich 8 vorſehen wird, einen Clermont Tonnerre zu verdammen.“ Derſelbe Prälat habe eines Ta— ges, als er Meſſe geleſen, einige Perſonen, welche ſich waͤh⸗ rend derſelben unterhielten, mit dieſen Worten angeredet: „Wenn ein Lakai die Meſſe hielte, könntet ihr euch nicht übler betragen.“ „Aus dem Vorfalle in Toulouſe ſieht man“,
fährt d mte Blatt fort, „daß die hohe Ider, welche die Cl nnerres von ſich haben, in der Familie erb⸗ lich i ß ihr Wahlſpruch gleiche Wirkung auf ſie thut.“ ourrier frangais hält zwar den . des Erjbiſchofs von Tonlouſe für lächerlich, hebt aber denn auch die ernſte Seite der heraus. Man könne aus der Sprache des Erzbiſchoſs ſchließen, wie in den Schulen ſei⸗ nes Sprengels der Gehorſam gegen die e und die Liebe gegen die Verfaſſung gelehrt werd. r Staat habe ſich nicht in die Lehre der Kirche an und fur ſich zu miſchen, denn er ſey kein Theologe, deſto mehr nehme es aber ſeine Aufmerkſamkeit in Anſpruch, wenn die politiſche Geſinnung den Geiſtlichkeit mit dem Geiſte und den Inſti⸗ tutionen des Volkes im Widerſpruch ſtände.
Die Ackerbau⸗Geſellſchaft des Departements der niedern
ne hielt am 22. v. M. im Rathhauſe zu Rouen 8
welche der beſtändige Secretair mit einem T die Arbeiten der Geſellſchaft im verfloſſenen Jah— . beſchäͤftigte man ſich mit Planen zur ng der Schaaf, und di g. zur
= 1. z ernichtung ' Ger ten ur Anferiigung neu erfundener Acker ⸗ deem n mit ver ſchicdenen andern Gegenſtänden.
Medaillen vertheilt und zuletzt t.
8. . bei dem
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X die Gewalt der
des Herzogs von Rivisre“ (ehemaligen Erziehers des Her zogs von Bordeaux) im Druck erſcheinen, welche ſich durch mehrere intereſſante Aufſchluͤſſe uͤber viele noch lebende Per⸗ ſonen, durch Berichtigungen verſchiedener bisher entſtellter ieren g, Thatſachen und durch eine große Unpartheilich= it vortheilhaft auszeichnen ſollen. r Der Meſſager des Chamber es giebt folgende ver⸗ gleichende ke ch der Fuhrwerks⸗Verbindung zwiſchen Pa⸗ ris und den Provinzen vor 60 Jahren und der heute beſte= henden. Im Jahre 1766 gingen täglich 27 Kutſchen nach den verſchiedenen Departements ab und nahmen etwa ́ Reiſende auf. Heute fahren deren täglich nahe an 309 ab. Der letzte Ertrag der Verpachtung der Meſſagerteen ver 1792 war 600,000 Fr., jetzt iſt die jährliche Loſung 1 Mill. * der Mitte des vorigen Jahrhunderts brauchte man 10 age von Paris nach Lyon, jetzt legt man denſelben Weg in weniger als 3 Tagen zuruck. Der nach Rouen fahrende Wagen war ſonſt 3 Tage unterweges, jetzt nur 12 bis 13 Stunden. 1766 fand man in Paris nur 13 Meſſagerieen, heute ſind deren 6i vorhanden. ;
Großbritanien und Irland.
London, 21. Oet. Der Herzog von Wellington iſt zur ** nach — tonſhire abgegangen.
er Graf von — geweſener General / Gouver⸗ neur von Canada, kam geſtern von Schottland hier an, und hatte Geſchaͤfte im Colonial-⸗ Amte in Downing Street.
Der Preußiſche und der Neapolitaniſche Geſandte hat⸗ ten geſtern Unterredungen mit dem Grafen von Aberdeen im . des Staatsſecretairs der auswärtigen Angele⸗ genheiten. —
en Franzoöſiſche au von
Man ſagt, die Portugieſiſchen ae g, . Ame⸗ ka nach
worden.
Das Engliſche Pakerboot Liverpool iſt bei den weſtlichen Inſeln von räubern überfallen und der Capitain deſſelben grauſam behandelt worden.
Lord Yarborough iſt mit ſeiner Yacht „Falcon“ aus Navarin angekommen. Er war vor Kurjem in Aegypten, wo er vor dem Pallaſt von Alexandrien, dem Paſcha zu Ehren, der ihn mit Furſtlicher Gaſtfreundlichkeit aufgenom⸗ men, ein Schiffs- Wettrennen veranſtaltete. Er bringt De- peſchen von Sir P. Malcolm und dem Gouverneur den . z
e BJregatte „Iſabella“ iſt nach Madeira geſegeſt.
Am 2Aſten v. M. ſind zwei Britiſche aus England in Tanger angelangt.
Das Dombenſchiff Meteor und der Oreſtes von 18 Ka— nonen, ſollen in WMarokko nähere Erklärunq; Über die De— leidigung unſerer Flagge fordern; der Meteor, beißt er, werde im Weigerungs Falle von Tanger nach Salee ab ſegein, um den Ort züſammenuſchießen.
Auf Mabelra iſt Capt. Canning, alteſter Sohn des ver= ſterbenen Miniſters, in einem Teiche, wo er Kad cke, ertrunken.
Der Briton hat Al, ihn Pfd. Ster. in Golsſtanß und Münze als Ertrag der Gold grüben der hieſigen Braſiliani⸗ ſchen Bergbau Geſellſchaft mithcbracht. 11 Qn Falmenth kamen am 22. d. M. zwei Schiffe aus Liſſaben an, mit 20 Portugieſen von D. Miguel s Parthei.
am 8. Sept. von Terceira
Kriegs / Schiffe
Als ſie Liſſabon verließen, glaußte man nach ihrer Aus ſage — allgemein, daß * Mi ſich nicht würde behaupten nnen.
Die Proteſtanten ammlung zu Penenden⸗ Heath hat heute ihren 2 — Ai. allen Theilen der
Umgegend, aus ö Canterbury und London und aus noch entſernteren Städten ſind zahlreiche Menſchen—