tionen drehen. Die Einnahme deſſelben muß den Sieger an die Ufer des Bosporus führen, während eine Aufhebung der Belagerung ihn nothwendig zwingen wurde, ſeine Win⸗ terquartiere mindeſtens jenſeits der Donau zu nehmen. Auch rn Theile die a re,, von Varna wohl erkannt. lle aus Rußland gekommene Verſtärkungen ſind auf dieſen Punkt dirigirt worden, einmal um zur Einnahme deſſelben mitzuwirken, zweitens aber auch um nach der Einnahme ſo⸗ leich die Offenſive fortſetzen zu knnen. Der Sultan ſeiner⸗ reits hat Alles, was er an Truppen, die nach der Ankunft der Ruſſen an den Päſſen des Balkan organiſlrt worden, 8 zuſammenraffen können, zur Entſetzung Varnas beordert. Wie ſehr er indeſſen von Hulfsmitteln entblößt ſeyn muß, beweiſt der Umſtand, daß er dem Omer Vrione zur Rettung eines Platzes, der als des Reiches Schluͤſſel betrachtet wird, nur Ih, 000 Mann anvertrauen konnte. Es muß den Ruſſen einleuchten, daß, wenn ſie Varna genommen und das Corps des Omer Vrione entweder abgeſchnitten oder zum Ruͤckzuge gezwungen haben, ſie bis Konſtantinopel kaum mehr als un= disciplinirten Truppen, die, der Weichlichkeit nur eben entriſſen, nicht gewohnt ſind, einer ſiegreichen Armee die Stirn zu bie⸗ ten, begegnen werden. Hierzu kommt noch, daß die Annaherung der ſchlechten Jahreszeit ihren Einfluß auf die Türken nie— mals verfehlt. Wenn auch die regulairen Truppen Stich alten, ſo werden doch die neu ausgehobenen, namentlich die ſiaten, ſo wie der Winter ſich ankündigt, unfehlbar nach X gehen, obgleich der Sultan es gewiß an ſtrengen aaßregeln nicht wird fehlen laſſen, um ſie bei der Fahne zu halten. Wir wiederholen es daher: An den Beſitz von Varna knuͤpft ſich das naͤchſte Schickſal beider kriegfuͤhren⸗ den Theile. Entgeht der Platz den Ruſſen, ſo müſſen ſie ſich zurückziehen; denn in ihrer jetzigen Stellung können ſie nicht bleiben, ohne ihre eigene Exiſtenz aufs Spiel zu ſetzen. Kaum wurden die Furſtenthümer in dieſer Voraus ſetzung ihnen ſichere Winterquartiere darbieten, denn dieſe ſind von em ziemlich entblößt, und man müßte daher vielleicht gar uͤber den Pruth n Ein ſolcher Ruͤckzug a wurde in der offentlichen Meinung von den ſchlimmſten Fol⸗ gen 8 Kriegs ⸗ Material und aus Mangel an
ranke wurde man vielleicht n zum
Geſpan Theil zurücklaſſen müſ⸗ . * n die * 28 ᷓſo viel eko⸗ ,,,, racht . den völlig unnüuͤtz geweſen ſeyn. eraus ſcheint ſonach für die Ruſſen die unvermeidliche Nothwendigkeit eines Winter⸗ eldzuges hervorzugehen. Alles fordert ſie dazu auf. Ob ein ölcher Feldzug möglich ſey, bleibt uns noch zu unterſuchen. us dem fruchtloſen Verſuche Omer Vrienes zur Entſetzung von Varna und aus den geringen Mitteln, die ihm zu Ge— bote ſtanden, läßt . annehmen, daß dieſe Feſtung wenige Tage nach dem Erſcheinen des Serakters gefallen ſey. Von dieſer Vorausſetzung ausgegangen, andert ſich die Lage der Ruſſen mit einem Male ganz und gar. Es ſchwindet fuͤr ſie die Nothwendigkeit, 3 gegenwärtigen Poſitionen zu verlaſſen. Im Beſitze eines Punktes, uber welchen ſie ihren Mund⸗ vorrath und das benöthigte Kriegsmaterial ohne Schwierig keit beziehen konnen ſteht es ihnen völlig frei, entweder den Win, ter uͤber ihre jetzige . behaupten, oder die Operationen
fortzuſetzen. Im erſten Falle haben ſie alle Zeit aus dem . des Reiches Verſtärkungen abzuwarten und ihre ſer⸗ nern riffs⸗Pläne vorzubereiten; im zweiten, können ſie,
ren, während eine Landung an den 1. gangs zum Bosporus die ufmerkſamkeit der mit der Dee , eilen und die
daß mmer vornehmſten Streit
*
kräfte, in die Unmöglichkeit verſetzt hat, dieſelben zur Be⸗ ſchuͤtzung ſeiner Hauptſtadt mitwirken zu laſſen; denn die in den Donaufeſtungen zerſtreuten oder bei Schumla concen trirten Truppen wurde er zu dieſem 2 nicht ſchnell genug an ſich ziehen können. Geſetzt aber alich er derieſe Huſſein/ Paſcha mit ſeinem Armee Corps nach Konſtanti⸗ nopel, ſo würde, während dieſer auf dem ihm oſſenſtehenden Wege uͤber den Balkan ginge, das ihn 3a z beobach⸗ tende Wittgenſteinſche Corps auch ſeiner Seits am Abhange des Gebirges, nach der Meeresſeite zu, dieſer Bewegung i. koͤnnen, und das Gleichgewicht würde durch die gleichzeitige
nkunft beider Heerführer in den Ebenen von Adrianopel
völlig wieder hergeſtellt werden. — Ein Winter- Feldzug iſt daher fuͤr die Rüſſen eine Nothwendigkeit; er iſt ausführbar und bietet alle möglichen Vortheile dar, während eine Ein⸗ ſtellung der Operationen fuͤr den Erfolg der Ruſſiſchen Waſſen nur nachtheilig ſeyn kann.“
Der Miniſter der auswärtigen Angelegenheiten, Graf von la Ferronnays, iſt vorgeſtern von ſeinem Landſitze zur Stadt gekommen, und hat (wie wir unſern hieſigen Leſern bereits in der Nachſchrift zum geſtrigen Blatte der St. 3. berichtet haben) ſein Portefeuille wieder übernommen.
Die Kammern werden, wie es jetzt heißt, erſt gegen die Mitte Januars zuſammentreten, da die nothwendigen Repa⸗ raturen in dem Saale der Deputirten⸗Kammer nicht eher be⸗ endigt ſeyn werden. n
Der Meſſager des Chambres und die Gazette de Franee enthalten die nachſtehende aus Morea, wobei jedoch das erſtere Blatt ausdrücklich be—⸗ merkt, daß das Schreiben nicht den mindeſten amtlichen Charakter an ſich trage: „Die Franzeſen haben Navarin,
ich nach dem Abzuge Idrahinms, beſetzt. Es ſcheint, aß dieſer keine Tuͤrkiſche oder Albaneſiſche Garniſon
daſelbſt zuruck gelaſſen hatte, und daß der Platz ſonach ohne
Widerſtand eingenommen worden iſt. Koron, Moden und e ſind von den Albaneſern beſetzt, o daß 4 ſich nicht lange werden halten niger als es ihnen an Lebensmitteln und ſogar an Waſſer fehlt. Eine Turkiſche Fregatte hatte ſich kürzlich , ſie neu zu verprepiantiter
von toron? Darter en au geworfen, hne da Veſazung ſie daran im Mindeſten gehindert
ſcheint inzwiſchen eine bloße Vorſichts⸗ Maaßregel zu ſeyn, denn nur im Falle eines ernſtlichen Widerſtandes, der eg nicht zu erwarten iſt, wird man zur Gewalt der Waffen ſchreiten. Am 3. October waren die Batterien * nicht aufgedeckt; man ſchmeichelt ſich, daß der Anblick derſelben nicht wenig dazu beitragen werde, die Türken überzeugen, wie unnütz es ſeyn würde, wenn ſie großen Wi— derſtand leiſten wollten. ere Gegenwehr gefaßt; der General Schneider hat ſich mit einer Brigade dorthin begeben, und mehrere Kriegs 1 haben von dem Vice⸗Admiral von Rigny den Befehl — ten, deſſen Operationen von der Seeſeite zu unterſtützen. Koron ſollte am 5. Oet. angegriffen werden.“
Die Gazette de France erzählt ihren Leſern, daß ſie ſo eben aus dem Munde einer wan zia nb wiͤrdi en Perſon, die am 17ten Wien verlaſſen, die Nachricht erhal= ten habe, daß die Tuͤrken 25,000 Mann mit 30 Stücken Geſchütz und einer großen Menge von Kriegs und Mund- Vorraͤthen in Varna , . ö Es iſt nicht 1 emal, daß die Gazette auf ſolche Weiſe myſtificirt wird.
us Madrid meldet man, daß der Framzöſtſche Inten, dant der aus Cadir zurüͤkkehrenden Divi . 83 ordova be⸗ raubt worden iſt; man hat ihm 15M Fr., und den Sell daten, die zu ſeiner Escorte gehtrten, ihre ganze Daarſchaft nebſt ** 2 r an , ma
e Nachricht von dem Tode des jun wird von den offentlichen .
Großbritanien und
lättern widerrufen. rland.
London, 25. Det. Ueber die Verſammlung zu Penen ;
den · Heath theilen wir noch Nachſtchendes Ausführlicher? mit⸗ 23 daſelbſt gehaltenen 6 ſammtlich mit beifal⸗
ligem oder tade ; 9 Rufe . 6. 5 e,. am
enommen, un ufig durch p te Aeu
Ie nocht. Herr . ſchloß ſeinen (geſtern —
ten) Vortrag mit dem Antrage, daß man eine ven ihm vor⸗
t Bittſchrift gegen die Emancipation der Kathollken
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f hätte, Schen iſt der Befehl ertheilt worden Faſchinen anzufertigen; dies
In Patras iſt man auf eine ern⸗
eim Parlamente einreichen ſolle. — Dieſer Vorſchlag wurde