ſtarben jedoch bald. Ein drittes von Liverpool mit Salz ge⸗ kommenes Fahrzeug iſt in der Nacht, nach der Ausſage der Lootſen, verſchwunden. 6.
Frankreich. ö
Paris, 31. Oct. Der Mon iteur publicirt eine Kö⸗ nigl. Verordnung vom Ilſten Aug'iſt, wodurch das zu Rom unterm 17ten Juni d. J. ertheilte Päpſtliche Breve wegen zBiederherſtellung des Titels der Kirche zu Laon und deſſen Vereinigung mit dem des Bisthums Soiſſons, dergeſtalt, daß die Biſchoſe von Soiſſons künftig den Titel eines Bi— ſchofs von Soiſſons und Laon fuhren ſollen, beſtaͤtigt wird. ;
Eine andere Koͤnigliche Verordnung vom 5ten d. M. verfuͤgt die Errichtung einer Handels- Kammer zu Muͤhlhau⸗ ſen im Departement des Nieder Rheins.
In dem Monitenr lieſt man ferner folgenden Artifel: „Vier geiſtliche Secundair- Schulen, nämlich die zu Lyon, auf dem ſogenannten Kranken⸗Berge bei Rouen,
3 und zu Oläron in der Digeeſe von Bayonne, ſind unlängſt wieder ihren Schülern geöffnet worden, ohne daß hinſichtlich ihrer die Verordnungen vom 16. Juni in Aus führung gebracht worden wären. Auf die Nachricht — 1 hat der Miniſter des oſſentlichen Unterrichts den ectoren zu Lyon, Rouen und Pau ſofort aufgegeben, den Superioren und Directoren jener Schul- Anſtalten anzuzei⸗ gen, daß, dem Artikel 8. der zweiten Verordnung vom 16. Juni gemäß, ihre Inſtitute nunmehr unter die obere Leitung Der Univerſität zuruͤckgekehrt ſind.“
Die ſammtlichen hieſigen öffentlichen Blätter vom I0ſten melden (nach der Allgemeinen Preußiſchen Staats-Zeitung) die Einnahme von Varna. Die erſte Nachricht davon war (am 2gſten) einige Stunden früher über Straßburg durch den Telegraphen hier eingetroffen.
Der Courrier frangais ſpricht ſich über die nahme von Varna und deren wahrſcheinliche Folgen in nachſtehender Art aus: „Die Einnahme von Varna unter⸗ bricht endlich durch eine 2 ende 4 eine Reihe⸗ folge von unbedeutenden e⸗Berichten. Beharrlich⸗
keit und Unerſchrocken der Ruſſen haben über den nicht
—— i. 23 der Türken den Sie 22 . rr /
von Varna wird den Ruſſen eine Winter ⸗C der ſchwierig machen, in ſo fern der Zuſtand ihrer Armee ihnen eine ſolche erlaubt; er gewährt ihnen einen Stützpunkt, geſtattet ihnen über das bisherige Belagerungs Corps ander⸗ weitig zu disponiren, und eroffnet ihnen den Weg nach Adrianopel, ohne daß ſie nöthig hätten die 83 von Schumla zu forciren. Gelingt es ihnen, ſich in der Ebene von Adrianopel auszubreiten, ſo muß Huſſein⸗Paſcha Schumla von ſelbſt verlaſſen und ſich den Ruſſen im offe⸗ nen Felde gegenüberſtellen, wo der Erfolg fur letztere gun, än. als bisher ausfallen wird. Alle dieſe Operationen ngen aber nothwendig nicht nur von der Witterung, ſon, dern 2 von dem Zuſtande des Ruſſiſchen Heeres ab.“ Der Eonſtitutionnel theilt ſeinen Leſern den In— halt eines Privatſchreibens aus Morea mit, wonach das von den öffentlichen Blättern verbreitete Gerücht von einer baldigen Nücktehr der Expeditions Armee nach Frankreich als völlig ungegründet erſcheint. In jenem Briefe wird im Gegentheil verſichert, daß, nach den von dem Oberbefehlsha—⸗ ber und dem Militair⸗Intendanten getroffenen Anordnungen zu ſchließen, die Truppen wahrſcheinlich noch lange in Grie— chenland bleiben werden, die Feſtungen mögen nun eapituli— ren oder durch Waffen Gewalt bezwungen werden. „In der Armee,“ ſo heißt es ferner in dem Schreiben, „glaubt Je dermann, daß Frankreich ſeine Truppen nicht aus Mo⸗ rea zurückziehen werde, als bis der Friede zwiſchen Rußland und der Pforte wieder hergeſtellt ſeyn, und der Sultan die Grundlage des Vertrages vom 6. Juli förmlich angenommen haben wird. Die e . Regierung hat eine mili—⸗ tairiſche Macht nach Griechenland geſchickt, um daſſelbe von dem Joche der Muſelmänner zu befreien, und die Ehre des Souverains, wie die des ganzen Lan— nicht, von dem geſteckten Ziele, bevor daſſelbe
— 1 — 6. abzuweichen. Es Len. J Griechiſchen
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nicht gefährlich; Alles laßt vermuthen, daß ſie nur eine Folge des Wechſels des Klimas iſt, und daß in wenigen Wochen keine Spuͤren mehr davon vorhanden ſeyn werden.“
„Seit einigen Tagen,“ bemerkt der Veſſager des Chambres, „unterbricht die Gazette de France die Ein⸗ ſörmigkeit ihrer abgeſchmackten Declamationen nur, um aus gewiſſen andern Zeitungen Artikel in ihr Blatt aufzuneh⸗ men, wodurch ſie beweiſen will, daß die blutigen Zeiten der Revolution zurückgekehrt ſind und daß das Miniſterium ſein Haupt unter das ec derſelben beuge. Wir wiſſen nicht, ob die Leſer der Gazette es ihr eben Dauk wiſſen, daß ſie ihnen Abends eine zweite Auflage von demjenigen auftiſcht, was ſie bereits am Morgen genoſſen haben, und was die Gazette ſo ſinnreich ein verführeriſches Gift nennt; was hält man aber nicht einem Blatte zu Gute, das ſeinem Publikum. das Vergnügen verſchafft, täglich in großen Buchſtaben zu leſen, daß die Miniſter des Königs Revolutionairz ſind, und daß man uns einer ſo gewaltigen geſellſchaftlichen Unordnung. entgegenfuͤhrt, daß die Nomaden -Voͤlker im Vergleich zu der armen Franzoſiſchen Nation glücklich zu preiſen ſind. Da— hin iſt es mit uns gekommen, ſeitdem die Ex Cenſoren der Gazette nicht mehr das Land regieren!“
Zu der nach Gibraltar beſtimmten ärztlichen Cemmiſ— ſion dat der See. Miniſter den Dr. Chervin, der Miniſter des Innern den Dr. Brouſſeau, und die Königl. medicini⸗ ſche Akademie den Dr. Louis beordert. Dies zur Berichti= tigung unſerer geſtrigen Anzeige.) Zu Anfang dieſes Mo⸗ 1 ſ 1. zu Gibraltar im Durchſchnitte täglich 25, Menſchen. ! ; ö Ein hieſiger Schriſtſteller hat ſich bewogen gefunden, den Tod Ludwigs XVI. zu dramatiſchen Seenen zu benutzen. Seine Arbeit iſt bei Moutardter in einem Bande in ↄvo. im Druck erſchienen. „Die Anſichten über das Schickliche eines ſolchen Sujets,“ meint das Journal du commerce, „werden ohne Zweifel getheilt ſeyn; aber alle Stimmen wer= den dem Verfaſſer wegen des Intereſſes, welches er dber die Details des von ihm behandelten Stoffes zu Serbreiten ge⸗ wußt hat, gerechtes Lob ſpenden.“ mag 2 6 ae 6 Zeitungen mit der
achricht von tzlich r des Herrn von. alaiſeau, . , ,. angefüllt
an will . wiſfen, daß derſelbe ſich in ein Trappiſten⸗ Kioſter zurückgezogen habe. Der Courrier fran gais mißt 2 Entſchluß einem Geluͤbde bei, das Herr von Falaiſeau. welcher vor einigen Jahren, ſonderbar genug, plötzlich die Sprache verlor, fuͤr den Fall abgelegt hatte, daß er di einſt wieder gewinnen ſollte. Das gedachte Blatt —— ſehr witzig, Herr von Falaiſeau habe jetzt Wert gehalten, indem er in einen Orden eingetreten ſey, wovon man den. ihm zugeſtoßenen Zufall als das Noviziat betrachten könne. —— dem Memento mori darf bekanntlich kein Wert ber die Lippen eines Trappiſten kommen).
Großbritanien und Irland.
London, 29. Oet. —— Nachmittag um 2 Uhr war Cour bei Sr. Majeſtät in Windſor Park. Der Graf vom. Aberdeen führte den Viscount Itabavana ein, welcher Sr. Majeſtât die Inſignien des Ordens Dom Pedro's überreichte Der Juͤrſt Eſterhazy, der Oeſterreichiſche Botſchaſter, erhielt eine — 14 Könige. — Se. Majeſtät hielten einen Geheimen Rath, in welchem die weitere Prorogation des Parlaments vom Ihſten d. bis zum 13. December beſchloſſer
wurde. og von Wellington kehrte am Sonnabend
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Der Herz Nachmittag von einer Reiſe im Innern nach London zurück.
Vorgeſtern ſtattete der Graf von Aberdeen dem von Wellington einen Beſuch ab. Am Tage vor ihrer Abreiſe mach Lal junge Königin von 2 mit ihrem des Regenten und das Diorama, wo St. unterer 3. wurden. Darauf begab ſich Ihre Majeſtät nach dem Colifeum und in die Gärten der Zoologiſchen Ge ſellſchaft. Am Sonntag Morgen wohnte Diefelbe der Meſſe bei, die in Southſtreet in der Kapelle der Portugieſiſchen Geſandtſchaft ſtattfand, und empfing noch vor Ihrer Ab⸗ reiſe den Heſterreichiſchen Geſandten. Die Meinung, die wir bisher Unruhen hatten, heißt es in der Antheil, den wir an den An ten Portugals neh⸗ men, die ſo enge mit der Frage ber die Grundſätze der Le. — in der ganzen Weit verknäpft ſind, macht es uns ehr peinlich, gewiſſer Gerüchte zu hnen, die wir jedoch, unſerer Ueberjeugung nach, nicht unberührt laſſen därfen. Den Miniſtern kann es nämlich nicht unbekannt ſeyn, daß man behauptet, es ſey im Werke, die junge Königin den ſchüj⸗
ſes, und der lebhafte
mn den Portugieſiſchen