gethan; mehr noch erwarten wir aber von dem Vicomte von Vr idr inn Der Globe ſindet ſich veranlaßt, in einem Aufſatze, welcher die Ueberſchrift: „Von der Stellung des Miniſte⸗ riums und von den Gefahren einer Verzögerüng in den Re— rmen der höhern Verwaltung“ * den Miniſtern gute ehren zu geben, und ſie namentlich aufzufordern, die Ge⸗ duld der Nation nicht zu ermüden. „Die Streitfrage“, heißt es darin, „welche über nothwendige Veränderungen in der ſchon ſeit . Monaten faſt raͤglich ver⸗ wird, ſcheint ihrer Eutſcheidung nahe. Der Meſſa— Jer des Chambres, der amtliche Bertheidiger der Miniſter, der uns 3 s unſere Lebhaftigkeit vorgeworfen und ſpä— ter unſere Mäßigung gelobt hatte, entſchließt ſich heute auf s Neue, unſere Unpartheilichkeit herauszuheben; er meint, daß wir den Kreis, worin die Abſekzungen ſich bewegen muͤſſen, richtig vorgezeichnet haben; er ſtreicht unſere Klugheit her⸗ aus, und erkennt in unſern Worten den wahren Aus— druck der Meinungen und Bedurfniſſe des Landes. Wir nehmen diefes Lob um ſo lieber an, als es, von der Regie, rung kommend, uns eine ausdrückliche Verbindlichkeit, ein Verſprechen, dem Vertrauen der Nation mehr als bisher entgegenjukemmen, zu enthalten ſcheint. Dieſes Vertrauen iſt in der That groß geweſen; die Miniſter können es nicht in Abrede ſtellen; denn, größtentheils Neulinge in der Lei tung der Angelegenheiten und ohne Theil zu ha— ben an dem über die vorige Verwaltung davon getragenen Siege, bedurfte es der ganzen Großmurh des Siegers, um 6 dem guten Willen von Leuten zu üͤderlaſſen, die dem in adminiſtrativer Hinſicht ſo wenig bekannt waren. mte und erprobte Manner hatten die Oppoſitien ſeit Z Jahren geleitet, und dech duldete dieſe zur Majorität ge—= wordene Oppoſition es, daß andere Miniſter als ihre Chefs zur Führung des Staatstuders berufen würden; ja, dieſe Thefs ſelbſt gaben ſich zur Bildung einer Macht her, die ſie in einem einzigen Tage hatten b können; ſie glaubten, daß, wenn das Gute nur geſchehe, es gleichviel gelte, wie und von wem das Ziel des Wahl“ Kampfes erreicht werde. So dachten alle Staatsmänner, alle geſcheidte Leute in Frank reich; es . e od . 2 war. Wir ja; z Wahl⸗ un * ließen uns daß das Vertrauen des Landes nicht ä en war; auch die Verordnungen vom 16. uns, daß die Miniſter ihre Lage richtig erkannten. A ſeitdem zeigte ſich manche Schwache und Unſchlüſſigkeit, der gwehn erwachte aufs Neue, das ganze Land klagte und die öffentlichen Blätter mit ihm. Gleichwol begreiſen wir Verlegenheit, worin das Miniſterium ſich befinden mußte. und ſchwach, von faſt lauter unfähigen und unredli⸗ Rathen umgeben, mußte daſſelbe fürchten, daß es mehr Beamten zu entlaſſen haben würde, als ſolches wirklich der Ü war, und es blieb daher lieber ganz unthätig. Aber tiges Tages gilt eine ſolche Entſchuldigung nicht mehr. können es den Miniſtern nicht oft genug wiederholen: weſſen Frankreich in der gegenwärtigen Lage ven Europa am meiſten bedarſ, iſt der Ruhe und Statigkeit. Die vornehmſte Pflicht des Miniſteriums iſt daher, ſich zu erhalten; h

ier zu muß es aber ſeine Stärke da ſuchen, wo dieſelbe wirk⸗ lich wohnt, es muß die Majoritat des Volkes für

ſich haben, um die Ränke, welche es von allen Sei⸗/ ten umgeben, zu Schanden zu machen. Es möge wohl bedenken, daß wenn die Jeſuiten oder ehrgeizige Miniſter in cpe ihm Hinderniſſe in den Weg legen, es dieſelben mit und ge auf das Vertrauen der Nation leicht egen kann. Deifall der Menge wird alsdann den nicht entſtehen, und wenn dieſelben, bei Eröffnung chſten Sitzung der Kammern, ſich nur mit einigen, iger des jetzigen Syoſtems bekannten Mannern ſur Seite, ſo wie mit einem guten Manicipal⸗Geſ zeigen, ſo werden ſie ſich ſchon halten. es nicht länger temporiſirt werden; die Geruͤchte

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ihrer Vorgänger. Aber das Miniſterium verdankt ſeine Exi⸗ ſtenz einem Meinungs⸗Kampfe, der mit dem Parthei, oder Cotterie Geiſte, von welchem 8 bis 1827 regiert worden iſt, nichts gemein hat. Dieſer Kampf iſt noch nicht ganz beendigt; täglich aber neigt ſich der mehr und mehr auf ſeine Seite; aus ihm iſt die herrſchende Meinung hervorgegangen, die alle Nuancen der Deputirten⸗ Kammer bei entſcheidenden Maaßregeln vereinigte, und die ſehr bald aus den Wahl ⸗Collegien aüch in die Municipal⸗Verſammlun— gen übergehen wird. Wie ſollte nun in ihr, die zugleich überall Licht und Leben verbreitet, nicht die wahre Kraft der Regierung liegen? Iſt ſie nicht die Repräͤſentantin von ganz Frankreich? Das Miniſterium mag ſich daher auf dieſen ſchoͤnen Aufſchwung der offentlichen Meinung ſtuͤtzen, ohne welchen es uns, die wir frei von allen Vorurtheilen ſind, keine Zukunft fuͤr daſſelbe zu geben ſcheint. Es bedarf dazu nichts, als einer gewiſſen Dreiſtigkeit, verbunden mit geſun— der Vernunft, einem rechtlichen Sinne und einer angemeſſe⸗ nen Thätigkeit. Genug ſchon iſt s, wenn der oͤf⸗ fentlichen Meinung und durch ſie auch nur ein Jahr gelebt hat. Nur noch einen letzten Kraft⸗Aufwand, um mit den Dienern der vorigen Verwaltung für immer zu brechen! Dann, gute Geſetze! der getauſchte Ehrgeiz mag ſich hernach rühren, ſo viel er will.“

Der Conrrier 66 ais will wiſſen, daß in dem letzten Miniſter⸗Rathe der Beſchluß gefaßt worden ſey, ein zweites Expeditions⸗Heer von 12,000 Mann nach Morea zu ſchicken. (.)

Der Conſtitutionnel erörtert aufs Neue in ein langen Artikel die Frage von der Entbehrlichkeit der Schwei- zer Regimenter im Franzöͤſiſchen Dienſte.

Der Profeſſor . hat das Ritter⸗Kreuz der Ehren⸗ Legion erhalten. Das Journal des Debdats bemerkt bei dieſer Gelegenheit, man muſſe ſich billig wundern, daß ein Mann wie Couſin, der als Gelehrter, als Proſeſſer und als Ueberſetzet des Plato, eine ſolche Auszeichnung in mehr als einer Hinſicht ſo wohl verdiene, dieſelbe nicht ſchon längſt erhalten habe; daß ſie ihm 163 zu Theil geworden, k—ᷣ— ju der Erwartung, daß der Name Couſin einer der auf der Liſte der Profeſſoren an den Normal⸗Schulen werde, deren Wiede ung der allgemeine Wunſch ſey. Pie nn veer eiche die ungemeſſene Breite der zweir n arren und ſ 7 4 gen Straßen dieſer Hauptſtadt darbieten, haben ſchen oft⸗ mals zu Veſchwerden bei der Behörde Anlaß gegeben. Der König hat nunmehr unterm 29ſten v. M. eine Verordnung erlaſſen, wonach bei geſetzlicher Strafe, nach Verlauf von 18 Monaten vom Tage der Bekanntmachung an, kein ſel⸗ cher Karren oder Laſtwagen im ganzen Umfange des Reichs Räder haben darf, deren Naben und Achſen weiter als 12 Centimetres (nicht volle 5 Zoll) uber die Felgen des Rades hinausragen.

Großbritanien und Irland.

London, 1. Nov. Man ſagt, heiß es in der Times, der Kaiſer Dom Pedro wolle nach Europa kommen! Aber wir zwei⸗ eln, ob wir den Tag ſeiner Ankunft erleben werden. Wie kann er

raſilien in ſeinem jetzigen ungeordneten 267 verlaſſen ? Die Miniſter haben übrigens die Pflicht, ſich ſſe Bri⸗ tiſche Schiffe mit beträchtlicher Ladung, die als Verletzer der Blokade des Rio Plata in Beſchlag genommen worden ſind, von dem Kaiſer reſtituiren zu laſſen. Dies würde ſehr ge= recht und angemeſſen ſeyn.

Die Regierung von Spanien, ſagt daſſelbe Blatt, hat endlich eingewilligt, 900,0 Pſd., zur Liguidation aller An, ſprüche Britiſcher Unterthanen an dieſelde, zu zahlen und i inreichende Sicherheit far die Abtragung die ſer Summe.

lle Vierteljahr ſollen terminweiſe ), 003) bezahlt wer⸗ den, bis die 6e Schnld getilgt iſt. 6 Vergůtigung iſt zwar, im Vergleich mit den erlittenen Verſuſten,

2 . wird ſie zu 2 kommen; aber es iſt beſſet⸗ eine geringe Summe zu erhalten, als wegen einer größeren in endloſen 22 zu ſchweben. 2 *

Man beſchaftigt ſich in Liverpool mit dem . = er mn Strom zu fer des Stromes

. die Stadt mit dem jenſeitigen M en, und zwar auf einer Stelle, we * 4 eine Engliſche Melle breit ? Sc ſchr dieſer r. * deim erſten Anblich unansf́ghrbar erſchten, ſo gewinnt, näherer Erwägung der Umſtände, 2 mogliche Aus . Wah in., Was deſonders ju Gunſtem die ſer beabſichtigten Unternehmung ſpricht, iſt das aus . beſtehende Flußbette. Wird dieſer Jelſengrund auch auf der 2 Tunnel beſtimmten Linie gefunden, ſo unterliegt die usführbarkeit deſſeiben keinem Zweifel. Man hat Keen zu dieſem Zweck angefangen, Unterſuchungen zu veranſtalten.