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kehren, ſo müſſen wir vor Allen uns in Acht nehmen, den Emfluß der Regierung auf ihre religibſen Gebräuche nicht J bemerkbar werden zu laſſen, denn dieſe, wenn ſie auch arbariſch ſind, haben nichts deſtoweniger doch in den Au des Volks ein 2 Anſehen, und nur durch lan e. und durch Erziehung kann darin eine Aenderung bewirkt werden. Wenn chriſtliche Schulen überall in der ganzen Aus⸗ dehnung Bengalens werden eingerichtet ſeyn, werden die Sutteh's von ſelbſt aufhören, während, wenn man jetzt die lusuͤbung derſelben durch einen Akt der Legislation verbieten te, man nur noch mehr Gewicht und Anſehn einer Mei nung geben wurde, welche leider jetzt ſchon genug verbreitet iſt, daß es nämlich die Gewalt ſey, welche wir bei Einfüͤh— rung des Chriſtenthums anwenden wollten, und ſo wurden wir die Fortſchritte deſſelben eigentlich nur noch immer mehr dadurch verhindern. ͤ * Von einem Lever bei Lord . giebt der Biſchof folgende Beſchreibung: Dieſen Morgen habe ich einem Lever (Murbar) des General-⸗Gouverneurs beigewohnt, dem alle Ab⸗ eſandte Indiſcher . beiwohnen mußten. Leider kam ö uu ſpät, um den Anfang dieſer Ceremonie zu ſehen. Lord begleitet von ſeinen Adjutanten und ſeinem Perſi⸗ ſchen Secretair, hatte die rr, . Saals ſchon durch gangen, wo die Perſonen hohen Ranges ſtanden, welche her oder Kliclrs empfangen ſollten. Ich ſolgte . er den Umgang durch den Saal machte, üm einander ſich an alle diejenigen zu wenden, mit wel⸗ chen er noch nicht geſprochen hatte, und um die Complimente, Bittſchriften oder Klagen in Empfang zu nehmen, welche man ihm darzubringen hatte. Jene Perſonen waren theils vom höchſten Range, theils gelehrte Reiſende, welche aus allen Gegenden des Orients kamen. Einige der Indiſchen Großen ſprachen das Engliſche nicht allein mit Leichtigkeit, ſendern ſogar auch mit vieler Anmuth. Unter anderm be⸗ ich den Raja Ramchunder⸗Roy, welcher ſo ſehr fur die 3 der Sutteh s geſinnt iſt, mit ſeinen 1 Brü= dern, roße, ſchöne und wohlgebildete Leute. N

naberte ſich ihm jetzt, um

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dem Ehrenklei Brokar , 2544 n der ung eines väterlichen Orbietes erhalten tte. Es war dies ein junger Menſch von 12

Jahren, Naß, furchtſam und verwirrt. Der Gouverneur fügte zu den Geſchenken, welche er ihm ſchon gemacht hatte, eine Spange von Diamanten hinzu, welche er an den

ö. des jungen Furſten befeſtigte, ein Halsband echtet

Perlen, womit er ſeinen Hals umgab, ein Flacon Roſen⸗ ſſenz und ein Stück Detel. Der Vakeel oder Abgeſandte des Raja von Seindeah, ein junger Mann von ohnzef 16 Jahren, näherte . ohne die geringſte Furcht, und aller Anmuth eines Stutzers. Die Geſchenke, welche er pfing, waren weniger prächtig als die des jungen Raja. her kamen die Repräſentanten der Hereſcher ven Ouda, : pur und Nepanl, welche auch ſehr ſchöne Geſchenke empſin⸗ gen; dann ein Khan ven Perſien, von ſtolzer Geſtalt, mit einem langen ſchwarzen Barte, welcher ihm bis auf die Vruſt herabging. Seine Bewegungen waren alle edel, und voll Lebhaftigtelt und Anmutb. Ihm folgte der Valeel von ind, er war mit einer ſehr hohen rothen Mütze dann ein Araber, von eben ſo ſchöner Geſtalt beinah wie der Perſer, aber alle ſeine Manieren waren unendlich went⸗ ger voll Wurde. Alle dieſe Leute erhielten einige Beweiſe von Gunſt, und denjenigen, weſche ihnen folgten, begnügte ſich der Gouverneur, einige Treyſen Roſen Eſſenz auf das Schnupftuch zu kräufeln, und ihnen ein Stöck Ve tel zu geben. Im Ganzen war dies ein merkwürdi⸗ und ſehr intereſſantes Schauſpiel, leich weniger prächtig, als ich erwartet hatte. Die Gleich ĩ der ier von weißem Monſſelin war nicht hin d genug durch den Glanz der wenigen Ehren ⸗Kleider, ; ſelbſt, leich ſie von Gold oder Silber⸗ Brokat wurden verdunkelt durch die blauen und rothen Ddayn. n *

Lord Amherſt ſeinen ee im Saale vollendet hatte, ſtellte er ſich auf die unterſte . des Thrones, und Einer nach

Mer. Pandheſ.

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Uniformen und die Zeder. Hit zer Engliſchen O er. Die auffallendſte Figur in dieſer 2. lung war unſtreitig die eines Indiſchen Adjutanten des ral⸗ Gouverneurs. Er war cin Mann von ſehr hoher Geſtalt, aber nach einem

bi 1 . 5 Ebenmaaß gebildet, in Blutbẽ des Lebens;

ge waren die ſchoͤnſten von tt, und ſein Aus- druck energiſch zugleich und ſanft. E eine reich beſetzte Huſaren⸗Üniform. Er war der Letzte, der ſich dem Throne

näherte, und machte ſeinen gewohnlichen militairiſchen Anſtatt, wie ſeine Vorgänger, eine Gabe an Geld darzubieten, zog er ſeinen Degen zur Halfte aus der Scheide und bot ihn dem Gouverneur an; dieſer, anſtatt ihm Roſen⸗Eſſenz auf ſein Schnupftuch zu gießen, träufelte dieſe ihm auf ſeine d⸗ ſchuh von weißer Baumwolle. Man ſagte mir nachher, da dieſer Adjutant ein ausgezeichneter Offizier wäre und wegen ſeines Charakters in hoher Achtung ſtände.

Schluß folgt.)

Königliche Sch au ſpiele.

Sonntag, 9. Nev. Im O Dir des Figaro, 2 m 2 n ,,, 2

Im Schauſpielhauſe. Der 123 Lu ſpiel in. Ab, theilungen, vom Pr. C. Töpfer. . ein Exem

vel dran! Luſtſpiel in 1 Aufzug, von er. *

Königsſtädtſches Theater.

Sonntag, 9. Nov. Schlafrock und uniform. auf: Herr Rochus Pumpernickel.

Berliner Bürs e.

Den S8 Nov. 1828 Amtl. Fonds- und Geld. Cours Zettel. (Prergſs. Cos D r

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