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Frankreichs — —— 2
Beſihe der feßten
gebuͤhrt, und erwirbt ſich die vergroͤßerte Achtung der Welt durch eine Mäßigung, die allen Beſorgniſſen vorbeugt, und durch eine Feſtigkeit, die einen glücklichen Erfolg verbürgt. Lebhafter und tiefempfundener konnten unſere heutigen Freu⸗ densbezeugungen fuͤr einen ſo guten und hochherzigen Monar⸗ chen, als unſer vielgeliebter *
binden ſich aber dieſesmal mit einem Gefuͤhle befriedigten National⸗Stolzes uͤber den Anblick des neuen Glanzes, der den uns leitenden und ſchuͤtzenden Scepter umſtrahlt. Moͤge das Schauſpiel unſerer Einigkeit, moge das Vergeſſen alter Zwiſtigkeiten, dem beſten aller Koͤnige zeigen, daß er in ſei⸗ nen Anſtrengungen zur Erhaltung des Friedens, und in ſei⸗ nen Planen fuͤr das oͤffentliche Wohl mit Zuverſicht auf ſein Volk rechnen kann!“
n Bezug auf die neueſten Ereigniſſe in Morena bemerkt der Weſſager des Chambres Folgendes: „Wir haben bereits der erfreulichen Reſultate unſerer Expedition nach Morea erwahnt, und deſſen, was letztere, in Beziehung auf Thron und Reich, Edles und Erhabenes an ſich hat. Es bleibt uns jetzt eine wichtigere Pflicht uͤbrig: die Unterſu⸗ chung des politiſchen Charakters dieſer denkwürdigen Bege— benheit. Als die Expedition nach Morea im Cabinet be⸗ ſchloſſen ward, fand ſie, ſo edel und ſo national ſie auch war, dennoch in gewiſſen offentlichen Blättern ihre Gegner. Man klagte die Regierung eines Mangels an Vorſicht an; einige ſchilderten England als unruhig und drohend, und unſere Invaſions- Truppen, ſo wie unſere Flotte der Will⸗ kuͤhr der Engliſchen Geſchwader ausgeſetzt. Vergebens ſuchte der Engliſche Courier, das Organ des Cabinets, die beſorgten Gemuͤther zu beruhigen; ſie blieben dennoch bei ihren truͤben Vorherſagungen. Man ging noch weiter, man beleidigte das alte England; man ſuchte den Britiſchen Loͤwen und den alten Nationalhaß wieder aufzuregen. Wie⸗ der Andere, und dies waren ſchlechte 1 ſchilderten unſere Expedition mit den ſchwärzeſten Farben. Nach ihnen fehlte es der Armee an Allem; ſie hatte weder Lebensmittel noch Fourage; wie —— ſchickte man die Truppen
rahim's und den Tuͤrken Mu— med's entgegen. Auf eine ſolche Oppoſition, ohne Vater⸗ andsliebe, antwortete die Regierung nur mit Reſultaten.
Die Expeditiens⸗Armee ward einem geſchickten Anführer vertraut, deſſen Nam gl ö .
den im Geiſte der hohen Beſtimmung erwählt, 2
König ihnen zugedacht hatte. Die militairiſchen Unter— haltsmittel, die Verbindungen zur See, die Statio⸗ nen, Alles ward mit beſonderer Sorgfalt geordnet und, wir muͤſſen es bekennen, ganz mit dem Enthuſiasmus ausgefuͤhrt, den ein ſo erhabener Zweck einflößen mußte. Keine Macht Europas ſah dieſe militairiſchen Vorbereitun⸗ gen mit eiferſüͤchtigen Augen an, weil ſie die Folgen eines ſchon alten Buͤndniſſes waren. Während man uns Englands
wegen beſorgt machen wollte, ließ dieſe Macht ihre Flagge
emeinſchaftlich mit der unſrigen wehen, und ihre Admirale, o wie der Lord⸗Commiſſair der Joniſchen Inſeln empfingen Befehle, mit allen Kraͤften eine, der Franzöͤſiſchen — keit anvertraute Expedition zu unterſtüͤtzen. Alles thaten die drei Cabinette gemeinſchaftlich. In Egypten fuhrten ge⸗ wandte Unterhandlungen die Räumung Moreas von Sei— ten der Truppen Ibrahim s herbei; Admiral Malcolm s Geſchwader operirte gemeinſchaftlich mit den Geſchwa— dern des Admirals von Rigny. Friedliche Beſitznahmen machten den Boden Griechenlands frei. Immer wird die Tripel⸗Allianz die Baſis aller Operationen ſeyn; der Tractat vom 6. Juli hat einem Jeden ſeine Pflicht vorgezeichnet; die Flaggen der drei Mächte wehen von den eingenommenen Platzen; ſie ſind das Zeichen des Buͤndniſſes, das ſie verei⸗ nigt. Dieſe gluͤcklichen Reſultate hat Frankreich ſich zuzu⸗ ſchreiben. Das Miniſterium nimmt ſie nicht als ſein Ver- dienſt in Anſpruch; es macht ſich nur eine Ehre daraus, Theil⸗ nehmer geweſen zu ſeyn. Wir glauben indeſſen, daß das ver⸗ faſſungsmaͤßige Ey nn dabei gewinnen werde, wenn der Uüumſtand, daß die truͤben Vorherſag a durch die Thatſa— chen ſo vielfach Liulgen geſtraft wurden, dazu beiträgt, der Re⸗ gierung dasjenige Vertrauen zu erwerben, deſſen zur weitern Entwickelung unſerer beſtehenden Einri gen, unt 6 if cher des Landes nothwendigerweiſe bedarf.“ Monteur enthalt Folgendes: „Die gerechten For⸗
s an Braſilien haben den vollſtäͤndigſten Andrerſeits befinden unſere Truppen ſich im Morea's, und dieſes glückliche Er⸗ Tropfen Bluts gekoſtet. Bei jenem ben wir die Engländer mit re Schiffe mit denen Frank
derungen
Erfolg gehabt. bniß hat nicht . u
oͤnig iſt, nicht ſeyn; ſie ver⸗
; dlungen ter abzuſchwören, ihre Freiheit zuruͤckugeben.
reichs zur Befreiung von Morea beitragen ſehen; und jetzt wehen die Flaggen der drei verbündeten Machte, die den Vertrag vom 6. Juli unterzeichnet haben, gemeinſchaftlich von den Mauern der Feſtungen des verjüngten Griechenlands herab. Wahrend ſo große Begebenheiten ſich entwickeln, geht auf Befehl des Königs, — deſſen großmuͤthiges Herz mit Wärme jede del e he ergreift, um Thränen zu trocknen und dem Mißgeſchicke abzuhelfen, — geräuſchlos eine andere Expedition vor ſich, die allein von der Menſchlichkeit geboten wird. Man wußte, daß eine große Anzahl Griechen nach Aegypten abgefuͤhrt worden war und daſelbſt in der Selave⸗ rei ſchmachtete. Se. Maj. befahlen daher Ihren Miniſtern der auswärtigen . und der Marine, zwei Commiſſarien mit dem Auftrage nach Aegypten zu ſchik⸗ ken, die groͤßtmoglichſte Menge jener Unglücklichen loszu— kaufen und ſie ihrem Vaterlande und der Freiheit zuruͤck⸗ zugeben. Der Auftrag wurde dem Adjutanten des Herzogs von Raguſa, Herrn von Saint Leger, der jetzt in gleicher Eigenſchaft dem Marquis Maiſon beigegeben iſt, und dem diplomatiſchen Agenten Herrn Gros, welcher bereits durch ſeine in Liſſabon geleiſteten Dienſte vortheilhaft bekannt iſt, zu Theil. Commiſſarien ſchreiben nunmehr uͤber die⸗ ſen Gegenſta lgendes: „Wir haben durch n Dro⸗ vetti, , en General-Conſul in Aegypten, in Erfah⸗ rung gebracht, daß der minder ſchwierige i unſers Un⸗ ternehmens bereits erfüllt iſt, daß nämlich der Admiral Co— drington unterm 10. Auguſt eine Convention abgeſchloſſen hat, worin der Viee⸗ König ſich unter andern auch verpflich tet, die nicht verkauften und zu ſeiner Verfuͤgung ſtehenden Griechiſchen Selaven zurückzugeben. Die Zahl derſelben belief ſich nur auf 1860 . und dieſe ſind ſofort dem Admiral Codrington ausgeliefert worden, welcher ſie unter Bedeckung einer Franzoͤſiſchen Brigg nach Morea geſchafft *. In Betreff ſolcher Selaven, die an Privatleute ver⸗ auft worden waren und ſich ſonach in ganz Aegypten zerſtreut befanden, hatte der Paſcha durch denſelben 3 trag das Verſprechen gegeben, den Conſuls zur Loskaufung derſelben behülflich zu ſeyn, inſofern nämlich jene Sclaven nicht die Mohamedaniſche Religion ergriffen hatten. Dieſer letztere Vorbehalt macht unſer Unternehmen ſehr ſchwierig;
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ern, die durch ihr zartes bewogen worden ſind, die 4 ihrer Vaͤ⸗ ir bea tigen, nach Kairo zu gehen, um von den daſelbſt n . Griechiſchen Selaven ſo viel als möglich loszukaufen. Herrn Drovetti ſind auf ſeine Bitte das Griechiſche Kloſter und das Griechiſche Spital zu Alexandrien eingeräumt wor— den, welche uns ſo lange als Depot dienen ſollen, bis wir die , werden einſchiffen können; es wird uns auf ſolche Weiſe um ſo leichter werden, die Kranken zu pflegen und die Andern unter Aufſicht zu nehmen; und ſobald eine hinreichende Anzahl von ihnen zuſammen ſind, werden wir ſie auf einem zu dieſem Behufe eigends gemietheten Fahr⸗ zeuge einſchiffen. Uebrigens iſt es unmoglich, ſich einen Be⸗ griff von dem Zuſtande zu machen, worin 6; einige jener Üngluͤcklichen befinden; man muß Augenzeuge ſeyn, um ſich von dem ganzen Umfange ihres Elendes zu überzeugen; wir haben deren geſehen, die ſo ausgehungert waren, daß ſie ſich mit den Thieren um einige weggeworfene Schaalen von Waſſer⸗Melonen ſtritten. Wir haben alle uns zu Gebote ſtehende Mittel angewandt, um die in Alexandrien befindli⸗ chen Griechiſchen Sclaven auszumitteln und ſie wo möglich loszukaufen; die darüber eingejogenen Erkundigungen
ſen, daß die Zahl derſelben großer iſt, als man Anfangs — 2 wir werden nichts verſäumen, um die großmüthigen Abſichten Sr. Majeſtaͤt zu erfüllen, und wir ö. daß einer von uns (Herr von 8 noch vor Ende October mindeſtens 100 von jenen Ungluͤcklichen werde nach Morea fuͤhren konnen. Es war ein, dem Enkel des heiligen Lud⸗ wig würdiger Gedanke, Chriſten⸗Sclaven an demſelben Orte befreien 6 laſſen, wo einige Jahrhunderte vorher ſein er⸗= lauchter Vorfahr beinahe ein Opfer ſeiner Menſchlichkeit und ſeines frommen Religions Eifers geworden wär.“
Auf einen von dem Kriegs-Miniſter dem Könige erſtat⸗ teten Bericht haben Se. Maj. mittelſt Verordnung vom 2. d. M. zu beſtimmen geruhet, daß das e n, Hh wel⸗ ches durch die Verordnung vom 21. März d. J. den nicht aetiven Offizieren, deren Halb⸗Sold nach dem 5. Mai 1831 aufgehört hat, zuerkannt worden iſt, denjenigen von jenen Offizieren, die noch keinen Anſpruch auf Penſion haben, nach wie vor und ſo lange ausgejahlt ſoll, bis ſie wieder in die active Armee eintreten können.
Man verfichert, daß gegenwartig auf Morea ein Corps