mehr erheiterte. Vielleicht verdanken wir ihm einen hellen trockenen Monat. Dieſer iſt ein * großes Bedurfniß fuͤr
den Landmann, da nicht nur ſo viel Vorarbeit fuͤr das kuͤnf⸗ tige Jahr, ſondern auch die Vollendung vieler Arbeiten des laufenden Jahres noch zuruͤck ſind.
Tiflis, 12. Oct. Geſtern erhielt der Kriegs-Gouver⸗ neur von Tiflis die Nachricht von dem Siege des General⸗ Majors Fuͤrſten Tſchewtſchewadſe, der (wie vorgeſtern ge⸗ meldet worden) am gten (2iſten) d. M. mit dem ihm an⸗ vertrauten Detaſchement aus der Feſtung Bajazed ausgeruͤckt war, und nach Zuruͤcklegung von etwa 150 Werſt, am 12ten 2äſten) um 8 Uhr Morgens unter den Mauern der Turki= 3 eſtung Toprak-Kale erſchien. Der Feind, der eine ſo raſche Bewegung unſerer Truppen nicht erwartete, hatte ſich einer volligen Sicherheit uüberlaſſen, als er zu ſeiner Beſtuͤr= ung die aufgehende Sonne in unſeren Waffen ſich ſpiegeln ah, die etwa zwei Werſt von der Feſtung entfernt waren. Die in Schrecken geſetzte Garniſon, beſtehend aus 00 Mann Cavallerie und Infanterie, und Abdul Riſach⸗Beg ſelbſt, der Bruder des Beljul⸗Paſcha, eilten, den Platz zu räumen und ergriffen die Flucht. Die Koſaken und Kurden, nebſt unſerer Armeniſchen Reiterei, hatten den Feind acht Werſt weit verfolgt, der auf ſeiner unordentlichen Flucht ſich theils ſchwach vertheidigte theils allen Widerſtand auf—
ab. — Bei dieſer Gelegenheit wurden 2 unſerer Koſaken 2 Den Feinden nahmen wir 128 Gefangene ab, und in der Feſtung fand man genugſame Previant⸗Vorrathe.
Der Donner der Ruſſiſchen Kanonen hat ſo kraftig ge⸗ wirkt, daß in den Wäldern und Schluchten von Bordſhom,
die von Alters her durch Plünderung und Räͤubereien berüch= tigt waren, em. vollkommene Sicherheit herrſcht. Der einzelne Reiſende mit ſeinem Führer paſſirt, ſelbſt zur Nachtzeit, dieſe Wälder, ohne etwas zu fürchten zu haben. In dem Hohlwege von Bordſhem, wo bisher nur ein Räu—⸗ fad über jähe Felſenwände führte, auf dem höͤchſtens ein Relter mit Gefahr ſich forthelfen konnte, iſt jetzt, durch die Anſtrengung des von dem Hrn. Corps-Commandeur dazu beorderten Oberſt / LSiutenants Devpego, in weniger als drei W „eine ſehr bequeme ebene Straße angelegt, auf der, mit nahme einiger ſchroffen und klüͤftigen Stellen, alle , ö r Troßfuhren ungehindert fortkommen. 25. Oct. kamen hier die Offiziere, und am 26ſten die Soldaten an, welche bei dem Stürme verwun det worden waren. Zum Ruhme des Stabs/ Doctors, Etats⸗Rath Subow, iſt der Geſchicklichkeit und menſchen⸗ freundlichen Sorgfalt zu erwähnen, mit der er 259 Gemeine und 10 Offiziere wohlbehalten nach ihrem Beſtimmungs⸗Orte eleitet, und nur drei Gemeine auf dem Transport eingebuͤßt at. Der Weg, auf dem ſie 11 Tage zubringen mußten, war oöchſt beſchwerlich, die Witterung feucht und der Wind ſcharf in den Hohlwegen von Bordſhom. Dennoch fuͤhlen ſammtliche Offiziere eine bedeutende Erleichterung ihres Zuſtandes und 91 Soldaten ſind auf dem Wege geneſen. Viel 8 zur Erhal⸗ tung der Kranken ihre ruhige Einquartierung beigetragen, fuͤr die, auf Veranſtalung der kö in Gruſien geſorgt war. Die hülfreichen Bürger von Tiflis beeiferten ſich, die Ankömmlinge in den erſten Tagen unentgeldlich mit allen noͤthigen Lebensbedürfniſſen zu verſehen. *
Fefe Be gebe, n, , m. beſuchee rn Paſcha, mit einem Theile ſeines Gefolges, das Schauſpiel, und ſchien an der Vorſtellung großes ern,. zu 53 Der Wunſch, ihn . ſehen, hatte eine Menge von Zuſe in das ter gelockt,
Tobols k, 4. Oct. In der Nacht zum 7. tember ſiel in den Dö iaſia und Lichanowa, im Diſtrikt von Iſchim, ſt el, den ein Sturm begleitete; einige
agelkörner waren eine Viertel Arſchine lang und maßen einen Werſchock an Umfang; ſie aer geſchnittenen Kri⸗ ſtallen. Bei einigen liefen die Spitzen gabelförmig aus, bei anderen in Form von Thierklauen. mehreren Stellen iſt von dem Getreide nur das Stroh übrig . Auf den Feldern und Seen wurden eine Menge Vögel getödtet.
t alie n.
Rom, 1. Nev. De. Königl. Hoheit der Kron ven Preußen har am vergan — 8 dem 2 in, der Preußiſchen Geſandtſchafts Capelle beigewohnt,
Ten Tag darauf die Villa Pamſili und Villa heſe
Een Höchttdieſelben ein von dem Niederlän⸗ * — 3 * Celles gegebenes Mittags
O der Prin 63 li mea, bie — — —
oͤchſtdieſelben haben ferner die vorzüuglichſten Kirchen und ö in Augenſchein genommen, auch der Auffuͤhrung einer Muſik in der Sirtiniſchen C wohnt. Das Wohlbefinden Sr. Königl. Hoheit läßt nichts zu wuͤnſchen uͤbrig. Am 5ten d. M. gedenken Höchſtdieſelben Ihre Reiſe nach Neapel anzutreten. 7 Venedig, 27. Get. Geſtern ſind re e, Hoheit die Großfuͤrſtin Helena von Rußland hier eingetroffen.
Frankreich. .
Paris, 10. Nov. Geſtern praͤſidirte der König im Miniſter⸗Rathe; der Dauphin war dabei zugegen.
Mit 37 auf den (in Nr. IZ08 unſerer Zeitung auf⸗ genommenen) Aufſatz des Conſtitutionnel uͤber den Staate⸗ Rath und auf die Antwort des Meſſager des Chambres, theilen wir 3 noch aus dieſem letztern Blatte eine ausführlichere Widerlegung mehrerer in jenem Aufſatze ent⸗ haltenen Angaben mit: „Wir hatten geglaubt“, heißt es darin, „daß die Frage wegen des Nutzens des Staats⸗ Raths keiner weitern Erorterung mehr bedürfe; allerdings iſt eine groͤßere Beſchraͤnkung der Competenz deſſelben, eine innigere Verſchmelzung mit unſerer Verfaſſung, eine beſſere innere Organiſation und eine Aenderung in dem Perſonale wunſchenswerth; wie man aber uberhaupt die Nothwendig⸗ keit eines Staats-Raths in Abrede 36. könne, will nicht recht einleuchten; doch iſt ein Morgenblatt, zu unſerm aufrichtigen Bedauern, dieſer Meinung. Der Conſtitutionnel verſucht in einem ausfuͤhrlichen Artikel = beweiſen, daß der Staats- Rath, wie man ihn auch betrachten möge, ſey es als Rathgeber des Königs oder als adminiſtratives Gericht, völ= lig übernüſſig ſey. Es giebt, meint er, geſetzlich keine anderen . der Krone als die verantwortlichen Miniſter; dieſe Verantwortlichkeit beſteht aber für den Staats Raih nicht; es giebt keine anderen Richter, als die unabhängigen, unabſetzbaren bei den Gerichtshöfen. — Dies bedarf einer nähern Unterſuchung. Nach unſerer Verfaſſung müuſſen aller⸗ dings alle ö der Regierung der Verantwortlichkeit eines Miniſters unterworfen ſeyn, und die der richterlichen Behörde machen allein davon eine Ausnahme. Aber es iſt nicht richtig, wenn man behauptet, daß die Beſchläſſe des
Staats Raths ei l urgſ t darböten; dieſe Sr , . en . er n n ,, ,. ſie nicht in eine Königl. ordnung verwandelt find; dann
aber haben ſie die Contraſignatur eines verantwortlichen Mi⸗ niſters. Die Vürgſchaft der Verantwortlichkeit iſt ſonach dieſelbe fuͤr die Beſchlüſſe des Staats-Raths, die ſie für die der Regierung iſt. Ja, ſagt man, in dieſem Falle iſt aber der Staats⸗Rath als Rathgeber der Krone mindeſtens unnütz, denn es giebt einen Miniſter⸗Rath. Hier berufen wir uns
auf die * aller Staatsmänner, welche uns einräumen
werden, daß der Staats Rath von jeher, unter der Republik wie unter der Conſular⸗Regierung, unter der Kaiſerlichen Reg
wie ſeit der e. der Monarchie, dem Lande die er⸗ J
ſprießlichſten Dienſte geleiſtet hat. Der Miniſter Rath deſchaf⸗ tigt ſich mehr mit dem Geiſte eines Geſetzes oder einer Verord⸗ nung, als mit der Ausarbeitung derſelben; zu dieſem letztern Beſchäfte gehoͤren Männer, die gewohnt ſind, in die en Details einzugehen, und alle möglichen Falle 2 . Daß der Staats, Rath ſich aber dieſer Arbeit vortt un⸗ terzogen hat, leidet keinen Zweifel. — Man behauptet fer⸗ ner, daß, als Tribunal betrachtet, die Befugniſſe des Staate⸗ Rathes den unabſetbaren Richtern gebührten. Allerdings, wenn es nicht im Staats-Rathe eine Abtheilung fur admi— niſtrative Streitſachen gäbe, was ein beſonderes Tribunal vorausſetzt. Es
ſondern oftmals um Gegenſtände von allgemeinem Intereſſe, die durch die gewöhnlichen Gerichte nicht entſchieden werden können. Schteitet die Regierung als Privat -Perſon ein, ſo darf ſie ſich der gewohnlichen Gerichtsbarkeit nicht entziehen; vertritt ſie aber einen Gegenſtand von allgemeinem . ſo bedarf es, um ein Urtheil zu fällen, nothwendig nes
gemiſchten Tribunals. — Von dieſen gase m g n, *
eht der Conſtituttennel zu den Details aber. en⸗ ide. wwiſcen den iiſſen der abminiſtrattwen, und der nen der richterlichen Behörde, meint er, gehörten ver den geſetzgebenden Körper, und nicht vor den Staats Ra
Man muß durchaus beine Geſchäfte & haben, um ſo etwas zu verlangen. Welche n derniſſe und Schwierigkeiten warde nicht ein ſel Reents an die
Kammern haben? Früher, zu der con den Ver⸗ ſammlun 6. 1 9 . t. aber Geſetzloſigkeit war die Folge davon, und man ſah ſich ſenach k— einem gemiſchten Tribunale unter der Verantwo
leis
delt ſich nicht immer um Privat- Rechte,
—
Se mm .
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