einen, die Gegner auf der andern Seite, und auf den Baän⸗ ken der Kammer ſehen ſie ganz daſſelbe, was ſie dort in dem auf die hundert Tage folgenden Jahre ſahen. Dies iſt fuͤr ſie ein unvereinbarer Gegenſatz, eine Schranke, welche weder Zeit, noch Erfahrung, noch die Wohlthaten der Charte und der Monarchie haben 23 können. Vergebens iſt bei den leßten Wahlen aus den Partheien, welche vor einigen Jahren Frankreich zerfleiſchten, eine impoſante ronaliſtiſch con⸗ ſtitutionneſle Maſorität hervorgegangen. Man behalt eigenſinnig verbrauchte Worte bei, und will auf ihnen ein politiſches Syſtem erbanen. Man run ſich nicht durch Worte täuſchen laſſen, nichts wechſelt ſchneller als ihre Bedeutung; ſie über⸗ leben lange die Intereſſen und Leidenſchaften, von denen ſie zeſchaffen wurden, und die ſie darſtellten. Ehr man ſie in ſeinen Berechnungen, zumal in Staats- Sachen, zur Grund, lage macht, muß man auf ihren Urſprung zurückgehen, und den von ihnen durchlaufenen Weg beleuchten, um zu erken⸗ nen, was ſie geſtern bedeuteten, und was ſie heute bedeu⸗ ten. Sind loir nech im Jahre isis? Iſt der Staat noch gengthigt, ſich mitten durch Royaliſten, welche keine Charte wollten, und durch Liberale, welche keine Monarchie wollten, einen Weg zu bahnen? Haben die Erinnerungen der Emi⸗ gratien auf der einen, und die des Kaiſerreichs auf der an—, dern Seite noch eine Gegenwart? Wuͤrde die Conſtitution ven öl unter uns zehn Vertheidiger finden, die ihre Fahne aufſt ten?“ z 246 . (heißt es in der Gazette de FranTe) wo ein Abfall der Royaliſten der Revolution neue Kraft verlieh und Leidenſchaften erregte, welche durch die Ruͤckſicht auf das öffentliche Wohl hatten im Zaume gehalten werden ſollen, als das llebel ſchon in ſolchem Maaße um ſich ge— man fürchten konnte, die Royaliſten ſelbſt rer Feinde e ſehen, ſtifteten acht⸗ . Vermögen und ihren Rang und beſonders durch ihren Character eine vollſtändige Unab⸗

hängigkeit Stadt des den Ehrgeiz weniger Menſchen erſchuͤtterten, monarchiſchen

ſich von ſich zu der

Vr ren der ihre De ungen im Angeſichte der Königlichen Regieru

än der Hauptſtadt concentrirt hat, un da der leitende Aus, 6 * die herrſe o hat alle Qräftè der

nlaßt * * ri einen neuen Schwung der Kraft und

des Muths in der dauftahn zu erhalten, welche zu durch- neſſen wir berufen ſind.

K hat die Wahl des Grafen Daru zum Mit⸗ allede rer wtabdemie der Wiſſenſchaften, an die Stelle des Grafen Andresſſe, unterm 2Aten d. M. beſtaäͤtigt.

Das Standölld des Herzegs von Berry, welches der Dit dener ee far die Skadi Lille angefertigt hat, iſt vor nigen Tagen an dem Orte ſeiner Ve immung angelangt. Die geſen werden, mit Einſchluß des Gitters und 2 etwa

) dis 70400 Fr. betragen. Die Joendẽ daz n nd

s durch freiwillige Subſeriptionen, durch .. Dewmilligungen auf das Budget der

* 1

Stadt und des Departements herbeigeſchaſſt worden. Kuͤnſtler hat far ſeine Compoſitton ben Woment .

wo der Herzog im Jahre 1815 von den Be von Lille, nachdem er das dortige Wahl⸗Collegium pr hatte, mit den Worten Abſchied nimmt; C'est desorinai, enim

nous, à la vie et à la mort.“ Dieſe Worte werden

dem Monumente als Inſchrift dienen. Die Einweihung deſſelben auf dem Concert, Platze zu Lille, wo es errichtet wird, ain 26. Auguſt k. J., als dem Tage, wo der Her⸗ zog im Jahre 1815 den Vorſitz im Wahl⸗Lollegium zu Lille fuhrte, ſtatt finden. ü

Der Baron Lberkampf, Deputirter des Departements der Seine und Oiſe (Verſailles), hat den Orden der Ehren⸗ Legion erhalten. ; ;

Die erſte Colonne der aus Cadix zuruͤckkehrenden Fran⸗ zoͤſiſchen Diviſion trifft am 16ten d. M. in Irun ein; die andern Colonnen folgen auf derſelben Route in Zwiſchen⸗ räumen von einem Tagemarſche. ; Die Anklage⸗ Kammer wird ſich in dieſen Tagen mit der Appellation des Königl. Proeniraters in dem Böranger, ſchen Prozeſſe beſchäftigen. Dieſe Appellation bezieht ſich darauf, daz Herr Béranger bloß wegen Beleidigungen gegen die Perſon des Königs vor das Zuchtpolizei-Gericht geladen, von der Beſchuldigung des Angriffs gegen die Religlon und : Verletzung der guten Sitten aber freigeſprochen wor— en war. ;

Die drei Doetoren, welche ſich im Auftrage der Negie⸗ rung nach Gibraltat begeben, um daſelbſt das gelbe 5 zu ſtudiren, ſind am Aten d. M. durch Tours gekommen.

Die Gazette de France droht den Miniſtern mit einer abermaligen Denkſchrift der Biſchösfe, um ſich näher daruber auszulaſſen, wie man eigentlich den ſogenannten Bei— tritt des Episcopats zu der Verordnung vom 16. Juni zu verſtehen habe.

er Courrier fran çgais meldet aus Nogent-le⸗Ro⸗ tron (Eure und Loir) unterm Sten d. M.: „Der bekannte Biſchof von Chartres habe, nachdem er geſehen, daß ſein Widerſtand gegen die Regierung ihn nur lächerlich mache, ſeine ganze Galle gegen jene arme Stadt ausgelaſſen und ihr nicht weniger als ſieben Miſſions-Prediger auf einmal uͤber den Hals geſchickt.“ „Der Oberſt Fabvier,“ ſagt eben die ſes Blatt, „wird nach Morea zuruͤckkehren, ſobald er wieder aus Nancy hier

eintrifft, wohin er Familien Angelegenheiten wegen gereiſt iſt. 6. . ; . „und „die Stadt

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eine lange Unterredung mit ihm „ſoll ihm den gemacht hatt ihn wieder nach Griechenland zurſſck zu fuüh, ren. a dem Oberſt indeſſen vor ſeiner Einſchiffung

Convention von Alexandrien bekannt geworden war, und

daraus den Schluß ziehen zu duͤrfen glaubte, daß durch die Ankunft einer Franzöſiſchen Expedition far die 6. eine Zeit der Ruhe eintreten wurde, ſo hielt er es, ſo ſchmei⸗

chelhaft ihm auch das Anerbieten des Generals war, fur zweckmäßiger, ſich nach Frankreich zu begeben, um hier den wahren Zuſtand der Dinge, und die Manner kennen zu ler⸗ en, die gegenwartig dort den größten Einfluß haben, und die Erlaubniß vorzubehalten, die von ihm ſo glücklich begonnene militairiſche . ſpäterhin wieder fortzu⸗ ſetzen und zu vollenden. as regulaire Corps, deſſen Bil⸗ bung ihm, aller Schwierigkeiten. ohnerachtet, gelungen war, hatte ſich bald auf 3000 und bald auf 1500 Mann belaufen, welche letztere ſich auch in dieſem Augenblick effeetive vor fin, den. Als der Oberſt ſein Commando freiwillig niederlegte, um wirkſamere Mittel zu Gunſten einer Sache aufjuſuchen, der er ſchon ſo große Anſtrengungen zum Opfer brachte, wa— ren mehrere Abtheilungen dieſes Corps * verſchiedenen ken detachirt worden. Während ſeines ufenthalts in Paris empfing der Oberſt mit beſcheidener Dankbarkeit die Beweiſe der ihm gewidmeten Hochachtung. Er 5 zu den erha⸗ benen Charakteren, Gute ohne Prunk und Aufſehn thun. Wie es heißt, hat er der Regierung Anſichten vorge⸗ legt, denen ſeine Lokal ⸗Kenntniſſe und (eine Erfahrung ein großes Gewicht geben. Der Kriegs- Miniſter empſing ihn ehr gut, und hon ihm mit dem lebhafteſten Intereſſe zu. ies zelgt an, daß ſeine Anſichten Beifall gefunden haben, weil die Regierung ihn autoriſirte, dahin zurückzukehren, wo er ſich den Ruhm erwarb, zuerſt das Muſter regulairer Trup⸗ pen aufgeſtellt zu haben. Das Corps, deſſen Oberbeſehl der Oberſt wieder ubernehmen ſoll, wird nunmehr ſo beſchaffen ſeyn, daß es wirkſamer aufjutreten vermag. Denn, ſobald wir Morea verlaſſen, muͤſſen die Griechiſchen Truppen im Stande ſeyn, die 5 feſten Plätze zu beſetzen, in welchen jezt die unſrigen ſtehen. Sie werden von unſern Soldaten ler—=

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