Da es in der Mitte des Geſchwaders ſegelte, wurde die Mannſchaft gerettet.
Die Korfu Zeitung meldet: „Den neueſten Berichten zufolge, hielt ſich das Fort von Lepanto, das eine Turkiſche Garniſon von 8h9 Mann hat, noch am 15ten d. M. Da
aber die Franzoſen Kanonen gegen daſſelbe auffüͤhrten und
auch mehrere Franzoͤſiſche und Engliſche Kriegsſchtffe ſich nä⸗ herten, ſo verlangte die Dien, mit dein Franzoͤſiſchen General Schneider in Unterhandlung zu treten, und man hofft demnach, daß auch dieſer Platz ſich bald ergeben wird. — Am 15. Oct, ſah man zu Zante 20 Transportſchiffe, unter Eskorte einer Franzöſiſchen Fregatte, in der Richtung nach Patras 6 In Patras befinden ſich, laut Nach richten vom 13ten d. M., gegen 00 Franzoſen, und 2009 Mann Infanterie und Eavallerie hatten ſich am nämlichen Tage gegen das Caſtell in Bewegung geſetzt. An Kriegs ſchiffen lagen im Hafen von Patras 5 Franzoͤſiſche und 2 Engliſche. Es hieß, Lord Cochrane ſey am Berd des Dampf⸗ ſchiffes „Hermes“ in Poros eingetroffen. — Nach Berichten aus Alexandrien vom 3. Sept. hatte das Austreten des Nils einen gluͤcklichen Fortgang. Von Seite des Sultans waren dem Vice⸗Koͤnig bedeutende Quantitäten Getreide ab— gefordert haben.“ —
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Inland.
; Achen, 11. Nev. Das heutige Amts- Blatt der hieſi⸗ gen König lichen Regierung enthalt Folgendes:
Das handeltreibende Publikum wird hiermit in Kennt⸗ niß geſetzt, daß das Franzoͤſiſche Gouvernement auf dieſſeiti⸗ gen Antrag beſchloſſen hat, den Durchgang von Stahl und EiſenWaaren aus dem Großherzogthum Nieder⸗Rhein durch Frankreich nach der Schweiz, unter den durch die betreffen⸗ den Verordnungen , , n Beſtimmungen, zu geſtatten.
Achen, den 7. November 1828.
Königlich Preußiſche Regierung.
. der nden. En . ch
ng igen 1 darzuſtelen, daß auch ein
hen, nicht beſonders fuͤr das Auffinden zarter Bejclch nungen eingellbt iſt, dieſelben zu erkennen vermag. Andrerſeits wird eine 2 ausgedehnte Ueberſicht der Räume verlangt, in
welcher ſich die mannigfaltigen Intreſſen der Menſchen, von Ort zu Ort, von Land zu Land, bewegen. Was ohne ermuͤ⸗ dende Auſtrengung noch erkennbar ſein ſoll, kann für gewöhn⸗ liche Sehkraft kaum weniger als ein Zweitauſendtheil eines preußiſchen Fußes betragen: und ein Blatt, worauf ſolche Größen noch ohne Unbeguemlichkeit aufgeſucht werden kon, nen, darf kaum weder über drei Fuß lang, noch über zwei uß breit ſein. Innerhalb dieſer Begränzungen liegen alle arſtellungen von Landflachen, welche fuͤr die Bedürfniſſe der großen Maſſe allgemein gebildeter Menſchen noch brauch,. bar ſein ſollen. Allerdings iſt hierin nicht etwas ſo ſtreng Beſtimmtes, daß ein Mehr oder Minder gradezu unbtauch= bar würde: allein beträchtliche Abweichungen von dieſen Maa— ßen werden gewiß ſchon ſehr merkliche Unbequemlichkeitrn fur den allgemeinſten Gebrauch der Landkarten erzeugen; obwohl ſt fuͤr beſondre Zwecke nützlich, ja ſelbſt nothwendig ſein nnen. ſt der fuͤr eine Karte gewählte Maaßſtab ein Funfzig⸗ n der wuͤrklichen Größe: ſo bezeichnet = des Fußes eine Lange von 25 Fußen; und eine Karte, die inner⸗ alb des Randes 3 Fuße lang, und zwei Fuße breit iſt, ent⸗ alt einen Raum von 150,009 Fußen oder 633 geographi⸗ chen Meilen in der Lange, und 100,909 Fußen oder 16 geographiſchen Meilen in der Breite. Das iſt, ein ſolcher e ewährt einerſeits die Beguemlichkeit, die Dorf⸗ lagen in 3 verhältnißmäßigen Größe noch ſo deulich im Grundriſſe darzuſtellen, daß man erkennen kann, wie die Wege ſich darin theilen; ferner einzeln liegende Häuſer und ze nach dem Raume, welchen ſie einnehmen, kenntlich ſchnen; auch die Wege und fließenden Gewäſſer mit und . Linien ſo anzudeuten, daß ſie nicht außer
urtklich. ltniſſe breit erſcheinen. Andrerſeits rden ſodann die n Bl . 8 noch be⸗
w, ann, nur einen Raum von
noch nich graphiſchen Quadratmellen. und man
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lich, indem Provinzen von eiſpielsweiſe Schleſien, ſchon
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meiſten Fluͤſſe in der Wuͤrklichkeit haben. . Ortsnamen wird, wenn er noch ohne Anſtrengung les⸗
auf dreißig ſolchen Blättern zuſammengeſucht, und fuͤr Reiſen, die man auf der Schnellpoſt in 24 Studen macht, ſchon fünf ſolche Blatter an einander gelegt werden müſſten. Ueberdies wird der Gebrauch einer ſolchen Anzahl von einzelnen Blattern viel u koſtbar für den allgemeinen Bedarf. Dieſe Nachtheile 3 ſo überwiegend, daß man bald genöthigt iſt, den Vor⸗ theit der verhältnißmäßigen Darſtellung des Raumes, den die einzelnen Ortslagen einnehmen, und der Breite der flie⸗ ßenden Gewaͤſſer und Straßen ganzlich aufzugeben, und ſich ſehr viel kleinerer Maaßſtäbe zu bedienen, wobei die Orts la= gen, Wege und Baͤche, ſelbſt Fluͤſſe nur durch Bezeich nun gen angedeutet werden koͤnnen, die nicht mehr den Naum, welchen ſie wuͤrklich einnehmen, in verhältnißmäßiger Größe darſtellen, ſondern nur Merkmale ſind, woraus die Lage die⸗ ſer Gegenſtande überhaupt erkennbar ſind.
Der preußiſche Staat liegt nach den beſten jetzt bekann, ten Angaben zwiſchen 4 Grad 7 Minuten 360 Sekunden und 55 Grad 52 Minuten ih Sekunden nördlicher Breite, und zwiſchen 23 Grad 32 Minuten 30 Sekunden und 40 Grad 532 Minuten 15 Sekunden oͤſtlicher Lange. Demnach ſind die beiden Parallelkreiſe, die ihn in Süden und Norden be granzen, 6 Grade 15 Minuten 19 Sekunden des Meridians, oder ohne Ruͤckſicht auf die verſchiedne Größe der Meridian⸗ grade i014 geographiſche Meilen von einander entferut: und die Entfernung der beiden Meridiane, die ihn in Weſten und Oſten begranzen, betragt 16 Grad 59 Minuten 15 Sekunden eines Parallelkreiſes; das iſt fuͤr den mittlern Parallelkreis, der den Staat unter der noͤrdlichen Breite von 52 Grad 30 Minuten 5 Sekunden in der Nahe von Berlin durch⸗ ſchneidet, ohne Ruͤckſicht auf die Abweichung des Erdkoͤrpers von der reinen Kugelform, eine Lange von 155, geo— gear ien Meilen. Man 9 alſo, wenn die geograp * Meile in annähernd runder Zahl zu 2,5600 Fußen angenom, men wird, eine Lange von J,662,513 Fußen und eine Breite von 2,390,183 Fußen auf einem Raume darzuſtellen, der drei Fuß lang und zwei Fuß breit iſt, wenn man eine Karte des preußiſchen Staats auf einem Blatte von dieſer Größe ent⸗ werfen will; das iſt, eine Karte, welche mit einer vollſtäͤn⸗ een Ueberſichtlichkeit des Ganzen den möglichſt . 83 ,. 2 damit . 2 — iſt. f den
nterſchied, der noch daraus entſteht, man die krumme will. hier, wo es nur auf eine gemein e ung des Unternehmens im Allgemeinen ankommt, nicht beſondre Ruͤckſicht genommen.
Es ergiebt ſich hieraus, daß man den vorgeſetzten Zweck in hinreichender Annäherung erreichen wird, wenn man für den Maaßſtab einer ſolchen Karte* der wuͤrklichen Größe annimmt, wornach * eines Fußes auf der Karte, das iſt etwan die Breite einer deutlich hervortretenden Linie, eine Lange von 600 Fuß des wuüͤrklichen Raumes in der Natur bezeichnen wird.
Bei einem ſolchen Maaßſtabe wird man ſich ſehr huͤten muͤſſen, Wege und fließende Gewaͤſſer ſtärker zu bejeichnen, als es das Bedärfniß, ſie deutlich zu erkennen, erſordert; denn auch zarte Linien nehmen ſodann auf der Karte verhaäͤltnißmäßig eine größere Breite ein, als Wege, Bäche und ſelbſt die Ein zweiſtl
r ſein ſoll, nicht leicht unter J Zoll auf der Karte einneh⸗ men konnen; das iſt nach dem vorausgeſeßten Maaßſtabe verhältnißmäßig eine Lange von 25,009 Fuß, oder ven mehr als einer Meile. Bei etwas größerer Schrift, wie ſie gewohnlich zur Bezeichnung der kleinen Städte ge—
braucht wird, bedarf man zu einem zweiſilbigen Namen mehrentheils eine Länge von 3 Zoll; das iſt bei dieſem Maaßſtabe von 37,500 Fuß, oder mehr als 1 Meilen. Man
wird daher, um die Karte nicht mit Namen zu dberfüllen, auch in den bevolkertſten Gegenden, nur etwan auf jede zwei bis drei Quadratmeilen einen Ortsnamen eintragen können. Endlich wird auch die Situation an Bergen, Waldungen und großen Wieſenflächen ſehr zart gehalten werden müſſen, wenn bei dieſem kleinen Maaßſtabe die Deutlichkeit der Orts- . und Wege dadurch nicht vermindert wer en : .
Demohngeachtet bleibt ein ſolcher Maaßſtab noch immer groß genug, üm eine hinreichende Ueberſicht der wichtigſten geographiſchen Verhältniſſe zu gewähren. Der p Staat enthält auf 5010 Quadratmeilen etwas lber eintau,. ſend Ortſchaften, die als Städte betrachtet werden; alſo auf
uf, Auadratmeilen im Durchſchnitte Line. Es können da er dieſe Städte ſammtlich, und außerdem noch eine beträcht⸗ iche Anzahl andrer merkwürdiger , ange. wer⸗ den, ohne die Karte mit Schrift zu uͤberladen. Auch bleibt