Monarchen außerhalb des Staats Rathes zu oͤffentlichen Amts. Verrichtungen berufen werden, oder ſolche Staatsdie⸗ ner, denen der König einen jener Titel als Belohnung fuͤr
Dienſtleiſtungen ertheilt, oder ſolche endlich, denen der
narch, ſelbſt wenn ſie nicht mehr activ ſind, den von ih— nen 6 Titel beläßt. Sobald ein Staatsrath, Requé, tenme
r oder Auditor zu — Amts Verrichtungen außerhalb des Staats⸗Raths fen wird, hort er auf, im ordentlichen Dienſte zu ſeyn. Kein Mitglied des Staats Raths kann anders als durch eine, von dem Grohßſiegelbe= wahrer contraſignirte Königl. Verordnung entlaſſen werden. 31 Letzteres der Fall, ſo behalt der Entlaſſene reſp. den Rang und Titel eines Ehren-Staatsraths, Ehren ⸗ Requèten⸗ meiſters oder Ehren⸗Auditors. — Die Staatsräathe, Requö= tenmeiſter und Auditoren im ordentlichen Dienſte werden in Ausfſchüͤſſe getheilt, namlich: 1) der Ausſchuß für Juſtiz⸗ und Streitſachen; 2) der fuͤr das Kriegs, und Seeweſen; I) der fuͤr innere und Handels Angelegenheiten; ) der Fi= nanz Ausſchuß. Der erſtere beſteht aus 12 Staatsrathen, 18 Requetenmeiſtern, 5 Auditoren erſter und 7 zweiter Klaſſe; der zweite, aus 6 Staatsraäͤthen, 8 Nequétenmeiſtern, 2 Au— ditoren erſter, und J zweiter Klaſſe; der dritte, aus 6 Staats räthen, 8 Requétenmeiſtern, Auditoren erſter und 5 zwei⸗ ter Klaſſe; der vierte, aus 4 Staatsrathen, 6 Requâtenmei⸗ ſtern, 1 Auditor erſter und 2 zweiter Klaſſe. Der Staats. Rath kann nur berathſchlagen, wenn die Hälfte plus eines von denen Mitgliedern, die eine berathende Stimine haben, zugegen iſt. Ein jeder Geſetz, oder Verordnungs Entwurf, — die Staats⸗Verwaltung betrifft und in einem der Ausſchuͤſſe vorbereitet worden iſt, muß hernach in einer Ge⸗ neral⸗Verſammlung, in Gegenwart ſammtlicher Ausſchuͤſſe und Miniſter⸗ Staats- Secretaire, zur Berathung kommen. Nur ſobald dieſes geſchehen, darm. die Verordnungen im Eingange die Worte: „Nach Anhörung Unſers Staats Raths“ fuhren. Alle Beſtimmungen, die durch die gegen⸗ wärtige Verordnung nicht au 2 werden, bleiben in Kraft.“ — Dies iſt der Haupt-Inhalt der erſten Verordnung. Die zweite Verordnung vom 12. Nov. enthält die, in der erſten erwähnte Liſte ſammtlicher Mitglieder des Staats Raths, und jwar 1) Staatsräthe im ordentlichen Dien ſte: Die Marquis von Saint⸗Gery und von Cambon; die Grafen Bérenger, von Argeut, Du Hamel, von Kergariou, von Tourneng von Costtlosguet. von Loverdo, von Floirae und Alex. von Laborde r,. tes Jurien und von Saint Chamans; die ons von Ballainvillters, Cuvier, von Gerandoe, Fa— vard de Langlade, Hely d'oypſſel, von Fräville, Héren de Villefeſſe und Lepelletier ð Aulnay; die Rit— ter Delamalle, Allent und von Brevannes; die Herren von Blaire und Ferd. von Berthier, der Abbé von la Chapelle und die Herren ,, , . lune, Bertin Devaux, Amy, Maillard, Salvandy, Villemain und Agier. ) 2 Staatsräthe im außerordent⸗ lichen Dienſte, die an den Arbeiten der Ausſchüſſe und den Berathungen des Staats⸗Raths Theil haben. Es ſind deren B, unter andern der Erzbiſchof von Bordeaux, die Biſchoͤfe von Autun und von Straßburg, die Barons Zangiacomi und Mounier, acht General⸗Directoren, worunter auch der Mar⸗ quis von Vaulchier, ſerner der Contre⸗ Admiral Halgan, der Graf von Charencey u. A. 3) Staats ⸗Räthe im außer⸗ ordentlichen Dienſte. Es ſind deren D; die bekannteren darunter ſind: Der erſte Präſident des Caſſationshofes, Ba ron Henrion de Panſey der Graf Reinhart, Geſandter beim tſchen Bundestage; der Baron von Mareuil, Ge⸗ ſandter bei den vereinigten Staaten; der Präfekt Graf von Chabrol, der Baron Dudon, die Herren Royer Collard, Ra⸗ vej, Esmangart, Präfekt des Nieder Rheins, Delavaun und 1 . der Marquis von Forbin des Iſſarts, die Pairs, arons Séguier, von Barante, von Fränilly und Vieomte von Caſtelbajac, der Fürſt von Broglie, Herr von Sy⸗ rieys de Mayrinhac, der Vice⸗Admiral von Rigny, der Baron Feutrier, und Andere. I) Requétenmeiſter im ordent⸗ ienſte; es ſind deren 30. 3) Requstenmeiſter im außerordentlichen Dienſte, mit der Befugniß, an den Arbei⸗ gen der Ausſchüſſe und den Berathungen des Staats Raths il 8 nehmen: 8. 6) . 9 2
; 3 Y worunter die bekannteren die Pairs, Gra⸗ 3 ö.. von Geurgues, von Breteuil, von wen Germind und ven Tocqueville, det General ⸗Ad—
Im Ga W, wovon diejenigen 2 ĩ eſperrter 7 jenigen 24, deren Namen mit r den n Een nd, der een en Vers rhnung zufolge,
ägt ind, die anderen 10 aber nur an
den Berathungen . If ft 2
vocat Colomb, etwa 20 Präfekten u. ſ. w: 7) Ehren⸗Staats⸗
Näthe: 20. 3) Ehren Requetenmeiſter; 19. — Die dritte Verordnung, ebenfalls vom 12. November, verfuͤgt die reſp. Verſetzung und Entlaſſung von 25 Präfekten. Penſionirt ind worden: der Präfekt des Gard, Hr. Planelli de la Va⸗ ett; der Prafekt der Drome, Herr Cetton; der Praͤfekt der Eharente, Hr. von Auberjon; der Präfekt der Vaueluſe, Hr. v. Limairac, und der Präfekt des Doubs, Hr. Milon de Mes ne. Zu anderen Funetionen ſind berufen worden: Hr. v. Floirac, Präfekt der Aisne; Hr. Locard, Prafekt der Indre; Hr. von Freslon, we fe der Mayenne; Hr. von Lantiv5, Prä⸗ ſekt der niedern Alpen, und 9 von Auderie, Praſekt des Var. Neu eingetreten ſind: der Deputirte Hr. Dumarhal⸗ lach, als Präfekt der Ardennen; der Er Präfekt, Hr. von Lascours, als Präfekt der Drome; der Ex Prafekt, Hr. von Talleyrand, als Praͤfekt der Nievre; der Er Prafelt, Hr. von Lejay, als Prafekt des Loir und Cher; der Deputirte, Hr. von Preißae, als Präfekt des Gers; der Ex⸗Prafekt, Hr. Dumartroy, als Praͤfekt der obern Garonne; Hr. von Léczardiere, als Präfekt der Mayenne; der Requétenmeiſter, Hr. von Fumeron d Ardeuil, als Praͤfekt des Var, und der Ex ⸗Unterpraͤfekt, Hr. von Leſtrade, als Präfekt der Lozere.— Die übrigen vorgegangenen Veränderungen ſind bloße Ver⸗ ſetzungen mehrerer Praͤfekte von einem Departement in das andere. 29 . Mittelſt zweier anderer Verordnungen vom 13ten d. M. wird der Marquis von Vaulchier, bisheriger Gene⸗ ral Poſt· Director, zum General Zoll Director, und dagegen der 2 General⸗Zoll⸗Director, Baron von Villeneuve, an jenes Stelle zum General ⸗Poſt . Director ernannt. Noch enthält der Moniteur eine ſech ſte Verordnung vom 12ten d. M., wodurch bei dem Miniſterium des Innern eine GeſtuͤtVerwaltungs-Commiſſion niedergeſetzt wird, die aus 10 Mitgliedern, mit Einſchluß des r, beſtehen ſoll, und deren Verrichtungen unentgeldlich ſind. Zum Prä—⸗ . iſt der Pair und General-⸗Lieutenant, Herzog von scars, ernannt worden; die übrigen 9 Mitglieder ſollen aus drei Stabs Offizieren, den drei älteſten General ⸗Geſtuͤt⸗ Inſpectoren und drei ſolchen Eigenthümern beſtehen, die ſich am meiſten mit der Pferde Zucht beſchäftigen. Endlich wird durch eine ſiedente Vererdnung der Staatsrath, Ritter Faure, an die Stelle des Herrn ernannt. eränderungen
86 3 r e,, zu allen dieſen enthalt der Moniteur einen dem Anſcheine nach aus amtli⸗ licher Quelle gefloſſenen Aufſatz, deſſen Mittheilung wir uns auf morgen vorbehalten.
Auch einen dritten und letzten Artikel des Meſſager des Chambres uͤber die Schrift des Herrn von Saint⸗ Chamans werden wir nachträglich liefern.
Der geſtrige Conſtitutiſonnel enthält einen Aufſat, den man als den Vorläufer jener verſchiedenen Verordnun⸗ gen betrachten darf:
„Man hat endlich“, heißt es darin, „der kffentlichen Meinung und der Nothwendigkeit nachgegeben. Das Mini⸗ 851 iſt entſchloſſen, nicht länger unthät
n dem letzten Miniſter⸗ Rathe hat man ſich ber die in dem Verwaltungs Perſonale unumgänglich nöthigen Aende⸗ rungen endlich geeinigt. Das Miniſterium, deſſen Zögern und Unentſchloſſenheſt bisher alle Welt in Erſtaunen ſetzte, verdient heute unſer ganzes Lob. Möge es daſſelbe nicht zurückweiſen, da es ihm von 1 der conſtitutionnellen Monarchie geſpendet wird; möge es vor Allem den gefaßten Entſchluß von der rechten Seite betrachten. Den Wänſchen und Bedüurfniſſen Frankreichs gehorchen, wie die Miniſter ſolche thun, heißt nicht nachgeben, ſondern handeln.“
Die Gaz. de France bringt 62 dem Könige ihren Dank fuͤr ihre Freiſprechung von einer Anklage dar, die, wie ſie ſagt, nur von Denſenigen herrühre, welche fortwährend bemüht wären, die treueſten Vertheidiger des Königs zu verläumden und zu be ſchuldigen. Im 5 der ganzen Welt, fährt ſe fort, een wir Ewr. Majeſtö't unfſre Liebe, und erklären laut und öffentlich, daß ſo lange nur nech ei Hauch des Lebens in uns iſt, er zum Dienſte des Königs angewendet werden wird. — Demnachſt ſpricht ſie auch ihre Dankbarleit ge gen ihre Richter aus, die die AÄbſichten der Gazette 1 wir⸗ digen gewußt hätten, und eben ſo dankt ihrem xeredten Vertheidiger, der alle die Tharſachen, welche Leiden ſchaften und Ingereſſen verfälſcht und verdunkelt Härten, wieder im ,. Lichte dargeſtellt habe. — Sie derſichert ſodann, bei ſorgfaͤltiger Prufung ihres bisberigen Verhaltens nur immer mehr Grande gefunden zu haben, ſich deshalb zu beleben. „Ein anderes Tribunal“ (ſe ſchüeßt ſie) „das der Zukunft nämlich, wird das Urtheil, welches uns frei geſprochen hat,
u bleiben.
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