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Einrichtung der Braunſchweig . Clubs nothwendig gemacht und dieſe Nothwendigkeit wird bereits in jeder Grafſchaft, ja faſt in jeder Stadt des Reiches empfunden. Bald hoffen Vir im Stande zu ſeyn, cine Liſte ihrer Anzahl mitzuthei en. Die Wuth und Ausgelaſſenheit der Aufwiegler ſcheint, wenn Ss möglich iſt, noch zuzunehmen. In einer am letzten Dien ſtage gehaltenen Verſammlung der Aſſociation dankten ſie Herrn Shiel für ſeine Rede zu Penenden-Heath, und dann trat Herr OEonnell redend auf. Diꝑeſer Freund der bürgerlichen und religioſen Freiheit erklart, daß gegen Leute, bloß aus dem Grunde, weil ſie Orange Maͤnner ſeyen, Criminal. Unterſuchungen angeſtellt werden müßten. Er deutete darauf hin, daß einer der Plaͤne der Aſſociation nicht die Emancipation, ſondern die Aufhebung der Union ſey! Wie große Thoren waren Diejenigen, welche vermuthe⸗ ten, den Aufwieglern liege die katholiſche Frage im Minde— ſten am Herjen! Der Erzbiſchof von Dublin, Herr Magee, wird angeklagt, gelogen zu haben. Se. Gnaden ſchickten dem Braunſchweig Club 109 Pfd. und Hr. O Connell glaubt, „daß, wenn man die Sache genauer unterſuchte, ſich ſinden würde, daß er gar nichts geſchickt habe.“ „Aber,“ fährt Herr O Connell fort, „was hat der Erzbiſchof der Armen Anſtalt gegeben?“ Eine Stimme rief: „JI00 Pfund!“ worauf das Mitglied von Clare, welches geglaubt hatte, Se. Gnaden hätten wenig oder gar nichts fuͤr die Armen gege— ben, tuͤchtig ausgelacht wurde. Eine andere liberale Maaß⸗ regel, deren Ausführung anempfohlen wird, iſt die Aus, ſchließlichkeit des Verkehrs zwiſchen den Katholiken unter Zeigt dies nicht hinlänglich, daß die Aufwiegler ihre nicht durch verfaſſungsmaäßige Mittel, ſondern durch rohungen, Aufreizungen und durch die Entſlammung der

aften zu erreichen ſuchen? Was ſollen gef 2353 232 Sie haben keine Alternative

die ; der Unterwürfigkeit und thaätiger Ausdauer. ——— ihren Bemühungen und das Motto ihrer Brannſchweig- Klubs muß die Verfaſſung, wie ſie iſ die proteſane fc Berfaſſung in Kirche ünd Staat ſeyn J „Keoio * 11 *

An die Einwohner von Weſtminſter iſt eine Adreſſe vertheilt worden, in welcher ſie aufgefordert werden, die bei dem jekigen Begehren der Katholiken drohenden Gefahren wohl zu bedenken, und ſich bei Zeiten dagegen ſicher zu ſtel= len. Wir heben aus dieſe Adreſſe nur eine Stelle aus, die den Geiſt des Ganzen hinlänglich bezeichnen wird. „Wenn“

(heißt es darin) „die Katholiken wah i 6 das .

t werden, ſo werden ſie g iſe e, de. fa ; und ſind ſie dies, dn ſie auch zum Throne berechtigt. Hier hort das Recht auf, oder es fangt nie an.“ Die Morning-Chroniele bemerkt uber die ſe Adreſſe: „Dieſes Dokument ſpricht fur ſich ſelbſt. Die Ein wohner von Weſtminſter haben eine beſſere Idee von ihrer Religion, als daß ſie glauben ſollten, die Aufrechterhaltung derſelben verlange die Ausſchließung eines Drittheils ihrer Mitbürger von der Conſtitution. Sie wiſſen, daß, ſo lange die Katholiken von dem Genuß ihrer bürgerlichen Rechte aus, geſchloſſen bleiben, Irland ſich in einem zerriſſenen Zuſtande befinde. Sie ſehen, wie in andern Landern Katholiken und Proteſtanten 8 das freundſchaftlichſte bei einander leben. Sie wiſſen, daß die Grundſaͤtze ihres eigenen Glaubens ihnen verbieten, Jemand der Religion wegen zu beſtrafen, ſo lange er ein friedliebender und . Unterthan bleibt, und daß die Ausübung ſeiner Religion ihm nichts an dem Genuſſe ſciner burgerlichen Rechte und der religioͤſen Freiheit Ein⸗

thun darf.“ 9 * ein. begaben ſich am verwichenen Mittwoch die Mitglieder dreier range Llubs in Pr oceſſion in die Kirche und hörten dort eine Predigt bet die Nothwendigkeit, daß in dieſen gefahrvollen Zeiten ein Jeder, der es mit Kirche und Staat gut meine, hervortreten, und ſeine Meinung frei und offen verlautbaren muſſe. ;.

Der Vaiſer ven Braſilien hat Hrn. Froſt, den Diree—⸗ tor der Medico⸗Botaniſchen Geſellſchaft, zum Ritter des Groß Kreuzes des Südens ernannt.

Blätter aus Bengalen bis zum Ende Mai melden, daß es die Abſicht des Lerd Combermere ſey, im nächſten Jahre nach England zurückjukehren, und daß Se. Herrlich keit darum gebeten habe, daß man ihn im November 1819 ven ſeinem Cemmande ablöͤſe. Hr. Roger Winter Esg. Mitglied des Gerichtshofes zu Calcutta, iſt plötzlich an der Cee n, geſtorben. Der neue Lord Biſchof war in Begriff, die erſte Viſitations / Reiſe in ſeiner Disceſe anzu-,

Nachrichten aus Havana vom 26. Sept. zufolge,

ſetzte Abmiral garde ſich in Bireitſchaſt, mit 6 Krieges,

halten, da dieſe fuͤr die Sicherheit der

der Konig

8a in Scr zu ſtechen, wahrſcheinlich um zu krerzen. Die Behoͤrden von Euba waren über die Ankunft der let ten 2,00 Mann unter Barradas aus 8. ſehr unge

nſel ganz unn t ſind und von den Bewohnern derſelben? mit un eheuren Koſten (wenigſtens 69 000 Dollars monatlich un echalten werden müſſen. Der General- Capitain der Inſel woll? ** Spaniſchen Regierung daruͤber . machen. Jen. 2500. Mann beſtehen hauptſaͤchlich aus Verbrechern, 5

den Galeeren verdammt waren, und welche man in ein Sol⸗

daten⸗Lorps verwandelt hat. O e ut Ich Land. . Dresden 18 Nov. Auf Allerhöchſten Befehl iſt we⸗ gen erfolgten Ablebens Ihrer der verwittweten Königin von Sachſen, Trauer ange egt, ſolche jedoch, nach den von der Hochſeligen geäußerten Wunſchen, auf Vierzehn

Wochen beſchränkt worden.

Baireuth. 17. Nov. Se. Königl. Hoheit der Prinz Johann von Sachſen ſind nebſt Ihrer Durchlaucht igſten Frau Gemahlin, der Prinzeſſin Ämalie Auguſte Koͤnigl. Hoheit, auf Hoöͤchſt Ihrer Ruͤckreiſe von Muͤnchen nach Dres⸗ den, uͤber Regensburg geſtern Nachmittags um 3 Uhr in un— ſerer Stadt im erwünſchteſten Wohlſeyn eingetroffen, und haben nach einem kurzen Aufenthalt und nach gewechſelten? Pferden ſogleich die Reiſe weiter fortgeſetzt.

Spanien.

Madrid, 6. Nov. Heute Mittag um 12 Uhr iſt de Hof aus dem Escurial nach Madrid zurückgekehrt. Die Garniſon war unter den Waffen und defllirte, als Se. Maj. bereits im Pallaſt angekommen war, vor der Haupt⸗Façade vorbei.

Vorgeſtern iſt der Kaiſerl. Oeſterreichiſche Geſandte am hieſigen 3 Graf Brunetti, von ſeiner Urlaubs / Reiſe aus Italien zurückgekommen. Es iſt noch unbeſtimmt, ob der e interimiſtiſche Geſchäftstraͤger, Herr von Pfluͤgl, hierbleiben oder demſelben ein anderer Poſten zugetheilt wer⸗ den wird.

Der Kriegs-Miniſter, Marquis von Zambrano, welcher zugleich Chef der Garde ju Pferde iſt, läßt jetzt die vier Ne gimenter, Grenadiere, Küraſſiere, Jager und Uhlanen nebſt der reitenden Garde-Artillerie (13 Kandnen und 6 Haubitzen) wöchentlich dreimal auf dem Campo de Vallecas mandeuvriren.

Aus einem im Diaris von Cadiz vom 29. October r , we l iellen 8 der

avallerie t or, udalu ein zur Ver⸗ 9 der tkräfte der Inſel Euba . vallerie⸗ Regiment organiſtrt 2 , 2 Di. Trg g ere, , . J e gemeine Zeitung t Folgendes aus . nowitz vom J. November: „Der eral Fuͤrſt i e, welcher die Belagerun von Siliſtria commandirte, ſoll krank nach Buchareſt gebracht worden ſeyn. General Langeron hat einſtweilen das Commando vor Siliſtria übernommen, bis General Roth, welcher in dieſem Augenblicke ſchon dort an— ekommen ſeyn wird, ihn ablöſt. Man glaubt, daß Siliſtria 6 nicht lange mehr halten könne; das Ruſſiſche Belage⸗ rungsGeſchutz ſoll aus 129 Feuerſchlunden verſchiedenen 83 libers beſtehen, und trefflich bedient ſeyn. Die Tuͤrken ſchei⸗ nen Alles aufbieten zu wollen, um Siliſtria zu befreien, und es wird hier behauptet, daß Huſſein Paſcha die ö ſei⸗ ner Armee von 5. gegen Siliſtria geſchickt abe, um den Belagerten zu Hülfe zu kommen.“ . Aus Herrmannſtadt vom J. Nov. wird (in dem enannten Blatte) gemeldet: „Privat⸗Briefe aus Or⸗ i vom 2ten d. M. verſichern, daß die Türken, ungeachtet der ihnen zugekommenen e die wichtige Stel⸗ lung bei Kalefat unvermuthet verlaſſen hätten, worauf die= ſelbe, ſo wie eine benachbarte Inſel, von welcher aus die Türken gewohnlich ihre Einfälle unternahmen, von den Truppen des Generals Geismar beſetzt worden ſey. Man iſt begierig, die Beſtaͤtigung hievon, ſo wie die Beweggründe dieſes Entſchluſſes, zu erfahren.“

Nachrichten aus Wien vom 13. Nov. (in eben= dem ſelben Blatte) ie war die ** aus Buchareſt ausgeblieben, auch die Türtiſche Poſt noch nicht eingetroffen.

Nord ⸗Amerikaniſche Freiſtaaten.

Laut Nachrichten vom 17. Oct. fahren die ſuͤdlichen Staaten noch immer fort, durch alle nur moglichen Mittel —⸗ ihren Widerwillen gegen den Tarif an den Tag zu en In allen Theilen Georgiens wurden Anti Kari er ai Jen gehalten und Reſolltienen dahin abgefaßt, daß man nicht mehr die Handels Artikel oder Waaͤren derjenigen Lander, welche den „verfaſſungswidrigen und unterdrückenden⸗“ Tariſ