behaltet alles Uebrige fuͤr Euch: reicht Ihr mir Geſchenke Eurer Freigebigkeit, ſo nehme ich ſie nur als Mittel an, um das wahre Licht zu verbreiten und die Wege des Heils zu bahnen: Da mihi ani mas, eaetera tolle libi.' ; Der Meſſager des Chambres enthält in ſeinem neueſten Blatte abermals einen langen Aufſatz, worin er die Anſichten des Journal du Co ee, des Conſtitutionnel und des Courrier francais uͤber die gegenwärtige Zuſammen ſtellung des Staats Raths widerlegt; er vertheidigt namentlich gegen das erſtere Blatt die Abſetzbarkeit der Staatsrathe, ge⸗ das zweite die Competenz des Staats-⸗Raths in Rechts— ien welche die Gegner deſſelben den gewöhnlichen Ge⸗ richten rwerfen wollen, und gegen das dritte den Um— nd, nicht alle Staatsräthe ein gleiches Gehalt bezie⸗; 23 ſo wie die Einfuͤhrung von Raths ⸗-Au , durch welche Einrichtung junge Leute von achtbarer ilie, die bereits alle Grade der juriſtiſchen Laufbahn zurückgelegt, die ei. Gelegenheit zu der nöthigen praktiſchen Ausbildung erhielten. 2.

z Es iſt nicht unintereſſant zu ſehen, wie die Auotidienne und die Gazette de France, ſo mannigfach im Uebrigen auch *. die Beruͤhrungs Punkte in ihrer Oppoſition gegen die Re⸗ gierung ſind, ſofort die Waffen gegen einander ſelbſt kehren, ſobald von der vorigen Verwaltung die Rede iſt. Kürzlich

atte die Gazette das nachſtehende Gemälde von dem Gra— * von Villele entworfen: „Es giebt einen Mann, der, beim Beginn ſeiner Laufbahn vor ein Revolutions-Tribunal gela— den, ſich mit 2. ſeines Lebens weigerte, den Zuftluchts⸗ ort eines Royaliſten zu entdecken; der nie von dem Uſur—⸗

ator irgend ein Amt angenommen hat; der nach der Nück—

r der Bourbons ſich durch eine unerſchuͤtterliche Treue bemerklich machte; der bei ſeinem Erſcheinen in den berathen⸗ den Verſammlungen, durch ſeine Charakter⸗Staͤrke und durch

t zu Stande gebracht, zu dem gluͤcklichſten Uebergange von ö a r, , 3 keltſten Angelegenheiten des Landes eine ö Ord ö 5

numsog

3 der, nachdem er das Staats⸗Ruder ergriffen, die Ro⸗ die

s nicht an ſeine Unfehlbarkeit r revolutionaire Bewegung der Spaniſchen Cortes begünſtigte,

und ihnen zuletzt nur den Krieg machte, weil rn Europa uͤber den Rhein zu n drohte; der den Unruhen in Portugal Vorſchub leiſtete, und den capfern Dom Miguel in die Verbannung ſchickte; der ſich Herrn Canning nach— ſchleypte, und ſich mit ihm zu dem Triumphe der revolutio⸗ nairen Grundſatze verbündete; der die Krone Frankreichs ſo herabwürdigte, daß er ſogar mit den empörten Schwarzen von Haiti unterhandelte, der nur ein Emigranten, Entſchaͤ—⸗ eſetz erließ, um ſeiner dreiprocentigen Rente den 8 zu den; der funf Jahre lang in eee mehr Dächer hat erſcheinen und cireuliren laſſen, als

deren ſeit cinem halben Jahrhundert gedruckt worden ſind; der 6 j den Krieg machte; der, ein erklärter = iich zeiheit, überall wo ſie ihm für ſeine Perſon g'fãhrlich 7 uſchauer blieb, ſobald ſie bloß der

Monarchle drohte 13 während ſeiner ganzen Verwal⸗ tung mit keinem ö ſeze zur Beſeſtigung des e ö ee. eng be

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Koöͤnigthums beſchäͤftigt, und als einziges Andenken ſeiner

lierung dem Lande das Wahlliſten-Geſetz, das heißt, foͤrmliche Organiſirung der Revolution im Staate ge laſſen hat; der nicht klug genug war, die Folgen ſeines Sy— ſtems vorauszuſehen; der nach lieben ſahrigen Intriguen Frank⸗

reich dumm genug gemacht zu haben glaubte, um miniſterielle

Wahlen von ihm verlangen zu können; der, als er ſich in dieſer Erwartung betrogen ſah, neue Ranke ſpann, um am Ruder zu bleiben, und der endlich nur fiel, well keine von allen Partheien mehr ein Buͤndniß mit ihm ſchließen wollte. Dieſen Mann ſtellt uns eine royaliſtiſche Zeitung im Angeſichte der Revolution, der er den Sieg zugewandt hat, als ein Genie dar. Wir muͤſſen geſtehen: wir können einen ſolchen Wahnſinn nicht begreifen, es ſey denn, daß er ein Zeichen der völligen Blind— heit ſey, womit die Vorſehung Manner ſchlägt, deren Irr⸗ thuͤmer aus Eitelkeit entſpringen, oder der Schrei eines Ge⸗ wiſſens, daß ſich ſelbſt betäuben, und durch hartnäckiges Be⸗ harren im Böoͤſen an ſeine Unſchuld glauben laſſen will.“ Herr von Zea Vermudez iſt erſt am 16ten d. M. von hier zu ſeiner neuen Beſtimmung nach London abgereiſt. Handelsbriefe, welche die Gazette de France über Madrid erhalten haben will, melden, daß die Guerilla s, die ſich im Norden Portugals gebildet hatten, ganzlich wieder zerſprengt worden ſind. : Das Journal du Commerce enthält Folgendes: „Nach Briefen, die uns aus dem Lager von Navarin zuge⸗ hen, haben die Truppen, welche ſich bereits anſchickten, auf 2 zu marſchieren und ſich jn Attika zu verbreiten, nicht ohne Kummer erfahren, daß der General Maiſon an⸗ dere Befehle erhalten habe. Zu dem, jedem Militair natuͤr⸗ lichen Leidweſen, ſich eine Gelegenheit zur Auszeichnung ent⸗ ſchluͤpfen zu ſehen, geſellte ſich in dem vorliegenden Falle noch ein anderes ſchmerjzliches Gefühl; die Offiziere hatten ſich nämlich geſchmeichelt, ſie wurden Griechenland frei und un⸗ abhängig wieder verlaſſen; was heißt aber Griechenland ohne Attika, und ſo lange Athen eine Turkiſche Stadt bleibt? Unſere Truppen ſollen ſich, ſo iſt wenigſtens die allge⸗ meine Stimme im Heere, darauf beſchraänken, die feſten Plaͤtze von Morea beſetzt zu halten und den Iſthmus von Korinth zu befeſtigen; auch ſoll der General Maiſon ſeine 1 e i was 8 eine n,, rufung unſerer Tr ü ſen würde. Le ö ö j 3 der im aber der

t es 5 s-Zuſtand der Truppen iſt keinesweges befriedi⸗ gend, und hieran ſind wohl die Strapatzen des Soldaten, der ſeit der Ausſchiffung unterm Zelte zubringen muß, da es kaum ein bewohnbagres Haus in jenen Gegenden giebt, großentheils Schuld. Der Friede wurde indeſſen dieſelben bald wieder vergeſſen machen. Aber darf man ihn von dem Ver⸗ trage vom 6. Juli hoffen? Der Congreß zu Poros hat keinem Reſultate gefuhrt. Die Botſchafter haben 0 * irgend einen Entſchluß getrennt und werden in Neapel er— wartet. Gleichwohl erheiſcht der ungewiſſe Zuſtand Griechen⸗ lands einen baldigen Entſchluß.“

Die Königliche Brigg „la Champenoiſe,“ die kurzlich,

von der Station von Algier kommend, in n eingelau⸗ fen iſt, hat die Nachricht uͤberbracht, daß vor ſeinem apitain von

Abgange der Dey von Algier dem Schiffs“ la Bretonniere, welcher das Geſchwader vor dieſer Stadt befehligt, ſehr vortheilhafte Friedens / Vorſchlage gemacht habe, und daß ſich mit ziemlicher Gewißheit erwarten laſſe, Frank reich werde dieſelben annehmen. .

Die Marſeiller Zeitung giebt eine Ueberſicht von den in den erſten 9 Monaten dieſes Jahres in den dortigen Hafen eingelaufenen und aus demſelben ausgelaufenen Schif⸗ fen. Es erhellt daraus, daß, als eine Folge des Krieges in Morea und der Blokade von Algier, die Zahl der erſtern bloß im Monat September um 14, die der letztern aber um 50 geringer geweſen iſt, als im Monate September des vorigen Jahres. Die Geſammt, Zahl der in den drei erſten Qua des laufenden J

Schiffe 1735. , und Irland. Lenden, i5. Nov. Nach dem Feſtrigen Standart

ging in der City das Gerücht, daß unſere Regierung ſich end lich mit ihren Verbandeten Aber“ die rich ſihrüch Portugals

zu ergreifenden Maaßregeln vereinigt habe, und daß man

nur den Eingang der Depeſchen aus Rio de Janeiro ab⸗

warte, um, jener Vereinigung zufolge, zur Ernennung einer

Regentſchaft k ſchreiten. .

Engliſchen B

haben. einer ahnlichen Nachricht Mwaäͤhnt. Da ſelbe iatt znßerr nelle, wubige und feen

liche Politit des Herjogs- won Wellington hat England in

in Marſeille eingelaufenen

ſett hat keines der anderen 3 obwohl wir deren bis zum 15ten d. M.

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