ganheit dieſe gegen die Georgien Fahne vertauſchen!““ Die Belagerung von Varna hat Meine Erwartung 3 tigt.“ Der Kaiſer hatte das Band geknüpft und küßte das

reuz. Alle weinten vor Freuden. Dem Kaiſer Selbſt kamen

Thränen in die Augen. Ein unbeſchreibliches Schauſpiel!

Am Geſtade des Meeres die drohende Flotte, vor uns das Gemäuer der gedemuthigten Feſtung, und als Hauptgegen⸗ ſtand in dieſem großen Gemälde, der Vater, der ſeine Rin- der belohnt! Ein tönendes Hurrah miſchte ſich in die Klänge der Feldmuſik und den Donner der Kanonen. Die Tuͤrkiſchen 8 waren gerührt und entzückt uͤber die Herablaſſung unfers Monarchen gegen Seine Unterthanen. Nach Beſichti⸗ ung aller übrigen Truppen nahete Sich der Kaiſer aufs eue unſerm Bataillon und gab nochmals Sein Allerhöchſtes Wohlwollen durch die Aeußerung k erkennen: „Ich gratulire Euch zur Georgien Fahne. Ihr habt Mir, Eurem ehemaligen Kameraden, ein herrliches Feſt geſchenkt.“ Ein Freuden— eſchrei war unſere Antwort. ie gluͤcklich ſind wir, die irn en unſers allgeliebten Kaiſers erfüllt zu haben und Sein Woblwollen zu verdienen.“ 4 rankreich.

Paris den 21. Nov. Der Monit eur liefert (wie be- reits in der Nachſchrift zu unſerm geſtrigen Blatte bemerkt worden) ſehr ausführliche Auszüge aus den neueſten Berich⸗ ten des Vice⸗Admirals von Rigny und des Marquis Mai⸗ über die Einnahme des Schloſſes von Morea. Wir he⸗

das Intereſſanteſte davon heraus. Zuerſt eine Depeſche des Herrn von Rigny an den See⸗Miniſter vom 1. 8. M: „Der General Maiſon“, heißt es darin, „wird dem Kriegs Miniſter über die Operationen berichten, welche die Uleber⸗ gabe des Schloſſes von Morea, wo nach der Capitulation von 60 Mann, die derſelben nicht beitreten wollten,

ch eingeſchloſſen hatten, herbeigeführt haben. Ich meiner⸗ kits werde mich darauf beſchränken, Ew. Exc. dieſenigen De⸗ tails zu melden, die ſich auf die Mitwirkung der Marine bei dieſer Gelegenheit —— Noch ehe der Ober ⸗Befehls⸗

regatten, in von Berry „Armide“ und „Dido“,

* o wie der chen regatten „Blonde? und „Talbot, 3 nen Batterie aufſtellen . po agerungs“ es außer dieſem 82 noch 2 Vierundzwanzigy r des Eonque

rant“, 2 Mörſer und 2 Haubiken ans Land zn ſetzen. Am 30. mit Anbruch des Tages wurde in einer Entfernung von 40 Klaftern das Feuer eröffnet; gegen Mittag war Breſche eſchoſſen, als die Ankunft eines Parlamentairs und die Auf⸗ 3 der weißen Fahne uns verkuündigten, daß die Beſaz⸗ zung ſich ergebe. Bald darauf nahm 1 Bataillon Beſiz von dem Fort, und von dieſem Augenblicke an darf man Morea als von den Türken völlig geräumt betrachten, ſo daß für das Land nunmehr die Ordnung der Dinge eintritt, die der Vertrag vom 6. Juli ihm zugeſichert hatte; denn es befin⸗ den ſich jetzt nur noch 250 einzelne Tuürkiſche Familienglie⸗ der in Morea, die nach Smyrna geſchafft ſeyn wollen. Ich beſtimme hierzu 12 Transportſchiſſe, nach deren Abgange kein Türke mehr auf Morea ſeyn wird. Die Marine hat fünf Verwundete gehabt, G vom „Conquèrant, und 1 ven der Armide“.“ Hierauf 2 mehrere Belobungen, wobei die Engländer, namentlich der Fregatten ⸗Capitain Lyons von der „Blonde“, die ebenfalls Kanonen zur Beſchießung des Forts ans Land geſetzt hatte, und der Capitaim Laſington von der Engliſchen Bombarde „Aetna“, welche das Schloß mit großem Erfolg bombardirt hatte, nicht vergeſſen werden. In einer Namens Liſte werden mehrere Offi⸗ ciere und Seeleute zu Auszeichnungen und Beförde⸗ rungen vorgeſchlagen. In einem andern Schreiben mel⸗

det Herr von Rigny, daß er ſich veranlaßt geſehen habe, wegen der trefflichen Mitwirkung der Vritiſchen Schiffe bei der Einnahme von Patras und des Schloſſes von Merea, ein

1 Dankſagungs Schreiben an den Admiral Mal⸗ erlaſſen, und daß er uberhaupt nicht genug das gute en ruͤhmen könne, welches unausgeſetzt zwiſchen den

wadern der drei verbündeten Mächte herrſche und auch

ö Angenblick in irgend einer Art geſtoört worden ſen. 2 Herr von Rignn die nachſtehende Abſchrift ei, e, , , er, am 8 e . 2 —— —— e en Morena, gemein mit dem Marui * 8 ven 2 erlaſſen hat

die Ehre, als ſie ſich an⸗

.

ſchickten, das von

vor zu Se. Exc. den ker r. kerne n Lene d ben, He, ee dae mne

die Abſicht hatten, irgend eine Feindſeligkeit 2 die Schloͤſ⸗

ſer von Rumelien und Lepanto zu ** geben heute, wo jenes Schloß ſich in ihren Händen befindet, dem . Fil hiervon einen neuen Beweis, indem ſie erklären, daß ſie die Beſchiffung des Meeres von Lepanto als frei für alle Kriegsſchiffe achten, ohne daß ſie jedoch der Erhebung der üblichen Zölle von Kauffahrteiſchiffen durch das Fort von Rumelien irgend ein Hinderniß in den Weg zu legen beab⸗ ſichtigen; ſie ſehen den Golf von Lepanto als ein neutrales Meer an, auf dem keine Feindſeligkeit ausgeübt werden darf, weder von Seiten der Tuͤrken gegen die Griechen, nech um— gekehrt, bis daß es zu einem endlichen Vergleiche zwiſchen der Hohen Pforte und den drei verbündeten Höfen gekommen ſeyn wird. Die Unterzeichneten ſich uͤberzeugt, daß der Paſcha von Lepanto in dieſem Anerbieten nur die Red⸗ lichkeit und Oſſenheit ihrer Geſinnungen, ſo wie den Wunſch erkennen werde, alle Colliſionen zu vermeiden, wodurch ſie gezwungen werden möchten, ſich des Golfs von Lepanto aus ſchließlich zu bemächtigen, ſtatt den Beſitz deſſelben freund⸗ ſchaftlich zu theilen. Im Haupt / Quartier zu Patras, den 31. October 1828. Der Vice⸗Admiral, Commandant der Seemacht. (geh. Ton Rigny. Der General, Oberbefehlshaber der Truppen Sr. Allerchriſtl. Maj., im Namen der verbuͤndeten Hofe. we. 2 M aiſon.“

Hierauf folgen zwel Berichte des Marquis Maiſen an den Kriegs-Miniſter aus dem Lager vor dem Schloſſe von Morea, vom 28. und 31. October: „Die Conventien zur Räumung von Patras und des Schloſſes von Morea“, meldet derſelbe unterm ſten, alſo vor der Einnahme die es Schloſſes ſchien unſeren Operationen auf Morca durch die Befreiung des Landes von allen ſeinen Feinden ein Ziel ge⸗ ſetzt zu haben, als an dem Tage, welcher in Folge der Cap tulation zwiſchen dem General Schneider und Hadji⸗Abdul⸗ lah Paſcha zur Uäebergabe des Schloſſes von Morea an un⸗ m Truppen feſtgeſeißt war, die daſelbſt eommandirenden

gas ſich 12 ihren Chef empörten, die Uebergabe verwei⸗ erten und ſeierlich erklärten, ſie wurden ſich cher unter den rüͤmmern des Schloſſes begraben 83 als daſſelbe auslie⸗ 2 * De Schneider 3 der Rebeuen, die ſogar 86 Feindſeliakeiten

uns zuerſt begannen, indem ſie auf den General und

den Artillerie⸗Hauptmann Thouvenin, welche ſich dem Platze zur Recognoscirung deſſelben näherten, Feuer gaben; von dieſem Augenblicke an mußte der General Schneider darauf bedacht ſeyn, das Fort mit Gewalt zu nehmen und in der Nacht vem 19. machte er die erſten Anſtalten dazu. Am 18 erfuhr ich in Navarin, was ſich am Golfe von Lepanto zutrug; ich verlangte ſofort von Herrn von Rigny Transport 33 fur 1500 M. und einige Linlenſchiffe, und ließ das Zte Jäger ⸗Regi⸗ ment und die beiden Regimenter von der Brigade des Ge nerals Higennet zu Lande aufbrechen. Ich ſelbſt begad mich mit einer Compagnie Sappeurs und der geſammten Artille= rie an Bord des Admiralſchifſes, womit Herr ven Rigny mich in Perſon abzuholen gekommen war. Am 20. waren alle Truppen unterweges; diejenigen, die den Weg zu Lande machen ſollten, hatten acht * beſchwerliche Tagemar⸗ ſche, und es koſtete unglaubliche Mühe, ihnen unterwege⸗ ihren Unterhalt zu ſichern; geſtern ſind ſie indeſſen wehl⸗ behalten hier eingetroffen. ie Flotte batte die Ueber⸗ fahrt in ſechs und dreißig Stunden gemacht. Gleich nach meiner Ankunft am 22. Abends recognoscirte ich den Platz, der ſehr 62 iſt und qute Kaſematien hat. Allmalig ließ ich das Geſchütz von 23 bis auf M Klafter anricken;

te Abend (253ſten) werden wir uns am Fuße des inden. Acht und dreißig Stücke Geſchütz ſind ſchießung des Platzes aufgepſlanzt. Die Eng

ums getreulich dei. Die Ruſſen ſind in Malta; es wird ihnen leid thun, daß ſie bei der VBeſchießung nicht zugegen ſind. Admiral Heyden hatte mir ſängſt feinen eiſtand an. geboten. Es bleſbt uns noch Manches zu thun sri, doch denke ich den Namenstag des Königs durch die Unterwer fun des Schloſſes zu feiern. Ein großer Theil der runpen in fortwährend vom Fieber befallen; die Gene ſung ſchrritet lei der nur langfam vor und ich fürchte ſchr, daß die bexorſte⸗ hende Regenzeit dieſelbe cben micht Krdern. werde. Am meiſten haben die Truppen vom Ingenieur Corps gelitten; ihr Verluſt ſteht außer allem Ver rniß mit dem der übr⸗ en Corps. Man ſchreibt diefen Umſtand ihrem beſchwer⸗= ichen Dienſte zu, dem ſie mit obntem Eifer vorge= ſtanden haben. Die Sappeure ompagnicen beſtehen in dieſem Augenblicke nur noch aus 20) Mann, die marſchſa—

zur Be⸗ n