Gaspar Remiſa, General⸗Director des öffentlichen atzes, dem Könige uͤberreichte, hat der hieſige Goldarbeiter arti⸗ nez ein Oratorio und einen Kelch verfertigt; am Fuße des letzteren befindet ſich folgende ir „Immortali vieti- mae pocujum primiiia- argen fodinage berurieae Ferdi. nandus VII. adrarit. uns MbCcCXXVIII.-. Dem Grafen Ofalia hat der König fuͤr die mit dem Cabinette von St. James über die Engliſchen Privat-Forderungen abge= 2 Convention das Großkreuz des Carls-Ordens ver⸗

Portugal. = Der Londoner Courier giebt in einem Auszuge aus einem Privatſchreiben aus Liſſabon vom 8. Nov. folgende Nachrichten: „Es iſt der Befehl ergangen, daß alle Perſonen, welche in den er, feſtgeſetzt ſind, nach Liſſabon ge⸗ bracht werden ſollen. Bei 2 Ankunft werden ſie dem öffentlichen Gefängniß üͤberwieſen. Hundert Gejangene ſind am J. d. M. angekommen, zugleich iſt der Befehl zur Er⸗ richtung eines nenen Gefängniſſes gegeben worden. In dem Tajo liegt die Portugieſiſche Corvette Lealdade, Capi⸗ taiu Eunha, von 26 Kanonen und 200 Mann. Die Schiffe Providencia von 12 Kanonen, St. Sebaſtian von 19 Ka— nonen, und Bona Ventura ven 6 Kanonen, ſind bereit, in See zu gehen. Die Fregatten Amazong und Perola werden ausgeruͤſtet, ſo wie das Vorrathsſchiff Princeß Royal. Die „Königin“ von 71 Kanonen, der „St. Sebaſtian“ mit eben ſo viel, und das Transportſe f Cardozo haben den Befehl, mit Spaniſchen Flüchtlingen am Bord, abzugehn. Die Schiſſe Donna Iſabel, Badoz und Den Pedro ſind wegen Mangel an Seeſeuten außer Thätigkeit geſetzt. Die Leute im Ar— ſenal ſind ſeit 11 Monaten und die Matroſen ſeit 12 Mo— naten ol d. Den offieieren der Armee ſchuldet man noch 6 Monat Halbſold, einigen ſogar 16 Monat, und den Beamten bei den öffentlichen Departements 13 Monat. ehen gend wird mit einem Disconto von 0 pCt. als Be— zahlung gegeben. Die Obrigkeit iſt beauftragt, auf ihrer . n . und alle Individuen, die der dnigin ſtig ſind, anzuhalten. Theater und , . w Freiwilligen ſind beinahe die einzigen Zuſchauer X z ' . n wn, g

Tärtel und Grbechenland. Ein Correſpondent des Courrier de Sm yr ne in

Konſtan tin opel äußert über die Angelegenheiten Griechen, lands unterm 11. Oct. Folgendes:

„Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Griechiſche An= gelegenheit, wenigſtens hinſichtlich der Grundlagen, auf de, nen die Griſtenz dieſes Landes beruhen a jetzt abgethan wäre, wenn die Botſchafter von Fran * und England 2 zuruͤckgekehrt waren. ies würde ein Glück far dieſes Land und beſonders fur Europa ſeyn, wel—⸗ ches dann nicht mehr durch dieſen Zankapfel beunruhigt wer, den könnte. Aber die Pforte hält es ihrer Würde, ſo wie ihrer Anſicht von der Sache zuwider, Bevollmächtigte zu enden, um unter Theilnahme von Abgeordneten zu unter

nndeln, die ſie eben ſo, wie ihre Comittenten, noch immer als rebeliiſchẽ Unterthanen betrachten zu müſſen glaubt. Nach einem bis jetzt noch unverbüͤrgten Gerüchte ſoll der Suſtan Befehl ertheilt haben, eine Armee nach den Provin⸗ zen Griechenlands marſchieren zu laſſen, und Attika nebſt Euböa in Vertheidigungsſtand gegen einen Angriff zu ſetzen. Es iſt möglich, daß die Pforte nech nicht einig mit ſich dar⸗— uber iſt, wie ſie die Franzöͤſiſche Expedition nach Morea be— trachten ſolle. Sie wartet die erſten Unternehmungen der Armee des General Maiſon und die Stellung ab, welche die Ruſſiſche Flotte im Archipel unter den Augen dieſer Armee einnehmen wird. außerordentlichen Geſandten und bevollmächtigten Miniſter von Sardinien, Marquis von Gropallo, der die pen. von der Abreiſe ſeiner Familie be⸗ nachrichtigt hatte, ſind von dem Sultan, durch den Reis ; zwei ſehr ſchoͤne Shawl's fur ſeine Gemahlin ge— kt worden. Er machte 2 dem Reis ⸗Effendi einen Deſnch, um ihn zu benachrichtigen, daß er ſeine Familie bis zu den Dardanellen, vielleicht bis nach Smyrna begleite, und Secretair, Ritter von Chirico, für die Zeit ſenheit als Geſchäſtsträger zurücklaſſe. Der Mar, ſich auf einer in Tenedos erwarteten Fregatte

ſeiner quis wollte ein

286 Amerika. . 7 des iſt der ] des

vom Praſidenten Bolivar (vorgeſtern abgebrochenen) Art. 2. In Ausübung * K—

den Miniſter⸗Rath unterſtuͤtzt werden. Kapitel Il. Ueber die Verwaltung des Staates und den Miniſter— Rath. Der Miniſter⸗Rath beſteht aus einem Präſidenten und den Miniſtern, die zugleich Staatsſecretate ſind; Der Staats iſterien giebt es 6; nämlich das Miniſterium des Innern, das Miniſterium der Juſtiz, das Kriegs Mini⸗ ſterinm, das Miniſterium der Seemacht, das Finanz ⸗Mini⸗ terium, und das Miniſterium des Auswärtigen. De⸗ eret wird die Miniſterien organiſiren, und die Beamten er⸗ nennen. Dem ii, ,,. ſteht es frei, zwei der genannten Verwaltungs- Zweige einem Miniſter zu übertia⸗ en. Jeder Miniſter iſt der Chef des ihm anvertrauten

epartements, und das unmittelbare Mittheilungsorgan der von der höchſten Gewalt erlaſſenen Befehle. Keinem, aus einer andern Quelle erſcheinendem Befehl, noch irgend einem, vom betheillgten Miniſter nicht autoriſirten Deeret, darf ven einem Beamten, einem Gerichts- Hofe, oder einer Privat⸗ Perſon Folge geleiſtet werden. Die Miniſter Staats DSe⸗ cretaire ſind in allen den Fällen verantwortlich, wo ſie ven der ſtrengen Erfüllung ihrer Pflichten abweichen, und einer Unterſuchung unterworfen, uͤber deren Art und Weiſe ein ſpecielles Decret das Nähere beſtimmen wird. Im Fall von Krankheit, Abweſenheit, oder Ableben des Präſidenten des Staates, hat der Präſident des Miniſter⸗Nathes die Re= gierung der Republit zu übernehmen, und muß es in let te= rem Falle ſeine erſte Gn ng ſeyn, die Repräſentanten der Nation zuſammen zu berufen, und zwar binnen einer Friſt von nicht mehr als 150 Tagen. Kapitel III. Ueber den Staats- Rath. Der StaatsRath ſoll beſtehen aus dem Präſidenten des Miniſter Raths, aus den Staats Seeretai— ten, und aus wenigſtens einem Rath fur jedes actiwe r⸗ tement der Nepublik. Wenn der Befreier im Staats Ra h nicht präſidirt, ſo ſoll es der Präſident des Miniſter⸗Rathes thun. Der Staats Rath ſon: 1 Alle Decrete und Ver⸗ ordnungen, die das Oberhaupt des Staates zu erlaſſen beab⸗ ſichtigt, vorbereiten, die Gorſchläge mögen von den Miniſtern ausgehen, oder 1 dahin zielende 863. veranlaßt wer ⸗/

den; ein ſpeelelles Negulativ, das der Staats Rath der 13 gierung zum Beſtatigen vorzulegen hat, wird hierüber

Daher den der karten, mm zal en ee, grillen en, dir

uicicungzn ven nn. Aer lcbereinſtimmung m rtikel des erſten Kapitels dieſes Decrers, und in allen anderen Fällen, wo er dazu auſ⸗ 1 werden ſollte; 3) hat derſelbe achtungswerthe Per onen zu Präfekten, Gouverneuren von Previnzen und Plaäken, Ober, und Unter Richtern, Erjbiſchofen, Diſchsfen und anderen kirchlichen Wurden, ſo wie zu den erſten Wür⸗ den in den oberen Verwaltun 6 und zu Anſtellun⸗ ff im Schatz Amte in Vorſchlag zu bringLen. Kapirfl IV. eber die Organiſation und Verwaltung des Ge bietes der Republik. Das Gebiet der Republik wird, um es beſſer verwalten zu konnen, in Präfekturen eingetheilt, die von dem Staats Rath, gleich nach deſſen Verſammlung, näher zu bezeichnen ſind. Ein Präfekt ſteht an der Spitze einer jeden Präfektur. Die Präfekte ſind die oberſten po⸗ litiſchen Chefs ihrer reſpeetiven Diſtrikte, und die unmittel⸗ baren und natürlichen Agenten des Staats / Oberhauptes. Sie haben dieſelben Functionen und Pflichten, welche des Geſetz den Intendanten auſerlegt; die Mntendanturen in den Departements ſind aufgehoben. Jede . von einem Gouverngur verwaltet werden, deſſen Functionen durch die Geſetze beſtimmt ſind. Kapitel 9. Ueder die Ver wal— tung der Ju ſtiz. Die 36 ſoll im Namen der Repu⸗ blik und unter Autorität der Geſetze ehe e: werden, in einem Ober / Gerichts Hofe, in Appellation, Höfen, durch Richter erſter Inſtanj, Handels Tribunale, Admiralitats Tribunale, und mili⸗ taitiſche Gerichtshoͤfe. Eine der erſten Gegenſtände, mit denen ſich der Staats Rath zu beſchäftigen hat, iſt die Organiſatien der Gerichtehöfe, der Jury s, der ver g n und der offen t⸗ lichen Verwaltung. Kapitel VI. Allgemeine Berfü⸗ gungen. Alle Columbier ſind vor dem Geſeg gleich und zu allen bärgerlichen, geiſtlichen und militairiſchen Aemtern e Ein jedes Individuum genießt Nerchrmnäßige Frei— eit und Niemand kann für gewöhnliche Bergehen einge o= gen werden, außer in Fällen, die das Ceſe mmt, nur auf eine vorläufige ſummariſche Darlegung der That ſache und auf ere en Befehl von ten der compelen⸗ ten Behörde. Dieſe Formen ſind in nicht erſerder lich bei polizeilichen Verhaftungen, die als et i, weren die nen ſollen, oder in ſolchen Fällen wo ſie in Folge von Ver brechen gegen den Staat, der tlichen Sicherheit wegen, nothwendig werden. Das nfamirende einer Strafe fel ſich nie welter erſirecken, als anf die Perſon des Verdrechers.

aber