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und nach ihm auch der Moniteur, „wurde un dn zum

des Franzöͤſiſchen General-Conſuls in Mexiko mit, worin derſelbe den Miniſter von der gedachten Schenkung in Kennt niß ſetzt, den Werth derſelben unter den gegenwartigen Con⸗ junecturen, wo fuͤr jene Lander eine neue Aera beginne, gan; beſonders heraushebt, und zugleich den Wunſch zu erkennen giebt, daß die Regierung die Coloniſirung des abgetretenen

Handels⸗Miniſter berufen; dieſer . eine Depeſche

Landſtrichs möglichſt befördern moge, da derſelbe binnen Kur

zem Frankreich zum Herrn des Handels von Mexiko und

der ganzen Kuͤſte des ſtillen Oceans machen konne. Der Mi— niſter hat demzufolge Herrn Laisné de Villevèque ſeine Un— de, . zugeſichert. Schon haben ſich einige Geſellſchaf— ten gemeldet, welche den Anbau des abgetretenen Gebietes

übernehmen wollen. Die Zahl = die dorthin geſchickt zu werden verlangen, iſt unglaublich. Herr Laisnsé de Villevaque hat bereits rere Feldbauer angeworben, und Herr Athanaſius de Villevsque, ein Verwandter des Eigenthuͤmers, wird ſich binnen Kurzem einſchiffen, um ſich in eigener Perſon von der ortlichen Beſchaffenheit zu unter⸗ richten.“

Die offentlichen Blätter enthalten ein Schreiben des neuen General ⸗Poſtmeiſters an ſeine Untergebenen, worin er dieſen die Pflichten eines guten Poſt-Beamten, vornämlich Verſchwiegenheit, Treue und einen unermüdlichen Eifer, ein,

ſchärft. Unter andern ſagt er auch- „Ich weiß, wie ſehr die Entfernung meines geachteten Vorgängers, unter deſſen Verwaltung ſo große Verbeſſerungen ſtatt gefunden haben,

und der ſeinen zahlreichen Untergebenen eher ein Vater als ein Vorgeſetzter war, bedanert wird; ich werde mich bemuͤ⸗ hen, mich einer gleichen Anhänglichkeit wuͤrdig zu machen,“ Hierauf bemerkt der Conſtituttonnel: „Hert von Ville= neuve ſpricht in ſeinem Schreiben von dem großen Verluſte, den die Poſt durch das Ausſcheiden ſeines Vorgängers erlit⸗ ten, und kündigt den Poſt⸗Beamten an, daß er ſich bemühen werde, dieſelben Bewelſe von Achtung zu verdienen. Mor— gen en wir ohne Zweifel ein Schreiben des Herrn von V r zu leſen bekommen, worin auch dieſer von ſeinem en 2 ſprechen und den Zoll-⸗Beamten an⸗

wird, daß er ſich bemühen werde, ſich derſelben Ach⸗

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Der junge Ravergie, dem vom Miniſter des Innern ein temporaires Gehalt ausgeſetzt iſt, um die Aſiatiſchen Pro— vinzen Achalzik und Kars als Naturforſcher zu bereiſen, be, fand ſich im Auguſt⸗Monat in Tiflis, von wo er ſich nach Liſabethpolis begeben wollte, um die dortigen Alaunwerke, die noch kein Europäiſcher Naturforſcher ſah, zu beſuchen. Herr Navergie will über die Gebirge Bambati und Samt heti nach Tiflis zuruͤckkehren.

Die nach Gibraltar reiſenden Aerzte, Chervin, Lonis und Tronſſeau, ſind bereit- durch Madrid nach Sevilla paſſirt. Die neneſten Nachrichten aus Gibraltar beſtätigen das merkliche Abnehmen der dortigen Krankenzahl.

In Perpignan hat die Polizei 3 Agraviados verhaftet; einer von ihnen iſt der Neffe des bekannten Vietor Sarz. Er iſt angeklagt worden, Verſchwörungen angezettelt zu ha⸗

ben, um Tatalonien aufzuwiegeln.

Aus Teonlouſe meldet man, daß Saperes, der General en cher der Agraviados, ſich unter den Schutz Frankreichs geſtellt habe.

Nach der Gazette de France haben, laut Schreiben aus Cad ir vom 7ten d. M., Marokkaniſche Seeräuber Eng liſche Kauffahrtei⸗Schiffe gekapert, die mit Turkiſchen Päſſen ſegelten, und ſie nach Tanger gebracht, wo ſie, auf Reclama⸗ tion des Engliſchen Cenſuls, wieder frei , ,. wurden. Damit aber nicht zufrieden, fordert der Conſul Schaden- Erſatz und unterſtützt ſein Begeht mit 2 Engliſchen Kriegs- Corvet⸗ ten, die, wie man ſagt, zu dieſem Zwecke vor Tanger erſchie⸗ nen ſind.

Großbritanien und Irtand.

London, 22. Nov. In einer vor Kurzem erſchienenen Flngſchrift, von Richard Badnall Esq. verfaßt, wird der 3 andel in Bezug auf die Seiden⸗Mannfakturen in ein

des freien poich: volitik thwendig unſern 2261 mit andern Natio⸗

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ten ſeyn könne, f Koſten ande⸗

wägung zu ziehen ſeyn, in wie weit es vo

irgend einen beſondern Zweig des Handel

rer von einer Theilnahme an ſolchen allgemeinen Principien auszuſchließen, ſelbſt wenn bewieſen werden ſollte, daß —— Zweig unbedingt unter der Wirkung jener lei

tze leide Wir finden uberall, daß bei dem Verſuche, einen Plan ins Werk zu ſetzen, unentſchiedene und halbe Maaßregeln nur dahin zielen, die Erreichung deſſelben zu verzögern, wenn nicht gar unmoglich zu machen: Qui non proſieil deſieit.- Weiterhin zählt' der Verfaſſer die Nachtheile auf, welche ſich von verſchiedenen Seiten her den Fortſchritten der Engliſchen Seiden Manufakturen enigegenſtellten. Die einzige Seide, welche fur die Fabrikation der reichſten Gattungen von Seiden⸗ waaren geeignet ſey, ſey die Italiäniſche und die, welche im ſudlichen Frankreich bereitet werde, und den gröͤßeſten Vor⸗ theil, welchen der Franzoͤſiſche Fabrikant im Vergleich mit dem Engliſchen beſie, 2 die Verſchiedenheit in der Ein⸗ fuhr⸗Abgabe ven Italiäniſcher geſponnenet Seide, da die⸗ ſelbe durchaus nothwendig ſey, um feinere Waaren zu fabri⸗= ciren. Um dies auszugleichen, ſchlägt Herr Badnall vor, ſowohl jene Abgabe, als auch die auf fremde verarbeitete Seide zu ermäßigen, letzteres aus dem Grunde, damit die Eontrebandiers durch das Einſchmuggeln ſolcher Güter kei—⸗ nen Vortheil mehr erlangen könnten und ſo die Schmug⸗ gelei aufhöre. Unter 9 Bedingungen, hofft er, werde ſich der Britiſche Seidenhandel leicht wieder heben können, denn die Italiener mußten alsdann, um mit den dern gleichen Schritt zu halten, nicht nur die größte Muhe und Sorgfalt darauf verwenden, um das beſte Material, Abgabenfreiheit für rohe Seide und niedrigen Arbeitslohn zu behalten, ſondern ſie mußten auch den Geiſt und die LThatigkeit der Britten zu erreichen ſuchen; es ſeyen in Ita⸗ lien oder Frankreich wenig Seidenfabriken, in denen die Spindeln ſich mehr als 5 bis 600 Mal in der Minute dreh= ten; während ſich in England viele derſelben 1509 bis 3009 Mal herumbewegten. Naͤchſtdem wird der bedeutende Nutzen darge than, welchen Hrn. kiſſons Maaßregeln bereits dadurch her⸗ beigefuͤhrt hatten, daß dadurch eine Verbeſſerung im Maſchinen⸗ Weſen bewirkt worden. Im Anfange des Jahres 1821 (ſagt der Verfaſſer), gab es keine Maſchinerie in ganz Großbri=

tanien, welche ſo ſehr . war, en n , , r jeht i Fabriken neun in demſelben traurigen Zuſtande. Indeſſen giebt es

dennoch Individuen, welche die unumſchraͤnkte Nothwendig⸗ keit, mit allen Mitteln nach der Verbeſſerung der Seiden Manufacturen zu ſtreben, vorausſahen, und in ihren Bemü⸗ hungen ſo glücklich geweſen ſind, daß ſie, ſo ſehr auch die Abgaben auf fremde geſponnene Seide ermäßigt werden möͤ⸗ gen, keine auswärtige Coneurrenz fuͤrchten.

Die Times bemerkt in Bezug auf die Portugieſiſchen Angelegenheiten, daß die Conferenz, welche dieſer Tage zwi⸗ ſchen Marguis von Palmella und dem Herzoge von Welling ton ſtattgefunden, und die unmittelbar darauf erfolgte Rück- kehr des Herzogs Anlaß zu dem Gerüchte gegeben habe, daß für das unglückliche Portugal eine wichtige Kriſis im Werke ſey; allein, ſagt die Times, welche Beſſerung könnte doch wohl plötzlich für daſſelbe eutſtehen? Selbſt der Tod Dom Miguel s wurde ſchwerlich einen Einfluß auf das Britiſche Cabinet und inſonderheit auf das Haupt deſſelben ausüben. Inzwiſchen, man ſagt, Marquis von Palmella habe Beglau⸗ digungsbrieſe von Dom Pedro äberreicht, wodurch er zum Botſchafter am Britiſchen Hofe Namens der Königin Maria ernannt ſey. Es hatte gewiß kein mehr Geeigneter dazu ge⸗ wählt werden können; allein man behauptet, unſere Regie rung konne ihn in dieſem Charakter nicht anerkennen, und es gab bis jetzt noch kein Beiſpiel, daß der Vormund eines minderjährigen Fürſten das Recht aas geübt hätte, einen Bot⸗ ſchafter an einem fremden Hof zu ernennen. ;

Nieder Lande.

Braäſſel, 21. Nov. Se. Excellenz der dieſſeitige außer, ordentliche Gelandte und berollmächtigte Mmmiſter bei dem Franzöſiſchen Hofe, General- Lieutenant, Baron von Jagel, iſt heute Morgen nach Paris abgereiſt. 2.

Der Ruſſiſche Cabinets- Courier, der die Nachricht von dem Tode der Kaiſerin Mutter von Rußland hierher brachte, iſt n mit Depeſchen nach St. Petersburg zuruck getehrt.

n der heutigen Sitzung der, zweiten Kammer der Ge—= neral Staaten iſt derſelben dem Vernehmen nach, außer dem Berichte der Commiſſton aber verſchiedene Segenſtande, ein Handels vertrag mit Meriko und eine Menge von Bittſchrif— ten mitgetheilt worden. ö

Beilage