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ihut man ganz Recht.

1 7 Per ſonen

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terworfen. Was uns daher wichtig ſcheint, iſt nicht ſowohl der Zeitpunkt dieſer Eröffnung, als die Gegenſtande, die zur Berathung kommen werden, und worunter das Municipal⸗

Geſetz uns der wichtigſte bünkt. Denjenigen übrigens, die

uͤber die näͤchſte Sitzung ungegruͤndete Beſorgniſſe erregen wollen, antworten wir dreiſt, daß es mit dieſer wie mit der

vorigen Sitzung ſeyn wird, in welcher unſere neuen Mini⸗ ſter ſich ebenfalls ſcheuen ſollten, zu erſcheinen. Das Mini⸗ denn es be⸗

genießt noch heute deſſelben Vertrauens, auptet denſelben Charakter.“ .

Der Eon ſtitutionnel und das Journal du Com⸗ mer ee enthalten bereits Antworts⸗Artikel auf dieſe Rechtfer⸗ tigung des Meſſager des Chambres. „Der Meſſager“ ſagt das erſtere Blatt, „vexſichert, das Miniſterium habe keines⸗ wegs die Arbeiten am Pallaſte der Deputirten⸗ Kammer vor⸗ geſchützt, um die Sitzung weiter hinaus zu ſchieben. Zu dieſer Erklarung waren nicht zwei Spalten nöthig; es hätte . mit zwei Worten zu ſagen, daß der Saal wohl fertig ſey, aber das Miniſterium noch nicht. Man will, ſo ſagt man, mit der Zeit der Deputit shalten; daran r Das Beſchw fur die Mehr⸗

hl der Deputirten iſt aber, daß ſie gende in der Jahres zeit in Paris leben mäſſen, wo die Gegenwart der Grund⸗ Eigenthuͤmer auf ihren Beſitzungen höͤchſt nöͤthig iſt. Leider kommt das Budget, welches die meiſte Genauigkeit erfor⸗ dert, immer erſt dann an die Reihe, wenn die Banke leer werden. Es iſt weder die Schuld der ſteuerpflichtigen Buͤr⸗ ger noch der Depntirten, daß man in dem Villeleſchen Staats⸗Rathe eine Maſſe Commiſſionen hat ernennen muͤſ⸗ ſen, um die Arbeiten vorzubereiten. Ware das Perſonal des Staats-Raths gleich Anfangs geändert werden, ſo hatte

die Zeit zwiſchen beiden Sitzungen beſſer aus füllen enn man die von dieſen vielen Tommiſſionen erhaltenen Reſultate auf s Neue dem Staats ⸗Rathe vorlegt, ſo wird die näͤchſte Sitzung ſebald noch nicht eröffnet wer⸗ den. Man verfichert in der That, die Arbeit der vor ſechs Monaten eingeſetzten Commiſſion, welche ein Municipal Syſtem entwerſen ſollte, werde einer zweiten Commiſſion Staats-Raths vergelegt werden. Wenn dieſe Arbeir

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9 ingen.“— Das Journal du ommers;!

., weiſt die Beſchuldigung, daß das Miniſterium den Augenblick fowelt als möglich hinausſchiebe, wo es von ſei ner Verwaltung Rechenſchaft ablegen und die Herrſchaft der Tonſtitution durch dauernde Geſetze ſichern ſoll, mit Unwil⸗ len zurück, und erklärt die Verzögerung der Eröffnng der Kammern aus ernſteren Grunden. Selt der letzten Eltzung ſeyen kaum vier Monate verfloſſen; zwei Monate könnten noch

hinſchwinden, ehe die Deputirten in den Pallaſt Bourbon ein⸗

träten, und ſechs Monate waren nicht zu viel, um den Mitgliedern der beiden Kammern eine Ruhe, deren ſie bedurften, und den Miniſtern die Zeit zu verſchaffen, die Geſeg⸗Entwürfe vor zubereiten, welche der parlamentariſchen Discuſſien unter⸗ 2 werden ſollen. „Man wird einſehen“, fügt der Meſſager hinzu, „daß der für die Eröffnung der Kammern beſtimmte Termin ſich den Arbeiten über die Straßen, Ca⸗ nale, das Suanen⸗Syſtem und über die Municipal ⸗Organiſa. tion unterordnen muß, welche in der nächſten Seſſion discutirt werden ſollen.“ Das iſt alſo in wenig Worten der Inhalt der nächſten Seſſion. Wir erwarten aber noch andere Ar⸗ beiten, z. B. ein Geſetz über den 8 und eines über die Unitverſität, deren Beduͤrfniß ſehr fuͤhlbar iſt. Dazu kommt noch, daß die AbfFaſſung der Thronrede Gegenſtand einer wichtigen und ſchweren Arbeit ſeyn wird. Das Mini ſterium hat ſich uͤber die Ausführung der Vererdnungen vom 16. Juni auszuſprechen, und die Kammern durften ſich leicht mit den unbeſtimmten Verneinungen nicht begnügen, welche der Moniteur den ſcharfen Bemerkungen der Biſchofe entge—⸗ genſtellt Auch die Ereigniſſe in der e. Politik, an denen wir bedeutenden Antheil genommen haben, werden reichen Stoff für die Debatten liefern. Das in dieſem

re gegebene r,, n bn, wird in der nächſten

zung zwei wichtige Anwendungen finden. Der Caſſations⸗

kf mit mehreren anderen Gerichtshöfen über den Sinn

ing von 1811, welche den Buchhandel ohne Pa. J 26 über die Frage uneinig, ob das Duell r e , en 2 Ver * . ĩ ö Geſetzbuch mit einbegriffen ſey? Die eporſtehende Sihung kann in der That * gehaltvoll wer⸗ m im Stande iſt, ſie wuͤrdig

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den, und wenn das auszufüllen, ſo wird man

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Der Courrier frangçais äußert ſich hente über die Minſſter in folgender Art: „Das Miniſterium will es offenbar mit keiner Parthei verderben. In den Staats⸗Rath hat es

tionnel, die andere nicht. Während ein Deputitter von der linken Seite zum Ritter, iſt einer von der rechten zum Of— ſicier der Ehren Legion ernannt worden; während ein Depu—⸗ tirter von der Linken Kammer⸗-Praͤſident wird wird einer von der Rechten Erſter Praſident. Die Miniſter verfolgen gleichzeitig die Gazette und Herrn Béranger; zum Theile jahren ſie die vielbeſprochenen Verordnungen vom 16. Juni aus, zum Theil nicht. Sie ſchreiten vor und ruͤckwarts; ſie fangen Alles an und beendigen nichts; ſie ſchonen alle Partheien und befriedigen keine einzige; ſie belohnen nicht das Verdienſt, 1 die Gunſt, nicht die geleiſteten Dienſte, ſondern den Einfluß. Man kann von ihnen nicht ſagen, daß ſie geradezu die Charte verletzen, eben ſo wenig aber, daß ſie dieſelbe aufrichtig befolgen. Ohne Neigung und ohne Haß, ohne Laſter und ohne Tugend, ohne Plan und ohne Syſtem, werden ſie ſich ganz langſam bis zur nächſten Eröffnung der Kammern fortſchleppen, um alsdann aus Schwaͤche und Entkräftung den Geiſt aufzugeben. Hört man dagegen ihre Vertrauten und ihre offentlichen Organe ſprechen, ſo ſoll jenes Schwanken in Grundſötzen und Hand lungen, ſollen jene Ausſluͤchte und Inconſequenzen fuͤr r Mäßigung, Klugheit, Gerechtigkeit und hohe Geſchicklich Wahre Geſchicklichkeit würde indeſſen dem Mi⸗ niſterium weniger Muͤhe koſten und ihm beſſer gelingen; dieſe beſtaände darin, daß man ganz einfach das Verſprochene erfuällte, die Charte genau beobachtete und ſich zu der öffent⸗ lichen Meinung hielte.“

Um das Mißtrauen der Liberalen gegen das Miniſterium zu nähren, läßt die Quotidien ne ſich fole endermagßen verneh⸗ men: „Der Moniteur, das ofſicielle latt, verkündet ſeit länger als einem Monate, daß die Biſchöͤfe den Verordnun⸗ gen vom Juni beigetreten ſind. Die guten Leute mußten dem Moniteur glauben. Wir wurden uns auch geſtellt haben,

keit gelten.

als glaubten wir es, wenn Hr. von Feutrier uns nicht hätte

nöthigen wollen, r, , ,, ,, .

und Tage machte 33

niteur lüge, an dem biſchof von Paris ſeimen Hirten Brief bekannt, in welchem

daſſelbe, nur ſanfter und milder, geſagt wird. Die liberalen Blätter ſchlugen ſogleich Lärm. Was! der Moniteur hat nicht wahr geſprochen, und wir, die wir ſeit 30 Jahren die handelnden ö der Revolntion ſind, haben noch nicht ſo viel Erfahrung, um eine Tauſchung zu durchſchauen, die uns Schaam und Schmerz verurſacht! Der Moniteur, um ihren Zorn zu ſtillen, mußte ſich ausſprechen, und that es auf folgende Weiſe (Hier läßt die Quotidienne den letzten, in No. 323 der Staats, Zeitung mitgetheilten Aufſatz des Moniteurs über die Verordnungen vom 16. Juni folgen und führt dann fort?) „Liberale, slaubt der Quotidienne, der Moniteur macht ſich über Euch luſtig. Eine Be ſſtäti⸗ gung der von den Biſchöfen getroffenen Wahlen wurde nur möglich ſeyn, wenn die Namen der zu beſtätigen, den Indivibuen vorgelegt worden waren. Und, obgleich wir Ficht beauftrage ſind, die DBiſchöſe zu vertheidigen, ſo drängt unſer Gewiſſen uns dech zu der Erklärung, daß die Geiſtlichkeit nicht bis auf dieſen Punkt ihr eige—⸗ nes 26 abgeſchwört hat, und es iſt, daher ein ſtraf= barer Mißbrauch der offieiellen Zeitung, wenn ſie zu verſtchen geben will, daß das Episcopat ſich einer ſolchen Schwache ſchuldig gemacht habe. Eine eben ſo offenbare Lüge iſt es, wenn der Moniteur hinzufuͤgt, die verſchiedenen BVeſtimmungen der Verordnungen vom 16. Juni wären be— reits vollöogen, oder würden es noch werden. Die Veſtim⸗ mungen, die ſich auf die Zahl der Schuler, auf die Extra⸗ nen, ja ſogar auf die Erklärung der Lehrer bejiehen, können nun und nimmermehr vollzogen werden, ſind es auch nicht. Wohin iſt es doch mit der Eitelkeit der Menſchen gekommen, daß ſie ſogar einen Ruhm in der rn ſuchen, Vo n haben, wenn gleich dieſes Voöͤſe ihnen ni gelungen iſt !“

In Toulon ſind auf der Brigz Loiret 6 Aegyptiſche Ofſiciere 2 Unter hn dene en ſich der Groß⸗ Admiral der Aegyptiſchen Marine, Achmet⸗ ey.

ö Das letzte 4 welches aus Braſilien in London eingetroffen iſt, hat Depeſchen des Lord Strangſord an ſeine Regierung und des Braſilianiſchen Miniſters der auswarti= 8 Angelegenheiten an den Grafen von Palmella uberbtacht.

er Eonſtituttonnei will wiſſen, daß nach dem Inhalte

derſelben Lord Strangford in ſeiner Unterhandlung geſchei⸗

Männer von der rechten und linken Seite berufen; von den ernannten Präfekten iſt die eine Halfte conſtitu⸗