ihnen nur zu deutlich ſagen, wie ſehr England und die Welt ihr Treiben verachtet. Wie koͤnnen Palmella und ſeine Hel⸗ 8 die Augen aufſchlagen, wenn ſie die Schmach ſuh⸗ en, mit welcher ſie durch ihre n bedeckt ſind; wie ksnnen ſie die Meinung der Welt ertragen, wenn ſie den Brafen Sabugal und jene beiden ehemaligen Deputirten Morges Sarmento und Magalhaes nach Braſilien ſenden, um den Kaiſer fuͤr ihre verwerflichen Plane zu gewinnen; dieſen Monarchen, der vielleicht zu unſerm Unglück nur zu bereitwillig ſein Ohr dem Geſchrei einiger Unruheſtifter lieh, die ſchon triumphirend ausriefen: „Laßt uns den Baum der Freiheit mit Menſchenblut begießen, und wir werden ihn blühen ſehen!““õ. Die Feder entfallt unſerer Hand!! — Schaͤndlicher Verein! Schande des Potriugieſti cen Namens! wohin fuͤhrt Dich Dein geſetzloſes Treiben? Aber wir ver⸗ trauen auf das Herz jenes erlauchten Monarchen, der uns einſt zu ſo ſchmeichelhaften Hoffnungen berechtigte, wit ver⸗= trauen auf die Vorſehung; ſie wird ein ſolches Beginnen nicht ungeſtraft laffen. Die Proelamationen, welche jene Nichtswuͤrdigen zu verbreiten ſuchen, ſind ganz ihrer werth. Ein Robespierre ſelbſt wäre unfähig geweſen, dieſelben der Sache wuͤrdiger abzufaſſen. Und . wa⸗ gen es, einen erlauchten Fuͤrſten anzu n, zu behaupten, nur eine Parthei habe unſern Herrn Dom Miguel auf den Thron ſeiner Vater geſetzt; nur Gewalt ſey es, die ihn auf demſelben erhalte. = Wohl habt Ihr Recht, Verraͤther! die Parthei iſt die Portugieſiſche Nation, in Allem, was ſie je that, groß und edel, und die Gewalt die milde vaͤterliche Guͤte unſers geliebten Herrſchers.“
Die Ite Nummer der Schrift: a Besta esſolada (das geſchundene Thier), iſt ſo eben erſchienen; der Autor ſtellt darin dar, daß die Revolution die Wurzel alles Uebels, und nur die Religion im Stande iſt, ihren ſchrecklichen Folgen vorzubeugen.
Das Kriegs⸗Miniſterium macht verſchiedene Erxnennun— gen und 5. en bekannt, unter denen beſonders mehrere zu Feſtungs⸗Commandanten und Militair⸗Gouver⸗ neuren ſich befinden. ELifſabon, 13. Nov. (Aus Londoner Blättern. Die ofzeitung vom 10ten d. M. enthält ber den (im geſtrigen
upplement unſerer Zeitung gemeldeten) Unfall, von welchem
Dom Miguel bet worden iſt, fo tin: „Se. . den Dur ĩ nen auf einer Fahrt nach Ihrem axi als die ſchen gewordenen Maulthiere flüchtig wurden den . umwarfen. Se. Ma. hatten das Unglück den rechten Schenkel zu brechen: glücklicherweiſe war der Bruch nur einfach und von einer nur leichten Contuſion begleitet. Es wurden eech Blutegel und ein lindernder Verband angewendet. e. Maj. beſinden ſich ubrigens wohl. Die. Infantin Donna Iſabella Maria erhielt eine leichte Wunde und Contuſion in der Gegend der Stirn, und Donna Ma⸗ ria Aſſum ao eine ö am linken Schenkel.“ n einem ſpätern, als lement der de mne. gegebenen, äͤlletin heißt es, daß Se. Maj. die Nacht ſehr ruhig ge⸗ ſchlafen hätten, und kein ſonſtiges Uebelbefinden empfanden; auch der Zuſtand der Infantinnen unverändert ſey. Nach dem Bulletin vom 11ten hatte ſich bis dahin keine Veraͤnde⸗ rung ergeben. Die Bulletins ſind aus dem Pallaſt von Queluz datirt und unterzeichnet: J. J. Vieira, Baron von Queluj, erſter Wund ⸗Arzt des Königreiches; A. J. Farto, Honorar⸗Wund⸗Arzt und M. Lopez de Carvalho.
— ürkei und Griechenland.
Die Allgemeine Zeitung enthalt folgendes Schrei⸗ ben aus Konſtantinopel, vom 25 Oct.: „Seit einigen Tagen hat die Bevölkerung der Hauptſtadt wieder das alte kriege⸗ riſche Ausſehen angengmmen, an deſſen Stelle, bei der Nach⸗ richt von dem Falle Varna's, . . Augenblicke Nieder⸗
des officielle Buͤlle⸗ Diiſen un
geſchlagenheit und Mißmuth tra reißig tauſend Mann, die in der Hauptſtadt ſelbſt und Umgegend ausgehoben werden, ſind beſtimmt, die Armee am Balkan zu verſtaͤrken, 2 die in Albanien geſammelten Truppen jetzt den Be⸗ fehl erhalten ſollen, ſtehen zu bleiben, und nicht, wie fruͤher angeordnet war, gegen die Donau aufzubrechen. Man Hh t daraus, daß die Pforte entſchloſſen ſey, nicht nur en Krieg gegen Rußland auf s Aeußerſte fortzuſetzen, ſon⸗ auch zugleich ihre oberherrlichen Rechte uber Griechen⸗
land .
k aupten, unerachtet die Aegyptiſchen Truppen Mo—= =. 9e haben. Wen, gefährlichen politiſchen Ver⸗ r. 327 Entſchluß bei dem längeren Verweilen der außer aller — in G land fuhren kann, liegt Wunſch und die ag. und leibt nichts uͤbrig, als der hungen des Ka rr ung, daß die unausgeſetzten Bemuͤ⸗
Deſterreichiſchen Internnntins und des
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frühere Muth zurückkehrte.
Kuͤniglich Niederlaͤndiſchen Geſandten, die Pforte zu einiger Nad giebigkeit zu bewegen, endlich Eingang finden mogen. Von der Ab ſendung eines Türkiſchen Bevollmächtigten nach Korfu iſt keine Nede mehr. — Der Kapudan⸗Paſcha, der mit großer Aus, dauer die Vertheidigung von Varna leitete, hat dadurch das anze Zutrauen des Großherrn gewonnen, und den Ober⸗ Ve hi aller Armeen erhalten, da er zu der höchſten Neichs= wurde, zu der eines Groß Veziers, erhoben iſt. Der bisher Groß Vezier, der wegen verabſaumten Entſatzes des bedrang⸗ ten Varna's ſich die Ungnade des Sultans zugeiogen ha ſoll nach Gallipoli, oder wie Andere ſagen, nach Ruſtſchut, verwieſen worden ſeyn, wo er, wie man hier beſorgt, der ſeidenen Schnur entgegen geht. Gegen Juſſuf⸗Paſcha hat der Uufti die Acht ausgeſprochen, und ſein Vermoͤgen iſt zu Gunſten des neuen Groß-Veziers eingezogen worden. Gleich nach eingegangener Kunde von der Uebergabe Varna's wollte der Sultan das Lager bei Ramis ⸗Tſchiflik verlaſſen, nopel aufbrechen; allein die damals ſehr duͤſtere Stimmung der Hauptſtadt ſcheint ihn davon abgehalten zu haben. Wirklich hat ſelne Gegenwart in ihrer Nähe das Meiſte dazu beige⸗ tragen, daß die Gemüther ſich wieder beruhigten, und der Doch glaubt man, daß er im Laufe des künftigen Monats nach Adrianopel gehen durfte, um die Anſtalten zum Entſatze Siliſtria s, fuͤr das man ſehr beſorgt iſt, wirkſamer zu fördern. Bis jegt genießt die Hauptſtadt die größte Ruhe; auch iſt noch kein Mangel an Lebensmitteln fühlbar; inzwiſchen duͤrfte die von Rußland angeordnete Blokade der ardanellen und Verhindernng der Zufuhr leicht dieſen Mangel bewirken. Dadurch konnten dann die zahlreichen ärmeren Klaſſen zu den größten Aus— ſchweifungen um ſo mehr getrieben werden, als die Regie⸗ rung von allen Geldmitteln entblößt, und die Kaſſen erſchoöpft ſeyn ſollen.“ ⸗
— Aus Trieſt vom 20. November wird (in der vor— genannten Zeitung) gemeldet: „Nach Erzählung eines aus Alexandrien hier angekommenen Schiffers iſt Ibrahim Paſcha von ſeinem Vater ſehr kalt empfangen worden; viel⸗ leicht geſchah dies aber nur des Scheines wegen, da von der Pforte ſtreng verboten worden war, Morea zu raͤu⸗ men. Uebrigens hat der Paſcha den größten T il der zu⸗ ruͤckgekommenen Truppen, nach ahlüng des ruͤckſtändigen Soldes, mit d Ur entlaſſen, was e. r nützlich ſeyn durfte. en den Fra
* ihm dieſer angeblich verſprochen hatte, die Franzoͤſiſche Ex⸗ pedition werde in Morea nicht ausgeſchifft werden, ſalls Ibrahim das Land freiwillig verlaſſe. — Dem Vernehmen nach hat der Ruſſiſche Admiral Graf Heyden zu Malta eine Bekanntmachung erlaſſen, wodurch die Blokade von Kon⸗ ſtantinopel und den Dardanellen nunmehr foͤrmlich ausge⸗ ſprochen, und deren Aufrechthaltung dem Admiral Ricord äbertragLen wird. Sie betrifft jedoch nur ſolche Schiffe, welche Mundvorraͤthe oder Kriegsbeduͤrfniſſe geladen haben. Dagegen erklärt der Admiral die Blokade von Morea, nach⸗ dem dieſes Land von den Tuͤrken verlaſſen iſt, fuͤr aufgehoben.“
— Ein (von dem Nürnberger Correſponden ten auszuͤglich mitgetheiltes) Handels -Schreiben aus Marſeille vom 17. Nov. meldet: „Man ſpricht hier viel von der dem⸗ naͤchſtigen Occupation der Inſel Kandia durch Britiſche Truppen. Die dazu beſtimmte Expedition würde auf den. Joniſchen Inſeln ausgerüſtet und binnen Kurzem unter Se— gel gehen.“
Regiſter⸗Aemtern; die Erbauung von Gefängniſſen, Zucht⸗ und Strafhäuſern, und die Aufmunterung zur tung wohlthätiger und fonſtiger offentlichen Anſtalten, wird hoſfent⸗
In land. Berlin. Der Kammer ⸗NRwth Deutſch auf Graventhin
bei Preußiſch Eylau hat der Königlichen und Univerſſeate=
ige
und nach Adria⸗
onſul ſoll der Paſcha ungehalten ſeyn, 43
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