Bibliothek zu Königeberg in Preußen eine 1 ſch

aus 063 Banden beſtehende Sammlung von n zum BSeſchenk gemacht, und dadurch auf eine ausgezeichnete Weiſe D. wiſſenſchaftlichen Jnſtitute eine thatige Theilnahme nn, . ; . 2 Achen, 27. Heute Vormittag ereignete ſich einem 8 der Wirichsbongard⸗Straße ein .

in ſeinen Folgen leicht hätte viel gefaͤhrlicher ſehn können, als er wirklich wurde. Herr Dickinſon hat in bieſem Ge bäude eine Fabrik fur Maſchinen-Arbeiten angelegt, und zum Betriebe derſelben einen Dampfkeſſel benutzt. Zimmerleute waren 83 beſchäftigt, im obern Theile des neuen Anbaus, innerhalb deſſen der Dampfkeſſel angebracht war, und zwar in beträchtlicher Hähe unter dem Dache, zur größern Befeſti⸗ gung der Hauptbalken, dieſe mit Queerbalken zu verbinden. Einer dieſer Queerbalken fiel durch einen unglücklichen Zufall berab auf den Dampfkeſſel, und verurſachte im naͤmlichen Augenblicke deſſen Zerſpringen. . Der zum Heizen bei dem Dampfkeſſel angeſtellte Arbei⸗ ter gewahrte den herabfallenden Balken fruͤhe genug, um ſich retten zu können; dieſer hat nicht die allermindeſte erletzung erlitten; wäre das Zerſpringen des Keſſels durch zu ſtarken Druck der Dampfe verurſacht, dann hätte dieſer Arbeiter nothwendig das erſte Opfer der Zerſtöͤrung ſeyn muͤſſen. Minder glücklich iſt es drei andern Arbeitern ergangen, von denen der eine ſehr ſchwer, jedoch nicht lebensgefährlich, und die beiden andern verwundet ſind. Daß fuͤr dieſe Unglück, lichen ſogleich die ſorgfaltigſte Pflege angeordnet wurde, braucht nicht erwähnt zu werden. ;

Die Exploſion hat einen Theil der Mauern des Gebaͤu⸗ des niedergeworfen; im Ganzen iſt aber die Wirkung derſel⸗ ben nicht ſo 2 bringend geweſen, als ſie bei dem, durch 1 6a —— der Dampfe verurſachten Zerſpringen von

n t. , . rr e e. Seit dem (1iten d. M. haben des niedrigen Waſſerſtandes wegen die Dampfſchiffe ihre Fahrt nach Mainz eingeſtellt, weil die Capitaine und Steuerlente nicht ohne große —— die felſenreiche Strecke oberhalb Koblenz paſſiren zu koͤnnen glaubten. Der niedrige Waſfer, ſtand hat überhaupt in dem Waaren, Transporte auf dem Rheine, ſowohl durch die Dampf- als Segelſchiffe eine nicht unbedeutende Stoͤrung bewirkt, wogegen derſelbe allen Ufer⸗ bauten und Ausbeſſerungs⸗ Arbeiten am Ufer ſehr wohl zu ſtatten kam. an

6E der letzten Hälfte des Oetobers, ſo wie in der erſten des Nopembers, hat ſich auf dem n Platze mehr Feſtig⸗ keit in den Geſchafren er , den ig geſtiegenen Preiſen der Colonial und hier und da die Speculation an Einkäufen Antheil nahm. Die Getreide⸗Preiſe ſind etwas geſtiegen, und man hofft, daß dies noch in einem höheren Grade geſchehen wird, da in Holland fortwährend viele Nachfrage nach Weißen iſt, und bei dem hohen Preisſtande deſſelben der Gebrauch des Korns ſehr ; mt. Das Ruͤbol iſt im Preiſe geſtie⸗

en, die Erndte des weißen und rothen Kleeſaamens dagegen ehr ungüͤnſtig ausgefallen ;

Der Bau des neuen Theaters hierſelbſt nähert ſich im⸗ mer mehr ſeiner Vollendung. Es wird mit vieler Thaͤtig⸗ keit darin gearbeitet, und man hofft, daß die Buͤhne in den erſten Tagen des Januars 1829 wird eröffnet werden kön— nen. Auch das Aenßere des früher ſehr unanſehnlichen Hau⸗ ſes hat bedeutend gewonnen, obgleich durch ͤ Straße und die anſtoßenden Hauſer der Naum ſehr beſchränkt war. dieſer der Stadt wird auch durch den bereit Hloſſenen Abbruch der St. Magdalenen Kapelle ein freier Platz gewonnen werden, wodurch die ganze Um⸗ gebung, und namentlich die des Juſtiz⸗Gebaͤudes, eine wuͤrdi⸗

ere Anſicht erhalten wird. Auf dem Domhofe wird eben- alls die ſchen ſeit längerer Zeit nicht mehr gebrauchte St. ohannes⸗Lirche abgebrochen werden, wodurch wenigſtens ein * des Doms frei und unverdeckt hervortreten wird, da bekanntlich zie ſekige Umgebung deſſelben für die Anſicht eben nicht die guͤnſtigſte iſt. .

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Vermiſchte Nachrichten. In der Nähe von Turin iſt vor Kurzem eine bronzene antike Statue der Minerva in einem kleinen Fluſſe 22 den worden, ſie iſt ungefahr 18 Piemonteſiſche Onces -) groß; aus der Stellung läßt ſich ſchließen, daß ſie auf der ſlachen

X TSncez machen cinen Fiemonteſiſchen Fuß der langer iſt a6 der Rhciniandiſci:

die Enge der

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So iſt die Europaäiſche Civiliſation ein Bild der

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rechten Hand eine kleine Vietoria oder eine Schaale ge. ten hat; die r n, . Seite herab. Die 2 auf, einem Ine, während das Knte des andern ſeicht gebs¶ gen iſt; bekleidet iſt ſie mit dem gewöhnlichen langen Ge⸗ wande, das bis zu den Fuͤßen reicht; die Bruſt umgiebt ein Schuppen, Panzer, in deſſen Mitte das . an⸗ ebracht iſt; auf dem Kopfe trägt ſie einen Helm mit Helm . von der ſchonſten Arbeit. Die Statue, welche aus den beſten Zeiten der Sculptur herſtammt, iſt, bis auf einen Jin⸗ ger der linken Hand und einen Kopf der, ſich um das Gor⸗ gonen. Haupt windenden Schlangen, ganz erhalten. (In Rom wurden neulich beim Ausgraben einer Kloake, in der Nahe der Bader des 23 Aemilius, große pracht voll verzierte Marmorſtüͤcke gefunden, welche zum Getaͤfel des Säulenganges um das Forum gehört haben; bei weiterem Nachgraben fand man an derſelben Stelle einen Schaft einer Marmor⸗Saule, einen Torſo der Statue eines gefangenen Kö⸗ nigs und das Fragment einer Inſchrift aus der Zeit des Septimius Severus. Alle dieſe Gegenſtände ſind auf dem

Forum neben den fruͤher aufgeſundenen aufgeſtellt.

Vorleſungen 1 neuere Geſchichte, gehalten zu Paris im Sommer 1828, von. Sn os 35 [Zweite Vorleſung.) ; ö 79 Fortſetzung.) wi 1 Unſere Zeit und wir Alle mit ihr ſehen eine unendliche Laufbahn den vorwaͤrts eilenden Blicken unſers Geiſtes er oͤffnet, die Jahrhunderte haben in ihrem eilenden Laufe da⸗ hin ſich gedrängt, und die Zeit hat an Werth gewonnen, denn ſie ſieht immer Groͤßeres in ſich vollbracht werden, täglich eilen die Kräfte der Meuſchheit immer mehr jenen ungemeſſenen Bahnen zu; denn die Freiheit des Geiſtes iſt es, welche alle Vewegungen hervorbringt und leitet. Während in der alten Welt die überwiegende oder ausſchließliche Herrſchaft eines rincips, einer Ferm, die Urſache der TyVannei in den ver chiedenſten Geſtaltungen wurde, hat im neuern Europa die BVerſchiedenheit der Elemente der geſellſchaftlichen Ordnung, die Unmöglichkeit, ſich einander auszuſchließen oder zu en, die Freiheit des Geiſtes hervorgebracht, welche ,, *

worden, und ein getrenes Bild, ſie iſt in die ewige Wahr⸗ heit eingedrungen, in den Plan der Vorſehung, ſie ſchreitet vorwärts nach den Abſichlen Gottes; das iſt' der Grund, warum . erhaben uͤber Allem, was das Alterthum beer acht bat, ſcckt, und k 2 zoͤttlichen Beſtimmung eins geworden iſt, darſtellt. Es it.

ſetzt die Aufgabe, zu allem dem, was wir hier über den Gang der . viliſation und uͤber die Stufe, 2 * * jetzt erreicht hat, geſagt haben, die geſchichtlichen Beweiſe und Belege zu geben. Es wird zuerſt noöthig, auf die Quelle aller neuern Bildung zuruck zu gehen, und die Civ liſation ſo in ihrer Wiege zu b ten. Der Au ck ihrer Geburt iſt der des Todes der alten Welt, der Jall des Roͤmiſchen Reichs; der Zuſtand der damals bekannten Welt bei dem Sturz ihrer Herrſcher, iſt zuerſt zu unterſuchen, und daraus zu entnehmen, was der neuern Zeit aus der Erbſchaft dieſes großen Todten zugefallen ſey, dazu aber iſt nöͤt ig, daß wir unterſuchen, was denn Rom eigentlich geweſen, wie es entſtanden und geworden, was es zu bedeuten hahe, und wie dieſe größte Erſcheinung im Laufe der Geſchichte die Welt beherrſcht habe Nom iſt bei ſeinem erſten Entſte— hen nichts als eine Stadt, eine Commune. Noms Regierung war weiter nichts als der Inbegriff der Einrichtungen und Heſetze, welche einer in den Mauern einer Stadt eingeſchioſ. ſenen Menſchenmenge zukommen. ; Doch war bu. C er nicht Nom eigenthuͤmlich, ſondern was wir in ſp lit wiederkehren geſehen, die Staͤdteherrſchaft und da ſallen des ganzen Landes in einzelne Städte, das war auch in den erſten Zeiten in der Geſchichte Italiens eine merkwürdige Erſcheinung, überal bildeten ſich Städte, ſelten oder ſpäter erſt Staaten. Und was man auch ſpaͤter Staaten oder Völker nennen konnte, es war in ſeinem Entſtehen nichts als eine Conföderation, ein Zuſammentreten mehrerer Städte zu einem Ganzen. St die Lateiner, Etrusker, Samniter, Sabiner und die Bewoh⸗ ner von Groß Griechenland. Und was that Rom, als ſeine Macht zu wachſen begann? Es hat Staͤhte gegründet, ee hat gegen Städte gekämpft, * t Städten geſchloſſen. Die Geſchichte * elteroberung Roms iſt die Geſchichte von der Eroberung oder Gruͤndung einer großen Menge von Städten. Im Orient trägt die roͤmiſche Herr⸗

ſchaft durchaus nicht dieſen Charakter, denn die Bevölkerung