Eine J. Engliſche Meile von der Kirche in Pitney und eine Meile ſudlich von fruͤher in dieſer Gegend entdeck⸗ ten Ruinen unter der Erde, ſtieß ein Pachter beim Aufgra⸗ ben eines Feldes wieder auf ſehr ausgedehnte Ueberbleibſel alter Mauerwerke, die ſich ohngefähr zwei Morgen Landes weit erſtrecken; ſie befinden ſich . alle 18 Zell unter der Erde, ſind 2 Fuß hoch und eben ſo dick. Die vorhanden ge—⸗ weſenen Zimmer ſcheinen 18 bis 20 Fuß hoch geweſen zu ſeyn. Bis jetzt hat man noch nicht viel nachgegraben, indeſ⸗ ſen doch einen ausgelegten Fußboden gefunden, und nahe da⸗ bei einen Muͤhlſtein von ohngefähr 2 Fuß im Durchmeſſer, nebſt 18 bis 26 Zoll langen, ſehr ſchoͤn gearbeiteten, Ziegeln. CarracCkas- Blätter bis zum 2. Sept. ſind hier eingegangen, enthalten indeſſen nichts Wichtiges, ſondern berichten bloß, daß das Volk im höͤchſten Grade mit Boli⸗ var's Annahme der 3 Gewalt einverſtanden ſey. ö Blätter aus Bombay enthalten die Nachricht, daß in China der Krieg mit den Rebellen vöͤllig beendet iſt, indem, nach einem Berichte von Chang ling, dem Oberbefehlshaber in Chasgar, der Anführer und das Haupt der Rebellen, Chan⸗ kihur, gefangen worden iſt. .
Ein Herr Bm. Madeley in Birmingham hat eine ſehr zweckmäßige Schlinge erfunden, die in allen ſolchen Fallen zu gebrauchen iſt, wo man ſich bisher der Fußeiſen und Selbſt⸗ ſchüſſe bediente, ohne daß ſie ihrem Gefangenen auf irgend eine Weiſe Schaden zufügt, wie es bei jenen geſchah.
Niederlande
Bruſſel, 27. Nov. Die heutige Sitzung der zweiten Kammer wurde um 111 Uhr eröffnet. Nachdem mehrere Geſuche der Commiſſion überwieſen worden, begannen die Debatten über den Geſetz-Vorſchlag, wonach die i e hypothe⸗ kariſche Einſchreibung aufgehoben werden oll. as Geſetz wurde einſtimmig von der Kammer angenommen. Morgen * der Vorſchlag des Herrn Broückere zur Discuſſion kommen.
den Inſein Celebes und Java in Oſt-Indien ausgezeichnet haben, ſind 67 Offieiere, Unterofficiere und Gemeine zu Rittern des Wilhelms-Ordens Iter und ter Klaſſe ernannt worden. 283
; Deutſchlan d.
München, 28. Nov. Das n n . Bl. Nr. 45. enthaͤlt auf 19] Bogen die nene Ver Ge den gemeinſchaftlichen Zolltarif fuͤr die Königreiche Baiern und Würtemberg nebſt den enclavirten Fürſtenthümern Ho⸗ henzollern. Dieſer Tarif weicht von dem in Nr. I1. des Geſetzblatts bekannt gemachten nur wenig ab.
Der Corps. Commandant der Königl. Gendarmerie, General, Lieutenant Frhr. v. Verger, macht unterm 2äſten
d. M. folgende „ofſicielle Nachricht“ bekannt: Da ſich in
mehreren Theilen des vorſtehender Auflöſung Gendarmerie Corps verbreitet hat, fo bin ich in Folge Allerhöchſten Reſcripts vom 20ſten d. M. ermächtigt, dieſes Gerücht hiemit officiel als falſch mit dem Zufatze zu erklären, daß die Gendarmerie die Al—⸗ lerhöchſte Zufriedenheit St. Maj. des Königs zu genießen das Gluck habe ꝛc.
— Schweiz.
Die Neue Zürcher Zeitung vom 26. Nor. meldet: „Die Regierung des Standes Aargau hät nunmehr mittels Kreis⸗-Schreiben vom 17. Nov. den Baſelſchen Didceſan⸗ ſtͤnden von der juͤngſten Schlußnahme des großen Raths hinſichtlich der Bisthums Angelegenheiten Kenntniß gegeben. Gleichzeitig hat ſie den Wunſch zu einer Conferenz ausge ſprochen und das Begehren geſtellt, daß mit der Einſetzung bes Dom“ Kapitels und der Wahl des Biſchofs gewartet werden möchte, bis der nunmehr bevorſtehende Beitritt von Aargau vollends erfolgt und die Am auiſchen Domherren auch gewählt ſenn würden. Mittlerweile hat die Regierung von Solothurn, die in dieſem Geſchäft außerordentlich raſch und eilfertig handeln will, den Tag zur Inſtallation des Kapitels auf den 7. Dec. feſtgeſetzt, wo dann an einem der folgenden Tage auch die Biſchsfswahl vor ſich gehen ſoll. Die Depu⸗ üirten der Dibceſan⸗ Stande ſollen ſich ſchon auf den ten in Scelothurn einfinden, um ſich vorlaufig über mehrere Punkte vor . Medus der Ausübung des bewußten Ex⸗
Rechts zu . Ungeachtet dieſer ſtuͤrmiſchen
ö das Gerücht wegen be⸗
der Solo aus unbekannten Urſachen dieſes ö betreibfß, durften doch die übrigen Disceſan⸗
Stände geneigt feyn, dem n .
rende Rechnung argaus gebilh⸗
u *r den neueſten Berichten
. 5 dan nuch, Abt Plinzer, ſondern , Viſchof werden durfte, der dann 26 Slut. Nuchti Sohn des Hen. Schult,
ö: 1
Unter den Landtruppen, welche ſich in den Kriegen auf.
mann ge
.
heißen) zum Weihbiſchof wahlen werde. Die Stande Uri und beide Unterwalden . auch Deputirte an den Päpſt- lichen Nuntius abgeordnet, um ihre Anſchließung an das BVisthum Baſel zu verlangen. Die Nuntiatur wird nun dieſes Begehren dem heiligen Vater mittheilen·
ö Spanien. 8.
Madrid, 17. Nod. Geſtern iſt Ihre Königl. Hoheit die nfantin Gemahlin des Jufanten Don Francesco de Paula önigl. Hoheit, von einer Infantin entbunden worden, welche Letztere in der am ſelbigen Tage um 12 Uhr in der Königl. Kapelle erfolgten Taufe die Namen Maria Thereſia erhalten hat. Zur Feier dieſes glücklichen Ereigniſſes wird, nach der Beſtinimung Sr. Maj, drei Tage lang halbe Galla bei Hofe ſeyn, und drei Nächte hindurch die Stadt unter Artillerie Salven und Glockengeläute erleuchtet werden. In der Königl. Kapelle ward in Gegenwart des ſammtlichen
Hofes ein ſeierliches Le Deum geſungen.— Ihre K. H. die Frau Infantin befindet ſich, den Umſtänden emäß, voll= kommen wohl. Noch am 1Iten d. M. hatte Hochdieſelbe,
ohne die mindeſte Ungemachlichkeit zu verſpüͤren, der Italiä⸗ niſchen Oper beigewohnt.
Die Sterblichkeit in Gibraltar nimmt eher 3 ab. Wahrend der ſieben Tage vom Il. Oct. bis 6. Mor. ſind von der im Durchſchnitt täglich 69ä betragenden Zahl der Kranken fechszehn derſelben täglich geſtorben, wohingegen, während die Krankenzahl ſich auf L100 und mehr Perſonen belief, im Durchſchnitt nur 22 bis 23 davon ſtarben. Da⸗ mals ſtarb der 6lſte Menſch und jetzt der IIſte. —
ußer denen in den öffentlich bekannt gemachten * aufgeführten Krankheits Opfern giebt es noch, wie die Gi⸗ braltar⸗-Zeitung ſolches * viele Kranke, dere Anzahl nicht bekannt iſt, welche ſich, oft ohne e. Hulfc in ihren Häuſern, durch Anwendung von allerlei Hausmit teln, zu heilen ſuchen. Die Zahl der kranken Officiere iſt 24 Der Doctor Senner, erſter Arzt der Garniſon, iſt am Iten Rov. geſtorben. Durch Privat-Nachrichten hat man in Ei fahrung gebracht, daß auch der Gouverneur, General Don krank geworden iſt. Oeffentliche Blätter ſagen Nichts davon Aerzte und Geiſtliche ſind in großer Anzahl ein Opfer je⸗ ner furchtbaren Krankheit geworden. Der zelitiſche Kauf⸗
ein ſehr reicher en,. ſeit dem Ent⸗
* der Krankheit monatlich tauſen iaſter fuͤr hulfs edurftige Kranken beiſteuerte, und außerdem viele und traͤchtliche Almoſen täglich austheilte, iſt innerhalb 15 Stin den, nach den erſten ,. des Fiebers, geſtorben.
Die Portugieſiſche Poſt trifft ſo eben (11 Uhr Abends) wegen des ſchlechten Wetters ſehr verſpätet ein, und bringt die ſelbe die (aus Engliſchen Blättern bereits kürzlich von uns mitgetheilte) Nachricht uͤber einen, dem Infanten Dom Mi⸗ guel de Braganza zugeſtoßenen Unfall mit. Auf einer von demſelben mit ſeinen beiden Schweſtern, der Mnfantin Donna Iſabel Maria, und der de Donna ia de la As⸗ ſfungao, unternommenen Tuſtreiſe nach Caxas namlich, ſchlug das Kabriolet, worin ſich 6 drei erlauchte Perſo nen befanden, welches mit vier Maulthieren beſpannt war, die der Infant ſelbſt leitete, um. Letzterer brach den rechten Schenkel und wurde, da er ſich auf ſeinem Sitz mittelſt eines Gurtes befeſtigt hatte, eine ziemlich weite Strecke von den wild gewordenen Mauſthieren geſchleift, und iſt deshalb am ganzen Körper mehr oder minder beſchädigt. Die In—
fantin Donna Iſabel Maria hat eine kleine Wunde an der Stirn, und Danna Maria de la Aſſungao eine nicht bedeu—= tende Verwundung am linken Schenkel und eine ſion
davongetragen. er Jufant hat ſeitdem haufig Krämpfe, und befürchtet man, Theil verletzt worden ſey. ü
Der Conſtitutionnel ſchreibt aus Barcelona vom 19. Nov: „Graf Espana hat geſtern aus Frankreich ſcen von der größten Wichtigkeit von dem Präfekten des Departements der öͤſtlichen Pyrenäen, dem Baton Romain, erhalten, welcher ihm anzeigt, daß er die Agraviados Don Antonio de Saeß, Mon! und Luis Oriol verhaftet habe. Aus den Papieren des Don Antonio Saej ſoll, nach dem
Berichte des Grafen Romain, hervorgehen eine Ver⸗ ſchwörung gegen den König von Spanien im geweſen ſey, in welche einige dreißig nach Frankreich ent hene In⸗
bividuen verwickelt ſeyn follen. Der Chef der Agraviados, Saperes, unter dem Ramen Earragol bekannt, iſt allen . ſtellungen des Grafen Mirahol entgangen, und lebt Flüchtling in Toulouſe.“
ö
ea.
daß in ſeinem Innern irgend ein eöler