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Anforderungen ausſchweifend ſind. Wie man ſieht, ver⸗ andert die Oppoſition ihre Redensarten und Vo we⸗ 37 Wir wollen uns indeſſen mit Thatſachen beſchäftigen. Als ſich die erſten ortlichen Reclamationen erhoben, als Herr von Villele (in der Sitzung von 1817 auf 1818) mit ſo gro⸗ ßer Heftigkeit von der Rednerbühne herab, begehrte daß man Frankreich Munieipal⸗Einrichtungen geben ſollte, da waren wir kaum noch aus großen politiſchen Bewegungen 23 gegangen; ein noch ungewohnter Ge chaͤftsgang, die Heftigkeit der Partheien, die noch lebenden Erinnerungs Zeichen einer Herrſchaft, die ihr drohendes Idol hatte, die alten Hebel der Revolntion, in Bewegung geſetzt durch ſo haufig ge— kränkten Ehrgeiz; das iſt ein Bild unſerer damaligen Lage, und dennoch fürchtete man ſich nicht, das Municipa Syſtem zu fordern. Seitdem hat ſich unſere Lage außerordentlich verbeſſert. Die Partheien haben ihre Schroffheit verloren; wer in Frankreich will noch Revolutionen? welche Freiheiten könnten ſie uns noch geben, die wir nicht ſchon durch die le—= gitime Dynaſtie und durch die Charte beſitzen? Die gerech= ten Beſorgniſſe ſind nicht mehr vorhanden, die in einer an⸗ dern Epoche weiſe Manner veranlaßten vor den Gefahren einer Neuerung zurückzutreten. Die Deputirten⸗ Sammer, welche uns die Gazette, als in Factionen getheilt, ſchildert, iſt der Dolmetſcher einer unter ſeinen Königen in Ruhe le⸗ benden Nation; wenn ſie ſich durch irgend etwas von den fruͤheren Verſammlungen auszeichnet, 6 iſt es der poſitive Geiſt, der Über eitle politiſche Theorieen nicht in Feuer ge räth; ſie will Verbeſſerungen, ſie würde ſich aber vor jeder gefährlichen Neuerung zurückziehen. Was ſie vor allem an⸗ dern wünſcht, iſt, daß das freie und glückliche Frankreich aller Wohlthaten und Rechte genießen möge, die ihm die eon, tutionnelle Regierung zuſichert. Wir ſetzen ein ſo großes ertrauen in den Geiſt der Klugheit und der Reife, welcher die Lammer charatteriſirt, daß wir uns überzeugt halten, ſie werde, wenn ein Miniſterium im Stande wäre, ihr einen lan vorzulegen, der ſein Entſtehen den Träumereien einer früheren Epoche verdankte, ihn als ein Werkzeug en, das dazu wäre, Unruhe zreiten. In früheren Verſammlungen war Es ſey uns erlaubt, aus dieſen Vetrachtungen folgende r 1) daß ein Hie ſtem an imd

fur demokratiſch iſt; 2 8 gut r it iſt, um es ſo vorzulegen, wie es dem ntereſſ Monarchie und der ſen iſt; 3) daß die

; er in ihrer gegenwärtigen Zuſammen ſez ung

wie eine andere im Stande iſt, ein für Frank

H

das nicht der Fall.

endes Municipal Syſtem gehörig zu wärdigen. Ein

„das früher als Organ eines achtumgswerrhen

Theiles der Kammer, in Uebereinſtimmang mit derſelben, auf Municipal Einrichtungen Jedrungen hatte, ſt . die Regierung von dieſem nüßlichen ie abzu⸗ iciten, indem es auf das gehäßige Schauſpiel der Commune von Paris und der revolutionaren Cemmunen während der Schrecken zeit hinweiſet, aber dieſe emmumnen, wer hatte ſie gebildet? Aus welchen Elementen deſtanden ſie Und warum wollt man j. B. die harte deshalb zuräckweiſen, weil im Jahr 1793 die revolutienaire Regierung durch eine Verfaſſung organiſirt worden iſt? Die Schlußfolgerung läuft gleichwohl auf eins hinaus; die Communen, wie ſie ſegenwärtig organiſirt werden ſollen, önnen und werden abſchenlichen Verſammlungen, deren Bild man uns wohl, gefällig vor die Augen rücken will, nicht gleichen. Man . ſich vor der Volkswahl; aber welche Geſahren kann fe darbieten, wenn ſie weiſe begranzt, geſetzlich beſchränkt und Handen uͤbergeben wird, welche hinlängliche Gewahr . erwanige Mißbrauche leiſten? Beruht unſer ganzes epräſentatiw⸗ Dyſtem nicht lediglich auf den Wahlen? Noch kennen wir die Abſichten der Regierung hinſichtlich des neuen Munielphal Göeſctes nicht., auch wollen wät das Eee heimniß nicht durchdringen; wir glauben aber verſichern zu können, daß die Freunde der Ordnung und Freiheit gleich mäßig ihte Rechnung dabei ſinden werden. Dieſelbe Zei⸗ mang macht es der Regierung zum Verwurſe, daß ſie die Darren Lainè, Porta, Mount, Lepenner Annen, dae, Hie ſe behauptet, nichts als die Schwächung der Monarchỹw⸗ lchtig. in einen Cabinets Rath berufen habe; man

3 Scaam, Gefühl abgeſchworen haben, um von s und mgs wer then Deputirten, die mehr als ein⸗ rer ar Ordnung und ver faſſungsmaßigen . ſe Pie ven (hrer zur Entwerfung eines Muni— m . glunzende Be⸗

2 Dätte der

Femmer

und Verwirrung ju ver⸗

warde er daraus die Ueder, , geruſcuen Prin at Ver ſammlam] 1

zeugung genommen haben, daß jeder der eben erwähnten Männer in den Rath des Koͤnigs nicht nur eine langjährige Erfahrung, ſondern auch eine ſpeeielle Kenntniß des ju ver⸗ handelnden Gegenſtandes bringt. Dies mn war es, was man wollte; und wenn nicht alle aufgeklärten Köpfe zur Aeußerung ihrer Anſichten berufen worden ſind, ſo erklart ſich diefer Umſtand leicht durch das Reglement vom 17. April 1857, welches die Zahl der in die Cabinets⸗Raͤthe zu beru⸗ fenden Staats. Miniſter höͤchſtens auf 4, und die der Staats. räthe höchſtens auf 2 feſtſetzt.“

Der Reſſagerdes Chambres enthält auch noch einen zweiten Aufſatz über den Geiſt des neunzehnten Jahrhunderts, an deſſen Schluſſe er ſagt; „Dieſes ganze Jahrhundert läßt ich in wenige Worte zuſammenfaſſen. Die Geſinnungen,

nſichten und die ganze Tenden deſſelben eignen es wunderbar zur Beendigung einer Revolution. Sein Geiſt iſt der, deſſen die Chartè bedurfte, ſo wie umgekehrt auch wieder die Charte ſeinem Geiſte zuſagte. Und was den Thronen die beſte Burgſchaft . kann, 6 gerade dieſe Ueberein⸗ ſtimmung, dieſe Verträglichkeit der erfaſſung eines Landes mit den Anſichten des Jahrhunderts. Bei einem ſolchen Vundniſſe ſteht das Schickſal der Könige und Völker nicht ſtill; es beginnt vielmehr aufs Neue.“

Die aus zwei Mitgliedern einer jeden der drei Akade⸗ mieen beſtehende Commiſſion, welche die nach Morea zu ſchickenden Gelehrten wählen und die Inſtruetionen fuͤr ſie entwerfen ſoll, it jetzt vollzählig; ſie beſteht von Seiten der Akademie der Wiſſenſchaften aus den Herren Cuvier und Gäoſfroy⸗ Saint Hilaire; von Seiten det Akademie der In ſchriften und ſchöͤnen Wiſſenſchaften, aus den Herren Haſe und Raoul Rochette; und von Seiten der ie der ſchönen Künſte aus den Herren Quyot und Percier. Die Eommiſſion hat geſtern ihre erſte Siung gehalten.

r Odier, einer der Pariſer Deputirten, iſt es, der vor einigen Tagen in einer Verſammlung der Bank Action⸗ nairs mit dem Antrage hervortrat, den Discento von ä auf 3 pet. herabzuſetzen, er wurde von Herrn, M. J. Laf⸗ fitte lebhaft unterſtützt. Von 15 Mitgliedern, die uberh jugegen 1 ließen i 7 über * .

en runter G dagegen. ts ; 8 n,, mmen an, und alle Vlarter Außern ihre ſtie denheit darnber. Ue rgen wird eine a 1 a

ſtatrfinden, worin die Sache

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, „„daß das

zu laſſen, deren 8

1

nicht als eine mithin die Entlaſſung jener Soldaten aus dem activen Dienſte nicht verweigert werden kann.“ Die Mitglieder der hieſigen Armen ⸗Vuͤrea

eſtern in ihren verſchiedenen Bezirken zu ein erſamm⸗ ung berufen worden, um von einer, von dem al- Con ſeil des Seine / Departements in Antra gebrachten Maaßre⸗ ei, wodurch der unbemittelten Kla die Theurung des 2 minder fählbar gemacht werden ſell, Kenntniß a nehmen. Man glaubt, daß das ipfündigr Brod fur die

Hälfte des laufenden Monats auf 19 Sous G See,.

ſchen) ju 33 kommen werde. bieſige ſtadtiſche Beherde fur die ulaſſung der auf

ten Vorraͤthe e, n * =. und dieſe Vorräthe ſelbſt werden, wie man behaupgen 13 lich genau, auf N MM) Säcke Mehl und 6860 Tc treide angegeben. Greßbrettanien und Irland = London, R. Nov. Die Hofjeitung vem Dienſtage enthalt die 2 daß in der naächſten element · jz eim Antrag auf die Einbringung einer oder mehrerer Dull⸗ werden wird, nur einen Parlamente Veſehl zur Er⸗ nung und Benutzung einer Waſſerlen und der dazu gehörigen Gebäude, Behufs der Eg der Haupt, kiadr mie Waſfer aus verſchiedenen. . Ter Graf ſchaſtz Enn. rey belegenen Quellen, ind aus ber Themſe oberhalb Rich.

mond, zu bewirken. ö 21 „Das Verfahren der in

Der Gl Al 26 ,,,

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