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nannt, das andere, welches Hert Duchesne befehligen wird, hat den Namen Athyr —— r uns verlaſſen, um in der Liboſchen Wüſte auf die Schmetter⸗ lings. Jagd zu gehen. Unſer Geſundheits-Zuſtand iſt gut, und die Probe, die wir im hieſigen Klima beſtanden haben,
dient als gutes Vorzeichen. So eben habe ich mich beim
Vice⸗König beurlaubt, welcher außerſt gnädig war. Er bat mich um eine Ueberſetzung der Hieroglyphen auf den Obelis— ken von Alexandrien, welche ihm morgen zugeſtellt werden wird. Se. Hoheit verſprachen mir, daß wir überall auf un⸗ ſerer Reiſe Ehrenbezeugungen und Schutz finden wurden. Die guten Muſelmänner haben uns mit einer Offenheit be— handelt, welche uns entzückt.“ — Das folgende Schreiben iſt von Kairo vom 27. Sept. „Wir fuhren“ (heißt es darin) „von Alexandrien aus auf dem Kanal Mahmoudieh, welcher der Haupt- Richtung des alten Kanals von Alexandrien folgt, aber auf einem geraderen Wege ur Rechten am See Mareotis, zur Linken am See dku vorbei in den Nil geht. Strom, und begriffen ganz die Freude der oceidentaliſchen Araber, wenn ſie aus den Lybiſchen Sandwuſten Alexan— driens in den Canopiſchen Arm treten und die gruͤnenden Ufer des Delta erblicken, i narets und von blühenden Dörfern erheben. Zu Touan hielten wir kurze Zeit an, kamen ſodann vor Deſouk vorlh⸗ ber und landeten am 16ten in der Nachbarſchaft von Sſa Meine Abſicht war, die ungefähr eine halbe
et Hagard. a9 is zu beſuchen.
Stunde von dort entſernten Ruinen von Wir lenkten unſere Schritte daher nach eir hen Mauer umgebenen Raume, den wir ſeit dem Morgen in der Ebene bemerkt hatten. Die Ueberſchwemmung, welcht einen Theil des Landes bedeckte, nöthigte uns, einige Um— wege zu machen, und wir gelangten zu einer Aegyptiſchen, von üngebrannten Ziegelſteinen gebauten Todtenſtadt; die Oberflache iſt mit Ueberreſten von Töpfer⸗-Arbeit bedeckt, und ſch ſammelte dort mehrere Ueberreſte von kleinen Grab-Figu⸗— ren; die große Mauer war nur durch eine ganz moderne Thür 6. Unter dieſer erſten Todtenſtadt findet ſich eine andere.
ge mißt nicht weniger als 1100 Fuß in der Lange und 00
in der Breite. In ihren coloſſalen Truͤmmern erkennt man noch mehrere Stockwerke kleiner Todten⸗Kammern. An den Wänden einiger dieſer Kammern findet man eine große . ren. 1 er a wir Erd 39 3 und von Todten 9 9g * ten Granit und von weißem Marmor. fanden. weißen Marmor ſind Pharaoniſche Inſchriften eingehauen, von welchen ich ſchone Preben eingeſammelt habe. Ich ver⸗ ließ dieſen Ort um 5 Uhr Abends; indeß wird dieſer Beſuch nicht der letzte ſeyn. folgenden Tage kamen wir vor Shabour vorbei; am 18ten machten wir zu Nader halt, wo⸗ Jbſt uns Almehs ein Vocal⸗ · Luft / e er n O dagen leitet, gaben. A wir die Pꝛyüöoamiden, am Aberrd um 3 Uhr landeten wir im Hafen von Boulay. Der 20ſte ging mit Vorbereitungen zur Abreiſe nach Kairo vorüber. Um 5 Uhr ſetzte ich mich mit meiner Caravane in Marſch. Ueberall wurden wir mit Herzlichkeit aufgenommen und oft horten wir den Ruf: Franſaoni erto⸗ nen' Wir langten zu guter Zeit in der Stadt an. Dieſer und der folgende Tag waren Feſte, welche die Muſelmänner zu Ehren der Geburt des Propheten feiern. Die Moſcheen waren mit Kränjen geſchmuückt, die öffentlichen Platze mit Zelten geziert, unter denen man gottesdienſtliche Handlungen derrichtete, während ſich in weiterer Ferne Gruppen von Tanzern, r und Freudenmädchen zeigten. Man hat viel Uebles von Kairo und vor Allem von den Stra— ßen geſagt. Was mich betrifft, ſo befinde ich mich hier zan wohl. Auch ſcheinen mir die Straßen, welche nur acht bis zehn Fuß breit ſind, auf den Schutz gegen zu roße Hitze berechnet zu ſeyn. Obgleich ſie kein Pflaſter ha—= n, ſind ſie dennoch äußerſt reinlich; der größeſte Theil der Häuſer iſt von Stein und gut gebaut. Der Hhib i der gan⸗ zen Stadt hat etwas denkmalartiges. Am 22. Sept. ging ich zur Citadelle hinauf, um dem Aubid Effendi, dem Goubernent, auf welchen der Vice- König viel hält, mei— nen Veſuch abzuſtatten. Er empfing mich ſehr freundlich, plauderte viel mit mir über die Monumente Ober⸗ Aegyptens und gab mir ſelbſt einige ard ſcht um ſie mit mehr Be⸗ w ſtudiren zu können. achher durchſtrich ich die ltadelle, wo ich mehr als einen ſeltenen und merkwürdigen Stein und Block fand. Morgen gehe ich nach Memphis ab. Wir werden bei Mit Rähini, woſelbſt ich mich feſtſetzen
Der Doctor Rahbi wird
Am H5ten kamen wir in den
auf denen ſich Hunderte von Mi⸗
einem mit einer ho⸗
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Am 19ten Morgens ſahen.
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emphis bis nach den Pyramiden von Gizeh ausdehnen . ,
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wenn man ihn n fehr gros und ungeſchickt get nach fähig e x Ie. ſener im Gan ier fin⸗ s vor ⸗
des Verfaſſers, kann die Ereigniſſe unmoglich anders aufneh⸗ men, als in ſtätem Bezug auf die eigene Stellung; da ſindet ſich von ſelbſt alles Recht und alles Licht auf dieſer ,.
auf der des Gegners alles Unrecht und aller Schatten; hier aus folgt, daß das Vortheilhafte auch in der Schilderung hervorgehoben, das Nachtheilige zurückgedraͤngt und unter⸗= geordnet wird; das Erzaͤhlte indeß iſt immer noch Wahrheit,
wenn auch nicht die ganze Wahrheit, und der Fehler, welcher dabei ſtatt findet, fallt nicht erſt dem Nie⸗ derſchreibenden zur Laſt, er lag vielmehr ſchon in der Art des Erlebens und Aufnehmens der Ereigniſſe ſelbſt. Die
Y ueber die Socletäͤt für wiſſenſchaftliche Kririk, von wel- cher dieſe Jahrbücher ausgehen, geben wir r. No⸗ tizen: Sie wurde vor — Jahren geſtiftet und zählt jetzt 6) Mitglieder. Ein aus dieſen gewählter LAusſchuß leitet die Ge= ſchaͤfte und bildet den in Berlin für die Nedactien beſichenden engtren Verein. Jeder Artikel, welcher in die cher der Soſietat aufgenommen werden ſoll, muß mit dem Namen ſeine⸗ JDerfafers unterzeichnet ſeyn. Die Societaͤt halt regelmäßige Sihungen, in welchen ihre Geſchaͤfte offen vor allen Mitglie⸗= dern, welche daran Theil nehmen wollen, verhandelt werden Die Recenſionen ſelbſt werden entweder vorgeleſen, oder einer Commiſſion zur Bericht⸗Erſtattung ure gr. und erſt nach gr en durch Stimmen Mehrheit beſtätigtem Ausſoruch zum Druck befoͤrdert. Dieſe Prufung ſindet obne Ausnahme 22
werde, ausfchtßen; von dort aus werde ich meins Unterſu, dem Artttel kart, der in die Jahrbücher aufgenommen werden ſon.