wurde. Folgendes iſt ein Verzeichniß der hier vom 26. Det. bis 10. Nov. angekommenen Schiffe: 1 ODeſterreichiſches won Eupatorig leer. J dergleichen von Taganrog mit wenig

Waaren. 1 Sardiniſches von Sinope mit Salz. 2 derglei⸗ chen von Kaffa leer. 1 dergleichen von Golfo di Esmit leer.

Konſtantinopel, 13. Nov. Die Beſtuͤrzung, welche die Gewißheit des Falles von Varna anfänglich unter allen Klaſſen der Bewohner dieſer Hauptſtadt verbreitet hatte, iſt voruͤber gegangen, und hat dem Gefühle der Bewunderung fuͤr

den tapfern Vertheidiger dieſes Platzes, und neuen Hoffnungen,

die ſich an die Erhebung deſſelben zum Groß⸗Vezier knuͤpfen, Platz gemacht. Die Beſonnenheit und Energie der Regierung, die . keit des Sultans, welcher entſchloſſen ſeyn ſoll, die Kriegs ⸗Operationen auch während des Winters, wo ſonſt die Tur⸗ kiſchen Armeen aus einander zu gehen pflegten, fortzuſetzen, und der Eifer der Nation ſind ſich ** geblieben. Weit ent⸗ fernt, in den Anſtrengungen und üaſtungen zur Fortſetzung des Krieges nachzulaſſen, werden dieſelben vielmehr mit ver⸗ doppeltem Eifer betrieben; täglich ſetzen Truppen aus Klein, Aſien nach Europa uber, und die in den verfloſſenen Tagen hier durchpaſſirten Milizen Dſchelaleddin⸗Paſcha s, welcher unter dem Familien Namen i als einer der mäch⸗ tigſten erblichen Lehns rſten Klein Aſiens bekannt iſt, haben ſich durch gute Haltung, ewaffnung und ihre vorzůglichen Pferde beſonders bemerkbar gemacht. Dieſes Truppen Corps, meiſtens aus Cavallerie beſtehend, hat, ungefähr 12, 00 Mann ſtark, un⸗ 6 der ſchlechten Witterung ſeinen Marſch nach dem Kriegs heater unaufgehalten fortgeſeßt. Auch Nuri aſcha aus Adana

iſt mit einem . Corps Cavallerie hier eingetroffen, und ihm ſind dreihundert bewaffnete Derwiſche aus Koina

2 Nur der Käußerſt ſchlechten, regnichten Witterung

eint es 3 n zu ſeyn, daß ſeit dem Falle Varna 's und lückten Verſuche der Ruſſen gegen die tion der Türken am Kamezik-Fluſſe nichts wei⸗=

ter von den militairiſchen Operationen bekannt geworden iſt,

in welchen nothwendiger Weiſe ein Stillſtand ein treten mußte.

6 3 der Sultan habe dem neuen Groß Vezier zu ſge—

tragen, Varna, es loſße was eg wolle, wieder zu hehnmen.

Indeſſen war Nzet Mehemed Paſcha bedacht, die Siellun,

Zen der verſchiedenen Armee, Corps zu befeſtigen, bis er zu ſiſchen Flotte verſchwun

z wird.

heftigen Starme auf dem S

vor e m , n en der er

iſt, ſo hat der Sultan befohlen, daß die bisher im Bospho— rus vor Anker gelegenen Kriegsſchiffe nach Konſtantinopel zurückkehren ſollen; ein Theil derſelben wird dem Verneh⸗

men zufolge nach dem Helleſpont beordert werden. = Außer

dem Groß⸗Vezier ſind auch Omer Vrione und Haſſan Paſcha

ihres Commandos entſetzt, und mit Ungnade verbannt

worden.

Das vorgenannte Blatt meldet ferner aus Jaſſy vom 20. Now. „Dem Vernehmen nach hat Gene⸗ ral Roth das Commando in der 4 mit einer Beſatzung von 6000 Mann, erhalten. ie Ruſſiſchen Ar⸗ meen ſind in voller Bewegung nach der Donau, und es iſt natůrlich, daß Uebelgeſinnte Alles aufbieten, um dieſe Bewe⸗ * den Folgen von militairiſchen Unfällen zuzuſchreiben.

ie ſeit den erſten Tagen dieſes Monats eingetretene Wit terung erſchwert natürlich auf ,, e Weiſe den

** Die Tuͤrken zeigen ſich wieder bei Varna und der Groß⸗Vezier, war zuletzt in Paravadi (7). Es ſcheint, daß er Varna wieder zu erobern verſuchen will. (Vergleiche die Nachrichten vom Kriegs- Schauplakg, ſo wie auch das hier unten deen aus Wien.) ;

ach Briefen aus Wien vom 28. Nov. (in eben demſelben Blatte) „ſell ſelbſt in der Gegend von Adria⸗ nopel 4 Fuß hoher Schnee liegen, weshalb es nicht wahr⸗ ſcheinlich iſt, daß etwas Ernſtliches gegen Varna unternom—⸗

men werden kann.“ .

Ein Schreiben aus Semlin vom 12. Nov. (eben⸗ falls in der Allgemeinen Zeitung) meldet in Ueberein⸗ ſtimmung mit den letzthin bereits (aus der Agramer Zeitung) ven uns mitgetheilten Nachrichten, folgendes: „Ein Hatti= ſcherif des Großſultans, wodurch alle Bosnier bei Todes. aufgefordert werden, zur Ordnung zurück zu kehren und dem neuen Weſſier Gehorſam zu leiſten, wurde in gan

Bosnien 23 ; 4 bekannt Bis jetzt weiß man noch nicht, dieſe 4 machte. Zugleich wurde o

ö. .

hlen, ſich unter die Fah⸗ zu begeben und gegen den

; ? 2 r e frei zu laſſen ; d ar Tod erwartet Jeden, der ſich demſelben * en tzic

wegen des ein,

6. gedenkt. Die Pforte hat die Ausfuhr von allen Le⸗ ensmitteln und Waffengattungen in Bosnien auf das Strengſte verboten. Hier ſind wir ſeit 13 Tagen ohne Rachrichten vom Kriegsſchauplatze; die ſchlechten Wege er⸗ ſchweren die Verbindungen, es fehlt aber deſto weniger an Geruͤchten.“

Der Nürnberger Correſpondent enthält Fol— gendes; „Von der Polniſchen Gränze, 26. Nov. An dem diesjährigen Feldzuge in Europa ſowo l wie in Aſien nahm bekanntlich nur eine verhältnißmäßig 3. kleine Anzahl der nomadiſchen Reiter⸗Vöͤlker des Ruſſiſchen Reiches Theil. Dem Vernehmen nach wird ſuͤr die naäͤchſte Campagne ein ungleich ſtärkeres Aufgebot derfelben ſtatt ſin den, und beſon⸗ ders der Kaukaſiſchen Armee, unter den Befehlen des Gra⸗ fen Paskewitſch⸗ Erivanski, ein Corps von 12, bis 15,000 Mann dieſer Truppen zugetheilt werden, wovon derſelbe al= lerdings bei ſeinem Vorruͤcken in die Ebenen Klein⸗Aſiens einen guten Gebrauch wurde machen koͤnnen. Bei dem nunmehr Rußlands immer fahrbarer, mithin die Communicationen deſto lebhafter. Es ſangen daher auch die Zufuhren aus den getreidereichen Provinzen, vorzüglich aus Groß Rußland, be— keits an, in der Gegend von Odeſſa einzutreffen, wo man ſich mit der Errichtung unermeßlicher Magazine beſchäftigt, um von hier aus Beſſarabien und die Donau-Gegenden ver⸗ ſorgen zu können.“

Der Courrier de Smyrne ſchreibt aus Smyrna vom 25. Oct.: „Die gänzliche Raͤumung Moreas und die Beſetzung der vier Feſtungen, auf welchen jetzt die Flaggen der drei Machte wehen, durch die Franzoͤſiſchen Truppen, iſt das wichtigſte Ereigniß der Gegenwart. Ohne zu prüfen,

auf welcher Stufenleiter man bis zu dieſem Punkte gelangt iſt, muß man die Begebenheiten nach ihrem jetzigen ide betrachten und ſagen: der Vertrag vom 6. Juli iſt t.

Er iſt es in der That, wenn man den Reſultaten der Grie⸗

iſchen Revolution die Grenzen geben will, welche ihr an= . durch den Geiſt und die Worte des Tractats ange⸗

wieſen wurden, und welche damals auch dem ans ollſten der BV. ler als , eine ĩ pal⸗Verfaſſung unter der veränetät e fe

1 der ſchnell zum Ziele fuͤhrt, der die

. e, . . der D mit den alten Rechten verſöhnt,

der die Intereſſen der Fordernden ſichert und zugleich die Wuͤrde des Nachgebenden unverletzt läßt; er iſt —— 23 e, der eine Einwilligung der Pforte herbeiführen kann, welche unerläßlich iſt, wenn man auf dem Wege Rechtens die kuͤnf⸗ tige Exiſtenz des neuen Staats conſolidiren und ihm fuͤr eine Reihe von Jahren den Frieden ſichern will. Setzt man aber die poſitiven ſtimmungen des Traktates bei Seite, giebt man Wunſchen nach, welche in ihrer Selbſttäuſchung die Natur der Ereigniſſe, der Menſchen und der r. vergeſſen, ſagt man, wie es ein Franzbſiſches Journal gethan hat, daß fur die wörtliche Vollziehung des Tractats die 2 ſährung eintrete, und daß man nach neuen Grundlagen ver⸗ fahren muſſe, wo hat alsdann das Abgehen von den wörtli= chen Beſtimmungen jenes Vertrags ſeine Grenze? Die Nothwendigkeit, durch Ktieg der 3 noch mehrere loszureißen, um einen Staat zu vergrößern, dem es ſchon bei ſeinem jetzigen Umfange ſchwer wird, ſich zu conſtituiten; die Schwierigkeiten, welche die Discuſſſon Über die Grenzen darbietet; die Unmöglichkeit, von der Pforte die Einwilligung in eine unbedingte Unabhängigkeit zu erhalten, welche alle ihre Europäiſchen Beſitzungen gefährden wurde; die Noth⸗ wendigkeit einer permanenten Occupation, um den neuen Staat zu ſchuͤtzen, der ſich nicht ſelbſt zu vertheidigen ver— mag, und nur unter fremden militairtſchen Hülfsleiſtungen frei ſeyn wird; die fortwährenden Gefahren einer Invaſton und die zahlloſen Schwierigkeiten, welche mit einer geſell⸗ ſchaftlichen Organiſation verbunden ſind, die ganz nen zu ſchaffen iſt das iſt das neue Chaos, in welches ſich Europa ſtür= zen wird, wenn man durch ein unglückliches Verhängniß die moraliſchen und materiellen Intereſſen verkennen ſollte, die an die genaue Erfuͤllung jener vertragsmäßigen Verſprechun⸗ gen geknuͤpft ſind. Verwirft man die Municipal Verfaſſung,/ welche andere will man denn dem Griechiſchen Staate geben? Wer ſoll daruber entſcheiden? Wie lange Zeit wird man anwenden, um einen Entſchluß zu faſſen? Und wer ſteht während dieſer Zeit dafür, daß die Intereſſen der großen Mächte ſtets eines Sinnes Über die Frage ſeyn, und nicht vielmehr vor ihrer Entſcheidung Veihaltniſſe herbeiführen werden, welche die Loſung jener Freer, auf dem gegenwartig noch offen ſte⸗ henden Wege nicht mehr zulaßen? Was wird dann ans Grie—

eingetretenen Froſte werden die Wege im Innern

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