ſangen ein Portugieſiſches National- Lied zu Ehren Dom Pedros, in welches die anweſenden Portugieſiſchen Zuſchauer mit ſiaſtiſchem Beifall mit einſtimmten.

Wie wir hören“, ſagt ein Engliſches Blatt, „ſind die WMiniſter bereits mit dem Korn-Geſeßtz unzufrieden, das doch dazu beſtimmt war, fuͤr immer beibehalten zu werden. Schen oft genug haben wir uns dahin geaußert, daß ein af Bu ice e, Berne baſirtes Korn-Geſetz ſchon in ſei—

nem Grund-⸗Princip ſchlecht ſey; indeſſen ſehen wir bis jetzt

noch keine Thatſachen gegen dieſes Geſetz von den Perſonen angeführt, die ſich darüber beſchweren, es waäͤre denn der Um⸗ ſtand, daß einige Vortheile in die Hände von Privat-Perſo— nen gefloſſen ſind, anſtatt in die Staats- Kaſſe. So groß

auch dieſe Voertheile ſeyn mogen, ſo kann man doch bei den. obwaltenden Verhältniſſen deswegen nicht unwillig auf die⸗

jenigen ſeyn, denen ſie zu Theil wurden, da ein ſolcher Ge— winn nur dem großen Riſieo angemeſſen iſt, dem die Kauf— leute ſich ausſetzen muͤſſen. Der Plan, die Hafen bald auf⸗ und bald zuzuſchließen, und die Zoͤlle nach den Umſtänden bald herauf bald herabzuſetzen, muß in der That, unter je⸗ der Modification, den Korn Handel äußerſt gefährlich machen, und um große mogliche Verluſte decken zu konnen, muß man ſuchen, ſich gelegentlich große . zu verſchaffen.“

Rach den letzten Berichten ſteht die Wahl eines Repraͤ⸗ ſentanten der Irlaͤndiſchen Pairs im Britiſchen Parlament noch immer zu Bunſten des Lords Dunalty; er hatte 453, und Lord Cartlemaine 16 Stimmen. .

Die Liberalen von Ennis hatten vor einiger Zeit an den Tord Lieutenant von Irland eine Denkſchrift eingereicht, in welcher ſie ſich in ſehr unpaſſenden Ausdrücken über das Betragen des Ober⸗Sheriffs von Clare bei einer Gelegen= heit beklagten, wo er nichts als ſeine ſtrenge Pflicht gethan hatte. Hierauf iſt die, von Lord Leveſon Gower unterzeich= nete? Antwort erſchienen, in welchen den Liberalen von En— nis angedeutet wird, daß Se. Excellenz, der Lord Lieutenant, nach reiflicher 2 aller Umſtände, nichts gefunden hatte, was ſie veranlaſſen könnte, das Betragen des Ober— Sheriffs zu tabeln. ieſe Antwort, ſagt der Berichterſtat⸗ ter, zerſtoͤrt die Hoffnungen einer ohnmaäͤchtigen Parthei auf die wirkſamſte Weiſe. ; ;

Die katholiſche Aſſociation zu Dublin hat ihren Ver⸗ ſammlungs- Ort geändert, da der fruͤhere nicht groß genug war. Man hat ju dieſem Behufe ein großes maſſives Ge— baude gewählt, welches ſonderbarer Weiſe in der Braun⸗ ſchweig Straße liegt. ene. ? * , ren die Einwohner des Diſtrietes eine Verſammlung, um daruber zu berathſchlagen, ob es ange⸗ meſſen ſey, an Se. Majeſtat eine Adreſſe, und in beiden Parlaments- Haäuſern Bittſchriften ein ureichen, die den Wunſch der Bewohner Bangor s ausſprächen, daß den Ka— choliken keine ferneren Zugeſtändniſſe bewilligt werden moͤch⸗ ten. Die Abfaſſung und Beförderung dieſer Addreſſe und der Bitſchriften ward faſt ö beſchloſſen, da ſich

2 Nitglieder dagegen erhoben. 5 * ö e r,. enthält Folgendes: „Herr Cobbet bemerkt ſehr richtig, daß der Wohlſtand, in iwel⸗ chem die Leute in Amerikg leben, ſie freundlich und geſellig macht. Dieſer pig , Wohlſtand kommt daher, weil in Amrita s wenig Müßiggänger ſind, die von den Früchten der Arbeit Anderer leben. aher, kemmt es aber, daß es in Amerika ſo wenig und in England ſo viel i , . ebt? Ohne Zweifel ſind hieran einmal die militairiſchen bůurgerlichen Einrichtungen unſeres Landes Schuld, dann aber laſtet auch die Nationalſchuld zu ſchwer auf aller In⸗ duſtrie. Doch hieraus erklart ſich nur ein Theil des Uebels. In Engiand erhalten die Grundherrn Zins, in Amerika aber, wo Land in Menge 8 wird ein ſolcher Zins nur an einzelnen Orten erhoben. Mn Amerika gehört dem Arbeiter ſein ganzer Gewinn; in England aber bekommt der Grund herr ein Drittheil des Gewonnenen, und der Pächter des

ehnten ein Zehntheil. In England werden vierzehn oder Millionen Morgen Landes beſtellt, und vierzehn

oder funfzehn Millionen Menſchen wollen davon leben. Eine

= * arbeiten in Kellern. tragen ihre bleichen Geſichter das traurige Loos zur Schau, welches ſie jwingt, Seiden zeug, Mouſſelin, Spitzen und Shwals far die zu verfertigen, welche angewieſen ſind, an 8e edler des Landes ohne Arbeit hren zu nehmen. Wir haben Hunderttauſende anderer armen Geſchopfe, die miteinander auf verſchiedenen Wegen wetteifern, irgend ei⸗ nen Tand zu verfertigen, um die Herren der Schöpfung zu bewegen, gie zu ihrem Lebensunterhalt einen kleinen Theil

gerichtet, und Hunderttauſende jener ar—

Menſchen werden durch die Art ihrer Veſchaäͤf

Wenn ſie ausgehen, ſo—

von dem Ertrage des Bodens zu geſtatten. In jedem Kirch ſpiel ſucht ein Arbeiter em Andern den durch die Armen-Geſetze vor noch größerem Elend geſchůͤtzt Die Armen-⸗-Geſetze! ſie ſichern dem Eſenden! din ſtens ſeine Subſiſtenz, mit oder ohne Arbeit, und in dem letzten Fall . ſie ihm Raum, zu rauben und zu ſtehlen, um ſeine age zu verbeſſern. Das ganze geſellſchaftliche Syſtem un. ſeres Landes ſteht mit dem in Amerika in grellem Kontraſt. Erhöhte Bevölkerung erhöht den Grundzins und drückt bie Arbeiter nieder. Wo eine bluͤhende Grafſchaft iſt, da muß Muͤhſeligkeit und Armuth in den niedrigſten Ständen ſeyn,

da werden geräumige Gefangniſſe noͤthig, um die Diebe und

Betrüger aufzunehmen, welche Geſchmack an Mehr der gu⸗ ten Dinge dieſes Lebens haben, als die Arbeit allein ihnen verſchaffen kann. Der Herzog von Wellington hat nie, wir wagen es zu ſagen, bei dergleichen Betrachtungen uͤber das Elend des Volkes auch nie Eine Muskel ſeines Geſichts ver— zogen und man muß, um gerecht zu ſeyn, ſagen, daß ein Land, was ſo ſtark bevslkert iſt wie England, unter keiner Negierung die fröhlichen Menſchen haben kann, wie Herr Cobbett ſie ſo gut beſchreibt.“ 263 Das Morning-Journal giebt folgende niederſchla⸗ gende Schilderung vom Zuſtande des Handels: „Das Geld wird in der Stadt immer ſeltener, und kaufmaͤnniſche Wech— ſel, die der allererſten Häuſer ausgenommen, konnen nicht discontirt werden. Der Preis des Geldes ſteigt auf dem feſten Lande, obgleich bei uns der Umlauf deſſelben unglaub— lich abgenommen hat. In Folge deſſen fallen die Preife von Getreide und von anderen Artikeln, das Arbeitslohn fallt, die Zahl der Unbeſchaͤftigten nimmt zu, und wohin man nur die Blicke richtet, ſieht man nichts als Anzeichen eines her- annahenden Sturms. Wohl unterrichtete Männer verkun—⸗ digen aus einem ſolchen Zuſtande der Dinge fuͤr die mittlere Handels-Klaſſe und fuͤr die Fabrik-Arbeiter einen ſehr un— gluͤcklichen Winter.“ Der Globe nennt den Verfaſſer dieſes Berichts einen Allarmiſten; er giebt zu, daß die Preiſe

mancher Artikel in einer Woche hoher und in der andern

niedriger ſind, wirft aber dem Verfaſſer ein ſchlechtes Ge— daͤchtniß vor, weil er z. B. vergeſſen haben müßte, daß das Getreide gegenwartig bedeutend höher ſtehe wie im vorigen Jahre um dieſe Zeit, was mit vielen andern Artikeln der ſelbe Fall ſey. Der Handel ſowohl wie der Ackerbau ſey Veränderungen unterworfen, und bei dieſen müßten natuͤrlich die mittleren und niedrigen Klaſſen am meiſten leiden, bis Zeit und Umſtande das Gleichgewicht wieder herſtellen, was in einem ſo gewerbthäͤtigen und reichen Lande wie England nie lange dauern könne. . ; 27 Die Koſten der neu erſchienenen Almanache ſind unge⸗ heuer. Der Keepſake und der Anniverſary allein koſten den

Verlegern 20,000 Pfd., und hauptſächlich wegen der Kupfer—

ſtiche, die nach den Gemälden und Zeichnungen der beſten lebenden Kuͤnſtler copirt ſind, und die man ihnen ſehr theuer hat bezahlen muͤſſen. Fuͤr die Copie eines Portraits hat ſich Sir Thomas Lawrence 2090 oder 300 Pfd. zahlen laſſen. Aber auch die literariſchen Beiträge koſteten dieſes Jahr viel. Sir Walter Scott empfing für ſeine kleinen Erzählungen in dem 2 500 Pfd., und einige vornehme Lords ließen ſich herab, fuͤr ihre Beiträge 109 Pfd. pr. Stück zu nehmen. Am 1ſten d. M. begann die vierteljährige 2 der Oſtindiſchen Compagnie, bei ſehr gefülltem Hauſe. Das zum Verkauf angekündigte Quantum beläuft ſich auf nicht weniger als 8 Millionen Pfund, alſo 200,009 Pfund mehr als jemals zum Verkauf ausgeſtellt worden war. Der Ver— brauch von Thee ſcheint ſehr raſch zuzunehmen, da man ihn fuͤr Großbritanien allein jährlich auf 31 bis 32 Millionen Pfund ſchaäͤtzt. ; . ; Vor einigen Tagen machten 7 im Seidenhandel inter⸗ eſſirte Perſonen, dem 238 der Schatzkammer, ihre Auf⸗ wartung, und hatten mit ihm eine Unterredung, die mehrere Stunden dauerte. . . ; Der Cochenille⸗ Wurm ward bekanntlich von Amerika nach Spanien gebracht. In der Nachbarſchaft von Cadix kommen ſie ſehr gut fort; von dort ſandte Dr. Gorman vor Kurzem eine Quantitat derſelben nach Malta fuͤr Rechnung der Britiſchen Regierung, und wie es ſcheint, wird dieſer Verſuch gut ausfallen. Die Apuntia- Pflanze, von der ſich dieſes Inſeet nährt, wächſt an allen Kuͤſten des Mittellän⸗ diſchen Meeres im Ueberfluß. ; ; Man beahſichtigt, die Eiſenbahn zwiſchen Liverpool und Mancheſter mit der von Cromford und Highpeak in Ver— bindung zu ſetzen, am der Stadt Steckport eine directe Communication mit dieſen vier Wegen zu geben. Der Courier widerſpricht dem Geruͤchte, welches ſich ſeit dem Banqueroute der Herten Frys und Chapman ver—