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geweſen. on als Adjutant Napoleons galt er im Heere am Hof, in der Staatsverwaltung far 2 . eine geheimen Spaähermacht. Er n n. wohl die urtheile,
berzeugt, daß er
mals unwuͤrdige Dienſte geleiſtet habe, die kluge Anordnung en . ſeiner Polizei⸗Maaßregeln
„qui im y arait den arbitraires de irop en France, le zien eä le mien“. Und dennoch, trotz dieſer vervielfältigten Aufſichten, Erſpähungen und Leitungen aller Art ſehen wir unaufhörlich die Polizei im Fehle; ſie verhindert nicht die royaliſtiſchen Umtriebe in dem Faubourg St. Germain, die Widerſtrebungen der Handelswelt, die durch das ganze Land organiſirte Oppoſition der katholiſchen Prieſter, den Verrath ö. die Flucht der Frau von Staul, die Reiſe des Mi⸗ niſters von Stein nach Rußland, das Unternehmen Mallets u. ſ. w. So furchtbar auch die Kaiſerliche Polizei wegen ih⸗ rer rückſichtsloſen Gewalt im Einzelnen erſcheinen mußte, ſo war ſie im Ganzen y 2 — * doch oft nur
ᷣ 8 — über das Ausland blieb ſie ſtets im
Agenten,
tin yſtems an den . ſelbſt am Schleichhandel Theil; die Kund „welche der
Verf. in die Boͤhmiſchen Bäder ſandte, und denen er, mii
wenigem Geſchmack, zum Vortheil nachruͤhmt, ſie hatten wohl gar von gutmiuͤthigen Reiſenden ſich mitnehmen, und unter⸗
wegs freihalten laſſen, oder ſich Weibern aufgepackt, ſo daß! M
e nach Paris zurückgekommen wären, sans avoir délis es cordons de leur bourse. ayant mème gagné de argent, eä sõſtäönt fait chérir do üeux qu'ils anient ruf- nés “ — das heißt doch wohl ausgehorcht und angegeben? — Dieſe Kundſchafter wurden auch mitunter, das können wir ihm verſichern, mit Hohn und Schimpf und anderer Behandlung, deren ſie ſich nicht gerühmt haben werden, und uͤberdies als Myſtificirte heimgeſchickt, auf deren abenteuer liche Nachrichten irgend einen Werth gelegt zu haben, der Behörde von keinem ſonderlichen Vortheil 3 ſeyn kann. Der Verf. bekennt, daß er ſein Amt als Oberhaupt der Polizei ganz unvorbereitet als Neuling angetreten habe, und . offenherzig, wie er von ſeinem Vorgänger Fouche gleich im Beginn übel beliſtet werden, der ihm bloß das ge⸗ ringere Triebwerk übergeben, alle feineren Spring federn aber vorenthalten habe; in der That ſcheint der Verf. das Ge⸗ — der höheren Verbindungen Fouche's nie erlangt zu aben, denn diejenigen, welche er dennoch alsbald durch Liſt erlangt zu haben ſich rühmt, möchten ſchwerlich ſchon die ganz ächten geweſen ſeyn. ? Eine der wunderbarſten Geſchichten, die ben Verf. per⸗ ſonlich ſehr nahe betrifft, iſt die Verſchwörung des Generals allet. Es grenzt an das Fabelhafte, daß ein einzelner taatggefangener, ohne bedeutenden Namen und Anhang, ohne Mitwiſſer des einzig in ſeinem Kopf ausgebrüteren
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derne ba a. 2. Cann. *
die genaue Ausutung des Con
lans, aus dem Gefaͤngniß hervor ſich an die Spitze der ruppen und die Verwaltung ſtellt, Befehle ertheilt, welche den politiſchen Zuſtand — eichs umzuändern drohen, und ſchon in Ausfuhrung gehen, bis die Sache zuletzt an einigen Zufälligkeiten ſcheitert, welche der einzelne Führer, deſſen Gegenwart auf allen wichtigen Punkten nöthig wäre und nur auf Einem möglich iſt, nicht meiſtern kann. Dieſe Erzählung iſt eine der 1 im Buche. Wir ſehen übrigens dabei aufs Neue die innere Zwiſtigkeit ind Eiferſucht enthuͤllt, welche den Staat Napoleons in ſei⸗ nen höchſten Beamten gefahrvoll zerruͤttet; hier ſtehen der —— 2 und der Kriegs⸗Miniſter als zwei mächtige des Reichs einander in bitterſter Feindſchaft gegen⸗ über, und der Verf. ſpart keine Anklagen gegen den Herzog von Feltre, der ihn bei Napoleon wegen jener Auftritte arg verlaͤſtert haben ſoll. us dem rn. leuchtet genugſam ein, wie reich⸗ ltigen Stoff dieſe Memoiren enthalten; ſie ſind in der hat ein ſchaͤtzbarer Beitrag zur Zeitgeſchichte, und dem Verf. geblͤhrt aufrichtiger Dank, daß er ſie geliefert. Die eimzel⸗ nen Unrichtigkeiten, Anachronismen, Verwechſelungen von Namen u. dgl., welche darin vorkommen, ſind einem ſolchen Buche wohl zu verzeihen, doch ware allerdings zu wunſchen, daß ſie bei neuer Durchſicht ſaͤmmtlich — 2 — wurden, welches aber bei rn Büchern dieſer Art, wenn ſie auch wiederholt neue Auflagen erleben, ſelten geſchieht. —
Königliche Schauſpiele.
Sonnabend, 13. Dec. Im Schauſpielhauſe: Die buch⸗ ſtäbliche Auslegung der Geſetze, Luſtſpiel in 1 Aufzug, von Brömel. Hierauf: 1) Adagio und Rondo für die Clarinette 8. moll.), von C. M. von Weber, vorgetragen von dem
önigl. Kammer-Muſikus Herrn Nehrlich. 2) Adagio und Rondo für das Violoncell, von B. Romberg, — von dem Königl. Kammer Muſikus Herren Julius 2 beſte Ton, Luſtſpiel in 4 Abtheiſ., vom Dr. C. e
123 t Dec mn . 18 m. 3 F.
2 ***
Königs ſtädtſches Theater.
Sonnabend, 13. Dec. Die Schweſtern von Prag. Ko⸗ ĩ 2
— Singſpiel in 2 Akten; Muſik vom K er.
SDonnta 14. Der.
Genf. (D i . — e. Maria Herold: Thereſe
bereſe, oder. Die Waiſe aus Herr Wegener
Berliner BsSsrs e. Den 12. Dec. 1823. Amtl. Tondo. und Geld Coat Rettel. (Rraſu œ
3 1h 1 3 br zei al.⸗ d 3 is 2 Po Ob ec Linſ6iĩè = — Rur. Ob ml C 4 99 2 — ere lars, . , 2 her lia. Stad. Gr. 3 io. * dito did 4 101 997 Roni - K. do,. 3 , = 7 Ewe , s ion, Dana de in kz — 32 31 Wenne. Fi. 4 383 dito. dio B. 4 94 — —— Groſeha. Pos. do. 4 91 — 15 Guptc. Panade. I 6 . *
Rꝛet aetear Joß n, Mitredaeteur Ce t tel.
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