ſaͤm war ihr Schutz. Durchdrungen von einer ſo wohlthä—⸗ tigen Auszeichnung, wünſchten ſie ſelbiger ihren Dank dar— zubringen. Ihre Mittel waren indeſſen nicht ihrem guten Willen gleich, aber da ſie ihren Vorſchlag mit dem Wunſche vereinigten, dem Allerhochſten für die Erhebung Dom Mi⸗ guel's auf den Portugieſiſchen Thron zu danken, ſo entſchloſ⸗ jen ſich die Einwohner von Braga, zuͤglich zur Erfül⸗ lung dieſes Planes mitzuwirken. Es geſchah alles mögliche von ihrer Seite durch bewilligte Geſchenke; die der Urſelinerinnen ward zu der Feierlichkeit in Bereitſchaft ge⸗ ſetzt, und um das Großartige des Schauſpiels zu erho— hen, wurde am . und Igſten September in d ßen Kapelle St. Johann's von Lateran, Dom Miguel s J. aufgeſtellt. Am 23. Sept., als abende der Feier, wurde eine feierliche Vesper gehalten; Abends war die Stadt praͤchtig erleuchtet. Am 29ſten war eine feierliche Meſſe, und Abends fand eine Sieges-Pro⸗ eeſſion ſtatt, die das Standbild Braga's, von einigen Reitern itet, eroffnete. Dann folgte die Bruͤderſchaft des Thurmes, der ſich die angeſehenſten Einwohner mit ih— ren Familien anſchloſſen. Unter dieſem Gefolge bemerkte man folgende emblematiſche Perſonen: Erſtlich, den Erzengel briel, dem als Verkuͤnder der Fleiſchwerdung des goöͤttli⸗ Wortes, wie auch als Verkuͤnder der Gute des Allmaͤchtigen, mit weſcher derſelbe an Portugal den vielfach erſehnten Monar⸗ chen gab, den es beſitzt, der erſte Platz gebuͤhrte; zweitens, der Erj⸗ 1 Rap ſn und geſchmackvoll gekleidet, und

an der.

Sr. Majeſtaͤt angedeihen ließ, indem er ihm auf allen ſei⸗ nen muͤhevollen Reiſen zur Seite ſtand, bis er ihn ſeinen treuen, nach ihn ſich ſehnenden Portugieſen zugeführt hatte. Hierauf folgte König Johann 1V., als Ahn des Hauſes Braganza umeingt von mehreren Großen des 2 . Da der 29ſte September zugleich der hohe Namens Sr. Maj. war, ſo kam jetzt der Erz⸗Engel Michael in prächtiger Kleidung mit einem Schilde, welches das Motto trug: „CQuem como Deas, in der rechten Hand hatte er ein Kreuz, das ſich in einen Speer endigte. Die Erzengel waren von Muſikchören, Genien und verſchiedener Gattung eln tet. Jetzt folgte die emblematiſche Bahre der

8 mit n und Feſtons .

F 8 * r

Provincial der

er her gingen ö

tadt mit ihren erſten Praälaten, und den Carmeliter an der Spitze. ; * Matronen, welche die Religion und die Kirche repraͤ—⸗

entirten. Den Zug beſchloß das Capitel der Patriarchen unnd unter einem Thron Himmel, der geweihte König aller

Könige. Der Militair Gouverneur der Provinz beehrte die 2 mit ſeiner Gegenwart, und folgte ihr mit ſeinen ruppen. Die Straßen waren ſorgfaͤltig ausge ſchmückt nnd das ganze Volk in der freudigſten 2 Mit der Er⸗ leuchtung der ganzen Stadt endigte dieſe Felerlichkeit.“ Vereinigte Staaten von Nord-Amerika. Philadelphia, 1. Nov. Dem Natienal⸗Intel⸗ ligen cer zufolge, ſind ſehr wichtige Depeſchen von Rio— Janeiro in Waſhington eingelaufen. Auch iſt Nachricht ein⸗ n. daß ſich Hr. Tudor uͤber verſchiedene Amerikaniſche nſprüche mit der Braſiliſchen Regierung verſtändigt hat. Der Amerikaniſche Convent zur Unterdrückung der Sklaverei iſt gegenwartig in Baltimore verſammelt. Er beſteht aus Abgeordneten von New York, Penſylvanien, Maryland, Delaware, Nord Carolina, Tenneſſer und dem Diſtriet Columbien. Die Sitzungen deſſelben werden bei offenen Thuͤren gehalten. ; Am vorletzten Donnerſtag wehte zum erſtenmal die Fahne der Vereinigten Staaten auf dem neuen National⸗ Arſenal zu Virgennes in Vermont. Das Ganze nimmt einen Umfang von acht und zwanzig Acres Landes ein und keine beſſere Lage konnte fur daſſelbe gewählt werden. Die— ſes Arſenal enthält jetzt alle Artillerie und Munition, welche ſeit dem letzten Kriege in Plattsburg aufgehäuft lag. . Bei der letzten in Milledgeville gehaltenen Verſamm— der Methodiſten traten zweihundert Perſonen zu dieſer ſchaft uͤber.

ach Briefen aus New-Hrleans hat ſich das gelbe Fie⸗ in Jene Stadt gejeigt. Vorzuͤglich ſind es die Schwei⸗ aderer, welche davon ergriffen werden und, nach 8s Capitains Fowler, welcher vor einigen Tagen

ans in NewYork einlief, ſtarben 116 derſelben

d e.

der

ven Europa augekommenen Nachrichten . des Mehls in New. York

* um einen Dollar pr.

keine geiſtige Getränke mehr zu verkan

gro⸗

id den jungen Tobias leitend ein paſſendes Emblem des Beiſtandes, den der Schutzengel dieſes Reiches

Rechtes erlangte, welche Sicherheit findet dann 1.

In ihrer Mitte befanden ſich—

andern Gelegenheit dis eutiren =

1

Die Kaufleute zu Lee in Maſſachuſetts ſind Übereinge⸗ kommen, vom 15. November an bis r. 15. Mai 268. en. . ;

Süd Amerika,. Ein Schreiben aus Bogota vom 21. S

zeta de Columbia) N ſich uͤber den Frieden zwiſchen Peru und Bolivia folgendermaaßen aus: „Wir haben uns ſchon mehrere Male in der Nothwendigkeit befunden, ſtrenge Bemerkungen uͤber die hinterliſtige Politik Perus zu ma—⸗ chen. Wir hegten geringe Heſſnung, daß man ſie beachten wurde, und unſere e n d,; war nur, die Aufmerkſam⸗ keit der uͤbrigen Amerikaniſchen Staaten zu erregen, damit

(in der Ga—⸗

ſie ſich vor den machiavelliſtiſchen Plänen jener 2 3 üͤthen möchten. Die Aufrechthaltung ſchaftl rund⸗ ſätze, die Befeſtigung und die Ruhe der neuen Republiken, der Ruhm von Columbien und unſerer aus Mit⸗ bürger, forderten uns auf, unſere Meinung in Hinſicht des

Einfalls in Volivig nicht zurückzuhalten, und wir werd 24 2

auch jetzt dieſelbe Bahn verfolgen, obgleich dem nach der ſo eben geſchloſſene 6 Streit zwiſchen

beiden Republiken beendigt hat. Die Zeiten ſind vorüber,

in denen man die Größe der Nationen nach dem Umfange ihrer Eroberungen ſchätzte, und wenn es auch Perſonen giebt, die ſich freuen, daß die Expedition Bolivia ſo glück- lich beendigt ward, indem ſie bei Gelegenheit hoffen, ihren politiſchen Ideen ein größeres Feld eröffnet zu ſehen; ſo muͤſſen ſie es doch bei einigem Nachdenken gewahr wer⸗ den, daß dieſer voruͤbergehende Triumph nur durch ö rung derjenigen Grundſätze errungen ward, die 3 8

ö 4366

der Nationen ausmachen. Wenn man Peru im deſſen läßt, was es durch Ausübung des verderbl

13 nicht auch andere Staaten gezwungen werden, ihre Verf ſungen nach dem Willen Perus oder einer andern mächtigen Nation zu ändern, der es einfallen koͤnnte, ſie zu

zu noͤthigen? Dieſe leichte Andeutung wird hinreichen, um

die Regierungen dieſes Erdtheils auf die ſie bedrohende Se⸗

fahr auſmerkſam zu 2 Was Columbien insbeſon betrifft, ſo kann ſeine Politik nicht zweifelhaft ſeyn. D Integrität der Republik und die National⸗Ehre erfordern 6 * von dem 6 k 2 * ich auch us ein Benehmen zu erlauben, das ; . ſo edel e m. iſt. Um dieſen 223 er⸗ reichen, müß von zwei Maaßregeln eine befolgt werden, entweder man halt eine ſtatke Armee an den Grenzen, oder beſteht auf die bündigſten und größten Sicherſtellungen für

ſich nicht mit der Wohlfahrt der Nation, denn die ſchon jeßt erſchoͤpften Provinzen des Suͤdens wärden gänglich rui—⸗ nirt werden, wenn man ſie nöthigte, eine ſolche Militair⸗ Macht zu unterhalten, wie ſie erforderlich wars, um die ehr= geizigen Plane Peru's im Zaume zu halten. Es bleibt uns mithin nichts anders aͤbrig, als uns der ſchon verſammelten Armee zu bedienen, um Peru zu jwingen, ein mit den In⸗ tereſſen und der Ruhe ſeiner Nachbaren mehr vereinbares Syſtem anzunehmen. Wir wollen in dieſem Augenblicke nicht von dem Schimpf ſprechen, den wir uns aufgeladen haben; wir wollen uns ausſchließlich nur auf die Grundſätze beſchranken, welche die Regierung von Peru und ihre um⸗ mittelbaren Agenten ausgeſprochen haben. Was den erſten bekrifft, ſo zweifeln wir nicht, hinlängliche Genugthuunng zu bekommen, weil unſere gegenwärtige Verwaltung aufs Höchſte empfänglich fuͤr den Begriff von National⸗Ehre, und ſehr davon uͤberzeugt iſt, daß das beſte Mittel, ſie auf⸗ recht zu erhalten, da in beſteht, die Republik in Achtung zu ſetzen. Auch wollen wir nicht der neuen Beleidigung erwähnen, die unſeren Hilfstruppen in Bolivien dadurch widerfahren iſt, daß man ſie noͤthigte, dieſes Land zu ver⸗ laſſen, obgleich ſie dort nur auf ausdrückliches Verlangen

.

unſere kuͤnftige Ruhe. Die erſte dieſer Maaßregeln verträgt

*

der Boliviſchen Regierung eingerickt waren auch nicht,

daß Alles mit / Bewilliqung von Seiten Peru s geſchah, und daß unſere Armee Bolivien nicht a der⸗

laſſen konnte, weil Peru den Durchmarſch durch

nicht erlaubte. Dieſe Angelegenheit und andere 2

Grundſatze, die Peru befolgte, wie z. B. das Anſich⸗ reißen der Einkünfte des größten Theiles von Bolivia; das Ausdehnen des Rechtes der Dazwiſchenkunft auf die ans wärtigen Verhaltniſſe des Staates; das 3uſammenberuſen

einer Nation! Verſammlung wahrend der Anweſenheit der

Peruaniſchen Armee; und das Verlangen, daß die nämliche

ein Gebiet

erſammlung, in Gegenwart . Armee, einen Präſt

denten für den Staat erwählen ſoll, werden wir bei einer

Beilage

4