Granze Ihres Vaterlandes vom Konig und der Königin empfangen, am folgenden Tage Ihren feierlichen Einzug in Stuttgart hielt. Die Konigliche Familie, die zum Theil der Kaiſerin perſoͤnlich 14 unbekannt war, und verwandte Fuͤr⸗ ſten, wie der Kaiſerliche Schwiegerſohn, Erzherzog Palati⸗ nus von Oeſterreich, und der Herzog von Oldenburg, eilten herbei, die Kaiſerin zu bewillkommnen, und Feſte reiheten ſich an Feſte, Se en ee. Aufenthalt im Vaterlande moͤglichſt angenehm zu machen. Ihr Geburtsfeſt feierte noch die Kai⸗ ſerin in Stuttgart; aber ſchon den 2Wöſten reiſte Sie ab, um auch die beiden andern Töchter mit Ihrem Beſuch zu er⸗ freuen. Die Königin zerfloß faſt in Thränen beim , n. dann aber eilte ſie mit dem Könige auf einem andern Wege nach Heidelberg voraus, um Sie dort noch einmal mit einem Abſchtedsbeſuch zu uüberraſchen, und erſt am Ihſten erfolgte zu Mannheim die Trennung der geliebten Tochter von der geliebten Mutter — fuͤr immer; denn wenige Monate nach⸗ ö auch Wuͤrtemberg ſeine Mutter verloren.““ Frankreich.
r 11. Dec. Vorgeſtern nach der Meſſe empſin⸗ gen Se. Maj. in einer Privat-Audienz den General. Licute⸗ nant Grafen Claparede, Gouverneur des Schloſſes zu Straß⸗ burg. Der Medailleur Pingret hatte demnachſt die Ehre, dem Könige eine auf die Expedition nach Morea geſchlagene Den , hen ü. z ᷣ ᷣ
Bekanntlich hatte der viel zu geringe Keſten-Anſchlag fuͤr die in Folge der Geſetze von 1821 und 1322 angelegten
Kanäle es nothwendig gemacht, neue ſehr bedeutende Zu⸗
. e zur Vollendung derſelben von den Kammern zu ver augen; anderer Seits war der effective Nutzen einiger jener Kanäle beſtritten worden. Zur Unter ſuchung des Gegenſtan—⸗ des wurde eine Commiſſion niedergeſetzt, die gleichzeitig auch uͤber 8 der Chauſſeen ihre Meinung abgeben ſollte. Die Commiſſion theilte ſich zu dieſem Behufe in zwei Sec⸗ tionen. Der Baron Pasquier übernahm es, über den Scra— ßenbau zu berichten, und ſein Bericht iſt ſchon vor geraumer Zeit durch die oͤffentlichen Blätter (ſeinem Haupt. Inhalte nach auch durch die Staats- Zeitung) bekannt geworden. Der Graf Molé dagegen ſtattete einen Bericht über den Kanal⸗ bau 2 wurde indeſſen nicht erſchöpfend g ,,
auf s Neue einem Ausſchuſſe von fünf Miigliedern
en, Im dieſes ſſes hat nunmehr der
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fagel des Chambres feinen — —
aus dem wir die nachſtehenden Schluß⸗Propoſitionen heraus⸗ heben. Dieſe ſind zweierlei Art; ſie betreffen erſtens die fuͤr die Zukunft feſtzuſtellenden Regeln fuͤr die — von Ka⸗ nalen; jweitens die geeignetſten Maaßregeln zur Vollendung der bereits begonnenen Bauten auf eine fuͤr den Staat am weni läſtige Weiſe. In erſterer Beziehung trägt der Berichterſtatter darauf an? 1) der Annahme eines jeden Projects zur Anlegung eines 4 eine genaue r Unterſuchung uͤber utzen deſſelben (in der Art, wle der Berichterſtatter ſolche näher bezeichnet) vorangehen zu laſſen; 2) den Kammern hinführo die Anle⸗ gung eines neuen Kanals, ſey es auf Keſten des Staates oder durch Conceſſion, nie anders als unter Beifügung ſammt⸗ licher Unterſuchungs⸗Protokolle uͤber den Nutzen ſo wie uͤber die Koſten deſſelben vorzuſchlagen; 3) es den Licitanten zu geſtatten, ein Koſten⸗Verzeichniß einzureichen, und daſſelbe von wem ihnen beliebt anfertigen zu laſſen; 4) eine aus Officieren vom Ingenieur ⸗ Corps und vom Bruͤcken⸗ und Chauſſee⸗Bau beſtehende permanente Commiſſion zu bilden, die, ehe man ans Werk geht, das Project, in ſo weit daſ⸗ ſelbe die Vertheidi des Landes betrifft, pruͤft; 5) zu be⸗ . daß hin alle zu dieſer Vertheidigung nöthige rbeiten von den Unternehmern ſelbſt, jedoch unter der Auf⸗
; 6 und Controlle von Ingenieurs ausgefuͤhrt werden; end- ich 6) feſtzuſetzen, daß in jedem mit einer Geſellſchaft oder einem einzelnen Unternehmer abgeſchloſſenen Contracte, dem Staate ausdruͤcklich das Recht vorbehalten bleibe, jede an⸗ dere Conceſſion zu ertheilen, ohne daß die erſten Contrahen⸗ ten deshalb auf Entſchädigung Anſpruch machen können. — n Betreff der Vergangenheit, das heißt, fuͤr alle bereits — Bauten, ae, der . — 1 a.
3 mern, unter Vorlegung der definitiven Anſchläge, — F bis auf Hohe der verlangten Zuſchüͤſſe, zu for⸗ rn; 23) die bereits beendigten Kanäle, wie z. B. den des
) Die geſtern 8 der Gazette de Fr ; ance gegebene , er ne Te, dec n a. 63 ve n. baben Paris Eäwenig al der Danrbi5 und die
. en Die Gazette bäͤlt es übrigens r nicht einmal der Mühe derry, das 2 u berichtigen. z
2 6 . ——
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Centrums und den Kanal von Saint, Quentin, ſo wie die Kanäle, deren Beendigung nahe bevorſteht, als die der Ar—⸗ dennen, von Angouléme und von Monſieur, wo möglich auf 99 Jahre in Pacht zu geben; ) den Ertrag der Pacht in eine Kaſſe, die den Namen der Kanal⸗Kaſſe führt, zu werfen
und lediglich zu der Vollendung der anderen beretts begonne⸗
nen Kanäle, ſo wie zur Abtragung des von den Kammern bewilligten Credits zu verwenden; I) auf ähnliche Weiſe
allmählig alle Kanäle, nach Maaßgabe ihrer Vollendung, in
Pacht zu geben, und die Pachtſumme auf die Beendigung der ubrigen Kanale oder zu Vorſchuͤſſen an ſolche Compagnieen, die dergleichen auf ihre Koſten und Gefahr anlegen wollen, zu verwenden. —
Von den zehn, theils verſtorbenen, theils ausgeſchiede— Deputirten, deren Stellen jetzt neu zu beſetzen ſind, ſaß 1 auf der rechten Seite, 5 im rechten Centrum, 3 im linken Centrum und 1 auf der linken Seite. Herr von Bully, einer der Deputirten des Departements des Norden, iſt von der Wähler ⸗Liſte, in welcher er zur Ungebuͤhr einge— tragen worden war, geſtrichen worden. Es laßt ſich hier⸗ nach nicht annehmen, daß er ſeine Depntirten Stelle, die er allein einem abſichtlichen oder zufälligen Irrthume verdankt, behalten werde.
Der Meſſager des Chambres ſtellt über die Auf— hebung der Belagerung von Siliſtria durch die Ruſſen fol⸗ gende Betrachtungen an: „Das Belagerungs⸗Corps iſt uber die Donau zurückgegangen, und das 3 wird in Jaſſy erwartet, wo der Ober-Befehlshaber Graf Wittgen⸗ ſtein ſchon eingetroffen iſt. Natuͤrlich will man die Urſachen einer ſolchen Bewegung und die wahrſcheinlichen Folgen der— ſelben kennen. Uns ſcheint, daß die nachſtehenden Gründe die Aufhebung der Belagerung von Siliſtria herbeigeführt haben: zuerſt die rauhe Jahreszeit; dann die Schwierigkeit, die Belagerungs⸗-Arbeiten auf einem beeiſten Boden fortzu⸗ ſetzen; . der große Vortheil einer Armee, die ſich hart⸗ näckig hinter Mauern vertheidigt, uber eine andere, die mit der Witterung zu kämpfen hat; endlich die für jene Gegend ungewohnlich heftigen Stürme. Unter ſolchen Umſtänden muß man zuvor unterſuchen; erſtens, ob ein längeres Be— — in der Darbringung von Opfern aller Art, um den
mit der Einnahme von S zu durch die 9 ö ; ,,,
f ; ens, ob der ᷣ den Deſitz von Varna, Brallow und anderer feſten Punkte compromittire, und die fruher errungenen Vortheile wieder vernichte, Einraͤumen muß man allerdings, daß der Beſitz von Siliſtria in jeder Hinſicht ein reeller Vortheil fuͤr das Invaſions- Heer geweſen ware, da er einerſeits den Ruſſen bei der Wieder⸗Eröffnung des eh rn eine ſeſte Stellun im Nuͤcken ihrer Armer dargeboten, andererſeits aber d Operationen der beiden Fluͤgel in eine genauere Verbindnng fuͤr den Fall gebracht hätte, daß die Feindſeligkeiten im näch- ſten Jahre nicht bloß längs dem Ufer des Schwarzen Mer res, ſondern gleichzeitig auch an der Serviſchen Graͤnze eröff⸗ net worden wären; auch der Transport auf der Donau würde dadurch erleichtert worden ſeyn. Un tet dieſer unbeſtreitbaren Vortheile des Beſißes von Siliſtria aber, ſind dieſelben doch nicht von der Art, daß ihre Ent—⸗ behrung das Loos der Ruſſiſchen Waffen irgend gefährden könnte. Die Belagerung oder auch nur die Einſchließung des . wird gleich bei dem Wiederbeginn der Operationen aufs eue erfolgen. Was dagegen Varna und andere feſte Punkte, die ſich in den Handen der Ruſſen befinden, betrifft, ſo wird die Nuͤtzlichkeit der Erhaltung derſelben ihnen nicht entgangen ſeyn; wir konnen vielmehr wohl mit Beſtimmtheit darauf rechnen, daß jene Platze ſchnell wiederhergeſtellt, befeſtigt und verproviantirt worden ſind, denn dies iſt immer die erſte Sorge, welche die Vorſicht 22 Paris, 8. Dec. Auf die Bewegung, in welche die neuen Verordnungen uͤber den Staats⸗Rath die öffentliche Stimmung gebracht hatten, war eben eine heilſame Ruhe eingetreten, als in den letzten Tagen das Gerücht von der nahen Abdankung der Miniſter die Gemüͤther * Neue erregte. Die Veranlaſſung dazu war folgende. Am 26ſten v. M. praͤſidirte der König in einem Miniſter⸗Nathe und unmittelbar darauf in einem Cabinets, Conſeil, zu welchem außer dem Dauphin und den Miniſtern Staars⸗Secretairen, einige ausgejeich nete Staatsmänner zugezogen worden warten. Am Abende zuvor hatten die Miniſter unter ſich eine Zu= ſammenkunft gehabt. Alle dieſe Umſtände machten die Neu⸗ * des Publikums doppelt rege, und ſo wußte denn auch ald Jedermann aus guter Quelle, daß in jenem Cabinets Rathe über das neue Communal Geſetz debattirt worden, daß
man aber äber die Geſtalt, in der es den Kammern vorzule⸗