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ren. Was indeſſen unſern ſtolzen Feinden noch beſonders miß⸗

faͤllt, iſt die Anweſenheit eines Biſchofs im Miniſter⸗Rathe. Der Conſtitutionnel ſieht die Quelle alles Uebels in der Bil—

dung eines Miniſteriums der geiſtlichen Angelegenheiten; er

8 ſagt er, ſolches vorausgeſehen, denn ſeit dieſem Augen⸗

licke ſey die Geiſtlichkeit mit ihren Forderungen immer an⸗ maaßender geworden und habe Präfekturen und Communen an ſich geriſſen. Wann hat aber der Clerus ſich einer Präͤ⸗— fektur oder eines bürgerlichen Amtes bemaͤchtigt? iſt je ein Geiſtlicher Praͤfekt geworden? Man ſollte e u lachen zu dieſen bitteren Klagen uͤber erdichtete Uebel, und zu die⸗ ſen handgreiflichen Widerſprüchen zwiſchen ſchaamloſen Be ſchuldigungen und der Wirklichkeit.“

Unter der Unterſchrift: „Cynismus der Gazette“ ent— haͤlt der Courrier frangais folgenden Aufſatz: „Die Ga—⸗ zette de France oder, beſſer geſagt, das Journal der vorigen Verwaltung, deren Geiſt zuweilen noch die jetzige zu beſeelen ſcheint, inſultirt ſeit einiger Zeit mit einer unglaublichen

Unverſchämtheit die ausgezeichnetſten und achtungswertheſten

Manner Frankreichs. Vor einigen Tagen enthielt ſie einen ironiſchen Artikel uber die Gelehrten, die mit Herrn Cham⸗ pollion nach Aegypten gegangen ſind, um die Denkmäler die⸗ ſes Landes zu unterſuchen ). In derſelben Nummer ihres Blattes ließ ſie ſich einen Brief aus To

. voller Schmahreden auf den braven Fabvier ſchreiben, um unerſchrockenen Krie⸗ . zur Emancipation Griechenlands ſo weſentlich beigetragen

at, als einen Feigen zu brandmarken. Geſtern endlich,

beklagt, die Keckheit ſo weit, daß ſie ſich uͤber die

man haͤtte 6e ſollen, Frankreich habe eine rung.““ Alſo ſolche

4. .

„den Königs liefern, und in ſofern die Jury nur k wie ein Franchet, Delavau und andere Novembriſirer, be⸗ ſtände, könnte ſie ihrer Sache gewiß ſein; Frankreich würde alsdann eine Regierung haben. Möge das Land dieſe Worte wohl erwägen; mögen die Deputirten ſie benutzen. Die Gazette braucht ſich nicht deutlicher zu erklä⸗ ren. Jedermann wird leicht einſehen, daß für ſolche Richter auch ſolche Angeklagte gehören, und daß wenn Fabvier ein 53 Sert Genoude (der Eigenthüuͤmer der Gazette) ein

d iſt.

In Diedenhofen (Thionville) im Moſel⸗Departement * man am 8. d. M. um 74 Uhr Abends eine leiſe Erd⸗

rſchuͤtterung verſpuͤrt. Großbritanien und Irland. London, 12. Dee. Se. Maj. der König haben am Aten d. M., zur großen Freude der Bewohner der Stadt Windſor, das dortige Schloß bezogen.

Die zu Plymouth verſammelten Portugieſen werden nächſtens nach Braſilien eingeſchifft werden. Die zu dieſer Ueberfahrt erforderlichen Schiffe ſind bereits gemiethet.

Der Portugieſiſche General Stubbs hat zu Plymouth unterm J. d. Mts. folgende Kundmachung erlaſſen:

8 Da die Portugieſiſchen Emigranten nicht länger in dem Depot bleiben können, weil die Regierung Sr. Briti—⸗ ſchen Majeſtät es nicht zugeben will, ſo wird es fur ſie noth— wendig, daß ſie dies Land verlaſſen, und einen Entſchluß faſſen welcher mit dem Intereſſe ihres Landes und mit der e ber,, die ſie zu ſo großmuͤthigen Opfern und zu

er ſo achtungswerthen Auswanderung antrieb, in Ein⸗ klang 3 D Es iſt dem Charakter Sr. Maj, des erhabenen Va— Ces der Donna Maria II, angemeſſen, den Knoten zu zer⸗ . welcher den naturlichen Lauf der Begebenheiten in deſender i Seiner erhabenen Tochter aufhält; und ganz tugicſeſchen es die Pflicht der braven Vertheidiger der Por⸗

ieh ; n und der Rechte ihrer jungen Königin bei einem ſᷣ dien Entſchiuß mitnuvirken ur in der

* 4 —— batte die Fajette unter andern Hen. . aan , Trismegiſtus genannt, der 3 um alle Raäthſel dieſe; Landes zu

Hauptſtadt des erhabenen Kaiſers, vorigen Königs von Por⸗ tugal nur in dem Buſen einer mit der Portugieſiſchen verſchwiſterten Nation, werden die treuen Unterthanen der Donna Maria 11. eine gaſtliche Aufnahme, ſowohl wie auch einen freundlichen Willkommen, brüderliche 2 Schutz und beſonders genügende Huͤlfsquellen, ſo wie einen weiten und ſichern Spielraum fuͤr Operationen finden, welche die Anerkennung der von dem Partheigeiſt und der Uſurpation unterdrückten Rechte in unſerm Lande bewirken muſſen.

3) Zwiſchen Entwuͤrdigung und Ruhm iſt die Wahl nicht zweifelhaft. Manner von Ehre in allen Landern wer⸗ den dieſes leüte Opfer loben, und in ihm die edelſte Huülfs— quelle in ſchwierigen Umſtanden, die ſicherſte Beendigung eines ſo eifrigen und ruhmwuͤrdigen Unternehmens ſehen.

4) Inzwiſchen werden die Officiere, Subalternen und gemeinen Soldaten, welche ſich jeßzt in dem Depot befinden, angewieſen, ſich in Bereitſchaft zu halten, um in wenig Ta⸗ gen nach dem Beſtimmungs-Orte (Vraſilien) abzugehen, wie es dem uns ſo eben zugekommenen Befehle gemäß iſt.

3) Man hofft, daß die Freiwilligen, welche die Trup⸗ pen mit ſo großer Treue gegen die wahren Intereſſen ihres Landes, in ihren Gefahren und Muͤhen begleitet haben, ihren Waffengenoſſen ferner ſehr gern folgen werden, um den Triumph der Sache ihres Landes und ihrer rechtmäßi—⸗ gen Koͤnigin zu ſichern. ;

6) Diejenigen, welche, ohne im Kriegsdienſt zu ſtehen, die Heiligkeit ihres Eides geachtet und ſich jeder Art von Aufopferüngen unterzogen haben, werden ebenfalls nach der obgedachten Beſtimmung gebracht, wo ſie im Stande ſeyn werden, neue Beweiſe ihrer erprobten Vaterlandsliebe und Treue zu geben. ;

7) Tages Befehle werden die Zeit und Art der Ein⸗ ſchiffu

verluſt hieher zu beordernden Transportſchiffen feſtſetzen. Ue⸗

brigens wird fuͤr alle bei einer langen Reiſe möglichen Be⸗

quemlichkeiten geſorgt werden.

8) Wenn jedoch einige nicht zum Militair gehörige In⸗ dividuen dem allgemeinen Entſchluß zu folgen verweigern ſollten, ſo haben ſie ihre Namen in dem Seeretariats⸗ Amt dieſes Depots aufzeichnen zu laſſen, weil das Depet gleich

( Beendi d inſchi den ſoll. e , , ,,,,

Der General Pijarro hat an den Mayor von Plymouth ein Schreiben gerichtet, worin er ihm, ſo wie den Bewoh⸗ nern von Plymouth und den Briten im Allgemeinen, fuͤr die freundliche Aufnahme und Behandlung dankt, welche ſie den Portugieſiſchen Fluͤchtlingen gewährt haben.

Vor einigen Tagen äußerte der Courier ſſiehe Nr. 310. unſerer Zeitung), indem er der beabſichtigten Einſchiffung der in Plymouth befindlichen Portugleſen erwähnt, „daß es ſchiene, als wäre gegenwärtig ein günſtiger Augenblick fuͤr die dortigen Conſtitutionnellen, um ſich mit den in Portugal aufgeſtandenen Guerilla s zu vereinigen.“ 8 dieſer Aeuße⸗ rung giebt er jetzt folgende r „Das iſt un ſere Meinung, doch wir ſind nicht ſo ſchlecht unterrichtet, als daß wir vorausſetzen ſollten, unſere Regierung, als eine neu⸗ trale, könnte die Einſchiffung der Auswanderer mit Waffen und Munition zu dem angegebenen Zweck eines e nn Angriffs auf Portugal veranlaßt haben, oder erlauben len. Das hieße, alle Pflichten aus den Augen ſetzen, die uns e neutrale Stellung auferlegt.“

as letzte aus Rio Janeiro angekommene Packetboot hat, ſo viel wir erfahren konnten, nichts Ofſicielles ber die Bedingungen des Friedenstractates zwiſchen Braſilien und Buenos Ayres mitgebracht. Man hatte in Rio Nachricht, daß er am 24. September von Buenos⸗Ayres ratificirt wor⸗ den war, doch am 22. October hatte man die Ratiſication noch nicht erhalten; man erwartete ſie von Buenos Apres mit dem Kriegs fahrzeuge Heron. der Friede Vir, Calmon's Finanz ⸗Speculationen ſehr er leichtern. Am 21. September wußte man es in Rio, daß die Königin von Portugal in Gibraltar angekemmen war; man hatte auch Unterzeichnungen für die hieſigen Sonſtitu= tionnellen e tn leſen eröffnet; der Kaiſer unter zuerſt. Die Braſiliſche Fregatte Iſabella zeigte ſich am . Oeteber vor Fayal, beobachtete jedoch die ſtrengſte Neutralität. Lerd Strangford war am 13. October in Rio ten Se. Maßje⸗ des Ordens

len

in ſchon hier befindlichen und anderen ohne Zeit⸗ (

Wie man glaubte, wird

angekommen. An

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