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von dem Proteſtantismus hegen, ſind wir wirklich nicht im Stande zu begreifen. Sie werfen den Katholiken ihren

Glauben an die Untrüglichkeit der Concilien und Päpſte vor;

allein ſie ſelber ſind ſammtlich untrüglich, und ſo intolerant,

daß ſie nicht zugeben, daß Jemand eine von der ihrigen ver— ſchiedene Meinung hege“ O Auch der Globe greift die Pro= teſtantiſchen Geiſtlichen, welche bei der erwähnten Gelegen⸗ heit ihre Stimme erhoben haben, ziemlich heftig an, indem er auf ihre unduldſamen Aeußerungen aufmerkſam machte.

Er bemerkt demnächſt, daß der Einfluß der Orangiſtiſchen

Geiſtlichkeit auf die untern Klaſſen der Proteſtanten eben

ſo bedeutend 3 9. ſcheine, als der der katholiſchen Prie⸗=

ſter auf die katholiſchen Einwohner niedern Standes. Es iſt thöͤricht ſſagt er am Schluſſe), wenn man das Betragen der Einen oder der Andern zu einer Norm macht, nach wel⸗ cher man die Frage beurtheilen will, ob die erſonen, welche ſich zu der Religion eines von beiden Theilen bekennen, faͤ⸗ hig ſeyen, ihre politiſchen Rechte auszuuͤben.

Die North⸗Wales-Chroniele meldet, daß eine Adreſſe und Bittſchrift an den König von Seiten der calviniſchen Methodiſten in Carnarvonſhire, gegen alle fernere, den Röͤ⸗ miſch katholiſchen zu bewilligenden Rechte, von 11,000 Per⸗ ſonen unterzeichnet worden ſey. Sie ward dem Miniſterium des Innern überſandt, um Sr. Majeſtät vorgelegt zu wer— den am 2ſten v. M. erhielt Herr Hughes in Rollheli ein Schreiben von Herrn Peel, worin ihm angezeigt wird, daß dĩe Adreſſe Sr. Maj. vorgelegt, und Allergnaädigſt empfan⸗ gen worden iſt.

Hr. Aeneas Mac Donnel ſetzt in einem Briefe an den Herausgeber der Morning-Chronicle die Gruͤnde auseinan⸗ der, derentwegen ſich die gegenwärtigen Häupter der Katho⸗ liken den Sicherheiten, welche man hinſichtlich der Emanci—⸗ pation verlangt, widerſetzten. Dies ge chehe, ſagt er, nicht aus Partheiſucht, ſondern weil dieſe Sicherheiten ihren Wi⸗ derſachern nicht nur als unnütz, ſondern auch als ſchadlich erſchienen. Nachdem er die Nachtheile der einzelnen als Si⸗ cherheiten vorgeſchlagenen Maaßregeln geruͤgt * verſpricht er, in einem zweiten Schreiben wieder auf die Sache jurüͤck⸗

zukommen. Ein vom Globe mitgetheilter Brief aus n .

in Amerika, der in der Verſammlung der katholi * lation? in Dur! 64 ,

in vorgeleſen wurde, die

welche über die lache fr Frage in pong Landern . wo die Katholiken lange Zeit dieſelben Rechte genoſſen haben wie die Proteſtanten. Der Globe bemerkt daruber olgendes: Die vereinigten Staaten haben eine größere ehnlichkeit mit England, als irgend eine andere politiſche Gemeinſchaft; ſie erfreuen ſich derſelben Freiheit, doch die Meinung, daß die Katholiken eingeſchränkt werden müßten, iſt dort ſo * die herrſchende, daß Amerikaniſche Pro⸗ teſtanten von allen Secten, Episcopaten, Presbyterianer, AUnitarier, die Katholiken von Irland gemein ſam bemitleiden, und ſich mit einem katholfſchen Biſchof verbinden, Unterzeich nungen für ſie zu befördern. Die Amerikaner haben die Wirkungen des Syſtems erfahren, unter dem, wie man annimmt, der Katholicismus unſere freie Verfaſſung in Ge— hr ö oder uns wenigſtens unter die Herrſchaft des Pap⸗ ringen muß, und zwar ohne irgend eine Sicherheit. er Priſident der Vereinigten Staaten weiß wahrſcheinlich nicht, und kümmert ſich gewiß nicht darum, wie Hr. Eng= land katholiſcher Biſchof von Charleſton geworden iſt. 6 hat kein Velo, er ergreift keine Vorſichts Maaßregeln. Die, welche den Biſchof bezahlen wollen, bezahlen ihn; die, welche ihn hoöͤren wollen, hören ihn; doch die, welche keins von bei⸗ den thun wollen, werden durchaus nicht keläſtigt; und das ganze Amerikaniſche Volk iſt ungeachtet ſeiner langen Erfah⸗ rung hiervon und der freien 2 der Katholiken zu allen, ſelbſt den höchſten Aemtern, ganz geneigt, zu glau— ben, daß es den Papſt eben ſo wenig als irgend einen

weltlichen Landesherrn zu fürchten habe.

Der Courier giebt uns eine ausführliche Beſchreibung des neuen Pallaſtes, aus welcher wir Folgendes, als das Weſentliche mittheilen; ‚Dieſes Gebäude,“ ſagt er, „da es n ziemlich vollendet iſt, hat ganz das Anſehen eines —— ichen Wohnſitzes, und die Seite, welche nach St. * 2 in liegt, iſt ſchon ſo weit vorgerüͤckt, daß das Ge—⸗ 31 , 1 kann. Der untere Tun von einem len geſchmucr ndern = Doriſchen Sau⸗ . Eaulengarn Til, * 2 . und einen geräu⸗ Illgels da, we abr B e, ußern Seite e egen

n Geſtalt eine? abam-Thor ſtand, iſt ein Ein- * n halben Mondes, mit iſchen Sa an, Fe e, n m. er ge dür ger ,

nen aus, und gelangen von da, durch den gedachten Flü⸗

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gel hindurch, nach dem Saͤulengang, welcher ſie zur Haupt. thuͤr fuhrt, d die man unmittelbar in den 2 tritt. An dem Ende jedes Fluͤgels ſind Verzierungen, welche aus Figuren in weißem Marmor en haut, relief

die die Künſte und Wiſſenſchaften vorſtellen. An dem

des rechten Fluͤgels ſind Statuen angebracht, welche die Ge⸗

ſchichte, Geographie und Aſtronomie vorſtellen; die an dem linken ſtellen die Malerei, Muſik und Baukunſt dar. Als Mittel⸗ verzierung ſoll das Wappen von England angebracht werden, und an der Spitze derſelben wird man den Neptun, der den Handel zur einen und die Schifffahrt zur andern Seite hat, anbringen.

Um das ganze Gebäude iſt über den Fenſtern ein trefflich gear⸗

beiteter Fries, welcher die Roſe, den Klee und die Diſtel darſtellt. Die Kuppel ſteht voͤllig in der Mitte, und hat unten breite Franzöͤſiſche Fenſter, welche auf eine Terraſſe gehen, die ſo lang wie das ganze Gebäude ſelbſt iſt. Am oberen Theil der Kuppel ſind kleine Fenſter, zwiſchen welchen und den vorerwähnten großen Fenſtern ſehr ſchöͤne Figuren, die Treue, die . und das Mitleid darſtellend, ſich befinden. Das Dach des ganzen Gebäudes iſt mit ſogenannten Lord⸗Stanhope-Ziegeln bedeckt, welche aus Theer, Kalk und Sand gemacht werden, und wenn ſie verhärtet ſind, dem Wetter eben ſo gut wie der härteſte Stein widerſtehen. Der Haupt. oder Königliche Eingang des allaſtes ſoll aus einem Bogen von weißem Marmor eſtehen, und wird dem Bogen des —— zu Rom nach⸗ gebildet werden, außer daß die Statue St. Majeſtat des jetzt regierenden Königs oben aufgeſtellt werden ſoll. Dieſer gen beſteht aus einem Mittel, und zwei Seiten Eingängen, und man glaubt, daß er mit jedem Kunſtwerk dieſer Art in unferem Lande wetteifern kann. Vor dem Pallaſt wird ein Grasplatz eingerichtet, den ein Kiesweg fuͤr Wagen umgiebt und in dem Mittelpunkt wird eine ſehr ſchön verzierte Fon— taine angebracht werden. Was nun das Innere betrifft, ſo wollen wir mit dem Eintritts Saal anfangen der, obgleich nicht ſehr . doch einen impoſanten Anblick e rt Der Fußboden ſoll aus weißem Marmor mit lauen Adern beſtehen. Die Höhe des Saals iſt ungefähr 33 Fuß, dem vordern Eingang gegenüber iſt ein G welches durch fechs marmorne Stufen zu der St lerie fuͤhrt, die ur Rechten und Linken hin ausbreitet. und un . iſt. r wird höchſt glänzend, und ſoll mit Korinthiſchen äulen geſchmuͤckt werden. An das obere Ende ſoll der Thron hinkommen. Die Bilder⸗-Gallerie, die zur Linken des Thronzimmers iſt, wird eine der ausgezeichnetſten werden, und hat die ganze Ausdehnung des mittleren Theils des Gebäudes. De‚ ſonders prächtig und koſtbar ſind die Thuͤren, welche * den Ern men, führen, und jede ſoll 00 Pfund oſten, obgleich man ſehr ſparſam zu Werke gegangen iſt. Dadurch, daß man Jemand nach Italien geſchickt hat, der durch einen mit den Eigenthuͤmern eingegangenen Ver— trag den Karariſchen Marmor zu dem geringſten Preiſe er⸗ hält, hat man neulich ſechzehn Korinthiſche Kapitäle von weißem Marmor erhalten, von denen jedes 6 Pfd. koſtet, und die man hier nicht unter 200) Pfd. würde bekommen können. Im Ganzen glauben wir, daß der neue Pallaſt den Architẽlten in guten Ruf bringen und dem Lande Ehre machen wird.“

In der Morning Chroniele lieſt man Folgendes; „In einem Briefe von Hrn. South findet ſich eine ziemlich detaillirte Auseinanderſetzung der Mißbräuche in der Ver— wendung der für wiſſenſchaftliche Zwecke beſtimmten oͤffent= lichen Gelder. In welchem Geiſte auch die Verwaltung die ſes Landes gehandhabt wird, ſo wäre indeſſen wohl zu wuͤn⸗ ſchen, daß man einen leck rein erhielte, damit Fremde uns nicht unſere gänzliche Richtberuͤckſichtigung aller Künſte mit Ausnahme der Kunſt des Geldmachens vorwerfen könnten. Es wärde unrecht ſeyn, irgend einem beſondern Verwaltungs. Zweige den Geiſt beizumeſſen, auf welchen wir uns bezo⸗ zen haben wollen. So lange das Eigenthum des Lander der Willkühr von ein bis zweihundert Individuen anhemmgeſtellt

iſt, deren geſammtes Einkommen den Reveniken vieler ein

zeinen Stadte auf der Inſel nicht gleichkommt. ſo lange wer⸗ ben freiſich häufig die ſfentlichen Gelder direct oder indireet nur denjenigen Perſonen zu Gute kommen, welche eine Stimme bei der Wahl von er ie nere, , zu ha⸗ ben ſcheinen. wird das Parlamente. Antereſſe Alles n Allem Ünſer? Seemacht unſerg bffentlihen Aemter= unſere Colonieen zählen viele Per fenen, deren 2 ſpruch auf eine Anſtellung darin beſteht, daß man für ſie

Beilage

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