ten, und die die vereinigten Operationen dieſer beiden De⸗ taſchements fürchteten, beſtrebten ſich, das Vorrücken des Ge⸗ neral⸗Majors Bergmann zu verhindern, mit dem ſie am 5 Oct. (12. Nov.) bei dem Uebergange über den Ara— res zuſammentrafen. Da der General große Schwierigkei⸗ ten fand, den Fluß zu paſſiren, und 2 daß der Zweck, den Feind von dem General⸗Maſjor Fürſt Tſchawtſchawadſe abzulocken, erfüllt war, hielt er nicht fur nothig, ſeinen Weg weiter zu verfolgen, und . daher ſeinen Ruck ug in 2 Ordnung. Einige Streif Partheien der Tuͤrkiſchen

eiterei ließen ſich durch dieſe Bewegung verleiten, über den

1

nach einigen vergeblichen Verſuchen umkehren, und verloren

dabei an 39 Mann Todter und Ver undeter⸗ Das Deta⸗

ſchement kehrte am 2. . wohlbehalten wieder zuruck ; u an d. ĩ

06 d 165. Dec. Vorgeſtern, als an dem

vierzigſten Ta

ge ſeit dem Ableben J. Majeſtät der Kaiſerin

Mutter, iſt im Winterpallaſt in Gegenwart Ihrer Maheſtä⸗ ten des Kaiſers und der Kaiſerin und J. Kanſſerl. Hoheiten des Erbgroßfuͤrſten und des Großfüͤtſten Michael, ein Trauer. Gottesdienſt fuͤr Ihre Majeſtät die verewigte Kai⸗ ſerin gehalten worden. Die Mitglieder des Reichs Rathes, die Miniſter, die Senatoren, wohnten der 2 keit bei. Der wirkliche Stagtsrath Demtſchinsky iſt zum Praͤſi⸗ denten des Ausſchuſſes für die Cenſur ausländiſcher Schrif⸗ ten ernannt worden. Dieſer 2 beſteht aus dem Hof⸗ rath Sotz und dem Collegien-Aſſeſſor Hummel, als Haupt Cenſeren, und aus zwei anderen als zweiten Cenſoren.

—— General Major Kuprianoff hat für ſcine bei Varna 8 Tapferkeit den St. Annen, Orden erſter KRlaſſe erhalten.

Se. Maj. der Kaiſer haben unterm 7. Nov. an den fit

die Verwaltung der Inſtitute der hochſeligen Kaiſerin Maria

Feodorowna ernannten Staatsſekretair Geheimenrath Billa= moff nachſtehende Verfügung ergehen laſſen:

„Durch die am y. Tage dem dirigirenden Senate

2 rr , ; * 3 3 . .

er Ge tsführung der itute e

ſetzt, welche Oberleitung 3 iebten 56

zu ſetzen und unſere Reihen anzugreifen, mußten aber

ftigen ter 9 K geſtan und Sie zu Un⸗

14 16 ,, . ge deſſen en nen: 1) Di ei der in ruhenden Kaiſerin Marla Feodorowna zu dbernchmen. 3 5

Uns Ihre Meinung über die, dieſer Kanzlei, in Gemäßheſt ihrer 4 zu gebende Einrichtung vorzulegen. Die-; ſelbe wird den Namen der vierten Abtheilung Unſerer eige⸗ nen Kanzlei fuͤhren.

Nikolaus.

Der Herr Miniſter der volte Nele hat, am J. Nov. d. J. den Hr. E. D. Friedländer, Privat Doc'nten der KLameral⸗Wiſſenſchaften an der Un iverſita zu Königsberg, als R ord. der Cameral., Finanz. und Handlungs Wiſ⸗ enſchaften an der Kaiſer lichen Unwerſität 5 orpat beſtatigt.

Von mehreren Seiten laufen Nachrichten ber den lo. benswürdigen Eifer ein, mit dem ſchon viele Fabrikanten ſich vorbereiten, . Fabrikate zur Ausſtellung im naäͤch⸗ ſten Frühjahre hierher einzuſenden.

3 Frankreich.

Paris, 19. Dec. 6 von 111 bis gegen 3 Uhr präſibirte der König im M niſter⸗Rathe. Nach Beendigung er,, n, die Miniſter ſich zu einer Berathung

oßſiegelbewahrer. ; Der Courtier frangals gab unterm 11. d. M. nach einem Provinzial ⸗Blatte die ac, daß die mit der Ent⸗ , eines peinlichen Militair- Geſetzbuches beauftragte Commiſſion einſtimmig als Princip anerkannt habe, ein Officier ſolle hinführo feines Grades und ſeines Reform Gehaltes nicht anders als durch ein gerichtliches Erkenntniß aubt werden können. Der Mon ten? bemerkt hierauf, daß, da die Frage wegen Reformirung eines Officiers ohne Gehalt gar nicht zur athung gekommen ſey, auch kein eix über dieſen Gegenſtand habe anerkannt oder verwor⸗ , M, deſeßzſammlung enthält eine Verordnung vom 26. N. nebſt . . wn , 2 die te der 19,ů 86 1 geiſtlichen = linge, in 30 wo die kleinen Ga ee, r .

toriſirt ſind vertheilt ö Der 2 Chamb res enthalt Folgendes: * 2 daß zwiſchen der Ver

„Wir haben nie in Beamten 8e herrſchen

waltung und ihren vo miſſe; wir ſind aber zu keinen Zeit ter nn, ,

die Generale und der Hof

abgereiſt

daß die Nothwendigkeit einer ſolchen Uebereinſtimmung in dem Intereſſe der Partheien und in dem Sinne einer Reaction zu verſtehen ſey. ieſer Grundſatz hat viel Widerſach er ge⸗ funden, die indeſſen, wenn gleich ſie die letzten Veranderun⸗ * im Staats-Rathe und in den Präfekturen fuͤr unzulang⸗ ich hielten, nichts deſto weniger die Anſicht hatten, daß man die Beamten zweiten Ranges ſchonen muüſſe. Dieſe Sinnes, art hat ſich plötzlich geändert; denn der Conſtitutionnel und der Courrier kundigen geſtern und heute den Unter Präfekten große Veranderungen an. Frankreichs Heil ſoll danach nicht mehr von der allgemeinen Politik, von den bevorſtehenden Geletzen und von der Befeſtigung der Verfaſſung, ſon⸗ dern von der Frage abhängen, wer in dieſem oder jenem Arte den Poſten eines Unter, Präfekten bekleidet. Wir koͤnnen nicht umhin, die gedachten beiden Zeitungen an den Unterſchied zu erinnern, den ſie noch kürzlich zwiſchen der befehlenden und der gehorchenden Beamten. ¶laſſe machten.

Es wurde Frankreich wenig ziemen, wenn es feine Aufmerk⸗ ſamkeit von den hohen Gegenſtänden, die es beſchä ab⸗ lenken wollte, um die Beamten 2ter Klaſſe mit trenge zu

verfolgen. Im Uebrigen, ſo haben in den Unter⸗Präfetturen ſchen viele Veranderungen ſtatt gefunden, und es könnten wohl noch andere darauf folgen. Allein es iſt ſchon lange nicht mehr üblich, die Liſte derſelben durch den Moniteur be= kannt ju machen. Eine letzte Bemerkung ſey uns noch erlaubt. Wenn man von der Leiter der Verwaltungs Hierarchie nur eine Stufe hinabſteigen wollte, um den Meinungen nachzu⸗ ſpüren, ſo würde man allmählig bis unten hinunter gehen müſſen, und von den Unter Präfekten ſehr bald bis zu den Feldwachtern gelangen.“

„Alles“, ſagt die Auotidienne, „beſtätigt unſer erſtes Urtheil über die Lage des Miniſteriums. Jemehr die 263 herannaht, deſto mehr häufen ſich die Schwierigkeiten. ĩ⸗

en Miniſtern müſſen wir indeſſen Gerechtigkeit widerfahren aſſen; ſie fuͤhlen, daß es an der Zeit ſey, ö zu haben. Was wird jedoch die Folge davon ſeyn? erden die Mi⸗ niſte. Widerſtand leiſten oder ſich unterwerfen? Das Erſtere iſt nicht wahrſcheinlich. Sie werden vielmehr darauf bedacht ſeyn, durch neue Opfer die Revolution zu beſchwichtigen. Schon haben 66 einige Staatsräthe und Präfekte der ab ſchiedet und doch ſteht die Monarchie noch. Sollten wir nun“

. werden ſie denken, „„nicht ein 16 eitlang a .

machen können; uns zu den Unt o werden n, , wieder elne el und der Cour⸗

nnen.““ Schon haben der Conſtitutionn rier ihnen dieſe Maaßregel * e, und das Journal des Debacs wird gewiß dem Veiſpieſe folgen. So Täckt die Sitzung heran, und die Minjſter behalten Zeit, ihre Stim⸗ men zu zahlen, und ſich auf den hartnackigſten Kampf vor⸗ zubereiten, der ſeit dem Jahre 1815 noch gefuhrt worden ſeyn wird. Inzwiſchen läßt man es nicht an Intriguen fehlen, um dieſes oder jenes Porteſeuille in andere Hände übergehen zu laſſen. Anfangs ſoͤllte das Miniſterium aus den Reihen der linken Seite, dann aus denen der rechten recrutirt wer den, und der Himmel weiß, welchen Schreck dieſes letztere Gerücht unter den Mitgliedern des leitenden Ausſchůſſes verbreitete. Glůͤcklicherweiſe kann der Courrier jetzt ſeinen Leſern anzeigen, daß der Fuͤrſt von Polignac wieder nach London iſt. Dagegen ſprach man eine Zeitlang von der Räckkehr des Herrn von Chateaubriand. Die Freude, welche die Liberalen darüber empfanden, war 22 auch nur von kurzer Dauer, und es iſt jetzt von einer Verän Mi⸗ niſteriums gar keine Rede mehr. Geſtern hatte man indeß 9. »iß die Abſicht nicht, ſich mit den Royaliſten ganz und gar u entzweien, denn der Meſſager war ſo gefällig, einige ver⸗ ndliche Worte an uns zu richten. Andrerſeits ſchreibt der Moniteur unſere Correſpondenz Nachrichten ab, woraus men ſchließen muß, daß das Miniſterium mindeſtens unſere auswärtige Politik für die richtige hält; Gott gebe, daß die= ſes Wohlwollen ein Geſtändniß der grauſamen . iſt, die wir den Miniſtern vorgeworfen haben! Sie mogen es wohl bedenken; die Monarchie, die ſie in Gefahr gebracht haben, kann nur gerettet werden durch Grandſate, wis die, zu denen wir uns bekennen, und durch Männer, die im Stan de ſind, ſie mit Entſchloſſenheit in Anwendung zu bringen. Ven den 12 bis 13600 Aerzten, die es in dieſer JDaupt—⸗ ſtadt giebt, hatten ſich zu der auf den Iten. 8. M im Rathhauſe angeſetzten General Verſammlung Di. Nr. 3 der St. 3. nur etwa 50 eingefunden. zum Praäſi= denten gewählte bekannte Doctor Desgenettes erbffnete die

1 2 n ) Dieſe Aeußerung bezieht ſich uf den Schlaß des Arti lele des Meſager des 6e bres im n Blatte der Staatz, Zeitung.