1829 / 12 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

abgegangen.

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reren Wochen der Pforte zugekommenen Berichten von der Aufhebung der Belagerung von Silistria und dem Abzuge des vor dieser Festung gestandenen Russischen Corps auf's linke Donau⸗Ufer, hat hier von Ereignissen auf dem Kriegs⸗ schauplatze wenig mehr verlautet. Die weit früher und mit größerer Strenge, als gewöhnlich, eingetretne Winter Kalte und der tiefe in den Gebirgen des Balkans gefallene Schnee scheinen den Operationen in dieser Gegend fortwährend be⸗ deutende Hindernisse in den Weg zu legen. Der Groß⸗-Vezier at sein Hauptquartier noch immer in Aidos, von wo er äufig . bis gegen Schumlg zur Besichtigung der ufstellung seiner verschiedenen Heeres-Abtheilungen unter nimmt. Der Seraskier Hussein Pascha soll von Schumla nach Silistria aufgebrochen seyn, um den Oberbefehl uͤber die in der dortigen Gegend befindlichen Truppen zu übernehmen. Inzwischen find nun auch unter den höheren Pforten, Beamten im Lager des Gre e f einige Veränderungen vorgenommen wörden, die zum Theil als Sach der Absetzung Mehemmed Selim Paschas (des vorigen e , . zu betrachten seyn dürften. Der daselbst als Kiaja⸗ De 2 Reis, Effendi angestellte Hadi Effendi (einer der Bevollm . tigten der Pforte bei den Conferenzen von , , st seines Postens entsetzt, . und durch den . igen Ober⸗Manth Director Saib-⸗Effendi ersetzt worden. An die Stelle des Tschausch-Baschi im Lager ist ein gewisser Usun Salih Effendi getreten. Emin Efendi, Bruder des jetzigen Reis- Effendi, und bisheriger Intendant der neuen Truppen,

geht als Defterdar des Lagers zur Armee; auch bei den näch⸗ en Umgebungen des Kaimakam-Pascha haben mehrere Ver⸗

nderungen statt gefunden. ( and 2. d. 6. ist die Mutter Sultan Mustapha des Vierten, Halbbruders und Vorfahrers des regierenden Sul— tans, gestorben. Ihr Leichnam wurde, unter Begleitung der Ulemas, des Hofstaates und des Ministeriums, in dem Grabmale von' Ejub feierlich beigesetzt; auch der be⸗ kannte Durrisade, das Haupt der in der Klasse vorzuͤglich ausgezeichneten Familie dieses Namens, welcher selbst mehrmals die ersten zei l en und richterlichen Wür⸗ den bekleidet hatte, letztverflossenen Tagen mit Tode

. den Am 30. v. M. ward ein neuerbautes Linienschiff von 108 Kanonen, welches den Namen Mahmudie erhielt, in Gegenwart des Sultans, der Großen des Reichs, des diplo— matischen Corps und einer großen Volksmenge, im hiesigen Arsenale vom Stapel gelassen. Am (sten December traf Herr Offley, welcher bis her die Geschaͤfte eines Consuls der Vereinigten Staaten von Nord-Amerika zu Smyrna e, ier ein, und stattete zwei Tage darauf dem Reis Effendi seinen ersten Besuch ab, von dem er mit Auszeichnung empfangen wur— de. Der Zweck sein endung ist der Abschluß eines Han— dels Vertrags zw der Pforte und den Vereinigten Staaten, e. einige p

d n den letzten Jahren statt 8 rechungen zwischen den ee n, ,. erikan

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Escadre und dem Tuͤrkischen Groß-Admiral der erste Grund gelegt worden war. . Der Koͤnigli

allo ist von seiner Reise nach Smyrna, bis wohin er eine nach Genug at gegn ene Familie begleitet hatte, am 28. November, uͤber Brussa, wieder nach Konstantino— pel zuruͤckgekehrt. 2 ungeachtet alle nach dem 14. November bei Tenedos angelangten neutralen Handels Fahrzeuge von der daselbst stationirten Russischen Escadre zurückgewiesen wurden, und sonach aus dem Mittelländischen Meere seitdem keine Zufuh⸗ ren mehr hier angekommen sind, so glaubt die Regierung doch keinen Mangel an Getreide besorgen zu durfen, indem theils die alten Vorräthe, theils der am 18. und 19. v. M. hier eingelaufene Eonvoi, theils die über Rodesto, von der Europäischen und Nicome—⸗ dia, von der Asigtischen Seite der Propontis zuge— . Getreide, Ladungen den Bedarf dieser Hauptstadt uͤr mehrere Monate . haben. Gleich nach Ver— breitung der ersten Nachrichten von der Blokade der Dar— danellen, hat die Pforte regelmäßige Karavanen zum Trans— port mittelst Kameelen in verschiedenen Richtungen nach den Kuͤsten von Klein⸗-Asten und Syrien angeordnet. Man be— hauptet, 909 dieser Lastthiere seyen hierzu bereits bestimmt. Uebrigens sind hier auch in den letzten Tagen mehrere mit Lebensmitteln beladene Schiffe aus den Russischen Häfen am Schwarzen Meere eingelaufen. Unter diesen Umstaänden ist weder der Preis des Brodtes, noch der uͤbrigen Lebensmittel seit der Blokade der Dardanellen erhoht worden; ja die Negierung ist selbst von der anfaͤnglich angeordneten

der Ulemas

e h Sardinische Gesandte Marquis von Gro—

Entfernung saͤmmtlicher Griechischen und Armenischen, hier

nicht anfafsigen Raaja s wieder zurück gekommen.,' “!“ erner Nachstehendes:

Dasselbe Blatt enthaͤlt „Spaͤteren Nachrichten aus Konstantinopel vom 18. De

.

. zufolge, war daselbst am 1Rten gedachten Monats der

kannte Hußni-Bei, nach einem kurzen Krankenlager, in dem

Alter von 746 Jahren mit Tode abgegangen.

r ußni⸗Bei, der im Laufe seiner langen, bis an sein

ebens⸗Ende fortge⸗

setzten Dienstes, Laufbahn beinahe alle Stellen im Ministerium⸗

bekleidet hatte, war zuletzt dem Reis⸗-Effendi zur Berathung

in den wichtigsten Angelegenheiten zugetheilt worden, und er vereinigte damit die einflüßreiche, und seit den neuen Resor⸗ telle eines Mukataa-Nasiri oder

men besonders wichtige Seneral-Intendanten der Staats-Pachtungen. Seit dem Tode Dschanib Effendi's zählte die Stimme ee ,. im Divan als eine der entscheidendsten. Der dan, BVerlust seines ältesten . nungsvollen Sohnes scheint seinen Tod beschleunigt zu haben; er hinterläßt noch zwei jüngere

Söoͤhne und ein sehr bedeutendes Vermögen. Das Amt ei

nes Mukataa⸗Nasiri ist dem bisherigen Defterdar des Lagers .

Eßaad Effendi, verliehen worden, an dessen Stelle (wie oben erwähnt) Emin-Effendi ernannt und bereits nach . Be⸗ stimmung abgegangen ist

Weder von der Armee in Bulgarien noch aus dem Ar⸗ Uipelagus waren seit Abgang der letzten Post bis zum 18. 8 3 in Konstantinopel eingelaufen.

See war eit einigen Tagen so stuͤrmisch, und das Schhee= gestoͤber so heftig, daß alle indungen darunter leiden.“

Nachrichten aus Smyrna zupol 8. sische Linienschiff „le Con an, . . , , , .

Rigny am Bord, am ** 6 , , , Morgens in ben dortigen „Am 2. Dec. der katholi ü S Mensignor Cardelli, an gi , r „le Curieux“, nach einer Abwesenheit von als einem Jahre, wieder in Smyrna angekommen.“?

„Die Oesterreichische Corvette Adria und die Oesterreichische Kriegsbrigg Veneto sind am 1. December von der Station der Levante abgegangen, um die Hesterreichische Schiffs Di, vision ju verstäͤrken, welche bestimmt ist, gegen die Marocka— nischen Korsaren zu kreuzen.“ ;

Der Nuͤrnberger Friedens, und Kriegs ent⸗ hält Folgendes von der Türkischen Gränze vom 19. Der Von Zeit zu Zeit wagen sich kleine Abtheilungen Tuͤrkischer Truppen aus Silistria uͤber die Donau, und es soll ihnen unlaͤngst gelungen seyn, die in einem in der Naͤhe des Ufers gelegenen 3 befindlichen Russen e ,, ö nehmen, und . ien n. Strom ,. 6. luch . 3

e häufig au onau mit t. welcher Gelegenheit e,, , n ,, . von den Russen aufgehoben wurden. Silistria hat in letzter Zeit nicht allein eine frische Besatzung, sondern auch bedeutende Verstärkung an Kanonen und Munition erhalten, und man . daß sich die dortige Garnison den Winter über ru— i

verhalten werde. Den Commandanten v istri 6. hat der Sisstan um Channing 8 den. en nn 13 . 6 ; z achr en aus rie ö Die erste Nummer des err e, g nnr, vom 6 Dec. enthält nachstehendes Schreiben des Chiliarchen Tsavella an seinen Bruder, aus Dar ge, bei Karpenißi, vom ' No⸗ vember (neuen Styls):; „Mein sehr 24 8 56. 35 habe mit großem Vergnuͤgen Dein Schreiben vom 13. d. M erhalten, ünd was Du mir schreibst, hat mich mit ar, r. fuͤllt. Da uns die Umstände weiter von einanden * haben, so ist unsere Correspondenz ins

zwischen befinden wir uns alle wohl, vor. Wir haben die Feinde, welche Zten d. M. besiegt, und ihnen ein Von zwoͤlfhundert sind nur hunder kommen, und wir haben sie auf ihr ,, 9 n. haben Commandanten Achmet⸗Aga, nebst seinem = teren andern Bens und Agars, gefangen . . öbrigzn fund auf. dem Schlöchtfelße zeblieben. Das Gepäck des Feindes ist in die Gewalt des Siegers gefallen, und die , n, ,,

Truppen, we Paß

, . 8 che Doman Pascha und Aslan⸗

n uceurs herbeiführten, diese Nieder⸗ lags erfahren haiten, wollten sie n und 3 wieder umkehren. Sobald wir dies bemerkten, fielen wir aber sie

Stocken gerathen!

wir siegen 2 8 zu Lomotico standen, am e derbe Leetion gegeben.

em Ruͤckzuge, unter Kar-

her, verfolgten sie Stunden lang, unö jagten sie bis Dom-

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Beilage :