1829 / 33 p. 6 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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ermordet wurde, ließ der Corregidor durch einen offentlichen Anschlag dem Entdecker des Mörders 500 Fr. versprechen. Am andern Morgen waren an allen Straßenecken Zertel an— geschlagen, auf denen für die Ermordung eines Miguelisten 1009 Fr. und fuͤr die des Corregidors selbst 2000 Fr. gebo⸗ ten wurden. Dieser hat ö 2 Truppen gebeten, die ihm morgen geschickt werden. Zwei Obersten und zwölf Of⸗ sieiere sind in den letzten beiden Tagen verhaftet worden. Gestern kamen 41 wegen des Aufstandes in Elvas verhaftete Ober- und Unterofficiere hier an, und wurden von dem Thore bis zum Gefaͤngnisse des Fort San,Juliäo von einem Trupp Königl. Freiwilligen begleitet, welche unter dem Aus⸗ rufe: Tod den Malhados! mit Steinen nach ihnen warfen. Morgen werden fünfzehn, ebenfalls wegen des Aufstandes in Elvas verhaftete Geistliche erwartet, unter denen sich ein Domherr und Neffe des Patriarchen befindet. Die Kriegs- Eorvette Lealdad“ und die Brigg „Providencia“, weiche schon am ten nach den Gewässern von Terceirg un⸗ ter Segel gehen sollten, um eine Landung der Portugiesischen Fluͤchtlinge von Plymouth auf dieser Insel ju verhindern, haben wegen widriger Winde den Hafen noch nicht verlassen konnen.“ ö Das Journal des Dabats schreibt eben daher vom 10. 532 „Die Regierung hat, um den Eindruck, welchen die Nachricht von dem Empfange der jungen Königin am Englischen Hofe auf das Publikum gemacht hat, zu verwi— schen, folgenden Artikel in die heutige Hofzeitung einrücken lassen:; „„Der Geist einer revolutionairen Parthei, welche alle Mittel versucht hat, um die Unterstüͤtzung Greßbrita— niens gegen das Königreich Portugal zu erlangen, hat in dem Englischen Courier vom 23. December eine falsche und erdichtete Beschreibung von dem Empfange bekannt ge⸗ macht, den Se. Großbritanische Majestät der Prinzessin von Gran Para hat zu Theil werden lassen. Nichts ist lächer⸗ licher und einfaltiger; als glauben machen zu wollen, die Anerkennung eines Souverains durch eine fremde Macht könne bei Gelegenheit eines Früͤhstuͤckes geschehen. Die beste Antwort auf eine solche Albernheit ist, diejenigen, welche sie ten, auf die Thatsache selbst, und auf die Blatter des Worningn Ehroniele, der Morning ⸗Po st und des Morning Journal vom 23. Decbr. zu verwei—⸗ sen, welche einer detaillirten Beschreibung jenes Empfan⸗ ges die Bemerkung hinzufuͤgen, daß Se. Grof britanische Maj. und der Hof in Interims, Uniform, der Herzog von Wel— lington in einer buͤrgerlichen Kleidung erschienen sey, und daß der König seinen Gast als Tochter des Kaisers von Brasilien und als Prinzessin von Gran-Para empfangen habe. Es waͤre lächerlich und thoͤrigt, zur Widerlegung jenes salschen und albernen Geruͤchts noch ein Wort weiter zu verlieren.““ In den letzten drei Nächten waren ein Cavallerie⸗Regi⸗ ment von der Linie und die ganze reitende Polizei mit Ver—

ver 2 Einwohner Lissabons und verabschiedeter V = der send von Lissabon ha—

ftigt. Au

ftungen statt 3. en. ie Regierun von , halten; die dortigen Einwohner lehnen g gegen die Vehör⸗ den auf, und zeigen sich geneigt, die Königin Donna Maria zu proklamiren. Auch die Insel Madeira giebt zu Besorg⸗ nissen Anlaß, seitdem man dort weiß, daß die Constitutton= nellen auf Terceira Verstärkungen erwarten. Diese Nach- richten erklaren die Eile, mit der das Geschwader im Tajo

ausgeruͤstet wird.“ (. Die Quotidienne meldet dagegen in einem Schreiben aus Lissabon von demselben Tage: „Die Gesundheit des Königs giebt keinen Grund zur Besorgniß mehr, und die Ange 2 des Landes nehmen eine günstige Wendung, welche vie der Bewohner der Hauptstadt beiträgt. an spricht von einem Briefe, den eines der ein—⸗ : Mitglieder des Englischen Cabinets durch die

des Spanischen Hoses an die Königin

* 3 Mutter geschrieben habe, und nach dessen Inhalte unsere

Angelegenheiten, auch ohne eine Vermählung D. Miguels 2 der Tech tet D. el sollen. 38. Nachricht, daß Lord ford vielleicht wieder hierher zu⸗

ruͤcktehren und das Commando der Portugiesischen Armee übernehmen werde, hat bei den Royalisten einen höchst an⸗ genehmen Eindruck gemacht. Die Liberalen werden sagen, daß Portugal durch den Lord unter Englischen Einstuß kom. men werde; allein derselbe ist ein halber Portugiese, besitzt Güter und Wurden im Königreiche, und wird durch seim Gegenwart die Handels Verbindungen zwischen Portugal und England fester begründen. In einer der letzten Nãchte sind in einer hiesigen Kirche sämmtliche Effecten und Gefaͤße von Werth entwendet worden. Der Konig läßt sich täͤg—

lich, nachdem er mit den Ministern gearbeitet, in einem Nollstuhle im Schloßgarten umherfahren; an drei Konigs⸗ Feste wohnten Se. Majestaͤt der Messe in der Schloß⸗ Capelle bei.“ ĩ ; ;

gon i⸗seche In seln.

Der Oesterreichische Beobachter enthalt folgendes Schreiben aus Korfu vom 3. Januar: „Vorgestern wurde hier der Jahrestag der Einfuͤhrung der Verfassung dieser Staaten feierlich begangen. Vormittags war Lever, und Abends Ball und Souper bei dem Lord Ober Commissair. Der Vice Admiral Sir Pultenei Malcolm wohnte diesen , . bei. Dieser Admiral ist heute Vormittags am

ord der Asia, Capitain W. J. Hope Johnstone, nach Malta abgegangen. Beinahe gleichzeitig setzten sich die drei

Englischen, hier vor Anker gelegenen Kriegs-Sloops, „Rif=

leman “, „Musquito“ und „Weazle“, dann der zum Admi— ralschiff gehörige Kutter „Hinn“ unter Segel. Am lsten d. M. traf das Englische Dampfschiff „Afrikan“, von Ancona in dritthalb Tagen kommend, hier ein, uͤberbrachte Depeschen aus London (wie verlautet, fuͤr den Herrn Stratford Can⸗ ning), die vor 12 Tagen von da abgefertigt waren. Aus Navarin erfährt man, daß Oderst Fabvier, mit mehreren Ingenieuren und Artilleristen, daselbst angekommen war. Man glaubte, daß er zur Organisation und zum Commando der nenen Griechischen Truppen bestimmt sey. Aus Santa Maura wird gemeldet, daß sich die Griechen vor einigen Ta⸗ 5 der Stadt Vostizza, am Golf von Ambrakia, bemächtigt

aben; das dortige Castell war eng blokirt, und wegen Man⸗ gel an Lebensmitteln auf dem Punkte, sich zu ergeben.“

Türkei und Griechenland.

Der Hamburger Corresponden Schreiben aus Kon n vom t * e,. außerordentliche Gelegenheit ihm zugegangen, mit: „Der längst hier erwartete Franzoͤsische Agent, Staatsrat Jaubert, ist endlich hier eingetroffen und hatte gleich nach seiner Ankunft eine Unterredung mit dem Reis- Effendi. In Folge derselben heißt es hier allgemein, der Divan habe des⸗ sen Antraͤge auf s Guͤnstigste aufgenommen und sogleich eine wiederholte Einladung an die Botschafter von England und Frankreich zur Ruͤckehr nach hiesiger . . ergehen lassen. Man halt es hier fuͤr ge daß sie mit Nächstem hier eintreffen werden.“ , Ein Schreiben aus Wien vom 21. Jan. (in der Allgemeinen Zeitung) enthalt in Ueberein immung mit Obigem Folgendes: „Seit gestern ist an der Börse das Ge⸗ rächt allgemein, daß der Divan die nach Konstantinopel ge4 langten Anträge in Betreff der 3 ation Griechenlands änstig aufgenommen, und die Dotschafter Englands und Finn gde Tn zeig en habe, von Poros nach Konstantinopel urückzukehren. Ob man ag, keine officielle Quelle ange, n kann, so erhält sich die ses Gerücht, welches an sich nichts Unwahrscheinliches hat, auch noch heute, und ist die Ursache des eingetretenen Steigens aller Staats papiere Der Oestęzreichische Beobachter vom 25. Jan. meldet dagegen: „Nachrichten aus Malta vom * Dem? ,,, ö * te, Hr. von Ribeaupierre, Drol. Snnleminot und Hr.. atford⸗ Canning, am 28. ge⸗

dachten Monats, jeder am Dor ; Regierung, vo ines Kriegsschiffs seiner e eg, ere, * angelsmmen, und, dem Ver⸗

, ,,

drei Botschafter zu Malta d e, m schen Gesandten am dort 5 . e, 242

kannt. Auch Lord Cochrane war in Mal . Die Korfu zeitung , folgendes Schreiben, welches Herr Stratford. Tan ing unterm 14. Dee. von der Rhede von Poros an den Grafen Capo⸗ distrias erlassen hatte; „Herr Jraf! Rach Beendigung der Arbeiten, welche unsere Ankunft im Aichipelagus vor znglich ver⸗ anlaßt, und deren Gegenstand wir Ew. Cre in unserem aus Korfu ie 1. Schreiben näher zu bezeichnen die Chre hatten, . wir, meine Collegen und ich, im Begriff, Poros zu verlassen, um uns in unmittelbare Communication mit 2 Regierungen zu setzen. Das künftige * sa irn. hängt von der Ausführung der o. thaͤtigen Absichten ab, welche den Tractat vom 6 anleßt haben, und D der Nachweisungen, welche Ew r * uns zu liefern beflissen waren, hoffen wir, hin ** ich der Fragen, die sich auf die Vollziehung der Artike sagten Tractats beziehen, alle Notizen e, zu baben, welche am geeignersten seyn durften, unsere Höse ber die

uli ver⸗

von