1829 / 36 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

allgemeine Beste nicht zu viel zu, wenn er von ihnen

* e en. Löoͤsung so 4 i. erwartet. Ja! könnte die Liebe des Volkes zu seinem Könige, von welcher er auf seiner Reise so rührende Beweise erhalten, noch zu— nehmen, so wuͤrde die Thron⸗Rede ganz dazu geeignet seyn, ein solches Wunder zu bewirken. Fort daher mit allen Be— sorgnissen! Ist vielleicht auch der politische Horizont in neue— rer Zeit durch ein allzu furchtsames und schwankendes Be⸗ nehmen einigermaaßen bedeckt worden, so hat des Königs Rede hingereicht, um die Wolken wieder zu verscheuchen. Frank reich wird frei und seinem Herrscher nur um so ergebener seyn. Wollte man das Vertrauen ju stoͤren suchen, so wurde das Land den verschiedenen Feinden seiner Ruhe, mit der Thron-Rede in der Hand, antworten, und ihnen sagen: des SKFönigs Wort ist nicht betrügerisch; seine Versprechungen ver= cken sich nicht hinter erkuͤnstelt: Phrasen; seine Sprache

st einfach, weil sie wahr ist; die Thatsachen, die er anführt, sind offenkundig; die Ver prechungen, die er giebt, sind auf— richtig, weil sie nicht den Charakter der Uebertreibung an 2 6 tragen; das Interesse des Thrones wird von dem des Vaterlandes nicht getrennt, und, Fuͤrst und Vater zugleich, Kari X. es trefflich verstanden, in seiner Rede den Ton

6 Herrschers mit dem des liebevollsten Wohlwollens zu zen.“ Der Courrier frangçais äußert über

Segenstand. „Nach den traurigen Gerüchten, wo=

mit man sich in den letzten Tagen herumgetragen hatte, wa— ren die Gemuͤther nicht 3. eine solche an,, , ge⸗ laßt, wie der König sie heute gehalten hat. guͤnstige

tümmung, welche dieselbe hervorgebracht hat, wird Daher när um so allgemeiner seyn. Berilen wir uns, einzugestehen,

daß der

Rede herrscht, die Gesinnungen, die darin n . und die Versprechungen, die darin gegeben werden, alle, durch den ungewissen Gang des , erzeugte Besorgnisse verscheuchen müssen. Dies ist keine von jenen lakonischen Reden, wie wir sie unter dem beklagenswerthen Mini— m gewohnt waren, wo dieselben stets mit einigen * recten Drohungen n unsere Verfassung 7 zt wurden. Die diesmalige Rede ist klar und ohne Rückhalt, und selbst die Lange derselben ist insofern zufrieden stellend, als man sieht, daß der 5 sich gleichsam ein Vergnügen daraus zu machen scheint, die Kammern von allen Maaß— regeln und Entwürfen seiner Regierung zu unterhalten. Dies ist der wahre Charakter des Repraäͤsentativ / Systems. Das Vertrauen, welches die Thron⸗Rede eingeflößt hat, wurde aber noch vollkommener seyn, wenn man den Thron von Ministern umgeben sahe, bei welchen sich die Kraft und der Wille, die der Nation gegebenen Versprechungen zu erfüllen, vereinigt befanden. Je großer aber die Hoffnungen sind, wozu jene Rede berechtigt, um so strafbarer würde eine fernere Un— ier des Ministeriums, und um so dringender das Rech Kammern seyn, dasselbe rücksichtslos zu behandeln. Der Rönig würde einem volksthümlichen Staatsmann die

. e,. s nicht verschlossen Unenisch oder * man es beimessen, daß es noch Reihen giebt. Jetzt haben sie ie konnen Gutes thun, wenn sie ͤ * nicht bloß berechtigt, mit Strenge zu ten; f ben auch die Verpflichtung dazu üͤbernsmmen.“ X merlich ist dieses Alles!“ 2 die Gazette aus. Auch das Journal du Commeree gesteht ein, daß die Thron— Rede auf die Versammlung einen guͤnstigen Eindruck ge macht habe, und daß das Publikum darin die aufrichtige Absicht erkenne, den Wünschen Frankreichs zu genügen. „Der Geist, der in dieser Rede herrscht., fagt das gedachte Blatt hinzu, „wird sich hoffentlich auch in den uns angekündigten Gesetz Entwürfen wiederfinden. Wehe den Ministern, welche die erhabenen Worte des Monar— n durch ihre Handlungen Lügen strafen sollten!“ as Journal du Commerce hebt besenders den Umstand Keen, daß in der ThronRede der Lage Portugals gar keine rwähnung geschieht. Es würde auch, meint dasselbe, sehr

haben, wenn die

schwer gewesen seyn, irgend etwas Befriedigendes über jenes Land zu melden; wenn indessen der König von Frankreich diesen Gegenstand mit Stillschweigen habe übergehen können, j durfte

* J

so sey dieses in England, der jungen Königin gegeunber, nicht wohl moglich, um so größer sey daher die Neugierde, womit

man der Eröffnung des Parlaments entgegen sehe. Der Constitutionnel schweigt vorläufig über die Thron Rede ganz.

Der Ober Ceremonien⸗Meister Marquis von Dreur. Drehs jst am 26sten d. M. in seinem Gösten Lebensjahre

thige und vertrauensvolle Ton, der in dieser

.

hieselbst mit Tode 12 An demselben Tage ist auch Herr Chappe, der Erfinder des Telegraphen und Direktor der Telegraphen / Linien, seit ihrer ersten Ein fuͤhrung im Jahre 1792 bis auf die neueste Zeit, hieselbst verstorben.

Die Direktoren sämmtlicher Muͤnz⸗Anstalten des Köͤnig⸗ reichs sind von dem Finanz⸗Minister hierher berufen worden, um sich über die Umschmelzung der alten 6 und 3 Livres Stuͤcke zu besprechen. z

Großbritanien und Irland. 2

London, 27. Jan. Der König erfreut sich fortdauernd des besten Wohlseyns; am verwichenen Donnerstage sahen Se. Masestaͤt eine ausgezeichnete Gesellschaft bei sich, woran auch die Herzogin von Kent und die 6 Victoria

Theil nahmen. Se. Maj. werden erst im Laufe der näch⸗ sten Woche nach London kommen; den nach Ihrer An⸗ in vollem Con⸗

kunft wird der * von North

seil seinen Eid als Lord Lieutanant von Irland in Höchstihre

Hände ablegen, und am 6. Februar wird (wie der Courier

2 Herzogs Ernennung in der Hof- Zeitung er— einen.

Im Laufe der nächsten Woche werden der og von Wellington, der Graf von Aberdeen und 6 den Mitgliedern beider Häuser des Parlaments große 86 Mahle geben, wobei die Rede St. Maj. den Gästen mitge⸗ theilt werden wird.

In der letztverwichenen Zeit wurde fast täglich Cabinets⸗ Rath gehalten, wie es gewöhnlich kurz vor Eröffnun des d . der Fall zu seyn pflegt, wo man si mit Abfassung der für die . einn ten Thron Rede, und mit anderen wichtigen n. gil. tigt. Welche Taktik die Opposition beobachten wird (be merkt hierbei der , haben wir nicht vernommen. Sie ist übrigens ungewöhnlich a . geheimnißvoll. Man hört von keinen vorbereitenden ammlungen, und von keinen Mittags, Mahlen in den Häusern der an der Spitze der Opposition stehenden Mitglieder. Und wer ind diese Die Brougham's und die Stanley s vielleicht, im Un⸗ terhause, und Lord Holland im Oberhause. Wie es heißt, sie die katholische Angelegenheit zuerst zur Sprach. ringen.

Der Herzog von Wellington begab sich heute feüh nach Windsor zum r, 1 eine Unterredung mit Lord Melville gehabt hatte.

Der Königs⸗Bote Draffen ist am 23sten d. mit Depe⸗ schen von Herrn Stratford Canning, aus Poros vom XW. December, und von Sir F. Adam aus Korfu vom 11ten d. M., desgleichen von Sir P. Malcolm, hier angelangt. Von Herrn Dawkins sind Depeschen aus Aegina vom 26. Dee. eingelaufen; beim Abgang derselben hatte sich das t verbreitet, daß Lord Cochrane auf den Ober⸗Vesehl der Sr chischen Flotte resignirt habe.

Nach Berichten aus Dublin war der Marquis von Anglesea glücklich in Holyhead an's Land gestiegen, und hatte seinen Weg nach seinem Landsitze in Stafford hire fort⸗ gesezt. Die Lords Richter von 2 haben am 20sten

ihre vor den

gelegt.

und befanden. Am Conferenzen

tair des vo⸗

Verein einflußreicher Protestanten und Katholiken d

welchem die Leitung der „Sache von . e. werden soll. Aus den vorläufigen Digcussionen, die bis jetzt darüber statt gefunden, hat sich indessen ergeben, dag die meisten Protestanten, wenn sie auch geneigt sind in ihren Wirkungs Kreisen die Katholiken zu unterstüttz en doch mit der katholischen Association, als Partheisache, nichts zu thun haben wollen. In der Assoeciatton selber ist inzwischen der Verschlag gemacht worden, ihren Namen dahin abzuändern, daß sie in Zukunst General Association von Irland“ hei hen soll, Die ser Namen gwechsel ! bemerkt der Globe), di ma g, Folgen seyn, wenn damit auch einige Modificationen im Ehatakter der Verhandlungen je=

nes Vereins verbunden sind; denn es ist nicht zu läugnen,

daß die Debatten der Association nur allzuoft von einem ge⸗ vissen Serten Geiste belebt werden. Der Name katholiscke Associatton hat, wie wohl deren Zwecke rein polltischer Na—⸗

tur waren, doch die Theilnahme mancher ehrenwerther Mär

2