Da Herr Bourdeau zum Unter⸗Staats⸗-Seeretair im
, ernannt worden ist, so hat an seiner
telle Herr Calmont proviserisch die General-Direktion der Domaginen und des Einregistrirungs-Wesens erhalten.
Die Fuͤrstin von Castelfranco, geb. Fuͤrstin Caroline Au⸗ guste von Stolberg-⸗Gedern, ist am 2tsten d. M. in ihrem 7Isten Lebensjahre auf ihrem Landsitze mit Tode abgegangen.
Der bekannte Reisende, Geograph und Schriftsteller Hr.
achs, welcher fuͤr seine Reisen in Afrika unläͤngst den gro⸗— en Preis der geographischen Gesellschaft davon getragen atte, und mit der Herausgabe eines Werkes uͤber die Sit ten der dortigen Nomaden⸗Voölker beschäftigt war, hat sich in der Nacht vom 2ästen auf den 25sten d. M. in einer An⸗ wandlung von Schwermuth entleibt; er war nur 36 Jahr alt. Die drei Bruͤder des juͤngst verstorbenen Herrn Chappe berichtigen die Anzeige von dem Tode desselben dahin, daß der Verstorbene sich die Er findung der Telegrapben niemals ber erg sondern nur zur Vervollkommnung dersel⸗ . gemeinschaftlich mit seinen Bruͤdern beizutragen gesucht abe. ⸗ ͤ
Großbritanien und Irland.
n Höͤchsteigener ne Fi. Ge
e n. bereits eine wesentliche Aenderung
und orgänger bekehrt haben. Ohne daß man ihn bis jetzt, im . Sinne des Worts, als einen Vertheidiger der katholischen Emamipation betrachten könnte, hat doch der neue Vice König alle Ansprüche an den Titel eines Gegners derselben aufgegeben, und selbst den Wunsch einer baldigen, vernünftigen und versohnenden Feststellung dieser großen Frage ausgedrückt. neuesten Blatte derselben Zeitung heißt es: „Die —— Lärmmacher von Irland halten sich bereits uͤber den Herzog von Northumberland auf, weil sie es a priori fuͤr ausgemacht annehmen, daß Seine Gnaden auf das, was dem Lande Noth thut, keine Rucksicht nehmen werde. Man kann aber solchen vorgefaßten Meinungen und Urtheilen nicht genug widersprechen. Niemand hatte wohl eine größere Achtung vor dem letzten Vice⸗König, als wir selbst, niemand konnte auch mehr, als wir, seine Zuruckberu⸗ fung, oder seine Abreise aus Irland, bedauern. Wir glau—⸗— ben inzwischen, daß der Herzog von Northumberland selbst, wenn er jetzt seine —— frei bekennen sollte, den Wunsch mit uns theilen würde, der von Anglesea nie⸗ mals oder durch einen dern ersetzt worden wäre. Da nun aber die Stelle eines Lord⸗Lieutenants ein⸗ mal — ist, 1 — 2 — — von em Rang un arakter Anstand zu nehmen, sie — denn es geschieht hiedurch Niemandem Unrecht. . o unweise als ungerecht ist es daher, eine heuchlerische Po litik bei dem Pair vorauszusetzen, der die erledigte Stelle annimmt, und ihn deshalb gleich im Verdachte von Meinun⸗ gen zu halten, zu denen er sich nicht bekennt, oder eines Regie⸗ kunge Systems, dem er vielleicht gan fremd ist. . betrifft, fe glauben wir nicht, daß der Herzog von Wellihg, ton einen exaltirten Orangisten als Lord Lieutenant von 85 land zu haben wuͤnscht; 17 — Herzog XR w . 8 keinesweges ein solcher Partheimann. ö lauben ** daß er wider alle, den Katholiken zu machende ; ee ner f. sey, so müßten wir erwägen, daß auch sein edler Vorgänger im Amte erst dadurch, daß er unter dem braven und unglücklichen lebte, welches zu regieren er ausgesandt war, hellere Ein n und eine andere Kenntniß desselben erlangt hat. Wir zerholen daher, und zwar in den bestimmtesten Ausdrucken, daß der og von Northum⸗ berland jetzt schon von dem Wunsche beseelt ist, die katholi= sche Frage recht bald auf eine so verständige, als versohnende Weise erledigt zu sehen.“ — Der Herzog von Northumberland ward am 20. April 1785 geboren, und befindet sich mithin gegenwärtig in sei— nem JI. Jahre. Im Oberhause nahm er im Jahre 1812 noch zu Lebzeiten des verstorbenen Herzogs seinen Sitz als Baron Perey ein. Er folgte seinem Vater in der Herzogs, würde im Jahre 1817 und verheirathete sich am 29. April 1817 mit der Tochter des Grafen von Pewis, von der er
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keine Erben seines Titels hat; sein einziger Bruder Lord Prudhoe wird wahrscheinlich einst Herjog von Northumber— land. Unter des verstorbenen Königs Regierung wurden nur zwei neue Herzoge ernannt, nämlich der Vorfahr des Her— zegs von Northümberland im Jahr 1766: und der Herzog von Wellington im Jahr 18144
Wie man sagt, beabsichtigen die Lords der Schatzkam— mer, einen Befehl an den General⸗Postmeister zu erlassen, daß Verfasser von Werken die Erlaubniß haben sollen, die 4 — * derselben portofrei durch die Post versenden zu durfen. ?
Die Times aͤußert sich uͤber die mehrerwähnte Ver— sammlung, die am 206. d. in der Rotunda zu Dublin gehal⸗ ten worden ist, in folgender Weise; „Es hat vielleicht seit hundert Jahren keine Versammlung im Königreiche mehr einem Naticnal-Convente ähnlich gesehen als diese. Sie ist
ein neuer Schritt zu der Krise in den Irlaͤndischen Angele—
genheiten, welche durch die letzten Begebenheiten zu beiden Seiten des Kanals herbeigeführt worden ist. Durch sie müssen die Partheien einander gegenuber zu stehen kommen und die Frage muß auf eine oder die andere Weise entschie= den werden. Das Außerordentliche und fuͤr ung Ermuthi= gende in der Art dieser Versammlung bestand darin, daß sich so gewichtvolle Protestanten Irlands an die Katholiken an- schlossen. Man darf nur das x der Edelleute und Vornehmen betrachten, welche den ersten Rang bei den Verhand- lungen bildeten, so findet man die Namen der in ihrem Lande dekanntesten und geachtetsten Protestanten. Vierzehn unter ihnen traten auf, um feierlich vor der Weit gegen die . ihrer katholischen Mitbruͤder, als gegen eine chmach für die an eifern. Nur drei Katholi⸗ n . bemerkbar. Lord iger nen Oden er zur Sprache bra 23 O Connell durch eine Dan lade c n den — einster, und Herr Shiel, indem er diese letzte unterstũtzte Es ist dies nicht eine bloße Delikatesse von Seiten der Ra tholiken — es ist gesunde und reife Politik. Sie haben Publikum genugsam vor Augen gestanden, und es kann ver⸗= nünftigerweise kein Zweifel gehegt werden, daß sie von dem Zustand ihrer Beschränkung die lebhafteste Empfindun ha⸗ ben. Um so weiser aber war es, daß sie es den 9. Protestanten überließen, ihre Gefuͤhle, welche fo oft miß⸗ deutet worden sind, an den Tag zu legen, und dadurch die Verläumdung zu Schanden zu machen, die der Emancipation, in England, einzig und allein scheinbare Ar=
gumente zu Gunsten des „Protestantischen Uebergewichts“
geliefert hat. — Unkundige Engländer haben öfter gesagt: „Dies ist ein Streit zwischen den Katholiken in Irland und den Irlaͤndischen ge de,, und dann wurde ge⸗ fragt: „sollen wir unsere * Bruder verlassen, und fie der Gnade dersenigen, welche sie als ihre Feinde betrachten,
an eben?“ Die Protestanten selbst haben hun? r diese Frage beantwortet. „Das Leiden der Katholi⸗ ken,“ se sagen sie den Englischen Braunschweigern,
Ekann weder unser noch euer Trimmph, sondern nut um, ser nsamer Kummer seyn.“ Die Beschränkung der Katholiken ist für ums kein Vortheil, sondeen eine Erniedri⸗ rs. So lange sie besteht, hat das Leben keine Sicherheit,
nrernehmungen keinen Reiß, Thätigkeit kein Feld, Eigen thum keinen Einfluß, die — Bande der Gesellschaft keinen Zusammenhang und das Land keinen rieden!“ — Es sind deshalb nicht allein die Katholiken, 2 sich bekla⸗ gen, es sind r T n ben Bteirftanten. welche den Verfech⸗ tern des Protestantismus in England vorwerfen, daß ihre Praͤrogative nur selbstwerwundende Schwerdten * d Streit, dez vorgeblich unter Irländischen Karhalclen im? Pro⸗
testanten herrscht, in der That nur wischen dem nen, d;
Volk und einem kleinen
statt findet, welcher hier aus Wucherern, dort aus Fön lern besteht. Bir fragen nun, werden die Feinde der Eman⸗ eipation es noch fernerhin wagen, die Protestanten zur Ver⸗ . gegen die Katholiken aufzufordern, nachdem die Irlandsschen Protestanten einen so sotechenden Deren von der Ucbereinstimmung ihrer Gefühle mit den leidenden KRa— tholiken gegeben haben? Sollte ein solcher Betrug noch ein⸗ mal versucht werden, so antworten wir — er wird das Un, gluck der ganzen Nation, nicht einzelner Seeten zur Folge haben. Fur die Irlandisch / protestan tischen Einrichtungen in Kirche und Staat, sür den Frieden der Gefellschaft und fur die Erhaltung der Monarchle verlangt das protestantische Irland die Freiheit alle. Irländischen Ünterthanen; und wenn wit bisher niemals so viele Hoffnungen für einen gluͤck⸗
Bellage
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